Tonabnehmer für Akito 1 gesucht

  • Hallo,




    Ich suche einen Tonabnehmer (MM oder MC) für meine LP12, Akito 1, Lingo 2 ---> Naim Nait3 ---> Harbeth Compact7 Anlage, Preisvorstellung so um die 300EUR.


    Ein Linn Händler hatte mir gesagt, dass das Adikt eigentlich nicht so gut ist für den Akito 1, da dieser zu leicht ist im Gegensatz zum Akito 2, und riet mir eher zu einem Goldring 1042. Wie seht Ihr das?


    Momentan verwende ich ein DL103, aber die Kombination scheint ja eher grenzwertig zu sein, da der Akito 1 mittel bis leicht ist und das DL103 schwere Tonarme zu favorisieren scheint.


    Zudem kann man das DL103 nicht 100% perfekt justieren, da man es eigentlich noch einen tick weiter nach vorne schieben müsste, was aber die Langlöcher des Akito 1 headshells nicht zulasssen.


    Was das Goldring betrifft, ich habe hier und auf anderen Foren gemischtes drüber gelesen, dass es eher ein "nettes", "gefälliges" System ist.
    Mir liegt eher Dynamik, Schnelligkeit und Präsenz, ev. noch ein bisschen langfarben am Herzen - der Tonabnehmer sollte nicht versuchen, den Grundcharakter des LP12 zu verbiegen oder herumzudrehen.
    Wenn Geld nicht so eine Rolle spielen würde (seufz), würde mich ein Dynavector 10X5 interessieren (450EUR), denn nach allem, was ich drüber gelesen habe, scheint es mit einem LP12 ein "match made in heaven" zu sein.


    Freue mich auf eure Antworten!




    Herzlich, Samuel

  • Hallo Samuel,


    die Goldring MM und MC sind ziemlich unterschiedlich. Während die MCs eher zurückhaltend sind mit schönem Raum und Klangfarben ausgestattet, sind die MMs keine Kinder von Traurigkeit. Ein 1042 im Akito1 läuft spritzig, offen und mit nettem Bass, allerdings ohne die letzte Tiefe und auch im Raum geht gaaaanz nach hinten nicht so viel. Preisklassenbezogen allerdings sehr gut.


    Welcher TA ist denn jetzt im Akito verbaut, sind die Lager überhaupt noch in Ordnung? Ansonsten würde das das 1042 mit dem scharfen Schliff (Gyger S) schnell unsauber - selbst gehabt.


    Gruß


    Matthias


    PS: Ich glaube nicht, daß man den Grundcharakter eines LP12 wirklich ändern kann

  • Zitat


    die Goldring MM und MC sind ziemlich unterschiedlich. Während die MCs eher zurückhaltend sind mit schönem Raum und Klangfarben ausgestattet, sind die MMs keine Kinder von Traurigkeit.
    Ein 1042 im Akito1 läuft spritzig, offen und mit nettem Bass, allerdings ohne die letzte Tiefe und auch im Raum geht gaaaanz nach hinten nicht so viel. Preisklassenbezogen allerdings sehr gut.


    Interessant, das zu lesen. Ich hatte mich schon mal gefragt, was die preisliche Ueberschneidung bei Goldring in Bezug auf die MM und MC Systeme soll. So wie Du es beschreibst, scheinen die MMs eher was für mich zu sein...




    Zitat


    Welcher TA ist denn jetzt im Akito verbaut, sind die Lager überhaupt noch in Ordnung? Ansonsten würde das das 1042 mit dem scharfen Schliff (Gyger S) schnell unsauber - selbst gehabt.


    WIe oben erwähnt, ein DL103.
    Ich denke, der Akito ist schon noch in Ordnung, habe natürlich auch einiges gelesen über die Lagerprobleme dieses Arms.
    Aber ich spüre keinerlei Spiel und der Arm dreht sich in alle Richtungen völlig leichtgängig. Wenn es aber noch bessere Tests gibt, wie man den Zustand der Lager beurteilen kann, bin ich interessiert daran.
    Ich bin übrigens auch nicht "verheiratet" mit dem Arm, sondern spiele mit dem Gedanken, irgendwann mal einen Akito 2 nachzurüsten.




    Zitat


    PS: Ich glaube nicht, daß man den Grundcharakter eines LP12 wirklich ändern kann


    Freut mich zu hören :]




    Samuel

  • Zitat

    WIe oben erwähnt, ein DL103


    Ähh, ja. Bei mir klang das DL-103 im Akito auf einem Xerxes (geht gar nicht, die Kombi) wie ein kleiner Marantz CD-Player.


    Zitat

    Wenn es aber noch bessere Tests gibt, wie man den Zustand der Lager beurteilen kann, bin ich interessiert daran


    Laß es! Wenn er leicht läuft ist gut - Glück gehabt! Meiner "ruckte" regelrecht in der Horizontale und blieb beim Ausbalancieren in allen möglichen Stellungen hängen. ich habe mich nie wieder über eine Hifi-Komponente so sehr geärgert, wie über den Akito und die beschissenen Reaktionen der Linn-Händler.


    Ich denke auch, daß das G-1042 das richtige System für Dich ist. Ein Tip dazu: Justiere es richtig und laß es danach in Ruhe einspielen, klingt am Anfang nach Palstik. Dann aber nicht mehr ausbauen, sondern zu Ende spielen. Meines habe ich nie mehr so richtig zum Laufen gekriegt nach dem Ausbau.


    Ist dann abgelöst worden durch ein AT-ML150 allerdings im anderen Arm). Ein Jammer, das es dieses System nicht mehr gibt - paßt aber auch überhaupt nicht zu Linn.


    Gruß


    Matthias

  • Hallo Matthias,


    Laß >Dich nicht mit dem Akito I verrückt machen. Balancier den Arm in der Horizontalen aus ohne Antiscating und blase etwas Luft gegen den Arm. Der sollte sich durch den Luftstrom gleichmäßig in alle Richtungen bewegen und sanft wieder in die Ausgangslage zurückkehren.


    Ich habe meinen Akito 16 J. benutzt und nie Probleme gehabt.


    Warum soll ein Akito I leichter sein als ein Akito II? M.e. ist er bis auf die Lager konstruktiv gleich. Und die Lager ehöhen nicht die effektive Tonarmmasse, wenn ich mich nicht irre!


    Mit dem Goldringsystem wirst Du nichts bereuen.


    Gruß Maxim

  • Hallo Maxim,


    Zitat

    Laß Dich nicht mit dem Akito I verrückt machen


    Das Ding ist lange im Müll. Aber ich glaube auch, daß Du eigentlich Samuel meintest, der hat noch einen.


    Meiner war definitiv hin. Das Angebot des Händlers war dann ein Akito 2 für 1400,- DM. Kein Wort des Bedauerns oder zumindest mal ein Eingeständnis, daß Kunsstofflager vielleicht doch nicht die Langzeitlösung sind. Seitdem habe ich die Firma Linn gemieden was nicht bedeutet, daß ich den Kram für schlecht halte. Aber das hat mir die Freude nachhaltig verdorben.


    Gruß


    Matthias

  • Hallo,
    falls Du es doch mal mit MC-Systemen versuchen willst.
    FOlgendes: Das Dl 103 habe ich auch mal versucht am AKito und es ging gar nicht.
    Auflösung war schwach, kein Bass im Tiefton, Grundton etwas zu stark und die STimmen klangen etwas verhalten.
    Auch mit einem AT-OC9 ging es nicht richtig, Bass und Grundton zu schwach, sehr dünnes Klangbild.
    Bis ich meinen Akito wieder verkauft hatte, war die beste Lösung ein Ortofon MC-25FL, und auch ein VERO I.
    An dem leichteren Akito sind die Ortofonsysteme sehr gut da die Systeme selbst etwas schwerer sind und somit die eff MAsse ein wenig höher treiben.
    Das MC25-FL hatte dann auch ein sauberes und recht neutrales Klangbild mit dem Akito, und der Bass stimmte so auch wieder und war nicht so dünn wie beim ATOC 9 und nicht so übertrieben im Grundtonbereich wie beim DL103.
    Also wenn Du mal ein MC25FL oder ein MC30 öder ähnliches testen kannst dann versuche es ruhig mal.


    Die Lagerprobleme beim Akito kenne ich auch, und Du kannst dich glücklich schätzen das dein Akito das offentsichtlich nicht hat.
    Das ist äusserts selten ;) , was wohl alle wissen ausser Linn :D


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Ortofons auf dem LP12 sind sehr grenzfällig. kann klappen, aber auf jeden Fall vorher ausprobieren zumal der Akito schon so ausgemergelt spielt.

  • Ich betreiben an meinem Akito ein System, das es in Preislisten von Linn nie gegeben hat. Es handelt sich dabei um ein Einsteiger-MC System (Linn Metak). Preislich vergleichbar zum MM-System von Linn.
    Ich bin klanglich damit zufrieden. Kann es also empfehlen, wobei ich selber auch nur dieses System an diesem Arm betrieben habe.
    Bis vor kurzem waren bei Linn noch Metak-TA zu bekommen, evtl. gibt es ja noch welche.

  • Hi.


    Das der Akito ein Problem mit dem Lager hat ist
    richtig.


    Falsch finde ich allerdings das man es immer auf
    denTA abwälzt.


    Es stellt sich ja auch die frage wie der Vorbesitzer
    überhaupt mit dem PS umgegangen ist.


    Wie ist er transportiert worden. Hat man des Gewicht
    immer beim Transport abgenommen etc.


    Ich möchte nicht wissen wie viele Ebay Händler aber
    auch Privatleute ihre Ware schlecht verpackt verschicken.


    Das gilt natürlich auch für alle anderen Fabrikate.


    Gruß
    Olaf

    Gruß
    Olaf


    Einen Schotten.....was sonst? :thumbup:

  • Hallo,


    Danke für die Antworten!


    Noch eine Frage zu Goldring 1042 und LINN Adikt: die beiden TAs liegen ja preislich recht nahe beieinander (1042: 290EUR, Adikt: 330EUR), und soweit ich weiss, wird das Adikt von Goldring hergestellt - ist es also vom Klang her ähnlich, wenn nicht gar identisch, und man zahlt einfach noch 40EUR Aufpreis weil LINN draufsteht?


    Auf eBay werden viele Goldring 1042 "sofort und neu" verkauft, für ca. 210EUR - nicht uninteressant...


    Thies:
    Du beschreibst sehr gut, was ich momentan mit meinem DL103 höre...




    Samuel

  • Hallo Olaf,


    Zitat

    Falsch finde ich allerdings das man es immer auf denTA abwälzt


    Leider ist in diesem Fall der Fehler tatsächlich beim Tonarm bzw. bei dessen Lagern zu suchen. Die Schalen bestehen aus Kunsstoff und die Lager sind zu straff eingestellt. Längerfristig sieht so eine Lagerschale dann aus, als wenn man die Kugeln in Knetgummi gedrückt hätte. Und so rund läuft das ganze dann auch. Diese Lager zerstören sich mit der Zeit selbst, ohne daß man etwas machen oder den Arm nur anfassen müßte.
    Nein, da hat Linn am falschen Ende gespart und diese Fehlkonstruktion nie eingesehen.


    Die heute noch laufenden Exemplare kann ich mir nur mit "mangelhafter" Produktion erklären - da sind wohl einige Lager aus versehen nicht richtig stramm angezogen worden. ;)


    Gruß


    Matthias

  • Nun ja, LINN hat ja die Konsequenzen gezogen, ev. etwas spät, aber besser spät als nie, und hat den Akito 2 auf den Markt gebracht - nicht mehr in Japan gefertigt, sondern in 'Bonnie Scotland' und teurer, einerseits weil wohl die Löhne in Schottland etwas höher sind und wohl auch, weil Feinmechanik nicht unbedingt die Schlüsseltechnologie des 21. Jhdts darstellt und dementsprechend die Stückzahlen viel niedriger sind als während den 80ern...


    Um wieder zurück zum Thema zu kommen, gibt es Meinungen zu Goldring 1042 vs. LINN Adikt (siehe mein letztes posting)?




    Samuel

  • Goldring am Akito.


    Hatte jahrelang sehr zufrieden mit meinen Goldrings gelebt - zuletzt mit einem reson aciore, der Tuningversion des Goldring Eroica MC's. Das System hat eine Gyger S-Nadel und spielt absolut auf Elite Niveau und das zu einem Preis von € 500,--. Am Besten spielte es in einem Akito I - farbstark, schnell, sehr gute Räumlichkeit, tonal ausgewogen.


    Habe den Plattenspieler gewechselt und an meinem neuen, schweren Tonarm spielt es leider nicht mehr richtig. Habe es deshalb ausgemustert.


    Das system hat ca. 400-500 Stunden auf dem Buckel - wenn Du Interesse hast, kannst Du es zu einem fairen Preis haben.


    Gruß Stephan

  • Hallo Samuel,


    ich hatte, allerdings vor 22 Jahren, auch einen Akito 1, der dann nach ca. 2 Jahren durch einen Ittok abgelöst wurde. Damals habe ich neben dem K-9 von Linn überraschend gute Erfahrungen mit Grado Systemen gemacht 8o . Als Verstärker stand mir ein Naim Nait 1 zur Verfügung. Da die Phonoeingänge von Naim eine eher hohe Kapazität besitzen, ist es empfehlenswert, MM – Tonabnehmer zu wählen, die gegen hohe Eingangskapazitäten unempfindlich sind. Auch High – Output – MC’s eignen sich dafür. Vielleicht solltest Du also doch das Weihnachtsgeld abwarten und ein Dynavector kaufen. Mit dem Lager des Akito hatte ich übrigens keine Probleme, hatte diesen allerdings nur 2 Jahre. Der Akito 2 unterscheidet sich übrigens nicht nur durch das Lager, sondern auch durch ein anderes Armrohr mit höherem Durchmesser. Deshalb der Unterschied bei der Tonarmmasse.


    Viele Grüße aus Hamburg


    Hans-Jörg

  • @Stephan:


    Verstehe ich Dich richtig: Du hast sowohl Goldring MMs wie auch MCs am Aktio 1 ausprobiert? Falls ja, wie waren Deine Präferenzen?


    Hans-Jörg:


    Ja stimmt, hat der Akito 2 nicht sogar das gleiche Tonarmrohr wie der Ekos?


    Bei LINN hiess es, dass grundsätzlich alle LINN TAs an alle LINN Tonarme gut passen (surprise surpise... ;) ), aber ich denke, da könnte schon was dran sein, dass die Kombi Adikt/Akito 1 nicht so ideal ist, m.a.w. dass zwar +- schon alles zu allem passt, nur dass es eben auch innerhalb der LINN Produkte Kombinationen gibt, die besser passen als andere.


    Hat jemand von Euch die Daten, um das mal anzuchauen bzw zu berechnen?




    Cheers, Samuel

  • Hallo Samuel,


    das Tonarmrohr vom Akito 2 ist nicht identisch mit dem vom Ekos, da es wesentlich billiger ist ;) . Nein, im Ernst, ich weiß es nicht. Ich würde Dir auch grundsätzlich raten, Tonabnehmer anderer Hersteller in Betracht zu ziehen. Die Grado’s z.B. gingen, wie schon gesagt, sehr gut, auch in Kombination mit dem Naim Nait. Man muss sich nur über die Linn’sche Kettenphilosophie hinweg setzen. Und ein Dynavector kann ich mir daran auch sehr gut vorstellen, um nur zwei Alternativen zu nennen.


    Viele Grüße aus Hamburg


    Hans-Jörg

  • Hi Samuel,


    korrekt - Präferenzen lagen eindeutig bei den MC's - strafferer Baß, bessere Räumlichkeit, agiert homogener. Muß jedoch sagen, daß die MC's nicht höher als ca. 220 Ohm abgeschlossen werden sollten. Ein Grund wieso das aciore bei mir nicht mehr läuft ist sicher auch die Phonostufe, die nur 1.000 Ohm anbietet.


    Hatte auf meinem Linn Basik zuerst einen LV X -Arm, den ich dann gegen den Akito 1 getauscht habe. Der Akito war gebraucht aber alle Lager noch im Schuß - lief bei mir dann mehrere Jahre einwandfrei - bin was Lagerspiel angeht extrem empfindlich, habe einfach schon zu viel Schrott in den Händen gehabt.


    Gruß Stephan

  • Zitat

    Bei LINN hiess es, dass grundsätzlich alle LINN TAs an alle LINN Tonarme gut passen


    Stimmt so nicht ganz. Die Empfehlung von Linn lautete damals am Akito: Basic und K5/9/18.


    Ab Asaka dann Ittok.


    Der Akito gleicht einige Eigenheiten der K-Reihe aus, die ja so nicht unbedingt spritzig und hochauflösend waren, sondern eher etwas voller spielten. Dafür klingen "Fremd-TAs" am Akito oft zu dünn.


    gruß


    vr