gibt es 2stufige mc-tube phonos die 60db verstärkung schaffen

  • Hallo zusammen.


    Wenn man mit MC Pegel und Impedanz reingeht, ist Rauschen auf jeden Fall ein Thema.

    Drei PC900 parallel bringen theoretisch einen äquivalenten Rauschwiderstand von etwa 50-60ohm. Das ist bereits wesentlich höher als der Innenwiderstand manches MCs, wo fünf Ohm und weniger keine Seltenheit sind.

    Selbst der Rausch-Beitrag der Gridstopper in der ersten Stufe ist dann relevant - einfach 1kOhm reinkloppen geht nicht. Ferritperle ist mbMn ein Muss, zusammen mit einem Widerstand im zweistelligen Ohm Bereich, vllt 47-68ohm.


    Und auch das Filter zwischen den Stufen sollte halbwegs niederohmig sein, um nicht allzu viel Beitrag zum Rauschen zu liefern. Da es passiv ist, verschlechtert es auf jeden Fall die Rauschzahl.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • hallo dieter

    sehr sehr ausgereift dein wissen da erkennt man halt den meister gegenüber mir den lehrbuben

    alleine der gedanke ein gitterstopper mit relativ kleinen wert hier zu verwenden ist schon ein klasseansatz

    was schätzt du was würde die von dir propagierte phonostage real an gain bringen

    und sollten man einer solchen phonostage eher mc mit höherer impedanz als 50-60ohm verwenden vlt. ein van den hul colibri wär zumindest von der impedanz ideal


    highendige grüße

    günter

  • Hallo Günter.


    Nun, manches habe ich auch erst in den letzten Wochen gelernt, als ich über Ferritperlen anfing zu recherchieren. ;)


    Mit der EF184 in zweiter Stufe würde im Neuzustand durchaus bis zu Faktor 1100 drin sein. (55 * 200 / 10)


    Hier werden die Röhren mit ca 70-80 % ihrer Nennverlustleistung betrieben. Das heißt, die leben nicht unbedingt ewig, und Emission und Steilheit werden auch in überschaubarer Zeit nachlassen. Wie lange das dauert, keine Ahnung.

    Zum Glück sind die Röhren recht günstig. PC900 kostet 1,50€, EC900 um die 3-4€, EF184 um die 8-10€.


    Zu der Beschaltung der Pentoden werde ich ohnehin noch was schreiben, das ist bei diesen HF Typen gar nicht so trivial.


    Gruß,

    Dieter.


    Ps: es besteht kein Grund, nun extra ein etwas hochohmigeres MC System zu verwenden. Ein 4ohm System wird auch hier latent weniger rauschen als ein zB 40ohm System.

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  • Hallo Dieter,

    es besteht kein Grund, nun extra ein etwas hochohmigeres MC System zu verwenden. Ein 4ohm System wird auch hier latent weniger rauschen als ein zB 40ohm System.

    So ein hochohmiges System hat in der Regel eine höhere Ausgangsspannung, wenn man sich z.B. die Systeme von Benz der M Serie oder EMT ansieht. Damit kommt man bereits mit der "lauten" EAR834P auf ganz gute Pegel. Mit meiner MC Röhre ging das recht ordentlich.


    Bei niederohmigen/hochohmigen Systemen mit geringem Ausgangspegel rauschte es mir doch dann zu heftig. Ich bevorzuge dann doch den Betrieb mit Übertrager und MM Röhre.


    Viele Grüße

    Martin

  • hallo zusammen


    ich liebäugle ja schon länger mit einem van den hul colibri master stradivarius das mit0,9 oder 1,1mv spannung gesegnet ist

    bei meiner getunten arthur lösch phono könnt ich ja die kathoden bypass der 6922 dann weglassen ist um ca. 3db leiser aber das lautere van den hul würde das kompensieren gegen mein jetziges system mit 0,6mv

    aber durch den wegfall der audio note kaisei bypass kondis klingts einfach noch besser

    ist komisch ist aber so

    man hört einfach mehr die charakteristik der vishay-z foil kathoden-r durch

    und ja es ist eine subjektive meinung aber das ist der beste widerstand für audio wo man ihn halt einsetzen kann


    highendige grüße

    günter

  • Hallo Martin.


    Bei den etwas lauteren Systemen ist der höhere Innenwiderstand ja oft nur ein Nebeneffekt, weil mehr Wicklungen eines dünneren Drahts verwendet werden.

    Manche Hersteller setzen stattdessen auf ein sehr starkes Magnetfeld im Luftspalt. Viele Lyras liefern über 500uV an 5cm/s und haben um die 5ohm, oder jedenfalls unter 10ohm.


    Gruß,

    Dieter.

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  • hallo dieter


    die weltmeister in puncto wenig innenwiderstand sind die systeme von my sonic lab

    das ultra eminent hat z.b 0,6ohm und generiert dabei nicht knausrige 0,3mv/5cm/sec

    und es gibt ein haniwa system das hat 0,2ohm macht meines wissens auch my sonic

    aber leider alles zu leise für meine dürftige verstärkung

    und deswegen ist ein colibri für mich noch vor einen lyra atlas oder my sonic lab


    gruß günter

  • Hallo Günter.


    Hier noch ein paar Worte zur Beschaltung der Penthoden.

    Sowohl E180F als auch EF184 sind recht steile Biester, und dann braucht es nicht nur Stopper Widerstände für das Steuergitter (G1), sondern auch für das Schirmgitter (G2). Diese Maßmahmen sind vorzugsweise direkt an der jeweiligen Fassung auszuführen.

    Um die Spannung für das Schirmgitter herzustellen, gibt es prinzipiell verschiedene Ansätze. Im einfachsten Fall fügt man unter Berücksichtigung des bekannten G2 Stroms einfach einen Widerstand in die B+ Leitung ein, und stabilisiert dies mit einem Kondensator gegen die Kathode.

    Mit meinem Beispiel Netzteil wären das etwa 50ko für die E180F, oder 33ko für die EF184. Der Kondensator soll dafür sorgen, daß das G2 Potential in etwa konstant bleibt, und er spielt auch eine Rolle für das Hochlaufverhalten.

    Ähnlich wie die Anodenspannung bei Trioden, sorgt die Schirmgitterspannung bei den Penthoden für die Beschleunigung der Elektronen aus der Kathode.

    Bei kalter Röhre, wenn die Emission aus der Kathode noch null ist, gibt es keinen Spannungsabfall über dem Anoden-R, dem Kathoden-R oder dem Schirmgitter-R. Also liegen Anode und Schirmgitter auf vollem B+ Potential. Mit dem Kondensator am Schirmgitter fängt auf jeden Fall die dortige Spannung bei null an, und fährt dann mit der Zeitkonstante aus Vorwiderstand und Kapazität hoch. Das hilft auf jeden Fall, die Ströme und die Spitzen der Verlustleistung an den Gittern zu begrenzen, kurz nach dem Einschalten. Ich denke, daß so 22-47uF reichen sollten für alle Zwecke.

    Man könnte die gewünschte G2 Spannung auch über einen Spannungsteiler herstellen, also mit zwei Widerständen, und dann diesen Knoten auch wieder über einen Kondensator nach GND stabilisieren.

    Ich habe mal ein wenig geguglt, und stieß dabei auf eine Diskussion über eine Phono mit der D3A für eine Phono Anwendung. Ich denke, da kann man sich gut was abschauen, bzw. auch einfach was lernen aus jener Diskussion.

    :: View topic - Pentode Phono (intactaudio.com)


    Gruss,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Hallo Günter.


    Die Einstellung der Schirmgitterspannung über einen Widerstands Spannungsteiler hätte den Charme, daß man dort auch gleich die Bleeder Funktion mit unterbringen könnte. Der untere Widerstand nach GND würde für ca 1,5mA ausgerechnet, der obere Widerstand für die Summe aus dem nominalen Schirmgitterstrom und jenen 1,5mA.

    Von den 311V aus der Siebkette ausgehend, ginge es weiter darum, die 150V bzw 160V am Schirmgitter einzustellen.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Hallo Zusammen,


    oder man nimmt Stabis an die Kathode geklemmt zum stabilisieren des g2. Funktioniert hervorragend.


    Wie wäre es in Bezug mit der D3a mit einem Gegenvorschlag. Eingang D3a Pentode mit BestPentode, Ra=10K, Ia=20mA, gefolgt von D3a Triode. Da kommen garantiert mehr als 60dB heraus.


    Viele Grüße

    Martin

  • Hallo Martin.


    Stabi Röhren hört sich cool an - hast Du da Schaltungsbeispiele?!


    Ansonsten stehe ich - im Hinblick auf Deine anderen Vorschläge - eher auf old-school Technik, und auf cheap trick. D3a ist doch eher teuer, und hat wohl doch gewisse Probleme mit MIkrophonie?!?


    Aber das muss am Ende der Günter entscheiden...


    Gruß,

    Dieter.

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  • Hallo Martin.


    Stabi Röhren hört sich cool an - hast Du da Schaltungsbeispiele?!

    Ja , hier für die G2 Spannung :


    http://www.jogis-roehrenbude.d…efe/Armin-E130L/E130L.htm


    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Hallo Dieter,

    Stabi Röhren hört sich cool an - hast Du da Schaltungsbeispiele?!

    Zwei Beispiele:


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/101945/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/92873/


    Ich verwende Stabis allerdings aus in der ersten Pentodenstufe meiner LCR RIAA


    Ansonsten stehe ich - im Hinblick auf Deine anderen Vorschläge - eher auf old-school Technik

    Stabis sind doch sehr Old School ;)

    D3a ist doch eher teuer, und hat wohl doch gewisse Probleme mit MIkrophonie?!?

    Probleme mit Mikrophonie. Nein, hatte ich nich nie.


    Bei dem im Datenblatt empfohlenen Arbeitspunkt mit ca. 20mA empfiehlt es sich aber die ebenfalls empfohlene positive Vorspannung zu verwenden. Das macht den Arbeitspunkt stabil. Andererseits, die D3a ist sehr gutmütig. Andere wie z.B. E810F sind da viel zickiger.


    Viele Grüße

    Martin