Guten Abend!
Ich habe in den entsprechenden Themen, die die Problematik wenig empfindlicher Lautsprecher an einem leistungsschwachen Röhrenverstärker behandeln, leider meist nur sehr allgemeine und oft nur beiläufig gemachte Angaben zum Klang dieser Art von ungünstiger Kombination gefunden. Was mich interessieren würde, wäre eine möglichst detaillierte Beschreibung des Klangs - sofern das überhaupt generell möglich ist.
Hintergrund: Ich betreibe seit etwa zwei Wochen einen Röhrenverstärker mit 2×30 W (2 KT 150) an den Dynaudio Focus 140 (4 Ω, 86db/W/m). Die Lautsprecher sind also recht unempfindlich. Ich hatte aber gehofft, dass 30W Leistung pro Kanal ausreichend wären, diese zu Betreiben. Hörproben und die ersten Tage mit dem Verstärker waren auch sensationell. Ich hatte aber vor allem Jazz gehört sowie Klaviertrios. Als ich zu Rock u.dgl. wechselte, beschlich mich dann zunehmend das Gefüh, dass die Mitten fehlen. Der Bass wummert, die Soli schneiden hindurch, aber es rockt nicht. Viele Elemente der Rhythmusgitarre sind sehr zurückgenommen. Kurzum: Es fehlt einiges bei den Mitten und es fehlt etwas der Punch, wie ich ihn von der Kombi mit meinem ehemaligen Roksan K3 her kenne.
Ich habe das Ganze dann eher unbewusst zunehmend durch Erhöhen der Lautstärke zu kompensieren versucht, was aber eine, wenn überhaupt, anstrengende "Lösung" ist.
Meine Frage ist nun: Entspricht das in etwa, dem, was das typische Klangbild bei "leisen" Lautsprechern ist? Oder bilde ich mir das Ganze ein, oder das Problem ist vielleicht ein ganz anderes? Könntet ihr mir beschreiben - meinetwegen auch ganz subjektiv, aus persönlichen Erfahrungen heraus -, wie das klingt? Oder gibt es da sogar ein einzelnes bekanntes Merkmal dieses Missklangs?
Grüße,
Michael