YAMAHA NS-1000M - Monsterweiche

  • Also, ich habe ja auch ein Paar NS-1000 in der schönen Version mit Makassar Holz und betreibe sie mit einem zeitgenössisch und optisch passenden Yamaha CR-3020 Receiver. Ich würde niemals auf die Idee kommen, an den Weichen meiner Boxen rumzubasteln.


    Wenn mir der Klang nicht gefällt, regle ich an den Klangreglern des Receivers nach und gut ist. Damit kann ich jedes Soundereignis anpassen, ohne irgendwo in den Originalzustand der Geräte einzugreifen. Nach Lust und Laune und wie es mir gefällt.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • an den Weichen meiner Boxen rumzubasteln.

    Na, das klingt irgendwie etwas abwertend - aber wenn du in der Weiche ein Hemmnis hast, z.B. einen gealterten Elko oder ein billiges Bauteil an entscheidender Stelle, das einen Flaschenhals darstellt, dann kannst du so viel du willst an Klangreglern drehen. Das wird dadurch niemals kompensiert.


    Andererseits muß man ganz klar und nüchtern feststellen, daß 95 % der Recapping Versuche an den Weichen "gut durchentwickelter" Lautsprecher eine veritable Verschlimmbesserung darstellen.


    Wenn man das aber mit Hingabe und gründlich angeht - wie der TE hier - kann man schon was "finden" und wenn es nur dem eigenen Geschmack dient...

  • Andererseits muß man ganz klar und nüchtern feststellen, daß 95 % der Recapping Versuche an den Weichen "gut durchentwickelter" Lautsprecher eine veritable Verschlimmbesserung darstellen.


    Wenn man das aber mit Hingabe und gründlich angeht - wie der TE hier - kann man schon was "finden" und wenn es nur dem eigenen Geschmack dient...

    Der letzte Satz dürfte der entscheidende sein ….

  • Ich denke, die Bauteile der NS-1000 Weiche sind absolut hochwertige. Auch nach über 30 Jahren klingt mein Paar noch richtig gut, was mir schon einige befreundete Musikhörer bestätigt haben. Die NS-1000 wurden bei Yamaha, so sagt die Historie, von den Inszrumentenbauern dieser Firma gebaut und abgestimmt. Also von Menschen, die viel Enthusiasmus investierten und mit absoluter Kenntnis daran gingen. Ich traue mir nicht zu, da etwas zum Besseren zu verändern, auch wenn ich durchaus eine Menge Erfahrung in der Restauration klassischer Hifigeräte habe. Aber jeder Jeck ist anders. Ich finde es halt schade, wenn die Originalität solcher Lautsprecher verändert wird.


    Gruß

    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo


    Und ohne entsprechendem Mess Equipment Kommt nur raus was das Ohr hört

    Es ist nicht getan einfach C´s und Spulen zu wechseln (Werte)

    wenn man meint einen anderen HT zu nehmen dann muss man die ganze Box neu abstimmen !


    Bei Meiner L300 S8R haben wir alle Daten aufgenommen und dann die Weiche mit

    VituixCAD2 simuliert und das hat beim ersten Anlauf bestens gepasst

    Ich hätte natürlich die Original Olympus S8R Weichen nehmen können

    HCQR6192.jpgHCQR6192.jpgHFPB2008.jpg


    Gruß Gerhard

  • Ich denke, die Bauteile der NS-1000 Weiche sind absolut hochwertige. Auch nach über 30 Jahren klingt mein Paar noch richtig gut, was mir schon einige befreundete Musikhörer bestätigt haben. Die NS-1000 wurden bei Yamaha, so sagt die Historie, von den Inszrumentenbauern dieser Firma gebaut und abgestimmt. Also von Menschen, die viel Enthusiasmus investierten und mit absoluter Kenntnis daran gingen. Ich traue mir nicht zu, da etwas zum Besseren zu verändern, auch wenn ich durchaus eine Menge Erfahrung in der Restauration klassischer Hifigeräte habe. Aber jeder Jeck ist anders. Ich finde es halt schade, wenn die Originalität solcher Lautsprecher verändert wird.


    Gruß

    Andreas

    Servus Andreas,


    das ist absolut richtig, die Gehäuse wurden von den Instrumentenbauern entwickelt und der Rest von der Audio Sparte des Unternehmens. Das merkt man auch im Gewicht von knapp 40 Kilo pro Box.


    Die Lautsprecher sind definitiv seiner Zeit voraus und kompromisslos aufgebaut. Das sah man jetzt auch wieder in dem Vergleich mit dem AMTs. Wenn man den Link von Hifi-Selbstbau - den ich in dem Post bzgl. AMT Umbau eingefügt habe - folgt, sieht man, dass man sehr akribisch und auch durch Messungen an die Sache rangegangen ist. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass das Ganze dann seinen persönlichem Geschmack trifft, oder schlichtweg nicht zu dem Konzept des LS passt. So bei mir zu sehen/hören.


    Ich bin immer so an die LS rangegangen das alles wieder in seinen Originalen Zustand versetzt werden kann. Für mich ist das Hobby Hifi weitreichender als "nur" Geräte zusammen zu stecken und auszutauschen. Ich traue mir, schon alleine aufgrund meiner Ausbildung und beruflichen Werdegang die jeweiligen Umbauten zu und habe dadurch für mich persönlich schon bessere Ergebnisse erzielt als im Originalzustand. Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen, da es schlichtweg meine Sache ist wie ich damit umgehe.


    Deine Meinung in allen Ehren, dass du dir das nicht zutraust verstehe ich. Ist es auch kein einfaches. Ich messe übrigens mit Messequipment meine Umbauten auch immer durch. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es dann richtig gut klingt. Das i-Tüpfelchen ist immer das über Tage, ja - wenn nicht sogar Wochen langem hören und feinabstimmen.

    Jeder der den Einfluss von dem Hörraum selbst und der Kette kennt, weiß das jeder LS überall anders klingt - manchmal mehr, manchmal weniger.

    Wenn man diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, ist mir klar das man dem nichts abgewinnen kann,... Das Musikerfreunde von dir den LS so bewerten kann ich nachempfinden, bedeutet aber nicht das noch was rauszuholen ist. Wenn du den Faden komplett gelesen hast, hast du bestimmt gelesen das sich in der Weiche Elkos im Signalweg befanden. Warum das so war kann ich nicht sagen, aber gerade die Beryllium Treiber vertragen einen sehr hochauflösenden Kondensator, da sie in keinster Weise verzerren oder anstrengen werden. Zudem altern Elkos, das ist nicht abzustreiten, bedeutet der LS klingt definitiv nach 30 Jahren nicht mehr so wie bei der Auslieferung. Das muss man ausprobiert haben um ein Urteil abgeben zu können, ein "das kann nicht gut gehen" zählt da nicht bzw. folgt der Ideologie "man verschlimmbessert nur was".


    Ich hatte die Tage meinen Onkyo P3090 zur Revisionierung bei der Audio-Reparatur Regensburg. In meinen Augen einer der Besten in DE. Mir wurde angeboten das wir an der Schaltung Eingriffe einnehmen um z.B. meinen Tonabnehmer anzupassen oder eben klangliche Vorteile zu erzielen. Also man sieht, selbst absolute Profis gehen diesen Weg.

    Der Onkyo klingt übrigens wie ausgewechselt, für mich fantastisch.


    So, nun aber genug dazu.

    Ich mache natürlich weiter und lass euch auch weiterhin daran teilhaben.

    Man stelle sich nur vor es gäbe solche Themen nicht mehr und wir würden uns nur noch gegenseitig Bilder unserer Komponenten teilen ;)


    So long,

    Thomas

    Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen.

  • Ich bin immer so an die LS rangegangen das alles wieder in seinen Originalen Zustand versetzt werden kann.

    Genau das ist das oberste Gebot in der professionellen Restaurierung: Reversibilität.

    Gilt für die NS1000 genauso wie für ein Rubens Gemälde.

    Restauration = Wiederherstellung früherer gesellschaftlicher, politischer Verhältnisse

  • Hallo zusammen,


    es gingen wieder ein paar Wochen ins Land, in denen ich in und mit Ruhe verschiedene Kondensatoren im HT-Zweig ausprobiert habe. Einerseits einzelne mit Bypass aber eben auch zu teilen 2 Kondensatoren mit Bypass. Mein Wert soll 2,7uf absolut betragen. Ich hatte 2,2uf + 0,5uf + Bypass oder eben 2,7uf + Bypass.


    Ich könnte jetzt auf jede erdenkliche Kombi eingehen und probieren euch meine Höreindrücke zu erörtern - ich denke das führt aber zu weit und ist sowieso nicht 1:1 repräsentativ! Um aber evtl. Yammi Anhänger eine Tendenz zu geben, folgende Schilderung von mir bezogen auf mein Setup.


    1. Mit Audyn Zinn Caps 2,2uf + egal was, ist das Klangbild zu extrem Informativ/überfordernd. Ich habe sehr lange mit den Caps gehört, auch zwecks gewöhnen und Einspielzeit der Caps, es wurde zwar besser aber der Unterschied wurde schnell klar als ich auf die Mundorf Supreme zurück ging. Für Lautsprecher die nicht so "harte" Kalotten haben, kann das ein guter Cap sein. Die Caps sollen so gut wie Verlustfrei sein,.. Bypässe machten die Kombi schier nicht mehr hörbar ab einer gewissen Lautstärke - selbst ein runter drehen des HT führte nicht zum Erfolg.
    2. Die Kombi 2,2uf MCap Supreme + 0,56uf MCap Supreme Silver Oil ist schon echt gut, jedoch wird auch in den Höhen die Töne zu informativ, ja schon fast spitz. Das geht zwar nach langem hören und gewöhnen, ist aber dennoch nicht "the cup of tea". Bester Bypass an der Stelle ist der braune Glimmer (siehe Foto).
    3. Ja, da ist sie wieder die Ausgangskombi - der 2,7uf Supreme spielt einfach am homogensten bezogen auf den MT und TT. Die Stimmen sind am natürlichsten und auch die oberen Höhen klingen nie spitz aber dennoch mit dem gewissen Kick. Als Bypass bleibt auch tatsächlich der ER KP 1832.

    Ich weiß noch gut, als Henner den ersten Wurf der Frequenzweiche inkl. seiner Bauteile und den damit von mir postulierten Erfolg in Frage gestellt hat. Ich verstehe das und es scheint, als wäre mir tatsächlich ein "Lucky Punch" gelungen.

    Kurz um, ich bin wieder bei der Ursprungsform und werde es auch so beibehalten.


    Getestet wurden unteranderem: russische ÖL, russische Titan, Siemens Styroflex, verschiedene Glimmer, verschiedene Styroflex, verschiedene MKP, Mundorf, Audyn,...


    Schöne Vorweihnachtszeit,

    Thomas