BBC untersucht den Energieverbrauch

  • Das liegt am hohen Verbrauch. Das, was aus den Lautsprechern kommt, muss nämlich erst errechnet werden. Und das benötigt Energie.


    Glasklar auf das Bit runtergerechneter Sound hat fraglos seinen Preis, eröffnet andererseits bei kluger Ausnutzung weitere brandneue und superpraktische China-Gadgets wie z.B: mobile Sockenheizung mit DAB+. Bergwanderroute dann einfach immer entlang der Steckdosen planen. :S

    schrecklich amüsant, aber...

    2 Mal editiert, zuletzt von audiowala ()

  • Es wird ja immer wieder proklamiert, dass bei DAB+ weniger Strom verbraucht würde. Das mag senderseitig vielleicht sogar stimmen, empfängerseitig stimmt es definitiv nicht! Okay, das interessiert natürlich die Senderbetreiber nicht, wenn der Endkunde ein Batterie-Abo dazu buchen muss.

    Gruß tomfritz

  • Dann sind wir bei DAB+, im Vergleich zu UKW, in Summe definitiv bei einer negativen Energiebilanz


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Wenn es sich dabei um ein externes Netzteil handelt, dann könntest Du mal nachschauen, welche Stromstärke es liefert. Ich halte 2A für nicht außergewöhnlich.

    Will man die Leistungsaufnahme beurteilen ist die Stromstärke allein nicht aussagekräftig. Man braucht auch die Betriebsspannung dazu.


    Voffi

  • Wenn es sich dabei um ein externes Netzteil handelt, dann könntest Du mal nachschauen, welche Stromstärke es liefert. Ich halte 2A für nicht außergewöhnlich.

    der Aufdruck am Netzteil sagt gar nichts über den tatsächlichen Stromverbrauch des Gerätes aus. Das hatte der Hersteller im Großeinkauf vermutlich am günstigsten erhalten. Bei meinem Renkforce DAB+ Radio lag auch eines mit 2A bei, hab dann den eigentlichen Strombedarf ausgemessen und gegen ein Netzteil mit 1A ausgetauscht. Eines mit 500mA hätte auch gereicht - aber nur knapp.


    Viele Grüße,

    Walter

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    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Es wird ja immer wieder proklamiert, dass bei DAB+ weniger Strom verbraucht würde. Das mag senderseitig vielleicht sogar stimmen, empfängerseitig stimmt es definitiv nicht! Okay, das interessiert natürlich die Senderbetreiber nicht, wenn der Endkunde ein Batterie-Abo dazu buchen muss.

    Das ist exakt der Punkt! Es geht schlicht im die Betriebskosten der Sendeanstalten und um die Bandbreitenökonomie im Allgemeinen.


    Ein Programm mit 100kW vom Brocken abzustrahlen erfordert halt ein entsprechendes Maß an Energie.


    AM ließ sich z.B. ganz ohne empfängerseite Energiequelle empfangen -> Detektorempfänger.

    Weil die erforderliche Energie in der Trägerfrequenz mitgeliefert wurde.

  • Es wird ja immer wieder proklamiert, dass bei DAB+ weniger Strom verbraucht würde. Das mag senderseitig vielleicht sogar stimmen,....

    Und nicht einmal das, weil es mehr DAB+ Sender geben muß als UKW-Stationen, um die Bevölkerung flächendeckend zu versorgen.


    Hier in Saarbrücken werden gerade neue Antennenstandorte gesucht, weil es zu viele Lücken in der Versorgung gibt wegen der etwas hügeligen Topologie des Landes. Und das 'zig Jahre nach Einführung von DAB+.


    Bei mir zuhause funktioniert der Empfang von DAB+ Ortssendern noch nicht einmal in allen Zimmern und ein Empfang von z.B. SWR3 ist gänzlich unmöglich.


    Meine 1970er Transistorradios von ITT oder Grundig haben damit auf UKW überhaupt kein Problem. Ich kann alle Ortssender problemlos empfangen und den SWR3 sogar auf fünf Frequenzen (90.6, 97.5, 98.4, 101.1 und 107.2).

    Zu AM: die KEF hat den DLF-Sender 1422 kHz wegen Betriebskosten von1 Million Euro/a abschalten lassen und das bei Einnahmen 2019 von fast 8 Millarden insgesamt. Gut, Deutschlandradio bekommt davon "nur" 250 Millionen, aber man hätte die Kosten leicht auf andere Häuser umlegen können. Der Sender war zum 50.Jubiläum gerade frisch renoviert, neueste Technik von Rohde&Schwarz war installiert, die Endstufe wurde über optimierte Modulation betrieben, was die Trägerleistung bei Modulationspausen reduzierte. Auch hatten die 600/400kW Endstufen einen sehr hohen Wirkunsgrad verglichen mit den Röhrenmonstern der 70er Jahre. Aber 1200kW Sendeleistung (damals) wollen erzeugt werden !

  • Und nicht einmal das, weil es mehr DAB+ Sender geben muß als UKW-Stationen, um die Bevölkerung flächendeckend zu versorgen.

    hahaha - genau das war mein erster Gedanke, als ich das las. Eine so ähnliche Antwort wollte ich auch schon schreiben.


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • der Aufdruck am Netzteil sagt gar nichts über den tatsächlichen Stromverbrauch des Gerätes aus.

    Richtig!

    Mein DAB+-Radio von Technisat hat einen Akku mit 1050 mAh und läuft je nach Lautstärke damit bis zu 10 Stunden.

    Das ist dann eine Stromaufnahme von ca. 100 mA.


    Bei 3,7 V Akkuspannung und 1050 mAh ergibt das eine gespeicherte Energie von 3,885 Wh (Wattstunden).

    Bei 2x 1 Watt Verstärkerleistung erklärt sich dann auch eine kürzere Laufzeit je nach Lautstärke.


    Ich habe die Laufzeit nie genau gemessen, komme bei meiner Anwendung auf mindestens 6 Stunden, eher mehr. Gerechnet mit 6 Stunden entspricht dies ca. 0,65 Watt Leistungsaufnahme.


    Würde man das Radio mit 3 x Mono-Batterien Varta Longlife [1] betreiben, ergäbe sich folgende Rechnung:

    3 x 1,5 V = 4,5 Volt bei 16500 mAh. Dies ergibt 74,25 Wh.


    Bei dem oben ermittelten Energieverbrauch von 0,65 W würde das DAB+-Radio ca. 114 Stunden laufen. Das sind bei 2 Stunden am Tag 57 Tage!



    Viele Grüße


    528


    PS. Das beiliegende Netzteil hat 5 V / 1 A.


    [1] https://www.conrad.de/de/p/var…ah-1-5-v-2-st-650879.html

  • Und nicht einmal das, weil es mehr DAB+ Sender geben muß als UKW-Stationen, um die Bevölkerung flächendeckend zu versorgen.

    Im Rhein-Main-Gebiet sieht es wie folgt aus:

    Wenn wir mal nur die Strahlungsleistung betrachten (also Sendeleistung, minus Kabelverluste und Weichenverluste, plus Antennengewinn), so benötigt der HR allein auf dem Großen Feldberg/Ts. für jedes der 4 Hauptprogramme 100kW. Das sind aber nicht alle Programme, die der HR anbietet.

    Für die vergleichbare Ausstrahlung aller Programme des HR über DAB+ sind es aktuelle folgende Werte:

    Großer Feldberg/Ts. 5kW

    Mainz-Kastel 10kW

    Europaturm 10kW

    Gießen/Dünsberg 5kW

    Gelnhausen/Schnepfenkopf 5kW

    Darmstadt-Weiterstadt 2,5kW


    Macht in dieser Region zusammen 37,5kW (für alle Programme des HR) bei DAB+ und 400kW nur für HR1, HR2, HR3 und HR4 auf UKW.

    Schaut man auf ganz Hesen, kommen so einige Sender mit 100kW je UKW-Programm hinzu.

    Obwohl es in dieser Region für DAB+ 6 Senderstandorte gibt, im Gegensatz zu einem Standort für UKW, ist der Stromverbrauch für DAB+ deutlich kleiner.



    Viele Grüße


    528

  • Die Erfindung des Akkus sollte sich doch auch bis zu Dir herumgesprochen haben.

    Akkus müssen immer wieder geladen werden und dafür muss man extra ein Ladegerät mit sich herumschleppen. Batterien gibt es überall zu kaufen.


    Viele Grüße,

    Walter

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    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • AM ließ sich z.B. ganz ohne empfängerseite Energiequelle empfangen -> Detektorempfänger.

    Weil die erforderliche Energie in der Trägerfrequenz mitgeliefert wurde.

    Nicht nur das, Heinz Richter veröffentlichte mal eine Schaltung mit der Akkus

    damit geladen wurden, das klappte sogar recht gut im Umkreis von 20-30km

    um den Sender.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Wie machst Du das bei Deinem Smartphone?

    Da ist ein wechselbarer Li-Ion-Akku drinnen.


    Radios können entweder mit "normale" handelsübliche Batterien (mit den oben von Tomfritz und mir genannten Vor- und Nachteilen) oder eben mit Li-Ion-Akkus betrieben werden. Letzteres rentiert sich aber nur, wenn es kein Exot ist und man ihn leicht selber wechseln kann.


    Viele Grüße,

    Walter

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    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • In dem Technisat-Radio ist auch ein wechselbarer Li-Ion Akku verbaut. Es ist ein BL-5C (bekannt von Nokia) und der kostet bei Technisat EUR 10,-. Gibt es an jeder Straßenecke zu kaufen.



    Viele Grüße


    528

  • Wunderbar :) solche Geräte sind eher selten erhältlich. Die Meisten haben ein fix eingebauten Akku. Ist Dein Technisat ein älteres Modell? Wie heißt denn das Modell?


    Viele Grüße,

    Walter

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    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Schönes Teil! Sei aber sparsam mit der Verwendung der Tasten. Gerne bricht nämlich bei häufiger Benutzung irgendwann im inneren die Gummimatte, die die Kohledingens nach oben halten. Dann bleibt der Knopf unten, das Gerät lässt sich dann nicht mehr bedienen = unreparierbar. Das wird fast sicher noch passieren bevor der Akku irgendwann w/o gibt.


    Edit: Erstes untrügliches Zeichen ist, wenn der Knopf etwas schräg drinnen hängt, und/oder kein vernünftiger Druckpunkt mehr fühlbar ist,


    Viele Grüße,

    Walter

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    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

    2 Mal editiert, zuletzt von Eiserner Walti ()

  • Die Verwendung von Akkus anstelle von Batterien ist nicht bei jedem Gerät problemlos möglich, weil die Primärspannung pro Akku um 0,3 Volt niedriger liegt. Bei Geräten mit 4 Zellen fehlen dann bereits 1,2 Volt. Bei Geräten, die 6 Batterien benötigen sind es dann schon 1,8 Volt zu wenig Betriebsspannung.


    Abgesehen davon löst die Alternative Akku, wenn sie denn vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Probleme funktionieren sollte, noch immer nicht den Stromhunger dieser Geräte.

    Gruß tomfritz