Geithain RL 901 K vs Silbersand FM 5

    Selbstverständlich gibt die Qualität, die man vorne reinsteckt vor, was dann hinten auch herauskommt. Und deshalb ist es natürlich ganz entscheidend, wie gut eine Quelle ist. Das fängt doch schon mit der Aufnahmequalität an. Wenn man vorne "shit" eingibt, muß auch "shit" rauskommen. Andersherum werden gute Aufnahmen mit guten Quellgeräten auch gute Ergebnisse beim Anhören ergeben.


    Mir ist wichtig, daß die Gerätschaften - insbesondere Lautsprecher - wenig bis möglichst keinen "Eigenklang" dazutun. Das bedeutet für mich High Fidelity im Sinne hoher Klangtreue. Das ist aber längst nicht jedermanns Sache.


    Gruß

    Franz

    Bei vollaktiven Lautsprechern stellt sich doch eher die Frage, ob eine Vorstufe überhaupt noch nötig ist. Hab jahrelang auch mit einer für mich guten Vorstufe - Tessendorf 2 Referenz - an meinen Aktivlautsprechern gehört. Sie wurde dann mit einer guten Quelle aber überflüssig.


    Eine Vorstufe sehe ich heute nur noch als notwendig an, wenn man mehrere Quellen hat und damit umschalten will oder wenn die Quellen ihrerseits schwach ausgelegte analoge Ausgangsstufen haben.


    Gruß

    Franz

    ja genau, nicht jeder Aktivlautsprecher hat eine eigene LS Regelung und im Profibereich sind der DSP und die Verstärker auch gerne mal extern. Dann geht ohne Vorstufe ja garnichts mehr.

    Wenn der Aktivlautsprecher mit reinen digitalen DSP Weichen und EQ arbeitet, kann eine gute Vorstufe den manchmal fehlenden analogen Charme dazu bringen.

    Bei Geithain kommen ja schon analoge Aktivweichen ins Spiel was mir auch sehr gefällt. Glaube die rein analogen Module inklusive Verstärker kommen von Bang & Olufson, zumindest habe ich dies mal auf einer Platine einer aktiven Geithain gelesen

    Soll auch schon Leute gegeben haben, die meinten, es geht gut auch ohne Vorstufe, und ein paar Jahre später haben sie bedauert, dass sie diese ohne gehört haben.

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

    Es gibt so ziemlich alles im Leben, weil man auch immer etwas hinzulernt oder mit der Zeit anders erfährt und bewertet. Wichtig ist, daß man selbst das für sich Passende findet. Das gilt nur für einen selbst und nicht für andere. Das liest sich jetzt so simpel, ist aber fundamental.


    Gruß

    Franz

    Zitat von rubicon

    Bei vollaktiven Lautsprechern stellt sich doch eher die Frage, ob eine Vorstufe überhaupt noch nötig ist.

    Hab jahrelang auch mit einer für mich guten Vorstufe - Tessendorf 2 Referenz - an meinen Aktivlautsprechern gehört. Sie wurde dann mit einer guten Quelle aber überflüssig.

    Hallo Franz,


    Ich glaub jetzt ganz allgemein etwas besser zu verstehen weshalb du wieder verstärkt auf den Digitalen Zug gesprungen bist, auch ich kenne zunehmend bekannte und freunde die ähnlich denken, stichwort Spotify ect.


    Neben der quasi völlig nebengeräuschfreien und hochauflösenden darbietung zeichnet Dynamik und Präzision Aktive LS aus, Vorstufen limitieren zudem den Klang weil unnötig längere Signalwege, das verstehe ich.

    In Aktiv LS sind zudem quasi ausschliesslich weitaus dynamischer aufspielende Digital oder Transistorverstärker zu finden, ausserdem finden sich hier Systembedingt sehr kurze Signalweg, wenn da mal das Setup wirklich passt Hut ab.


    Zusammengenommen sollte das auch eine theoretisch weit bessere Klangperformance gegenüber Passiven LS oder ganz panal Analogem Equipment ergeben, aber zu welchem Preis.

    Den ich mittlerweile aufgrund ausgedehnter direkter Hörvergleiche übrigens immer besser einschätzen kann.

    Das wäre gerade für mich als überzeugten Röhrenliebhaber nichts auch wenn ich selber ganz genau weiß wie positiv sich eine schon erwähnte absolute nebengeräuschfreiheit, kurze Signalwege oder eine reihe anderer ähnlicher sachen auswirken.


    Nochmals Hut ab wenn du hier deinen Stein der weisen gefunden hast!


    schönen Abend

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Hallo Volkmar,


    den "Stein der Weisen" hab ich bestimmt nicht gefunden, hab mich auf das für mich Wesentliche beschränkt und bin mit dem Erreichten auch wirklich vollauf zufrieden. Daß ich heute nicht mehr mit Platten höre, hat auch etwas damit zu tun, daß ich keinen Geldesel im Keller stehen habe, das Hobby ist schon kostspielig genug. Und die Platten mit allem Drum und Dran der Wiedergabe hätten mich zweigleisig fahren lassen müssen. Das ging auf Dauer finanziell schon nicht weiter, also mußte ich eine Entscheidung treffen, das eine mehr oder weniger für meine Maßstäbe hochwertig dann durchzuführen. Ich mach daraus aber keine Philosophie, weiß aus eigener Anhörung und Erleben, was gute Analogtechnik auch heute noch zu Gehör bringen kann.


    Meine Lautsprecher sind übrigens ganz mit analoger Technik aufgebaut, kein DSP. Insofern bin und bleibe ich immer noch der Analogtechnik verhaftet. Und das wird auch so bleiben. Ich denke, die restliche Zeit meines Rentendaseins werde ich - so Gott es will - mit dem verbringen, was ich hier habe. Mehr als zufrieden sein geht doch nicht. Und das wünsche ich jedem anderen auch von Herzen, egal womit. Nach über 40 Jahren Beschäftigung mit dem Hobby HiFi darf man sich angekommen fühlen. Und das Rad wird ja auch nicht mehr neu erfunden, auch wenn manche Hersteller und Werbefritzen uns das immer erzählen wollen. Und selbst mit sehr altem Equipment kann man heute noch wunderbar genießen.


    Die Musik ist doch das Wichtigste, jedenfalls für mich. Und die ganze Technik dient nur diesem Zweck. Sonst ist das für mich nur "Geräteporno".


    Gruß

    Franz