Video Tonabnehmerjustage mit Schön-Schablone II

  • Bei der Justage müssen 3 Parameter zusammenpassen


    1) Der Abstand des Arm-Drehpunkts zur Spindel

    2) Der Überhang

    3) Die Kröpfung

    "Zusammenpassen" ist entscheidend; von Einigen hier offensichtlich nicht recht verstanden.

    Loefgren z.B.gibt ja keine absoluten Werte für die 3 Parameter vor; nur das "Verhältnis" dieser 3 zueinander. Weswegen man ohne weiteres seine Geometrie auch dann ganz perfekt einstellen kann, wenn z.B. der Montageabstand Toleranzen aufweisen sollte.

    Durch Justieren auf die zwei Nullpunkte ist IMMER und ganz einfach gewährleistet, dass besagtes Verhältnis der 3 Parameter zueinander stimmt.

    Man legt die korrekte Lage auf dem Teller fest, entweder mit Hilfe des Auslegers oder mit einer "Peilhilfe".

    Das allerdings ist überfüssig. Man dreht den Teller einfach freihändig, bis der Nullpunkt deckungsgleich zur Nadelspitze ist.
    Gruß

    Juergen

    3 Mal editiert, zuletzt von juergen1 ()

  • Das allerdings ist überfüssig. Man dreht den Teller einfach freihändig, bis der Nullpunkt deckungsgleich zur Nadelspitze ist.

    Gruß

    Juergen

    Ich bin kein absoluter Experte aber ich dachte / denke es gibt mehr als eine Lösung die zwei Nullpunkte gerade zu bekommen und wenn man alles korrekt einstellen will muss man auch peilen. Ansonsten hat man zwar eine funktionierende und "korrekte" Lösung, ggf. aber mit leicht abweichender effektiver Länge / Überhang und/oder leicht abweichender Kröpfung (was aber kein drama ist).

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hatte den Beitrag zwar in einem parallelen Thread gepostet, hier passt er aber genauso


    Für nahezu alle Tonarme mit SME Wechselheadshell findet man in der BDA die Angaben für den Abstand Headshell zur Nadelspitze, z.B. bei Technics/Jelco und vielen Kennwood/Pioneer Tonarmen 52mm und einige Yamaha 48mm usw.


    150328-%C3%BCberhanglehre-jpg

    Diese Bilder kennt doch hier fast jeder....


    Mit einer passenden Überhangschablone lässt sich so der Abstand entsprechend der vom Hersteller gedachten Geometrie nahezu perfekt einstellen, sitzt das System dann auch noch im rechten Winkel im Headshell, entspricht die Montage zu 100% den Vorgaben des Herstellers. Korrekturen sind dann nur nötig, wenn der Nadelträger/Diamant nicht gerade bzw. sauber eingesetzt wurde.


    Bei Tonarmen deren Geometrie und oben erwähnter Abstand bekannt ist, lassen sich nach der Montage mit einer passenden Schablone die Einstellungen überprüfen. Bei mir saß bei der Kontrolle immer alles nahezu 100% korrekt, auch an den Nulldurchgängen.

    Gruß Martin


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  • Nein, da gibts nur genau eine einzige Lösung

    Gaaaanz sicher? Nach Nachdenken und malen bleib ich mal bei meiner Aussage. Ohne peilen: es gibt mehr als eine Lösung. Die sind zwar alle geometrietechnisch grundsätzlich richtig, aber verändern die effektive Länge / Kröpfung. Ist also nicht schlimm wenn man nicht peilt. Die Einstellung wird "funktionieren".

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • aber verändern die effektive Länge / Kröpfung

    Die zwei Nullpunkte definieren EINDEUTIG effektive Länge und Kröpfung. (Bei gegebenem Montageabstand natürlich)

    Mit z.B. einer Baerwald IEC Schablone kannst du unmöglich, weder absichtlich noch versehentlich, eine andere Geometrie einstellen als eben diese Baerwald IEC-Geometrie.

    Es spielt hierbei auch keine Rolle ob 9Zoll oder 12Zoll-Tonarm, oder ein krummer Ast aus dem Wald beliebiger Länge.....

    Gruß

    Juergen1

  • Gaaaanz sicher? Nach Nachdenken und malen bleib ich mal bei meiner Aussage. Ohne peilen: es gibt mehr als eine Lösung. Die sind zwar alle geometrietechnisch grundsätzlich richtig, aber verändern die effektive Länge / Kröpfung. Ist also nicht schlimm wenn man nicht peilt. Die Einstellung wird "funktionieren".

    Wenn Du etwas tiefer in die Materie einsteigen möchtest und zufällig Excel auf Deinem Rechner installiert ist, kann ich Dir nur raten das Spreadsheet von John Elison runterzuladen und damit rumzuspielen. Mir hat es jedenfalls extrem geholfen die Zusammenhänge besser zu verstehen und das Thema Tonabnehmerjustage gehörig entmystifiziert!;)


    Gruß

    Jan

  • Ich beschäftige mich schon sehr lange und intensiv mit dem Thema. Ich bin mir sehr sicher das ich die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Parametern begriffen habe.


    Ich bleibe dabei. Wenn die Nullpunkte nicht genau die "korrekte" Lage auf dem Teller haben findet man trotzdem eine Lösung. Diese entspricht natürlich auch der vorgegebenen Geometrie, ist also "Korrekt". Allerdings ändert man dabei dann die effektive Länge des Arms wenige Millimeter (typ. +- 1-3 mm) gegenüber der Vorgabe des Herstellers (und damit letztlich auch die Kröpfung und Überhang). Das führt dann dazu das der Abnehmer ganz leicht schief in den Langschlitzen sitzt, wenn man genau arbeitet.


    Ist mir in meiner Anfangsphase mehr als einmal passiert und der Grund warum ich von Schön auf Feickert umgestiegen bin.

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Falls das als Antwort auf meinen Post gedacht war: der Überhang ist nicht egal. Und ein SPU A hat ja durch die Art der Befestigung eine fixe Kröpfung UND eine fixe effektive Länge. Deshalb wird man in so einem Fall automatisch nur eine richtige Lösung finden weil jetzt alle Parameter fix sind. Wenn man den Einbau-Abstand versemmelt hat dann findet man sogar gar keine "richtige" Lösung.

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Wir reden irgendwie massiv aneinander vorbei habe ich den Eindruck....

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Deshalb mein Hinweis. Da das SPU zu kurz ist für den 3012er, lässt sich der Überhang nicht einstellen und es ergeben sich keine zwei korrekten Nulldurchgänge. Erst wenn das Tonarmrohr mittels Adapter verlängert wird.

    Freundlichst
    Pepino

  • Ich bleibe dabei. Wenn die Nullpunkte nicht genau die "korrekte" Lage auf dem Teller haben findet man trotzdem eine Lösung.

    Mir ist nicht ganz klar, was Du mit "korrekter" Lage meinst, es ist aber so, daß wenn ein Parameter fix ist, die anderen Parameter eindeutig definiert sind, es gibt keine weiteren möglichen Einstellwerte.


    Ein Beispiel:

    Angenommen, Du möchtest z.B auf IEC Baerwald einstellen (66, 120.9) und der Einbauabstand ist gegeben und kann nicht ohne weiteres verändert werden, dann gibt es genau EIN Wertepaar für Kröpfung und Überhang, mit dem BEIDE Nullpunkte getroffen werden.

    Wenn man aus dieser Situation (Einbauabstand fix) jetzt nur den

    Überhang verändert (z.B. 2mm länger), wird es auch mit Verdrehen der Kröpfung, NICHT möglich sein nochmals neu auf die Nullpunkte zu justieren. Es müsste zwingend auch der Einbauabstand angepaßt werden.


    Ich habe früher auch geglaubt, daß es mehrere Möglichkeiten gibt, es ist aber in der Tat nicht so -wie mir auch nicht klar gewesen ist, daß beim SME System trotz veränderlicher Abstände Befestigungsbohrung-Nadelspitze die beiden Nullpunkt immer gleich bleiben. Das Elison Tool hat mir sehr geholfen das zu verstehen.


    Gruß

    Jan

  • Da kannst du schieben, bis der Doktor kommt, du erreichst den Kreisbogen gar nicht. Das kann man Unterhang nennen. Ausprobieren und dann erst antworten. ;)

    Freundlichst
    Pepino

  • Das Kreisbogenprinzip funktioniert beim SME einfach nicht, da dieser keinen fixen Einbauabstand hat. In der Regel ist im Voraus ist nicht bekannt ist wie groß die eff. Länge (Radius des Kreisbogens) und wie groß der Überhang ist.

    Natürlich könnte man die effektive Länge (mit eingebauten System) messen und unter Berücksichtigung der von SME vorgegebenen Nullstellen den erforderlichen Überhang berechnen und sich dann eine passende Kreisbogenschablone drucken. Der Aufwand ist ist aber völlig überzogen wenn es viel einfacher geht und man einfach auf eine der von SME für den jeweiligen Arm definierten Nullstellen ausrichtet.

    Und auch ein ultrakurzes SPU-A lässt sich einwandfrei ausrichten, wenn der dafür richtige, ich nenne ihn mal so "Basis-Montageabstand" in dessen Rahmen dann ein Verschieben des Armes möglich ist, angepasst wird. Der Standard-Montageabstand, den SME im Manual angibt und der sich auf IEC 52 mm bezieht wird dafür sicherlich zu groß sein!


    Gruß

    Jan


    PS: Hab selber mehrere SME Arme im Einsatz und die theoretischen Überlegungen decken sich durchaus mit der Praxis...;)