Video Tonabnehmerjustage mit Schön-Schablone II

  • Hallo Leute !


    Ich hab Gedanklich ein Problem mit Schablonen!


    Die können immer nur für genau einen Tonarm passen ; man kann

    zwar 2 Nulldurchgänge mit einer Schablone einstellen - aber 2 Punkte definieren keine Kurve;

    was außerhalb der Nullpunkte los ist weiß kein Mensch!


    Dabei ist Tonarmgeometrie nicht sooo kompliziert - drei Tonarmangaben braucht man:


    Effektive Länge

    Kröpfungswinkel

    Überhang


    Ich mach das immer so:

    1) Effektive Länge einstellen (= Nadelspitze - Tonarmlagerdrehpunkt)

    2) Kröpfungswinkel einstellen (Effektive Länge dabei nicht verändern !)

    Tonabnehmer festschrauben !!

    3) Den Tonarm verschieben bis der Überhang stimmt.


    Fertig !


    zu 1) ... das geht nur mit Langlöchern im Headshell ( mit verschiedenen Tonabnehmern)

    zu 3) ... der Überhang ist die Effektive Länge minus der Abstand

    Tonarmlagerdrehpunkt - Plattentellerdrehpunkt

    Das heißt : Tonabnehmer im Headshell verschieben bis der Überhang passt

    ist ganz falsch !!


    Was bei kleinen Änderungen geschieht sieht man ganz gut am Bild.

    (Habe das mal vor Jahren mit dem Taschenrechner gerechnet 8))


    Der hier gerechnete Tonarm hat 250mm Effektive Länge.

    Links am Bild ist die Außenrille (150mm)

    Die Gestrichelten Linien sind +/-1 Grad Abweichung.


    Interessant ist die recht starke Verschiebung der Nulldurchgänge durch

    sehr kleine Geometrieänderungen.


    Ab 75mm Radius darf meiner Meinung die Kurve stark ansteigen weil dort

    meistens schon die Auslaufrille ist ..(ok...gilt natürlich nicht für 7" ..)


    Grüße aus Wien

    Philipp


    DSCF5083-004.JPG

  • was außerhalb der Nullpunkte los ist weiß kein Mensch!

    Doch sicher, kannst du doch auf deiner Grafik ablesen.


    Und wo genau liegt jetzt eigentlich dein Problem, was klappt denn nicht? Oder wolltest du nur eine Anleitung geben wie du es machst?

    Gruß

    Juergen1

  • Ich finde schon, dass die Schönschablone schön gemacht ist.


    Da ich die meisten Tonarme selbst gebaut habe ist sie ein gutes Werkzeug mit den man schnell ans Ziel kommt.


    Gruß

    Henry

  • aber eine Schablone zeigt das nur für eine ideale Geometrie !

    Eine Schablone zeigt eine Grafik nur, wenn zufällig eine aufgedruckt ist. Natürlich. Das ist ja auch nicht deren Zweck.


    Was du mit "idealer Geometrie" meinst, verstehe ich nicht.

  • Hallo, Philipp,

    Ich hab Gedanklich ein Problem mit Schablonen!

    Die können immer nur für genau einen Tonarm passen

    wenn du die Nullpunkte deines Tonarmes kennst, hast du auf Millimeterpapier recht schnell die passende Schablone hergestellt. Ich habe das für jeden meiner Tonarme gemacht und kann damit sehr schnell ein System einbauen und justieren.


    Gruß


    Frank

  • Zum Selbstbau vonTonarmen ist sie bestimmt nicht geeignet.

    Und auch zur Justage von selbstgebauten Tonarmen genügen zwei simple Nullpunkte.

    Kann es sein, dass Du nicht das richtige Verständnis für diese Hochtechnologie hast.


    Sorry, ich konnte jetzt nicht anders.

    🤣🤣☺🤗


    Gruß

    Henry

  • Hallo Frank,

    wenn du die Nullpunkte deines Tonarmes kennst, hast du auf Millimeterpapier recht schnell die passende Schablone hergestellt. Ich habe das für jeden meiner Tonarme gemacht und kann damit sehr schnell ein System einbauen und justieren.

    Genau so macht man das !

    Für jeden Tonarm eine Schablone ....!


    Eigentlich sind Schablonen überflüssig wenn man den Tonarm richtig am Laufwerk

    positioniert...und die Herstellerdaten Daten kennt.

    Die Schablone dient eigentlich nur zur Kontrolle !


    Beim einstellen des Kröpfungswinkels sind sie allerdings recht praktisch (Bleistiftmienen Methode)


    Grüße

    Philipp

    Einmal editiert, zuletzt von phil66 ()

  • Hallo Jürgen,


    Jede effektive Tonarmlänge (Thorens, Rega, EMT, Linn... ) hat verschiedene optimale Nullpunkte - weil nicht alle Tonarme die selbe effektive Tonarmlänge haben.


    Natürlich kannst Du jeden Tonarm mit einer Schablone perfekt auf zwei (von der Schablone vorgegebenen ) Nullpunkte einstellen - aber weil ein paar Millimeter (+/-) effektive Tonarmlänge verdammt viel ausmachen wird dann der restliche Bereich der LP mit einem viel höheren Abtastfehler abgespielt.


    Eine gute Tonarmgeometrie zielt auf eine möglichst "flache Abtastfehler Kurfe" und auf einen möglichst weitgehenden kleinen Abtastfehler ( so um 1 Grad .....)


    Grüße

    Philipp

  • Wozu das denn? Die Nullpunkte einer bestimmten Geometrie sind absolut identisch. Völlig unabhängig vom Arm.

    Das stimmt,

    ich persönlich komme aber mit einer individuell angefertigten Schablone ˋala Post #68 besser zurecht.
    Beste Grüße

    Ulrich

  • Jede effektive Tonarmlänge ... hat verschiedene optimale Nullpunkte

    - weil nicht alle Tonarme die selbe effektive Tonarmlänge haben.

    Hallo Philipp, das musst du irgendwie anders gemeint haben. Bzw es enthält Schreibfehler. So ergibt das doch keinen Sinn.


    Verschiedene Tonarmlängen haben verschiedene optimale Nullpunkte, weil...sie verschieden sind??


    Kann deinem Gedankengang so nicht folgen.


    Gruß

    Juergen

    Einmal editiert, zuletzt von juergen1 ()

  • Eine gute Tonarmgeometrie zielt auf eine möglichst "flache Abtastfehler Kurfe"

    Selbst wenn dem so wäre: Eine möglichst flache Kurve erreicht man immer mit genau den gleichen Nullpunkten. Unabhängig von der Tonarmlänge.

    Lässt sich ja leicht mit dem berühmten "Excel-sheet" überprüfen.

    Flachere Kurve als mit Baerwald gibt es nicht. Und Baerwald ergibt bei jeder Tonarmlänge identische Nullpunkte. Ergo kann ich mit denselben Nullpunkten auch jeden Tonarm einstellen.

    Gruß

    Juergen

  • Bis auf die Tatsache das Baerwald nicht die beste Lösung ist sondern (von den bekannten) Stevenson weil nicht eine möglichst flache Kurve insgesamt wichtig ist sondern eine im Innenbereich. Sagen die meisten Japanischen Tonarmdesigner, Brakemeier, Stevenson und vor allem auch ich.... (Ach Ja und Rega)


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Bevor hier zur Tonarmgeometrie herumgeraten wird, einmal meinen Beitrag #148 im Thread "Justage vom Tonarm und Tonabnehmer zum x.ten mal aber eine sehr gute Erfahrung" lesen. Hier ein Link zu diesen Thread.


    Berechnung und Grundlagen der Geometrie


    Enthält auch ein EXCEL zur Berechnung der Geometrie.


    Lieber Philipp #115

    Ein 5 mm längerer oder kürzerer Abstand zwischen Tellerspindel und Toaramdrehpunkt verändert die Nullpunkte nur gering. Größeren Einfluss hat die Kröpfung (Winkel zwischen effektiver Tonarmlänge und Tonabnehmer) und der Überhang. Die Kröpfung ist vom Tonarm vorgegeben, daher den Überhang innerhalb einer Toleranz von +2/+0,5 mm einstellen. Das kann die Schön-Schablone. Der Überhang müsste in den Unterlagen des Tonarmherstellers zu finden sein. Oder man kann den messen und rechnen (siehe Link oben) oder mit der Ortofon-Schablone einstellen, ohne den Überhang zu kennen.


    Grüße aus Österreich
    Kurt