TD 124/II mit SME 3009 SII IMP. nervende höhen

  • Hallo,


    vor kurzem kontnte ich mir den langen Traum vom Thorens TD 124 erfüllen, in Form eines überholten Laufwerks aus der Bucht. Es ist ein MK II mit Eisenteller.

    Montiert habe ich einen SME 3009 II Improved mit Wechselheadshell, das Ganze ist in einer Zarge von Ebel Holzechnik mit einem corian Tonarmbrett.

    Montiert war zuerst ein Elac ESG 796 mit Jico SAS Nadel. Den Tonarm mit System, hatte ich so vorher am Thorens TD160, dort Klang es super. Am TD 124 Kling es dünn mit nervenden höhen. :/ Jetzt habe ich ein Shure M97xe montiert, dass harmoniert viel besser, aber trotzdem klingt es etwas spitz und irgendwie nicht ausgewogen.

    Justiert habe ich den Arm ganz genau.


    Habt Ihr eine Idee was das sein kann?


    Gruß


    Marcel

  • Hallo Marcel,


    eine Möglichkeit (klangliche Unterschiede der Laufwerke mal ausgenommen) könnte sein, dass das Tonarminnenkabel des SME 3009 eine zu hohe Kapazität aufweist.


    Ich bin aber nicht firm beim SME, sodass ich dir nicht sagen kann, wie hoch die Kapazität standardmäßig ist.


    Deine klangliche Beschreibung passt aber grundsätzlich zu einem Betreiben eines MM Systems mit zu hoher Kapazität.


    Das Elac ist ein schönes System - hatte ich Jahre lang (allerdings mit vdH Nadel) und sollte nicht nervig klingen.

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Der SME ist völlig original, mit Serienmäßigen Chinchanschlüssen an der Basis, was wohl recht selten ist.

    Ich verwende das originale SME Kabel.


    Was mich wundert, ist dass die Kombination aus SME+Elac am TD 160 super Klang und am TD124 schrecklich.


    Das Shure M97xe schneidet da besser ab, und harmoniert auch gut laut Image Hifi Test LP.


    Marcel

  • Der SME 3009 SE Imp. ist ein leider zu leichter Tonarm welcher nach Systemen mit hoher Compliance verlangt. Die einzigen MM Systeme die mir einfallen sind die Ortofone aus der Vynilmaster Serie.

    Ich würde mir überlegen einen anderen Tonarm zuzulegen, einen SME 3009 der Serie 2 zum Beispiel. Oder gleich einen aktuellen mittelschweren Arm und auf MC wechseln (Groovemaster oder Sorane TA-1 . Da müsste dann aber der Gusseisen Teller raus, oder Du fährst harte Systeme oder setzt eine dicke Plattenteller Matte drauf.

    Als erste Maßnahme würde ich mal das Headshell wechseln, nimm doch mal das Audio Technica AT-HS-10, dies ist 3 Gramm schwerer als das Original SME. Das macht schon mal was aus.


    Markus

  • Du hast also den SME 3009 auch schon am TD160 gehabt?

    Dann müsste der Tonarm aus der Betrachtung erst einmal raus fallen...

    Grüße,
    Jonas


    "Das Problem bei Zitaten im Internet ist, dass man nie weiß, ob sie authentisch sind." -Abraham Lincoln-

  • Als erste Maßnahme würde ich mal das Headshell wechseln, nimm doch mal das Audio Technica AT-HS-10, dies ist 3 Gramm schwerer als das Original SME. Das macht schon mal was aus.


    Markus

    Ich habe noch ein Ortofon SH-4 Headshell, dass ich probieren kann. Ansonsten möchte ich die Kirche erstmal im Dorf lassen.

    Du hast also den SME 3009 auch schon am TD160 gehabt?

    Dann müsste der Tonarm aus der Betrachtung erst einmal raus fallen...

    Dachte ich auch :wacko:.

    Der Grundklang vom 124 ist schon anders als der des 160er logischerweise. Der Klang ist irgendwie detailgenauer und sortierter (oder so), aber angenehm, nur die höhen werden etwas überbetont.

  • Der Grundklang vom 124 ist schon anders als der des 160er logischerweise. Der Klang ist irgendwie detailgenauer und sortierter (oder so), aber angenehm, nur die höhen werden etwas überbetont.

    Ja, versuche mal das Ortofon Headshell, dieses ist ja auch etwas schwerer als das Original SME gelochte.

    Gruss, Markus

  • Hallo,


    das ELAC Esg 796 ist nicht sehr sensibel für Kapazitäten, in der Beschreibung steht ...350pF und die original Hsp hat eine hohe Comp.


    Vielleicht liegt es am (magn.?) Eisenteller?

  • Hallo Marcel,


    das Elac System ESG 796 HSp ist ein sehr schönes und hat mit der Original Nadel eine Nadelnachgiebigkeit (um 24 c.u.) , die auch sehr sehr gut zu dem leichten SME Arm passt. (Es gab dafür diverse Originalnadeleinschübe bis hin zu 40 c.u.) .


    Mit kleinen Einschränkungen gilt das auch für einen Jico SAS Nadeleinschub.

    Dessen Nadelnachgiebigkeit sollte sich auf der Jico Seite finden.


    Da kommt das Shure M 97 xe überhaupt nicht mit.


    Das Elac ist ein "Feingeist" mit sehr schöner Auflösung, das Shure M 97 xe ist ein "Rumser" aus der Disco Ecke ohne diesen Feingeist.


    Das Elac System hat aber, richtig eingebaut, eine guten, ausgeglichenen Bass und einne sehr gleichmäßigen Frequenzgang.

    Es ist, neben dem Shure Ultra 500, dem Shure V 15 V MR eines der besten MM Systeme, die Du bekommen kannst.


    Ich vermute mal, dass Du irgendwo einen Anschluss gedreht hast und somit bekommst Du einen Kanal mit "umgekehrter Phase" und damit keinen, oder kaum Bass.

    Was passiert da ? EIn Basslautsprecher "geht rein" (L) und der Andere "geht raus" (R) oder ungekehrt, und das hebt sich gegenseitig auf - somit kaum Bass.


    Eine andere Möglichkeit ist ein falsch eingestellte Phonostufe.

    Du brauchst 47 k Ohm Eingangsimpedanz der Phonostufe und von der Kapazität her (falls einstellbar) irgendwas zwischen 200 bis 400 pF. (Gesamtlkapazität). .


    Das Elac System ESG 796 HSp reagiert auf unterschiedliche Kapazitäten durchaus sensibel, aber nicht im Bass, sondern hauptsächlich in der Höhenwiedergabe.


    Etwas Einfluss auf den Klang hat auch die Montage des Arms auf dem Tonarmbrett. SME hatte dazu kleine Gummitüllen, die über die Schrauben gehören und diese sollten nicht angeknallt werden.


    Das Alles aber macht nicht diesen großen Unterschied den Du beschreibst.


    Es gibt u.a. Testschallplatten mit "richtigen" Phasensignalen und "gedrehten" Phasensignalen. Damit findest Du das am schnellsten heraus.

    Vielelicht hast Du sowas sogar in de Schublade ?


    Ich gehe mal davon aus, dass es keine Havarie mit der Nadel des Elacs gab.

    Auch solltest Du prüfen, ob der Nadeleinschub "ganz drin" steckt im Sytemträger.

    Und die Auflagekraft sollte auch stimmen.


    Die Klangunterschiede eines TD 160 und eines TD 124 bewegen sich in sehr "feingeistigem" Bereich.

    Was Du da beschreibst, deutet für mich auf einen Verdrahtugsfehler des Tonarms / Systems hin.


    Weiterhin sollte natürlich die Grundeinstellung des Arms stimmen - Senkrechtstellung des Nadel in der Rille. Ist für die SAS Nadel sehr wichtig.

    Einstellung erfolgt hinten am Armlager. Da kann man den Tonarm "rauf und runter" setzten -> mit Imbus Schlüssel ( Zollmaß ! ) )

    Die Teller vom TD 160 und von TD 124 sind unterschiedlich hoch....


    Gruss, Udo


    Edit: Der "Eisenteller" stört eventuel bei MC Systemen (dafür gab es einen antimagnetischen Teller) , nicht ber bei MM Systemen.










    .

  • Time over: Kann nocht mehr editieren....


    Fang mit der Tonarmhöhe an. Die Nadel muss (nahezu) senkrecht in der Rille stehen


    So ist das RICHTIG


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/20972/


    Stimmt auch der Überhang ?, ...der Arm sitzt jetzt auf einem anderen Tonarmbrett ....

    Die Löcher im Brett sind ev unterschiedlich gebohrt worden....

    Geh die ganze Grundeinstellung nach Bedeinungsanleitung durch.

  • So langsam scheine ich dem Problem näher zu kommen. Der Tonarm war hinten zu hoch eingestellt, ich dachte dass der TD 124 Teller höher ist als der des TD 160 aber dem ist nicht so. Die Nadel steht jetzt senkrecht. Das Auflagegewicht habe ich von 1,5 auf 1,25g reduziert.

    Klingt alles nach nicht viel, aber es Klingt viel besser, die lässige Dynamik von früher ist jetzt zurück.


    Das Ortofon SH-4 Headshell bekomme ich am SME 3009 II improved nicht richtig balanciert.

    Der etwas limitierte SME Arm und der Eisenteller der keine MI Systeme zulässt machen es halt nicht ganz so einfach. :pinch:


    Marcel

  • Hallo Marcel,


    Das Elac ESP 796 HSp ist ein System, das, wenn richtig eingebaut und alles gut justiert (Hast Du die explizit richtigen SME (eigenen) Schablonen für diesen "Improved" Arm ? Und entsprechend damit justiert? ), schon sehr, sehr gut klingt.


    Die Höhenjustierung des Tonarms ist für die scharfen Schliffe wie v.d. Hul i oder II,Micro Ridge oder auch Jico SAS Schliffe enorm wichtig. Damit solltest Du experimentieren, nach oben und auch nach unten. Diese Schliffe müssen förmlich in die Platten-Rille "einrasten", damit es richtg gut klingt, "so wie es soll". Besorg Dir eine gute Lupe mit der Du die Nadel ansehen kannst. Voraussetzung ist natürlich das die Informatioon auch auf der Platte drauf ist. Es gibt verdannt viele schlecht geschnittene Platten.....

    Die elyptische Nadel des Shure M 97 xe ist dagegen deutlich einfacher zu justieren.

    Ein bisschen Schiefstellung macht da nicht so viel aus.

    Guck Dir mal diese Schriften von Jico an. Hast Du die schon ?


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/29205/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/29204/



    Hast Du an der Vekabelung des Arms / Systems irgendwas verändert gegenüber dem, wie es im TD 160 war ? -> Möglicher Falschnaschluss eines Kanals, was eine Phasendrehung verursachen könnte ?


    Was hast Du denn als Phonostufe da dran ?


    Du solltest auch mal an das Phonokabel gehen, Du hast geschrieben Du hast noch das Original SME Kabel. Da waren im Original in den Cinch Steckern des Kabels kleine Kondensatoren verbaut.

    Wenn die noch drin sind, trenn die mal (rückbaubar) ab und hör, ob sich da was tut bezüglich des Klangs. Weiterhin solltest Du das Kabel kürzen auf die unbedingt notwendige Länge.

    Wenn Du ein Vielfachmessgerät hast, mit dem Du pF (Picofarad) messen kannst, mach mal das Hesadshell mit dem System runter und mess mal welche Kapazität Du im Anschlusskabel + Armkabel hast.

    Die Anschlüsse des Headshells an den Arm solltest Du mit einem Glasfaserstift (Radierer) sauber machen und für das Headshell solltest Du Dir neue Anschlusskäbelchen besorgen, die an das System gehen. Die sind garantiert schon korrodiert.

    Der SME 3009-II Improved ist auch kein schlechter Arm, das Elac passt da sehr gut dazu.

    Ich hatte diesen Arm auch auf einem Thorens TD 125 mit einem Shure V 15 V MR (Dein Elac System ist dem Shure System nur wenig unterlegen) und damit konnte ich 100 mü verzerrungsfrei abtasten.

    Lass Dir da nichts erzählen.

    Der TD 124 mit dem SME 3009 -II Imp. und dem Elac ESP 796 HSp ist eine richtig gute Kombination. Die gehört aber erst mal richtig eingestellt !

    Du brauchst erst mal auch keinen anderen Arm !


    Bevor Du das nicht gemacht hast (alles absolut richtig eingestellt und optimiert) , kauf Dir nicht irendwelche anderen Sachen.

    Du brauchst für das Elac System auch kein anderes Headshell.


    Wenn Du unbedingt etwas machen willst, besorg Dir die Original ELac HSp Nadel mit dem van den Hul Schliff. Die ist noch eine Tick besser sls die Jico SAS Nadel.

    Defekte van den Hul NAdeln kann man übrigens in Holland bei min Herr van den Hul retippen lassen... koste aber so um die 500 "Talerchen" ;)


    Wenn Du irgendwann noch mehr experimentieren willst, besorg Dir die Headshell Gewichte, die es für den SME 3009-III gab. Die kannst Du unter das System schrauben. Aber bitte nicht für das Elac System !
    .....

    Für den magnteischen Eisenteller des TD 124 kannst Du Dir übrigens eine Zwischelage aus Glas besorgen, dann brauchst Du auch keinen antimagnetischen Teller, solltest Du doch noch mal irgendwann Lust auf ein MC System bekommen.....


    OK, jetzt beantworte bitte erst mal meine Fragen von oben, dann sehen wir weiter.

    Wir bringen diesem alten Thorens schon "das Fliegen" bei .... ;)


    Gruss, Udo







    .....

  • So,


    danke Udo für die vielen Tipps, die Schriften von Jico kannte ich noch nicht, aber das originale SME Montagematerial und Anleitung habe ich.

    Das Problem war, dass der Tonarm hinten zu hoch und zu weit hinten war.

    ich wusste gar nicht, dass die Jico SAS Nadel so empfindlich ist, als ich es im TD160 montiert hatte, hat es bis auf das Auflagegewicht gepasst ohne jede Justage.


    Wieder was gelernt


    Marcel