Würde mir gern einen Tuner zulegen...

  • Ist dieser Sender nicht im Netz?

    Schon, aber "nur" als Datenstream - den kann nicht einmal ein Accuphase T-1200 hörbar machen. :D


    Spaß beiseite... beim (Rund)funkempfang ist es eben der Reiz Signale aus dem Äther bestmöglich hörbar zu machen. Lieber dabei ein bisschen rauschen und krachen in kauf nehmen - einen Stream aus dem Netz ziehen kann (fast) jeder^^


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Es geht, wie so häufig, eher ums Spielen denn gute Musik in ansprechender Qualität zu hören.

    so etwas nennt man auch schlicht und einfach: Hobby - und das artet oft in eine Spielerei aus. Es gibt da sogar ein Forum, bei dem die Mitglieder in Seitenlagen Diskussionsrunden zu eruieren versuchen, wie sie an den 101% perfekten analogen Klang kommen. 8| Ist das etwa kein Hobby?


    Deshalb schrieb ich ja das mit den Scheuklappen....

    Die gibt es bei mir nicht. Dafür denke ich zu praktisch. Und zwar folgendes Problem... ich höre gerne die eine, oder andre Sendung auf Radio BOB aus Hessen. Laut fmscan.org steht der stärkst-möglich empfangbare Sender im 561km entfernten Michelstadt. Dieser sendet auf 98,5 MHz, selbst wenn auf dieser Frequenz kein einziger Sender weit und breit sendet, so käme er nur mit einer Signalstärke von nur - 63 dB(f) (am Rundstrahler mit 0dB-Gewinn) bei meiner Antenne an. Und weil ein Empfang über UKW nach menschlichen Ermessen beinahe ausgeschlossen ist habe ich genau für diesen Zweck ein Notebook zum abspielen von Streams aus dem Internet eingerichtet - siehe Bildmitte:

    2019-06-05 09.11.48.JPG


    o.T.: am Bild sieht man nur das "alte" Tuner-Setup, das Aktuelle - siehe Anhang!


    Viele Grüße,

    Walter

  • Ehrlich gesagt, mir erschließt sich der hochgezüchtete Accuphase nicht. Analoger Empfang, aber intern digitale Signalbearbeitung. Für mich wäre das nichts, entweder das Eine oder das Andere. :/

  • Ehrlich gesagt, mir erschließt sich der hochgezüchtete Accuphase nicht. Analoger Empfang, aber intern digitale Signalbearbeitung.

    Moderne Autoradios nutzen mittlerweile auch diese Technik. Rein analog arbeitende Tuner sind letztlich ein Kompromis. Verschiedene Hersteller haben dabei früher ihre Prioritäten durchaus anders positioniert. Zudem stand in den meisten Fällen immer auch die Kostenfrage im Mittelpunkt. Mit der digitalen Signalverarbeitung des analogen Signals muss man nun keine Kompromisse mehr eingehen, weil man den Tuner auf verschiedene Empfangssituationen abstimmen kann. Ob man bereit ist, dafür die Taler auf den Tisch zulegen, muss jeder selbst entscheiden.

    Gruß tomfritz

  • Ehrlich gesagt, mir erschließt sich der hochgezüchtete Accuphase nicht. Analoger Empfang, aber intern digitale Signalbearbeitung.

    Hallo,


    will man aber bestimmte Sender(die zu weit vom eigenen Standort) entfernt sind ,noch akzeptabel bzw gut empfangen,führt warscheinlich an dieser Technologie kein Weg vorbei. Dies ist die ultimative DX Maschine für den Wellenjäger. Leider für fast jeden Interessenten unerschwinglich.


    Gruß Bertram

  • will man aber bestimmte Sender(die zu weit vom eigenen Standort) entfernt sind ,noch akzeptabel bzw gut empfangen,führt warscheinlich an dieser Technologie kein Weg vorbei. Dies ist die ultimative DX Maschine für den Wellenjäger. Leider für fast jeden Interessenten unerschwinglich.

    genau das meinte ich mit dem was ich kürzlich schrieb:

    Es kommt auch ganz darauf an, was man will, oder braucht. Wenn man astreinen Empfang eines Ortssenders hat, dann hat man durchaus die Qual der Wahl. Wer hingegen Sender mit kritischer Empfangslage hören möchte, für den sind Geräte mit eingebauten DSP die erste Wahl. Allerdings sind diese Teile auch sau-teuer... ?(


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Trotzdem kann man was tun, was nicht ganz so kostenintensiv ist, wenn man sich in einer ungünstigen Empfangslage befindet. Eine vernünftige Richtantenne draußen in günstiger Position angebracht, kann viel helfen. Ich würde immer zuerst dort ansetzen.

    Gruß tomfritz

  • Auch für rein analoge Radios gabs empfangsmäßige Verbesserungsmöglichkeiten der Signale schwacher Sender, wenn Stereoempfang nur angerauscht möglich ist, wie beispielsweise das ANC im Tandberg TPT-3001 oder Bob Carvers ACCD.

    Hier ist noch ein gut erhaltener, in der HF-Vorstufe mit nem guten Transistor verbesserter und neu abgeglichener Carver FT-11 mit nem ACCD-Entrauschungssystem für kleineres Geld ohne Arbeit ...

  • Hier ist noch ein gut erhaltener, in der HF-Vorstufe mit nem guten Transistor verbesserter und neu abgeglichener Carver FT-11 mit nem ACCD-Entrauschungssystem für kleineres Geld ohne Arbeit ...

    falls ich Dich richtig verstehe, dann hast Du so ein Teil abzugeben!?


    Viele Grüße,

    Walter

    "Der Krieg darf kein Mittel der Politik sein. Es geht darum, die Kriege abzuschaffen, nicht nur sie zu begrenzen."

    Willy Brandt (Friedensnobelpreisträger)

  • Das ANC im Tandberg reduziert im Stereodekoder die Kanaltrennung zu Gunsten des Rauschens. Da die Kanaltrennung schaltungsbedingt sehr hoch ist, ist das Stereosignal im aktivierten Zustand noch gut hörbar und liegt im Bereich einfacher Stereodekoder.

    ACCDS ist etwas schwieriger zu erklären:

    Zitat

    Maschinenübersetzte Infos zum ACCDS aus dem Netz :
    Es ersetzt das L−R-Signal durch ein ruhigeres und saubereres Drei-Bestandteile-Signal. Der erste Bestandteil wird verzögert und geisterhaft L R gestaltet, dessen Niveau zu diesem von L−R proportional ist. Der zweite Bestandteil ist flacher L−R, dessen Niveau quadratisch gemacht wird. Der dritte Bestandteil ist 480 Hz gelowpass-filterter L−R mit seinem Niveau ist um etwa 8 dB abgenommen. Rauschunterdrückung verwendet grob gleiche Beiträge von den ersten zwei Bestandteilen, während der erste Bestandteil für die Mehrpfadverminderung vorherrscht.
    L ist R um etwa 23 dB ruhiger als L−R, so bietet der erste Bestandteil eine rauscharme Quelle des Ambientes ohne Richtungsstichwörter. Panasonic MN3007 Eimerbrigadengeräte verzögern L R 25.6 ms unter 3.000 Hz und 10 Ms oben. Obwohl ihre S/N Spekulation 80-DB-A-weighted ist, umgibt der TX-11b jeden BBD-Chip mit dem komplizierten Volumen companding Schaltsystem. LM3080 betriebliche transconductance Verstärker stellen den variablen Gewinn bereit. Der Pfad der 10 Ms verwendet preemphasis/deemphasis. Lowpass Neun-Pole-Filter in jedem Pfad unterdrücken die BBD-Uhr. Um sein Niveau proportional zu L−R zu machen, multipliziert der Stromkreis den verzögerten L R Signal durch das Verhältnis des L−R und L R Niveaus. Op-Ampere und Dioden führen die Abteilung mit Logarithmen durch. Ein Diodenbrückenabschwächer führt die Multiplikation durch.
    Der zweite Bestandteil ist L−R, dessen Niveau mit diesem des Singlepols, 400 Hz, gehighpass-filterten L−R multipliziert wird. An hohen Niveaus bietet dieser Bestandteil starken Richtungsstichwörtern und Masken jedes Geräusch. Als L−R fällt, fällt dieser Bestandteil noch schneller, um Nebengeräusch zu unterdrücken, das ausgestellt mit wenig werden könnte, um es zu maskieren. Das Niveauquadrieren benimmt sich im Wesentlichen als ein weicher Matsch. Ein LM3080 führt die Multiplikation durch. Die Hopassentstörung reduziert den Beitrag dieses Bestandteils, ohne sein Spektrum zu verändern, wenn das Signal größtenteils aus niedrigeren Frequenzen besteht.
    Gemäß dem Patent enthält der dritte Bestandteil “wenig vom unerwünschten Geräusch und ist gegen die Mehrpfadverzerrung viel weniger empfindlich.”

    Das Schaltsystem reduziert außerordentlich Geräusch und Mehrpfadverzerrung, während es noch eine Stereowirkung bietet. Die Verbesserung ist eindrucksvoll, häufig ein unlistenable Signal wieder erlangend. Aber der Ton kann etwas entfernt, weitschweifig, oder besonders für die Mehrpfadverminderung widerhallend sein. Akustische Bilder können besonders mit Kopfhörern versetzt werden. Und doch, ich bevorzuge die Stereopräsentation dem mono abspielbaren oder lauten Stereo für den grössten Teil des Programmmaterials. Obwohl nicht fast so durchsichtig wie die DSP-Rauschunterdrückung in Sony XDR-F1HD, der Bildhauerstromkreis eine bemerkenswerte Leistung, wenn eingeführt, am Anfang der 1980er Jahre war.

    und wurde auch durch aufwendige NF-Schaltungen mit einigen Operationsversverstärkern realisiert. Da mich diese ACCDS-Geschichte interessierte, habe ich vor einiger Zeit einen in der Nähe angebotenen FT-11 Tuner gekauft und RF-technisch eingestellt, da das ursprünglich ein 120V-Gerät war, einen zusätzlichen Vorschalttrafo eingebaut und dann auch den Vorstufen-FET durch einen BF981 ersetzt. Die NF-Signalaufbereitung funktioniert mMn gut, ich konnte deren Einstellung mangels geeignetem Generator, der entsprechende Frequenzen und Pegel bereitstellen kann, leider nicht kontrollieren.

    Das Angebot findet sich in den Bucht-KA https://www.ebay-kleinanzeigen…tx-11/1612309338-172-2893. Falls die Verlinkung hier unerwünscht ist, könnte auch hier angeboten werden.

  • Hallo Holli,


    sehr interessant!

    Ich hatte schon im Netz nach diesem Tuner gesucht, aber nichts gefunden. Wie ich Deiner Anzeige entnehme, handelt es sich um den TX-11 (nicht FT-11), also demnach um dieses Gerät?...

    https://www.kenrockwell.com/au…/DSCF0395-inside-2400.jpg ...,welcher ja ordentlich gefüllt ist! Auch scheint man sich Mühe beim Frontend gegeben zu haben. Kannst Du was zur Großsignalfestigkeit und Empfindlichkeit sagen? Auch habe ich auf der Platine keine ‚Dreibeiner‘ entdecken können, daher die Frage, wie bewerkstelligt der Tuner die ZF-Filterung? Und last but not least: Wie hast Du das eigentlich mit der nicht passenden Deemphasis gelöst?


    Interessant ist auch die Erwähnung des Sony XDR-F1HD in dem maschinenübersetztem Text zu ACCD (Asymmetrical Charge Coupled Detector), dieser arbeitet ja bekanntlich mit DSP (wurde im Text auch erwähnt) und kann demnach eine noch bessere Performance bieten. Klar, in den Achtzigern konnte man sowas noch nicht realisieren, um so erstaunlicher ist der Aufwand, der hier betrieben wurde:thumbup:

    Gruß tomfritz