"Bobo von analogis schenkte mir ein "analogis Rèsumè" Phonopre, nachdem wir uns nach über zehn Jahren wieder sahen. Sofort war wieder die gleiche analoge Verrücktheiterkeit zwischen uns beiden."
Dieser Rèsumè ist für MM & MC Systeme gedacht.
Der Grundgedanke
MI Systeme sind nicht weit von MC Systemen entfernt. Können als solche mit Spulenänderungen als MCs betrieben werden. Grado & Soundsmith praktizieren dies hervorragend.
Die eigenen Erfahrungen
Das knifflige MS16 SD bedarf original 5 k, die originale Kapazität liegt 4700 nF.
Dennoch spielt das MS16 bei 47 k & zwischen 47 & 150 pF sehr schön.
An jedem Dreher spielt das MS16 anders, möchte anders am Phonopre angepasst werden.
Am PE 1000 mag es die Werksinduktivität von 5 k bei MM.
Das Experiment
Der analogis Rèsumè bietet eine Menge Anpassungsungsmöglichkeiten in der Induktivität & der Kapazität..
Am MM Résumè mit dem MS16 bei 1 k MM wars irgendwie zu wenig, zu leise & dumpf. Auch 47 k überzeugen nicht wirklich.
Im ersten groben Vergleich mit meinem Röhrenpre 5 k & dem Rèsumè 47 k wirkte das MS16 dennoch frischer. Doch irgendwas fehlte ...
Des Nachts im Bett wo bekanntlich die besten Einfälle gedeihen, "Weshalb nicht via MC spielen ...?"
Nach dem Frühstück gings los, der Chaos begann ...
Das MS16 SD
Mit Erschrecken habe ich festgestellt, das auch bei meinen vielen neuen MS16 / 17 Metallplättchen, Saphire fehlen oder defekt sind. Gummis sind teils ausgehärtet.
So habe ich die beste Nadel, das weichste Nadelgummi erkoren, das MS16 zerlegt & die horizontale Nadelträger-Position zwei Nuancen erhöht, die Nadel neu ausgerichtet, mit dem Ergebnis, null Verzerrungen, 2 g Auflage, perfekt. Das "perfekteste" MS16 was es je gab ...
Das vorläufige Endergebnis
Momentan ist folgende Einstellung gewählt: nur auf MC eingestellt, kein Ohmwert, null Kapazität - wobei es egal ist welchen Wert ich einstelle, die Kapazität geht wohl übers Kabel.
Neue, kürzere pseudosymmetrische Kabel, wobei kein Kabelschirm aufgelegt ist. Die Schirmung läuft über ein sehr dünnes extra Käbelchen.
Klanglich spielt das MS16 in dieser Kombination & Einstellung mehr als hervorragend. Ich vermisse nichts. Es ist ein sehr natürliches Klangbild. Warm, strahlend, erdig & sehr sonnig. Die Höhen sind brillant.
Wohlgemerkt mit der originalen sphärischen Nadel & dem originalem Nadelgummi. Nichts ist an dem MS16 modifiziert.
Selbst U-Musike macht Laune.
Die feingliedrigen Platten von "Aldous Harding" spielen großartig. Dafür wollte ich den PE 1000 mit dem MS16 - Schnurr ...!
Die neue "Udo Jürgens - Merci, Udo!" macht Spaß. Nichts klebt am Hintergrund. Die Musike ist plastisch & lebendig.
Trentemöller "The Chronicles" drückt frech im Baß. Kool & The Gang "Emergency" - passt, wackelt & bringt Freude.
Etwas Höhen betont, das passt bei Klassik & feingliedriger Musike. Der PE ist für Klassik & Zartheiterkeiten.
Der Elli hat untenherum mehr Druck, einen ganz anderen Charakter, ist von seinem Konzept nicht mit dem PE 1000 vergleichbar, soll ja auch nicht. Jeder Dreher für seine Spielwiese ... Keiner ist schlechter oder besser. Nur eben andersArtig.
Am Ende ...
Den ganzen lieben langen Tag habe ich damit verbracht, das das MS16 SD in seiner Höchstform spielt, wie es wohl zuvor noch nie so schön spielen durfte.
Ich bin total platt. Das war derweil mit sehr viel Konzentration & Friemelei verbunden.
Mit dem audiophilem Ergebnis bin ich auf Wolke sieben. Immer wieder habe ich dem MS16 eine Chance geben. Mehr geht nicht. Momentan. Vielleicht mal ne Nadel mit einer Shibata Nadel bestücken?
Erstmal muß ich eine Lösung für die fehlenden Metallplättchen finden.
Doch am allerersten, genieß ich mein audiophiles Träumchen ... Bis mir wieder was Neues einfällt.
