Mein Weg zum eigenen Hörraum

  • Hallo zusammen,


    Ich habe einen Traum und möchte aus dem gemeinschaftlichen Wohnzimmer ausziehen und mir mein eigenes Musikzimmer aufbauen ;)

    Denn bis meine Kinder ein Zimmer freimachen möchte ich nicht mehr warten.

    Deshalb überlege ich mir einen zusätzlichen Raum mit ca. 4,5 auf 5,5 Meter an unser Haus anzubauen.

    Bisher existiert allerdings nur die Idee und ich sammle erstmal Argumente für einen solchen Anbau.

    Wer hat sowas schon gemacht,

    wie habt Ihr es ausgeführt?

    Massivbauweise oder als Holzbau.

    Was hat Vor- und Nachteile?

    Was hat bei Euch so ein Anbau mit Elektrik, Bodenbeläge usw gekostet?

    Gibt es irgendwas bei der Geometrie des Raumes zu beachten.

    Wie habt ihr die Wände und Böden gestaltet.


    Wie gesagt es ist erst eine Ideensammlung und im Optimalfall steht am Ende des Threads, in 1 oder 2 Jahren ein Bild des fertigen Hörzimmers :)


    Gruß Hans :)

  • Moin Hans,

    ich sammle erstmal Argumente für einen solchen Anbau.


    Hier hast du schon 2 Argumente:


    Ich habe einen Traum

    mein eigenes Musikzimmer

    Herzlichen Glückwunsch zu dem Entschluss.

    Ich wünsche Dir ein gutes Händchen für die Umsetzung und abonniere den thread um dranzubleiben - wird bestimmt interessant !


    Hier kommen bestimmt noch einige gute Ratschläge, viell. meldet sich Barossi ja auch. Soweit mir bekannt hat er um seine Anlage herum auch einen Raum gebaut.

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Ich habe mal ein hölzernes Gartenhaus gebaut, als Anbau an die dahinterliegende Garage. Da tönt es auch sehr gut drin, ist aber nicht als Hörraum geplant gewesen.

    Das Ding war, da sehr massiv und extravagant gebaut, nicht billig. Aber vom Entwurf bis zur Pflasterung davor alles selbst gemacht. Wenn du etwas Geschick bei der Holzbehandlung und Raumgestaltung hast, nur zu. Das kann viel Spaß machen, bei der Planung, dem Bau und der späteren Nutzung.


    Was Strom und Heizung angeht, ist sicher die Hilfe derartiger Fachleute nötig.

    Wenn du was zu meiner Hütte wissen willst, bitte eine PM.

  • Deine Beste Entscheidung so far! ;)


    Da bleibe ich auch mal dran. Du wirst einen großen Sprung machen, wenn sich das umsetzen lässt. Zumal Du den Raum von Beginn an gezielt als Hörraum planen kannst. Der Zeithorizont von ein bis zwei Jahren gibt Dir auch Luft klug vorzugehen. Vielleicht lässt sich dann einigermaßen günstig auch mit akustisch vorteilhaft kombinieren.


    Bin gespannt, wie es hier weiter geht. Ein eigener Hörraum steht auch bei mir auf der Liste. Irgendwann. ;)


    (Sorry, konnte leider mit keinem Tipp aufwarten...)

  • Gerade beim Essen tagte der Familienrat.

    Denn das ganze muss auch finanziert werden und die Familie dahinter stehen :)

    Demnächst kommt jemand von der Holzbaufirma in der meine Tochter arbeitet und sieht sich an was machbar wäre.


    Details zur Örtlichkeit und meinen Plänen bzw. Wünschen folgen.

  • Vielleicht erstmal ein paar Details zum Hintergrund.

    Als Jugendlicher bis zum Alter von 24 wohnte ich Zuhause und konnte mich in meinem eigenen Zimmer austoben.

    Die Eltern hatten nie etwas gegen meine laute Musik.

    1991 bin ich mit meiner Freundin und jetzigen Frau in eine Mietwohnung gezogen. Dort hatte ich wieder mein eigenes Hörzimmer in dem höchstens noch meine Fahrräder kamen :)

    2000 sind wir in unser kleines Häuschen gezogen welches wir größtenteils renoviert haben.

    Das Haus ist älter und gemütlich aber sehr klein für 4 Personen, kein Keller, kein Dachboden und so kämpfe ich mich seit 20 Jahren mit teilweise 3 Paar Lautsprechern und meinem Geraffel im gemeinsamen Wohnzimmer durch ;)

    Die 2 zusätzliche Zimmer sind von meinem Sohn (22) und meiner Tochter (20) bewohnt.


    Die Idee wäre im Wohnzimmer durchzubrechen, eine Türe statt eines Fensters einzusetzen und einen Anbau aufzubauen.

    Aussenmaße max. 4,70 auf 5,70.

    Mehr lässt der Garten und die Terrasse nicht zu.

    Natürlich mit zeitgemäßer Elektrik und Heizung.

    Der Anbau wäre eine Grenzbebauung und muß natürlich auch genehmigt werden.


    Hans :)

  • Also, bei mir war es so ähnlich. :D


    Die Dimensionen sind in etwa 1:1.


    Allerdings habe ich den hinteren Teil unserer Doppel-Doppel-Garage abgetrennt und dann entsprechend ausgebaut - insofern massiv.


    Neue Bodenplatte/Estrich.


    Alle Wände wurden erhöht und von außen gedämmt und verputzt und ein neues gedämmtes Dach aufgebaut, so dass ich eine Deckenhöhe von 3m erreiche.


    Insofern bin ich mir gar nicht so sicher, ob ein Neubau wirklich so viel teurer gewesen wäre. :D


    Außerdem wurden im Bereich, wo vorher das Garagentor nach hinten war, ein großes und daneben ein kleineres Fenster eingebaut.


    Das Ganz ist schon sehr aufwendig.


    Heizung (passt dann Deine Heizungsanlage noch oder leistet sie vorher schon am Limit?),


    Elektrik (Strom und Licht, ich habe eine eigene Leitung für die Anlage legen lassen),


    Verputzen der Wände und eine Wand mit Trockenbau verkleidet sowie die Decke (soweit bin ich gerade),


    Dann noch streichen, Durchbruch und Türe zum Wohnraum, Einbauregale vom Schreiner etc., es läppert sich, aber ich habe auch jetzt schon viel Freude daran. :D


    Tja, der Preis. Es ist nicht günstig. ;)


    PS: Ja, Grenzbebauung ist schwierig. Selbst mit Zustimmung der Nachbarn wird das vom Bauamt oft abgelehnt. Die Verwaltung will das erst gar nicht durch Selbstbindung einreißen lassen. Daher immer mal schauen, ob es so etwas schon in der Nachbarschaft gibt, denn das hilft s.o.. ;)


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • ...der erste Leidensgenosse ^^

    Hallo Jo:)

    • Offizieller Beitrag

    Die 2 zusätzliche Zimmer sind von meinem Sohn (22) und meiner Tochter (20) bewohnt.



    Hans :)

    Hallo Hans,

    es wäre erheblich preiswerter einem der Kinder eine kleine Wohnung zu mieten...

    Nimms nicht ganz so ernst, der mußte sein! "ggg"

    LG

    Ronny

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

  • Hallo und Glückwunsch zu der Idee!

    Ich würde mich zunächst mit den baurechtigen Möglichkeiten beschäftigen und mir einen Eindruck davon verschaffen, was überhaupt möglich ist.

    Sollte es hier keine Einschränkungen geben, würde ich immer eine "freistehende" Variante vorziehen. Dadurch ist man grundsätzlich in der Lage, jedweden Schall vom Rest des Hauses abzukapseln. Ergo muss man sich beim Hören keinem Diktat beugen. Auch gefällt mir die Idee, dann in solch einem Gebäude eine Autarkie bezüglich Wärme, Strom etc. herstellen zu können.

    Günstige Modulbauten, die man individualisieren kann, gibt es ja zur Genüge im Netz.

    Grüße

    Carsten

  • Moin Hans,


    sehr schöne Idee.


    Mein "Hörsaal" ist 4 m mal 6 m Breit, die Tür ist an der schmalen Stirnseite, es ist eine Flügeltür. Gegenüber der Türe sind Fenster. Diese Maße & Raumaufteilung finde ich sehr optimal. Zusätzlich ist in meinem Hörsaal ein Akustikdecke. Auf der Sofaseite ist Links & Rechts je ein riesiges Plattenregal, in der Mitte steht ein 2 m breites Schlaf-Sofa, das mindestens 3 Leute Platz haben, dazu noch zwei Sesselchen. Gegenüber ist das Musikbord.

    Heizung könnte auf der Fensterseite sein.

    20 qm darf nur eine Gartenlaube haben. Innenmaße.

    Als Innenputz würde ich Dir Lehm oder Kalkputz empfehlen. Beides ist sehr gut für das Raumklima & für den Klang. Lehmputz bekommst Du auch auf Holz, dazu muß Schilfrohr ans Holz getütert werden.

    Die Außenwände kannst Du auch mit Holzfaserdämmplatten von innen dämmen & mit Lehmputz versehen. Siehe Unger Difotherm, Leibungsplatten. Ich habe diese Art der Wärmeinnendämmung schon durch geführt. Wenn Du dazu Fragen hast, wende Dich ruhig an mich.

  • Im Grunde ist es eine Gartenlaube mit einer Betonbodenplatte, worin eine Fußodenheizung verlegt werden könnte. Wasser & Strom müßen nicht drain verlegt sein, das mindert schon mal die Kosten. Die Elektrikzuleitung kann über die Wände erfolgen.

    Besser, Du machst das konventionell. Also Gartenhäusken aus Holz, Innenputz Lehm, Heizung klassisch unterm Fenster.

    Elektrik eventuell eine Zwischenverteilung oder eine Abzweigung. Bedenke, dafür gelten die neuen Richtlinien, FI-Schutzschalter für die Steckdosen & Licht. Bei der Elektroplanung könnte ich Dir helfen, auch bei der Bauplanung. Ich habe auch sehr gute Handwerker an der Hand, die mit Lehm- & Kalkputz umgehen können.

    Für die Dachdämmung empfehlen sich Magnesit gebundene Heraklithplatten, die mit Lehm verputzt werden können. Persönlich habe ich mich recht intensiv mit Altbausanierung, Fachwerkausbau usw. beschäftigt.


    Rechne mal so um die 50.000 €, es könnte auch weniger werden, wenn Du z.B. eine fertige Gartenlaube modifizierst. Es muß je nicht alles auf Rechnung geschehen. "Freundschaftsdienste" helfen immer finanziell weiter.

    Zur Not stellst Du zwei Bauwagen / Zirkuswagen nebeneinander in den Garten, dafür brauchst keine Baugenehmigung usw. ...


    Wenn Du dazu Fragen hast, wende Dich ruhig an mich.

  • Hi, Traum hin und Traum her, angesichts des Alters Deiner noch zu Hause wohnenden "Kinder", der sich daraus ergebenden Abschätzung, dass zumindest eines der bisherigen Kinderzimmer in überschaubarer Zeit frei wird, und angesichts der Zeit, die Du für die Planung und Umsetzung eines Anbaus einkalkulieren musst, von den Kosten einmal ganz abgesehen, wäre es aus wirtschaftlicher Sicht vernünftig, sich das Projekt nochmal durch den Kopf gehen zu lassen. Es sei denn, Du hast Geld im Überfluss.

    Ich muss allerdings bestätigen, dass ein eigener Hörraum ein echter Vorteil ist. Ich konnte das hier bei uns erst umsetzen, als meine ältere Tochter zwecks Studium in die Ferne zog. Ein Anbau war hier bei uns nicht umsetzbar.

    BG Konrad