Kaufberatung für den Einstieg in die Welt der MC Tonabnehmer

  • schau doch nochmal in die Anleitung, die beiden Werte erscheinen mir nicht korrekt.

    < 2mv für laute MC Systeme und < 0,5mv für leise Systeme erscheint mir realistischer.

    Gruss

    Juergen


    Hallo Juergen,


    hab nochmal nachgeschaut und habe mich nicht vertippt:

    Aus BDA


    Was bedeutet das nun?


    Viele Grüße Michael

  • Hallo Michael,

    ist es ein Problem zu sagen, was Du für einen Versärker hast? Diese Gain Vorgaben sind extrem "niedrig".

    Ich glaube es war mal EMT oder Ortofon, die bei Tonabnehmer einen schnelle von 1 cm/ Sek angegeben haben. Dann würde die Werte bei standartmässigen 5cm/ sek schon besser passen.

    Das wären dann 1mV bis 0,25mV für MC.

    LG


    Horst

  • Hallo Michael,

    ist es ein Problem zu sagen, was Du für einen Versärker hast? Diese Gain Vorgaben sind extrem "niedrig".

    Ich glaube es war mal EMT oder Ortofon, die bei Tonabnehmer einen schnelle von 1 cm/ Sek angegeben haben. Dann würde die Werte bei standartmässigen 5cm/ sek schon besser passen.

    Das wären dann 1mV bis 0,25mV für MC.

    Hallo Horst,


    das ist überhaupt kein Problem, hatte es am Anfang geschrieben, meine Vorstufe ist ein Thorens TTP2000 mit einer MM und MC Phono Section (http://thorens-info.de/html/thorens_consequence.html).


    Hilft das weiter?


    Viele Grüße Michael

  • Hallo Michael,

    tut mir Leid, die Daten von deinem LINK sind schwer zu verstehen, oder unglücklich von den Maßeinheiten gewählt.

    Hier wird fleißig Mikro 1/1000.000 und Milli ( Volt) 1/1000 in einer Zeile verwendet.


    Ich gehe mal von aus, das folgende Schreibeweise so richtig wäre:

    MM - 2,7 - 11 mV (das ist sehr breitbandig) Normale Phonovorstufen sind im MM- Modus bis für ca. 7,5mV ausgelegt. Das heisst aber nicht, dass MM Vorstufen nicht auch höhere Werte als 7,5 mV ohne zu verzerren, verarbeiten können.


    MC - 0,18 - 0,77 mV

    Das ist auch sehr breitbandig. Ich würde trotzdem ein System auswählen, was eine Ausgangsspannung von 0,3-0,6 mV hat. Ob die Phono gut genug für ein € 1000 Euro Tonabnehmer ist, kann ich nicht sagen.

    Vorschläge gibt es ja genug. Ein gutes System hat aber noch nie geschadet. ;):)


    Das DV 20x2l hat 0,3mV (bei mir hatte 100 Ohm immer gepasst)

    Ein Goldring Ethos hat 0,5mV und soll mit 100 Ohm abgeschlossen werden.



    Viel Erfolg

    LG


    Horst

    Einmal editiert, zuletzt von Horst_t ()

  • Hallo Horst,


    Danke für den Hinweis.

    Ich habe in der BDA nachgeschaut dort steht folgendes:

    BDA2


    Beim CDP stehen die Einheiten dabei, wenn sie unterschiedlich sind.

    Dann wird wahrscheinlich bei MM schon 2,3mV - 112mV gemeint sein.

    Hab leider keine Ahnung, ob das gut oder schlecht ist?

    Aber der MC stellt sich für mich jetzt ganz anders dar, als im Internet-Link.

    Sind dann alle bisherigen Vorschläge auf Basis der 100 Ohm hinfällig?


    Vielleicht sind das blöde Fragen, aber ich verstehe davon nichts.


    Ob der PhonoPre für ein 1000 Euro System gut genug ist, kann ich nicht sagen und muss es wohl probieren. Aber für mich klingt er sehr gut. Bisher hat er alle Experimente mitgemacht, soll heißen wann immer ich irgendetwas verbessert habe (Leitungen, Einstellungen/Komponenten am Plattenspieler, Tonabnehmer...), hat er mit noch besseren Klang, mehr Details und tolle Raum-/Bühnenabbildung quittiert.


    Viele Grüße Michael

  • Michael,

    Ich verstehe es nicht, sorry. Die Verstärkung von 22 dB und 32dB lässt auf Übertrager schließen , aber die Ohmzahl von 720/650 passt nicht dazu. Die Unterteilung in <20 Ohm und >20 Ohm Systeme ist sehr grob angelegt.
    ich würde das DV20x2l kaufen. Wenn es entgegen meiner Annahme nicht gut harmonieren sollte, würde ich eine gebrauchte Dynavector Phono P 75mk 2 oder 3 kaufen.

    Dann hast du für das System eine günstige, sehr gute Phono mit Synergie Effekt.

    Länger recherchieren wird nicht mehr Licht ins Dunkle bringen.

    LG


    Horst

  • bei der Unklarheit der MC Daten, wäre vielleicht auch einfach ein besseres MM / MI oder ein High Output MC System eine optionale Lösung für den MM Eingang.
    Es gibt da ja verschiedene Möglichkeiten,

    sei es ein Acoustical Systems Fideles, ein Audio Technica VM 760, ein Jico Seto Hori, usw


    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Hallo Michael,


    ich stimme hier Horst bzw. Juergen zu, entweder ein Goldring Ethos (tolles System insbesondere auch für Stimmern) oder ein Dynavector DV20X2L am MC-Eingang. Alternativ ein gutes MI-System am MM-Eingang, wie die von Juergen genannten: Acoustical Systems Fideles, Audio Technica VM 760 und Jico Seto Hori.


    Ein Goldring Ethos besitze ich selber und bin von diesem sehr gut verarbeiteten und klanglich sehr überzeugenden Tonabnehmer mehr als begeistert. Das Dynavector DV20X2L gefällt mir auch sehr gut, spielt meiner persönlichen Meinung jedoch noch besser an schweren Tonarmen.


    Von den MI-Systemen käme für mich persönlich das Acoustical Systems Fideles in Frage. Ein super System, dass ich bei Juergen schon öfters hören konnte und mich sowohl klanglich wie auch von der Verarbeitung sehr überzeugt hat.


    Sowohl das Ethos an einem MC-Eingang, wie auch das Acoustical Systems Fideles am MM-Eingang laufen mit gängigen Phonovorstufen völlig unproblematisch.


    Gruß Stephan

    __
    Nemu

  • Hallo Frank,


    beeindruckend was Du dein eigen nennst. Anscheinend schreiben wir aneinander vorbei, anders kann ich es mir nicht erklären wenn Du einerseits PPs einsetzt die anpassbar sind, andererseits diese Möglichkeit aber nicht für notwendig erachtest.

    Wenn ich einen PP habe der 100Ohm fix vorgibt sollte man ein System wählen was dazu passt, sonst klingt es halt nicht so wie es könnte. Also schränkt es die Systemwahl ein.


    VG

    Dieter

  • Guten Morgen.

    Ich habe hier mitgelesen, weil auch mich die Frage beschäftigt , ob , wie und womit sich beispielsweise ein Ortofon 2m Black mittels MC System toppen lässt .

    Das 2m Black ist auch meine Messlatte, bzw. eine feste Größe, von der aus sich etwas ableiten lassen könnte.


    Ob das 2m Black zu toppen ist , ist mir eigentlich klar. Besser geht’s immer.

    Bleiben die Fragen wie und womit.


    Klang wird subjektiv beurteilt . Da hat jeder so seine eigenen Vorlieben.
    Was mich vielmehr interessiert, sind Parameter wie Auflösungsvermögen , Leichtfüßigkeit und Selbstverständlichkeit der Wiedergabe.
    Unter Selbstverständlichkeit verstehe ich eine Wiedergabe , die einfach alles so rüberbringt , wie man es auch live kennt, also nicht nach Konserve klingt.


    Mir ist in diesem Thread aufgefallen, daß niemand der Meinung zu sein scheint, daß MC Systeme den MM zwangsläufig überlegen sind.

    Zumindest nicht in dem Preisrahmen , den das 2m Black steckt.

    Oder doch ?

    Wie gesagt, mich interessiert ebenfalls, ob mit MC Systemen mehr möglich ist .


    Setzt man den Rahmen auf 1000€ hoch , lässt sich sicher noch mehr bewegen. Es gibt MM Systeme , die auch diesen Rahmen knacken.

    Sind die als überteuert anzusehen, weil MC einfach überlegen ist ?


    ...mag Musik

  • Setzt man den Rahmen auf 1000€ hoch , lässt sich sicher noch mehr bewegen. Es gibt MM Systeme , die auch diesen Rahmen knacken.

    Sind die als überteuert anzusehen, weil MC einfach überlegen ist ?

    Ich wiederhole mich da gerne. Die meisten 1000,- eur Systeme laufen an Phono Vorverstärkern der 1000,- eur oder preiswerter Klasse (so auch beim Threadersteller). Solcherart PhonoPres spielt zumeist mit MM/MI/High output MC Systemen besser, da weniger Verstärkung notwendig ist . Bei einer "einfachen" Phonovorstufe bin ich deshalb immer für ein solch lautes System, auch in der 1000,- eur Tonabnehmer Preisklasse.


    Hat man aber zB eine Rike Natalija, eine Lab12 Melto 2, eine RCM Sensor usw usw, betreibt man einen PhonoPre, der auch leise MC Systeme sehr gut verstärken kann. In der 1000,- eur Tonabnehmer Preisklasse können nun auch leise Systeme ihr Qualitäten zeigen.


    Ein dritter Weg ist es , seiner "einfachen" Phonovorstufe einen zum leisen MC System passenden Übertrager zu spendieren und so die Verstärkung im MC Bereich auf qualitativ höherem level zu erhöhen.


    Gruss

    Juergen


    ps

    sollte ein Ortofon 2M black aktuell die erste Wahl sein, könne ab Februar 2021 ein Ortofon 2M Black LVB 250 eine Alternative sein. Dieses wird zum 250 Geburtstag von Ludwig van Beethoven aufgelegt und soll ca 1000,- eur kosten

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Hallo Jürgen.

    Danke Dir für Deine Antwort.

    Um das 2m Black LVB weiß ich bereits.


    Meine Frage ist leider noch nicht gänzlich beantwortet.

    Mir stellt sich die Frage , ob MC Systeme mehr Information rüberbringen können , als MM Systeme.
    Für 1000€ hat man schon eine gute Auswahl an MC Systemen .

    Spielen diese die MM Systeme generell an die Wand ?


    Das der Phono Pre klanglich mithalten muss und bei MM und MC vor unterschiedlichen Aufgaben steht ist klar und beschäftigt mich erstmal nicht.

    ...mag Musik

  • Für 1000€ hat man schon eine gute Auswahl an MC Systemen .

    Spielen diese die MM Systeme generell an die Wand ?

    Aus meiner Erfahrung gibt es bei hochwertigen Systemen keinen! prinzipiellen Vorteil von MC Systemen gegenüber MM und MI Systemen. Schaut man sich die techn Aufgabe an, eine LP abzutasten, kommt man schnell an den Punkt, dass die der Nadel gegenüberliegende Masse am Nadelträger möglichst klein sein muss.

    - MM Moving Magnet
    Ein Magnet kann schon mal was wiegen, ist dafür aber preiswert und leicht zu befestigen.

    Macht man den Magneten aus leichtem Material mit hoher Permeabilität, wird es teuer.

    - MI Moving Iron
    auch ein Stück Eisen wiegt schnell ne ganze Menge, lässt sich auch leicht befestigen und ist ebenfalls preiswert, mit "besonderen" Materialien kommt man aber auch hier weiter, was die Systeme dann auch teuer werden lässt


    - MC Moving Coil
    Eine Spule, bzw ein Spulenkreuz kann man mit einem leichten Gewicht herstellen. Die Spule wird um so leichter, jeh weniger Windungen diese hat, das System wird dann aber immer leiser. Da braucht es dann einen starken Magneten, damit da noch was raus kommt.
    Das ist teuer.



    MM Systeme machen halt Sinn, wenn man für sehr wenig Geld ein funktionierendes System haben will. Unter 300,- eur gibt es kaum eine Konkurrenz .


    Geht man in den Bereich bis 500,- eur, so tauchen die ersten MI Systeme auf, auch die ersten MC Systeme werden gesichtet.


    Ab 1000,- eur kann man gute MC und MI Systeme konstruieren, die Vorteile des preiswerten Magneten bei den MM Systemen spielt in dieser Preisklasse kaum noch eine Rolle.

    MC und viele MI Systeme lagern das Problem der (zu) kleinen Ausgangsspannung zur Phonovorstufe aus, die plötzlich 20 bis 40 DB mehr Gain machen muss, als bei einem MM System notwendig wäre. Insofern zieht ein gutes MC System immer auch eine Investition in eine gute Phonovorstufe mit sich.

    Aus meiner Sicht kann man das (als Investition in die eigene Anlage) nicht isoliert betrachten.


    Gruss

    Juergen


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  • Hallo Jürgen.


    Lässt sich die geringere bewegte Masse eines MC Systems tatsächlich auch hörbar erfassen ?

    Genau das ist der Punkt , der mich beschäftigt.

    Passendes Equipment vorausgesetzt...

    würdest du so ab der 1000€ Marke noch zu einem MM System greifen ?

    ...mag Musik

  • Ich schließe mich da Juergen ein Stück weit an.

    Ein System, egal ob MM oder MC, kann nur so gut spielen wie der PP es zulässt.

    Ich habe hier MuFi MX-Vnyl mit PSU und ASR Mini Basis HV. Da gibt es schon deutliche Unterschiede in der Wiedergabe wenngleich beide schon auf höherem Niveau spielen, die gilt für MM wie auch MC.

    Das 2M Black kenne ich auch, seine Stärken und seine Schwächen. Wenn es nicht nur anders sondern besser werden soll würde ich im MM Bereich zum Sumiko Oyster Amethyst raten, ein in allen Belangen sehr ausgewogenes System.

    Wenn Zweifel an der Leistungsfähigkeit der PP im MC Betrieb bestehen sind HOMC Systeme ab ca. 1.000€ eine gute Wahl. Gefallen hat mir da immer Benz ACE, Sumiko Black Bird oder aktuell wohl Songbird, Hana SH.

    Wer auf körperhafte und gut auflösende Wiedergabe setzt, dem empfehle ich Sumiko. Wer es etwas schlanker mag sollte Benz ACE oder Hana SH probieren. Richtig fett wird es meist mit Dynavector, ist persönlich aber nicht meins.


    Generell muß es immer in die Anlage und zum eigenen Geschmack passen.


    VG

    Dieter

  • Hallo Jürgen.


    Lässt sich die geringere bewegte Masse eines MC Systems tatsächlich auch hörbar erfassen ?

    Genau das ist der Punkt , der mich beschäftigt.

    Passendes Equipment vorausgesetzt...

    würdest du so ab der 1000€ Marke noch zu einem MM System greifen ?

    Ich habe lange Zeit ein Clearaudio Charisma V2 MM (UVP ca 1500,- eur) in meiner Demo gehabt, dieses spielt am MM Eingang einfach sehr gut. Ich hatte zu dieser Zeit Phonovorstufen im Angebot, die nur MM hatten, bzw bei denen ein externer step up konzeptionell dazu gehört, wenn man MC hören mag.

    Bei Kondo liegt dieser Step Up zB bei 4000,- in Kupfer oder bei 10.000,- eur in silber.

    Hatte durchaus Kunden, die sich dann lieber das Charisma V2 an den Kondo PhonoPre geklemmt haben und das gesparte Übertrager Geld in das Laufwerk, bzw den Tonarm gesteckt haben.

    Spannend wird es bei hochwertigen MI Systemen von Grado oder Soundsmith (Epoch, Hyperion), diese sprengen auch die 10.000,- eur Marke, obwohl die Systeme eben kein MC sind. Wollen dann aber dennoch an den MC Eingang der Phonovorstufe.


    Ich kenne einige Systeme, die sich nur in der Anzahl der Spulenwindungen unterschieden.

    Das System mit den weniger Windungen löst im Normalfall etwas besser auf und spielt agiler. Ist dann aber eben auch leiser. Wenn der PhonoPre das kann, würde ich immer zum leisen Systeme greifen.


    Bei zB Lyra kann man ja gezielt die Systeme als SL Version kaufen und hat dann weniger Spulenwindungen und somit weniger bewegte Masse.


    Gruss

    Juergen

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