This is the story of Alex Chilton, zumindest das was mir davon bekannt.
Den Großteil der Big-Star Story hatte ich schon einmal im Bereich LP-Rezensionen gepostet. Aber das ist eben nur ein Teil der Alex-Chilton Story. Link
Teil 1 – Einleitung / Box Tops und erstes Solo Album
William Alexander Chilton (*28.12.1950 Menphis, Tenessee; + 17.03.2010 New Orleans, Louisiana) war Sänger Gitarrist und Songschrieber und bei den Box-Tops, Big Star, Tav Falco und Solo aktiv.
Alex Chilton ist wohl einer dieser klassischen Kultfiguren, einflussreich ohne bei der Masse bekannt zu sein. Seine Trash Seite ist unter anderem zu spüren bei Birthday Party, The Cramps oder The Fall, seine zeitlose poppige Seite z.B. bei den Go-Betweens oder dB’s.
Zwei Zitate auf wikipedia.de zweigen die Tragik dieses Mannes: „Für viele war er eine Leitfigur, weil es ihm [… nach The Letter …] konsequent gelang, von Industrie und Masse ignoriert zu werden.“[2] „Er will ein Big Star sein, … eine britische Ein-Mann-Invasion, die in Memphis, Tennessee, beginnt und nirgendwo hinführt – ausgenommen in die Herzen von ein paar tausend Fans.“
1966-1970 - Box Tops:
Und dabei fing alles mit einem Super-Hit an. Als 16er Jähriger sang er bei den Box Tops, und die hatten mit „The Letter“ 1967 einen weltweiten Hit (Wird heute noch ab und an im Radio gespielt). Ein Jahr später folge dann mit „Cry Like A Baby“ ein weitere Hit. Chilton war hier nur als Sänger gefragt, erst zum Ende hin durfte er auch eigene Songs beisteuerten.
Wer aus dieser Zeit eine LP sucht, dem sei die Greatest Hits auf Rhino ans Herz gelegt. Alex ist der rechts in der Mitte.
Die Box Tops waren eher eine Retortenband bei denn immer wieder die Mitglieder wechselten. 1970 war dann endgültig Schluss. Er lernte aber intensiv Gitarre und wurde hier insbesondere von Steve Cropper von diversen STAX Plattenaufnahmen beeinflusst. 1969/1970 nahm er auch erste Solo Stücke auf. Natürlich wurde davon nichts zu der Zeit veröffentlicht. Später sind diese Stücke auf den LP’s „Lost Decade“ (New Rose, 1985), „1970“ (Ardent, 1996) und „Free Again: The 1970 Sessions“ (Omnivore, 2012) veröffentlicht worden. Von diesen LPs ist die letzte zu empfehlen.
Hier begann er seine Stimme als Singer-/Songwriter zu finden und sich von den Box-Tops freizuschwimmen. Diese Aufnahmen sind wie eine Verbindung zwischen den Box Tops und den kommenden Big Star. Anspieltipps: „Free Again“, „Come On Honey“, „All I Really Want Is Money” und “Jumping Jack Flash” von Jagger/Richards, mit verlangsamten Groove und auf dem Kopf gestelltem Riff.
Fortsetzung folgt.