Unklares Störgeräusch am Schick 9,6" Tonarm

  • Ah, danke für die Fotos.

    Gibt es irgendwelche Vorschläge, welche Widerstände (Kohleschicht, Metallfilm oder was es sonst so gibt) man für so etwas nehmen sollte und welche nicht? Eigentlich ist das doch ein Pfennigartikel, wahrscheinlich gibt es die nur im 100er Pack, oder?

    LG

    Sebastian

  • Toleranz plus Minus 1%, 5% geht mMn auch.
    Die Widerstände sind unterschiedlich groß.

    Auf meinem Foto sind die kleinen verbaut.
    größere passen aber auch noch problemlos.

    Ich würde auch direkt mehrere bestellen..

    für Lötübungen 🤗. Ich ja alles nur Kleinkram von den Kosten.

    LG


    Horst

  • Kurzes Update zum Störgeräusch:

    Es ist nach wie vor da und bedeutet, ich kann kein MM hören. ;(

    Bei MC gibt es keinerlei Probleme. Bis zum Schluß hatte ich immer noch einen der Trafos unserer Wohnzimmerbeleuchtung im Verdacht. Deshalb habe ich gestern ein langes Kabel von der externen Garage in das Wohnzimmer gelegt. Dann habe ich das gesamte Haus vom Strom genommen und lediglich Phonovorverstärker, Verstärker und Lautsprecher angeschlossen. Das Störgeräusch ist bei MM weiterhin voll da. Erniedrige ich die Impedanz von 47 auf 22k wird es etwas leiser. Erhöhe ich die Kapazität auf 220pF wird es noch etwas leiser. Mein Elektriker weiß auch nicht weiter und meint, das sei irgendeine externe HF Störquelle. Ich habe jetzt die Bundesnetzagentur eingeschaltet. Falls die das klären können, lasse ich es Euch wissen.


    Liebe Grüße

    Sebastian


    Links zum Geräusch: https://www.icloud.com/iclouddrive/0gVME4GGMCVtPYIclQOAsBdlw


    PS: Eigentlich müsste der Threadtitel "Unklares Störgeräusch bei MM" heißen, denn es hat nichts mit dem Schick zu tun. Es tritt sogar auf, wenn gar kein Tonarm angeschlossen ist und das auch bei verschiedenen Phonovorverstärkern.

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • Die Störquelle ist auf jeden Fall etwas digitales, DECT-Telefon oder WLAN oder so.

    Schaltnetzteil eher weniger, da müsste es konstanter sein.


    Mal ins blaue geraten: Leuchtstoffröhre, Bussystem der Gebäudetechnik,

    Powerline, Heizungssteuerung, evtl. sogar Mikrowelle


    Zur Suche ist eine Sonde eines Leitungssucherss hilfreich, etwa sowas hier:


    https://www.kurthelectronic.de/produkt/ke701-telco-kit/


    Elektriker haben meist ähnliche Leitungssucher.


    Falls das auch nicht hilft dann einen gutbestückten IT-ler suchen, mein

    OneTouch erkennt o.g. Störquellen in der gesamten Nachbarschaft.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Bleibt noch die Photovoltaik auf Nachbars Garage incl. Wechselrichter (nur 5m von meiner Anlage entfernt) oder der Telekom Mast 200m weiter, der neuerdings auch 5G funkt oder weiß der Kuckuck ...

    Die Photovoltaik wäre möglich, 5G eher nicht da anderer Frequenzbereich und

    zu weit entfernt. Allerdings werden Mobilfunkmasten oft per Richtunk versorgt,

    da ist sowas denkbar.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Auf jeden Fall kommt es "durch die Luft" und nicht übers Stromnetz. Meiner Feickert Vero ist es nämlich egal, an welcher Phase des Stromnetzes sie hängt. Auch wäre bei einer Störung übers Stromnetz wohl die Störung bei MM und MC gleich, evtl. sogar bei MC auter wegen höherer Verstärkung? Auch der Einfluss von schaltbaren Kapazitäten und Eingangsimpedanz am offenen Eingang des Phonovorverstärkers bestärkt mich darin, dass hier etwas von außen einstreut.

    Bin mal gespannt, ob jemand von der Netzagentur vorbei kommt und ob die die Ursache finden...


    Liebe Grüße

    Sebastian

  • Auch wäre bei einer Störung übers Stromnetz wohl die Störung bei MM und MC gleich, evtl. sogar bei MC auter wegen höherer Verstärkung? Auch der Einfluss von schaltbaren Kapazitäten und Eingangsimpedanz am offenen Eingang des Phonovorverstärkers bestärkt mich darin, dass hier etwas von außen einstreut.

    Nein, der MM ist hochohmiger (47k zu wenigen 100 Ohm bei MC) und damit empfindlicher für HF-Einstreuungen.


    Kann man testen wenn man den MM-Eingang kurzschliesst oder nen nicht allzu

    hochohmigen Widerstand dranhängt. Wenn dann die Störung noch da ist kommt

    es über den Strom oder die NF-verbindung zum Vorverstärker.


    Es kann auch HF vom Stromkabel aus auf die Phonostrippe einstreuen, falls

    vorhanden mal geschirmte Netzkabel ausprobieren.


    Weitere Möglichkeit: Blechplatte mit Draht erden und damit die Strecke

    TA bis Phonostufe in alle Richtungen mal abschirmen, falls die Störung

    leiser wird kat man schon mal die ungefähre Richtung aus der es kommt.

    Zur Not tuts auch Alufolie auf nem Stück Pappe.


    Die Phonostufe ist aber schon korrekt geerdet? Ne schlechte Masse

    kann auch die Ursache sein. Eventuell mal einen Draht von der Heizung

    (blanke Stelle am Rohr) zum Erdungsschraube der Phonostufe legen.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


    Einmal editiert, zuletzt von Arkadin ()

  • Hallo Sebastian,


    übelster Krach...mein Beileid.

    Hast Du die Möglichkeit, mit dem Dreher samt Pre, VV und Kopfhörer kurz in den Keller zu wechseln? Braucht ja nix gescheit aufgestellt werden.

    Da sollten solche Störer schwächer sein...


    Ciao, Hardy

    Leben in einer Kakistokratie, ein soziales Experiment?


  • Kann man testen wenn man den MM-Eingang kurzschliesst oder nen nicht allzu

    hochohmigen Widerstand dranhängt. Wenn dann die Störung noch da ist kommt

    es über den Strom oder die NF-verbindung zum Vorverstärker

    Hänge ich ein niederohmiges MC an den MM Eingang, ist es still. Verwende ich einen Übertrager am MM ist das Geräusch wieder da.


    Es kann auch HF vom Stromkabel aus auf die Phonostrippe einstreuen, falls

    vorhanden mal geschirmte Netzkabel ausprobieren.

    Hab ich schon. Geschirmte Netzkabel zum Netzteil der Vero, 1m entfernt. Dann DC Leitung (ich glaube 24V) zur Vero. Mit der EAR324 war es aber genauso, ohne getrenntes Netzteil. Auch hier war MC ok (obwohl intern Übertrager verbaut sind) und MM mit Störgeräuschen.


    Die Erdungsgeschichten habe ich alle durch - bringt alles nix.


    übelster Krach...mein Beileid.

    Na ja, ganz so schlimm ist es auch nicht. Habe 3 MCs und kann damit hervorragend Musik hören. Nur dem Spieltrieb mit MMs und Übertragern ist momentan ein Riegel vorgeschoben.


    Hast Du die Möglichkeit, mit dem Dreher samt Pre, VV und Kopfhörer kurz in den Keller zu wechseln? Braucht ja nix gescheit aufgestellt werden.

    Da sollten solche Störer schwächer sein...

    Wie hieß das damals in der Werbung sinngemäß? „Isch abe gar keinen Keller!“


    Liebe Grüße

    Sebastian

  • Hänge ich ein niederohmiges MC an den MM Eingang, ist es still. Verwende ich einen Übertrager am MM ist das Geräusch wieder da.

    Und bei angeschlossenem Übertrager mit kurzgeschlossenen Eingang?


    Übertrager testweise an Hochpegeleingang?


    Anderer Übertrager probiert?


    Könnte auch eine magnetische Einstreuung auf den Übertrager sein.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Moin Sebastian,


    Stecker in der Leiste bereits gedreht - ausphasen der Komponenten?


    Die Pre steht neben Deinem Dreher, vielleicht Saft auf dem Gehäuse.


    PhonoPhono hat ein schniekes Video auf YouTube.


    Beste Grüße

    Wolfgang

  • Hallo zusammen!

    Es ist mit allen Übertragern gleich. Eine magnetische Einstrahlung auf den Übertrager wird es nicht sein, denn das Geräusch ist ja auch ohne Übertrager am MM Eingang vorhanden. Einen angeschlossenen Übertrager kurzgeschlossen habe ich nicht. Habe auch aktuell keinen Übertrager mehr verfügbar. Alle Komponenten sind ausgephast, eine andere Steckerstellung bringt überhaupt nichts. Auch ist kein Strom auf dem Gehäuse. Das Geräusch bleibt, selbst wenn der Plattenspieler und sein Netzteil komplett vom Strom getrennt sind.

    Glaubt mir: Es bleibt wirklich nur die Bundesnetzagentur für die Lösung.

    Liebe Grüße

    Sebastian

  • Nix da, so leicht gebe ich nicht auf!


    Soeben kam die Mail, dass die Bundesnetzagentur die Störungsmeldung an die örtlich zuständige Dienststelle des Prüf- und Messdienstes (PMD) weitergeleitet habe.


    Falls mal jemand ein ähnliches Problem hat - hier wird einem geholfen:

    Bundesnetzagentur - Funkstörungen


    LG

    Sebastian


    PS: Wow! Am Samstag eine Mail geschrieben. Gerade eben der Anruf: Die kommen in einer Woche mit dem Messwagen vorbei. Super Service!

    Einmal editiert, zuletzt von Sebastian ()

  • Sebastian,

    ich drücke dir fest die Daumen, daß die das Übel aufspüren.

    Für mich hört sich das Störgeräusch nicht nach einer digitalen Quelle an.

    Den Motor hätte ich auch im Verdacht gehabt . Aber den hast du bereits ausgeschlossen.

    Bin gespannt …

    ...mag Musik

  • Kurzes Update, weil ein freundlicher Forist fragte:


    Die Bundesnetzagentur war da. Die hatten eine komplette Akkustromversorgung im Bulli dabei, habe meine Anlage drangehängt und wir haben das ganze Haus stromlos gemacht.

    Das Störgeräusch blieb.

    Sie sind mit diversen Antennen im Regen ums Haus geschlichen - eindeutig zu identifizieren war nichts.

    Wir haben die Anlage in einem anderen Raum aufgebaut - identisches Ergebnis.

    Nachdem die 2 Leute Stunden bei mir verbracht haben, meinten sie, der Aufwand stünde jetzt in keinem Verhältnis mehr. Ich habe mich bedankt und sie sind wieder gefahren. Das ganze war kostenlos!


    Das Störgeräusch bei MM ist weiter da. Aber egal: Ich bin glücklich mit meinen 3 MCs und verzichte eben auf MM.


    Mein Verdacht: Entweder ist es doch die 5G Antenne in der Nähe, denn der Beginn des Störsignales fällt ungefähr zusammen mit dem Start des 5G Netzes. Außerdem ist bei mir eine Industrieanlage in <1km Entfernung, die in 4 Lichtbogenöfen Silizium gewinnen. Die Anlage hat ungefähr den Stromverbrauch der Stadt Regensburg - wer weiß, was dabei noch so an (Funk-)Abfall entsteht. Es ist die einzige Anlage in Deutschland, die so etwas macht und da sie angesichts der Strompreise mit China nicht mehr konkurrieren können, werden die Öfen jetzt nach und nach runtergefahren, die Belegschaft geht in Kurzarbeit. Besonders tragisch, wo doch das ganze Land gerade PV-Anlagen will! Ich werde beobachten, ob sich dann am Störsignal was ändert.


    LG

    Sebastian