SHAKTI VORSTELLUNG: SORANE SA-1.2 9" Tonarm

  • Nachdem ich nun viele Stunden sehr zufrieden mit den Sorane TA-1 und TA-1 L Tonarmen Musik höre,
    möchte ich an dieser Stelle den


    - SORANE SA-1.2 9' Tonarm (UVP 1850,- eur incl Tonarmkabel)


    vorstellen.


    Den Tonarm gibt es als SA-1.2B auch in schwarz, die UVP beträgt dann 2100,- eur.


    Aber zuerst die links zu den bisher gehörten Sorane Armen:


    Erfahrungen mit dem SORANE TA-1 9' Tonarm


    Shakti hat Spass am japanischen SORANE (ABIS) TA - 1 L Tonarm in 12,7'




    Sorane (ehm ABIS) ist die Eigenmarke der 1974 gegründeten japanischen IT Industries,

    die primär OEM Tonarm Entwicklungen und Produktion durchführt.


    Kunden sind zB Ikeda und Dynavector, deren Tonarme maßgeblich vom Inhaber Katsuaki Ishiyama beeinflusst worden sind.


    Werden die Ikeda und Dynavector Tonarme aktuell in einem eher hohen Preissegment angeboten, liegen die Sorane Arme mit Preisen zwischen 1650 und 3000,- eur im Mittelfeld des Tonarmmarktes.


    Seit der Schliessung von Jelco sind somit die Tonarme TA-1, TA-1L sowie SA-1.2 die (meines Wissens) letzten verbliebenen Tonarme mit Wechselheadshell unter 2000,- eur UVP.


    Ein Grund mehr sich diese Arme näher anzuschauen.


    Ausgeliefert werden die SA-1.2 Arme mit einem 20mm Spannfutter,
    welches drei Bohrungen zur Befestigung am Laufwerk ausgestattet ist.


    Der Lochkreis der Bohrungen entspricht dem aktuell von Rega verwendeten Lochkreis.


    Weiterhin gibt es für den 20mm Tonarmschaft auch einen Sorane SME Slider, so dass der Arm auch in SME Tonarmöffnungen passt. Da auch SME keine Tonarme mehr im freien Markt anbietet, ist dies sicherlich ein wichtiges Zubehörangebot.


    Da viele Laufwerke aber eine Bohrung und einen Befestigungs Lochkreis für Jelco, Linn oder Kuzma (usw) haben,

    habe ich auch für diese Laufwerke ein 20mm Spannfutter gefunden (von der deutschen Firma AMG),
    so dass die Sorane Arme ohne Bohren montiert werden können.


    Optional gibt es von Sorane auch noch ein Spannfutter, welches mit einer Kontermutter funktioniert,
    also nur eine reine Schaftbohrung in der Tonarmbasis benötigt.



    Das mit den Sorane Tonarme ausgelieferte Tonarmkabel ist hochwertig

    und spielt bei mir im Vergleich oberhalb des bekannten roten Jelco Kabels.


    Hier ein Interview mit dem Firmengründer:


    http://mockingbirddistribution…ith-mr-katsuaki-ishiyama/


    Auf den vielen Bildern sieht man die Tochter und den Schwiegersohn arbeiten, so dass offensichtlich die Nachfolge geklärt ist.

    Man kann auf den Bilder auch einige Teile von Dynavector und Ikeda sehen, auch fällt auf, dass offensichtlich auch die Ikeda Tonabnehmer in dieser Werkstatt montiert werden.


    Im direkten Vergleich mit einem Ikeda Tonarm fällt auf, dass sich die Sorane Tonarme in der Wertigkeit nahezu identisch anfühlen,

    wer sich etwas mit Metallbau auskennt, spürt dies an viel Stellen. Die Verarbeitung ist einfach vorzüglich!


    hier ein paar Informationen:


    Specifications

    Whole Length 310mm
    Effective Length (Tonearm pivot – stylus) 239mm
    Practical Length (Tonearm pivot – Spindle) 223mm
    Overhang 16mm
    Offset angle 22.25°
    Horizontal moving sensitivity 30mg
    Vertical moving sensitivity 20mg
    Vertical Tracking Force (VTF) range 0-4.5g (2.5g + 2.0g)
    Cartridge + Headshell weight range 15-45g
    Height Adjustment(Plinth to arm wand centerline) 15-55mm
    Vertical Bearing Miniature Radial Bearing
    Horizontal Bearing Miniature Radial Bearing
    Output plug RCA (XLR : Option)
    Output cable Single core shield copper
    Tonearm Audio Lead wire OFC 4N Copper (Separate wiring in wand)
    Headshell lead wire Copper with gold plated terminal
    Headshell Machine tooled Aluminum
    Tonearm Net Weight 750g
    Attached standard Headshell Net Weight 17g


    Included Accessories
    Headshell
    Detachable phono cable
    Screws, Washers and Wrenches
    Template
    Marking pin



    mehr im nächsten Beitrag.

    Gruss

    Juergen


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  • Der Sorane SA-1.2 erinnert etwa an die klassischen Dynavector Arme. Da diese aber im selben Hause gefertigt und aktuell auch entwickelt werden, darf das ruhig so sein.

    Der SA-1.2 ist genau gemessen ein 9,4" Arm, wie dies ja viele japanische Arme sind und waren.


    Im Netz kann man zB die folgenden Informationen über den Arm finden:



    "Der Klang des Sorane SA1-2 Tonarms ist kraftvoll und ansprechend. Aufgrund seiner umfangreichen Konstruktion, die aus Billet-Aluminium geschnitten und mit größter Sorgfalt miteinander verbunden wurde, ist die Resonanz bei S-förmigen Armen praktisch nicht vorhanden. Im Gegensatz zu klassischen Tonarmen aus der Vergangenheit, die unter Resonanz und unregelmäßigen Lagern litten, bietet der SA1-2 die ideale Masse für Tonabnehmer wie die Denon DL103 oder Ortofon SPU (auch Monosysteme wie die DL102 oder sogar antike System wie die GE VR und Fairchild). Die Schwäche von Tonarmen mit geringer Masse besteht darin, dass sie schlecht zu Tonabnehmern mit mittlerer und geringer Compliance passen. Der Sorane SA1-2 bietet Ihnen präzise Radiallagerleistung und geringe Resonanz und bietet gleichzeitig die erforderliche Masse für Tonabnehmer mittlerer und geringer Compliance.



    Der Schlüssel zur Leistung der Sorane SA1-2 und SA1-2B ist die Verwendung von sehr hochwertigen Kugellagern. Für die horizontale Bewegung verwendete Lager sind axial belastete Schrägkugellager. Diese Axiallager haben kein Spiel und werden durch die Schwerkraft in Kontakt gehalten. Sie können sich vorstellen, dass sie sich wie ein Unipivot verhalten, jedoch mit mehr als einem Kontaktpunkt. Da sie zwei sich verjüngende Sitze haben, richten sie sich bei Vorhandensein einer Last (Schwerkraft) selbst aus, haben eine äußerst geringe Bewegungsreibung und sind besonders für Winkel- und Axialkräfte geeignet.

    Der Winkelfehler, der zum Fehlausrichten dieser speziellen Lager erforderlich ist, die üblicherweise in hochpräzisen Maschinen verwendet werden, ist so schwerwiegend, dass sie weit außerhalb der Betriebsbedingungen eines Drehtellers liegen (wenn Sie einen Arm zum Spielen in der Schwerelosigkeit benötigen oder um 90 ° zur Erde gedreht sind) Schwerkraft, werden Sie gezwungen sein, einen anderen Tonarmstil zu verwenden). Herkömmliche Rillenkugellager sind nicht speziell für axiale Belastungen ausgelegt, da sie besser für radiale Belastungen wie Radlager geeignet sind und unter einem viel höheren Rollwiderstand leiden. Während die Qualität der Lagermaterialien ein Schlüssel zum Erfolg ist, ist die richtige Auswahl und Belastung der Lager ebenso wichtig.



    Ebenfalls entscheidend für die Leistung aller Tonarme und insbesondere der SA1-2 und SA1-2B sind die Resonanzeigenschaften des Armrohrs. Das SA1-Design besteht aus vier Stück Billet-Aluminium, das mit engen Toleranzen gefräst, fertiggestellt, von Hand montiert und auf Einstellungen angezogen wurde, die durch experimentelle Beobachtungen bestimmt wurden. Die gewählten Drehmomentwerte führen zu einer Vorspannung der Befestigungselemente und erzeugen Hysteresespannungen (im Grunde innere Reibung) in der Kristallstruktur des Metalls. Diese Spannungen dämpfen Schwingungen, indem sie die kristalline Struktur dazu zwingen, fester gebunden zu werden, als wenn sie sich in einem freien Zustand befindet. Die elastischen und anelastischen Eigenschaften aller vier Teile unterscheiden sich geringfügig und verhindern, dass sich dominante akustische Knoten entwickeln.

    Bei ordnungsgemäßer Bearbeitung, Montage und Drehmoment hat eine Einheit, die aus mehreren gefrästen Teilen besteht, eine geringere maximale Resonanz mit mehreren kleineren Resonanzfrequenzen als ein aus einem Stück bestehendes Armrohr. Diese Aussagen werden durch wissenschaftliche Untersuchungen zu Waffensystemen, Raketen, Triebwerken, Strukturelementen usw. gestützt. Resonanz ist eine wichtige Fehlerquelle, und die Forschung belegt den Punkt: Ein einzelnes Stück Strangmaterial kann 1 bis 3 dominante Resonanz aufweisen Frequenzen, wobei eine Resonanzfrequenz die Leistung des Bauteils dominiert. Wenn Sie an die Stäbe denken, die die Noten auf einem Xylophon bilden, haben Sie ein praktisches Verständnis für die Einschränkungen von „einteiligen“ Armrohren. In der Praxis bestimmt unter anderem eine Kombination aus Oberflächenbeschaffenheit, Dämpfungsmaterialien, Form, Dichte, Legierung, Kristallstruktur, Befestigungstechnik und Vorspannung der Befestigungselemente die relative Verteilung der akustischen Energie in einem Tonarm. Da sich extrem dichte (schwere) Materialien wie abgereichertes Uran nicht leicht für die Verwendung in Tonarmen eignen, ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich.

    Die rechteckige Form, die enge Montage von Hand und die Beschaffenheit von Billet-Aluminium erzeugen ein resonanzarmes Design, das im Wesentlichen leise ist. Die Präferenz für 12-Zoll-Arme hat mehr mit Compliance-Übereinstimmung zu tun als mit den theoretischen Vorteilen eines 12-Zoll-Arms (die durch die Verwendung einer sphärischen Spitze aufgehoben werden). Der SA1-2 und der SA1-2B maximieren die mögliche Geometrie bei 9,4 Zoll, während eine hervorragende Dämpfung und eine hohe Masse das tonale Gleichgewicht von 12-Zoll-Armen ergeben. Beim SA1-2 und SA1-2B ist der Spurfehler sehr gering, während die überlegene akustische Signatur der Billet-Aluminiumarmteile und die Masse, die den meisten 12-Zoll-Armen entspricht, einen 12-Zoll-Armklang in kompakter Form ergeben. Es ist ideal für Tonabnehmer mit geringer bis mittlerer Nadelnachgiebigkeit geeignet,

    In der Tonarmliteratur wird nicht immer angegeben, ob der betreffende Tonarm die Geometrien von Stevenson, Baerwald oder Lofgren verwendet. In vielen Fällen hielten sich ältere Arme an den Stevenson-Standard. Die Theorie hinter der Stevenson-Ausrichtung ist, dass sie die Verzerrung der inneren Rillen verringert, was beim Spielen von Symphonien / Opern / Soundtracks usw. oft die größte Herausforderung darstellt. Seitdem gab es eine grundlegende Veränderung. Pop und Rock verkaufen Klassik mehrere hundert zu eins. Angesichts der aktuellen Trends funktioniert die Baerwald-Geometrie besser für viele Pop-Disks, die in unterschiedlichen Bereichen tendenziell einen hohen Modulationsgrad aufweisen (nach Ermessen des Herstellers und der Gruppe kann sich der lauteste Track irgendwo auf einer Disk befinden).

    Da es keine richtige Antwort auf diese Frage der Geometrie gibt, wurde die Sorane SA1-2-Geometrie so gewählt, dass sie an einem Punkt zwischen Stevenson und Baerwald (Lofgren A) liegt. Wenn Sie möchten, können Sie den Überhang so einstellen, dass der Arm mehr wie die Geometrien von Baerwald (Lofgren A) oder Stevenson funktioniert."



    Im nächsten Beitrag geht es weiter.

    Gruss

    Juergen

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  • Da sich die Frage aufdrängt, wie sich die beiden gleich teuren Sorane Tonarme

    SA-1.2 und TA-1L zueinander verhalten, mag ich den folgende Text zitieren :

    https://www.hifitest.de/test/t…is_sa-12-abis_ta-1l_13533


    "Na, geht doch: Zwei gut aussehende Tonarme aus professioneller Fertigung, zwischen traditionell und innovativ im Design, mit guter Ausstattung zum guten Preis – auch so etwas kann es heutzutage noch geben


    Der Markt für Tonarme spiegelt einerseits den Vinylboom der letzten Jahre ebenso wieder wie der für Plattenspieler und Laufwerke – andererseits klafft hier eine schmerzlich bekannte Lücke noch weiter auf: Wenige, in Großserie gefertigte Tonarme, namentlich von ProJect, Rega und Jelco ermöglichen es vielen Kleinserienherstellern überhaupt erst, komplette Plattenspieler zu einem fairen Preis anzubieten. Hier wird auch der Endkunde fündig, der nicht auf den Gebrauchtmarkt ausweichen und dennoch nicht gleich in den vierstelligen Preisbereich rutschen will. Und dann gibt es da noch die kleinen Manufakturen, die mit Sicherheit gute Arbeit leisten, aber schon durch ihre Produktionsweise und die geringen Stückzahlen hohe Preise aufrufen müssen, um über die Runden zu kommen – und ja, zugegebenermaßen, manchmal auch, um die Erwartungshaltung einer bestimmten Klientel zu befriedigen, der es um Exklusivität geht. In der Mittelklasse hingegen sieht es dagegen so aus wie vor ein paar Jahren in der Laufwerksklasse zwischen 2000 und 3000 Euro: Es gibt wenig Alternativen.

    SME, Ortofon und ein paar Exoten fallen mir da ein – das ist verdammt wenig im Vergleich zu den goldenen Zeiten, als die Schallplatte allgemein als die Königsklasse der Tonträger galt – heutzutage wissen ja nur wir Eingeweihten das noch. Auf jeden Fall nehmen wir das Erscheinen neuer Hoffnungsträger erfreut zur Kenntnis – niemand anderes als Jörg Labza, ein profunder Kenner der japanischen Analogszene, hat uns die beiden Sorane-Tonarme zum Test gebracht, kaum, dass sie zum ersten Mal auf einer Messe gesichtet wurden. Obwohl moderner im Aussehen, ist der SA-1.2 das erste Sorane Modell also soll er hier den Vortritt bekommen. Der Tonarm, der hier zumindest in Sachen Aussehen, Pate gestanden hat, sollte klar ersichtlich sein: Dynavector DV-505 und 507 haben die Formgebung zumindest stark inspiriert. Technisch ist der SA-1.2 dagegen schlichter ausgeführt: Die Besonderheit des DV, das Vertikallager vorne am Knick, fällt weg – der SA-1.2 hat einen klassischen kardanischen Lagerblock mit Vertikallagern direkt über der Drehachse. Immerhin sind diese Lager extrem leichtgängig und spielfrei – eine der Voraussetzungen für saubere Abtastung. Die spektakulärste Besonderheit des SA-1.2 ist die Auflagekrafteinstellung mittels eines verschiebbaren Gewichts im „Armrohr“.


    Also, das Armrohr ist schon einmal keines, sondern ein gefrästes Aluminiumteil – der Hauptgrund für das relativ hohe Gewicht des Arms von über 700 Gramm. Gewicht meine ich, nicht effektive Masse – aber auch diese ist mit rund 20 Gramm recht hoch, wenn man das mitgelieferte Headshell verwendet. Aber zurück zur Auflagekrafteinstellung: Der Sorane SA-1.2 wird über das abgeflachte Gegengewicht ausbalanciert, dann stellt man die Auflagekraft mittels des separaten Gewichts auf der Schiene im Arm ein und fixiert es mit der seitlichen Klemmschraube. Das funktioniert ausreichend exakt und komfortabel und gab es in dieser Form noch nicht – wenn auch das Prinzip schon längst bekannt ist, beispielsweise von den alten SME- und Lenco-Tonarmen. Die Konstruktion lässt sich aber auch anderweitig nutzen: Mit dem verschiebbaren Gewicht lässt sich innerhalb gewisser Grenzen auch die effektive Masse des Arms einstellen – die Auflagekraft stellt man dann eben mit dem Gegengewicht ein. Einen so weiten Einstellbereich bei beispielsweise beim Micro Seiki MA-707 hat man damit zwar nicht, aber immerhin. Die effektive Masse lässt sich durch ein kleines steckbares Zusatzgewicht noch einmal leicht steigern – durch ein leichteres Headshell bewegt man sich in die entgegen gesetzte Richtung.

    Trotzdem bleibt der SA-1.2 ein mittelschwerer bis schwerer Arm, der sich eher an aktuellen MC-Systemen mit niedriger Compliance orientiert. Im Gegensatz zur kantigen Optik des Kollegen gibt sich der TA-1L klassisch-elegant. „Wie früher“ hat er ein S-förmig geschwungenes Rohr, ebenfalls ein SME-Bajonett für die mitgelieferten zwei (!) Headshells und ein diesmal rundes Gegengewicht mit Auflagekraftskala. Also: Konventionelle Einstellung der Auflagekraft. Das Antiskating wird übrigens bei beiden Tonarmen über eine seitliche Skala mit Rändelschraube eingestellt – eine Feder überträgt die Kraft seitlich auf den Arm. Dabei hatte ich den Eindruck, dass sowohl Antiskating- wie auch Auflagekraft-Einstellung etwas ungenau sind und die mit den mit „Bordmitteln“ abgelesenen Werten besser nochmals überprüft werden sollten. Nun, eine einfache Tonarmwaage sollte man immer besitzen und Antiskatingeinstellungen sind immer nur per Gehör zu beurteilen. Den TA-1L gibt es in einer 9-Zoll und einer 12-Zoll-Variante – letztere ist unser Test-Arm. Schon in der letzten Ausgabe durfte der SA-1.2 seine Qualitäten auf dem Trinaudio Gyros33 beweisen – für diesen Test habe ich ihn zunächst auf den Transrotor Fat Bob S umgepflanzt, bevor er mit seinem Bruder auf meinen Luxman PD-444 ziehen durfte.

    Für die Montage auf einem SME-gebohrten Plattenspieler gibt es eine passende Verschiebebasis, mit der sich der längere Abis-Arm gerade noch einstellen lässt. Übrigens liegt der vorbildlich bestückten Originalbox der Abis-Arme eine genau passende Bohrschablone für den eigentlich vorgesehenen Flansch bei. Mit den eigenen Headshells sind die Abis-Tonarme natürlich prädestiniert für „Landsleute“ - und so durften Tonabnehmer von Phasemation und Air Tight den Löwenanteil der Hörtests bestreiten. Beide Arme zeigten dabei von Beginn an einen überzeugenden Auftritt – indem sie einfach keinerlei Besonderheiten demonstrierten. Straff, diszipliniert und ausgewogen führen sie die hart aufgehängten MCs – der SA-1.2 mit maximaler Masse vorne am Arm noch einen Hauch substantieller als der TA-1L, der seine 12.7“ bei Annäherung an die Auslaufrille ausspielen konnte: Gerade bei den recht satt ausgesteuerten Goldberg-Variationen spielt er etwas sauberer als sein kürzerer Kollege. Dafür rockt der SA-1.2 die Bude – stoisch sieht er bei noch so gemeinen Bass-Impulsen durch – kein Wunder, ist doch selbst bei einem System mit niedriger Compliance die Resonanzfrequenz nicht einmal in der Nähe des hörbaren (und möglicherweise in die Rille gepressten) Spektrums.

    Neutral sind sie beide im Mitteltonbereich, ganz nach oben hinaus klingt der TA-1L vielleicht eine Spur offener, der SA-1.2 dafür definierter – vielleicht ist das den ganz unterschiedlichen Bauarten zuzuschreiben. Was besser gefällt? Ein klares: Kommt darauf an. Aber egal, welchen der beiden Arme (und es gibt ja auch noch den kurzen TA-1) man vorzieht, man kann sich sicher sein, eine technisch wie klanglich vorzügliche Wahl getroffen zu haben.


    Fazit

    Insgesamt lässt sich sagen, dass es aktuell, wenn überhaupt, nur ganz wenige Tonarme gibt, die so sehr den klassischen Stil pflegen wie die Sorane-Arme, dabei so gut verarbeitet sind und noch dazu nicht die Welt kosten – gut gemacht!"



    Gruss

    Juergen

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  • Das Design des SA passt jedenfalls zum 5er TechDas wie „Faust auf Auge“ - deutlich besser, als der noch montierte FR... 8)


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Zitat

    Seit der Schliessung von Jelco sind somit die Tonarme TA-1, TA-1L sowie SA-1.2 die (meines Wissens) letzten verbliebenen Tonarme mit Wechselheadshell unter 2000,- eur UVP.

    Nö. Groovemaster gibts noch. Und Schick.

    Nichtsdestotrotz sind die Sorane-Arme interessante Geräte und eine Bereicherung des Markts.

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    LS 5/9 BBC 4ever

    Hurra die Gams,

    was kostet die Welt!

  • Nö. Groovemaster gibts noch. Und Schick.

    Im Prinzip ja, und doch wieder nicht, da es Groovemaster und Schick in Deutschland (leider) nur im Direktvertrieb gibt. dh diese beiden Hersteller gehen den Weg von Nubert oder Teufel, was das Probe hören oder mal anschauen bei einem lokalen Händler nahezu unmöglich macht.


    Insofern sind diese Arme (zumindest für mich als Händler) nicht ganz vergleichbar.


    Würde es auf jeden Fall sehr begrüssen, wenn Schick und Groovemaster ohne Anhebung der UVP für den deutschen Handel als Vertriebsware verfügbar würden, finde beide Arme prima.

    Gruss

    Juergen

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  • Groovemaster hat Händler zB Hifi12a, habe da meinen gekauft, oder Bohne Audio. Sorane Händler ist mir nur der Krieger Max bekannt. (Du natürlich, aber du bist doch Importeur, oder?)

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    was kostet die Welt!

  • Groovemaster hat Händler zB Hifi12a, habe da meinen gekauft, oder Bohne Audio. Sorane Händler ist mir nur der Krieger Max bekannt. (Du natürlich, aber du bist doch Importeur, oder?)

    deshalb schrieb ich ja "nahezu unmöglich", da es Händler gibt, die sich die Arme ebenfalls bei Schick oder Groovemaster kaufen, um damit Tonabnehmer vorführen zu können. Aber womöglich haben sich speziell bei Groovemaster die Abgabekonditionen ja auch geändert. Meine diesbezügliche Anfrage ist schon über ein Jahr her,
    damals gab es noch keine Händlerkonditionen.
    Sollte ich in 2021 noch mal angehen.

    Die Sorane Tonarme sind im übrigen bei Axiss im Vertrieb
    (neben Marken wie: Koetsu, Air Tight, Phasemation usw)
    https://axiss-europe.de/tonarme-sorane/

    Eine Händlerliste gibt es sicherlich vom Vertrieb, ich kenne zumindest noch 3 weitere.


    Ich habe die Tonarme vor einigen Jahren auf einer AAA Messe in Krefeld auf dem Stand von Axiss kennen gelernt. Hat dann aber noch etwas gedauert, bis ich mir den ersten zugelegt habe.

    Gruss

    Juergen


    PS

    noch eine Anmerkung zum Preisvergleich:
    Bei den Sorane Armen gehört ein hochwertiges Tonarmkabel mit zum Lieferumfang.

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  • Hallo Juergen,


    womit würdest Du die Kabel leistungsmäßig denn gleichsetzen?

    Du wirst ja sicher einen ersten Eindruck gewonnen haben und auch mal ein anderes Kabel probiert haben.


    VG

    Dieter

  • Das Sorane Kabel liegt bei mir deutlich oberhalb des roten Jelco Kabels und rangelt sich mit dem blauen Ortofon Kabel. Bei den meisten Systemen gefällt mir das Sorane besser, da in sich stimmiger. Das blaue Ortofon kostet UVP 260,- eur. Wenn jemand an seinem Sorane ein etwas besseres Kabel haben mag, muss er in meinem Portfolio mindestens auf das OCC 7N Eclipse Phonokabel von Wireworld zugreifen, dieses liegt bei 400,- eur UVP.

    Gruss

    Juergen

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  • in den letzten Tagen habe ich viel Zeit damit verbracht, verschiedene Tonabnehmer im


    - SORANE SA-1.2 9' Tonarm (UVP 1950,- eur incl Tonarmkabel)


    zu hören. Auffallend beim SA-1.2 ist dabei, dass die Eigenarten der unterschiedlichen Tonabnehmer sehr gut raufgearbeitet werden. Mir fällt es daher relativ schwer, diesem Sorane Arm eine starke eigene Charakteristik zuzuordnen.


    Zeichnet sich der 12,7" lange Sorane TA-1L durchgehend mit seiner stoischen Ruhe aus, welche alles Tonabnehmern eine gewisse Gelassenheit in der Wiedergabe gibt, hat der SA-1.2 eine solche durchgehende Eigenschaft nicht in dieser Ausprägung.

    Am ehesten würde ich sagen, dass der Sorane SA-1.2 dem Klang eine gewisse Festigkeit gibt. Die Wiedergabe ist auch bei hohen Lautstärken robust und stabil. Im Vergleich zu den fast 4x so teuren Tonarmen von Glanz oder Ikeda fehlt dem Arm in letzter Konsequenz etwas Auflösung, dennoch es für mich immer wieder erstaunlich, wie weit man mit den Sorane Armen klanglich kommen kann.

    Zusammen mit zB einem Kiseki Blue oder Kiseki BlackHeart Tonabnehmer ergibt sich eine sehr gute Signalquelle.

    Ich habe die Klangvergleiche in den letzten Tagen an einer


    LAB 12 Melto 2 (UVP 3820,- eur)


    Phonovorstufe gemacht (für alle, die es interessiert).

    Gruss

    Juergen

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  • mit


    - MC High Gain

    - Low Cap
    - High Imp


    hat sehr gut funktioniert.


    Gruss

    Juergen

    IMG_5126.jpg

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  • Hallo Jürgen

    Ist dieser Tonarm für ein Grado Master geeignet?

    mit meinem Grado Platinum Mono funktioniert es einwandfrei,

    die Nadelnachgiebigkeit ist identisch zum Grado Master,

    entsprechend funktioniert der Sorane Arm auch mit dem Grado Master.


    Habe bei mir dann noch mit unterschiedlichen Headshells rumgespielt,

    Das Kirsche oder Buxbaum Headshell von Yamamoto waren interessante Alternativen zum Sorane Headshell.

    Gruss

    Juergen


    ps

    bei Interesse, habe den Arm neu auf Lager.

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