Accuphase E-303 – welches MC Tonabnehmersystem mit welcher Eingangsimpedanz?

  • Hallo zusammen!


    Ich habe mir einen Accuphase E-303 gekauft, nicht zuletzt, weil ich in erster Linie Platten höre und endlich gerne ein MC System ausprobieren möchte. Ich habe einen Thorens TD 320 MKII mit einem TP90 Tonarm. Bislang war da ein Goldring 1006 (MM) drauf. Meine Frage: Welches MC System würdet ihr empfehlen, das zu diesem Tonarm (eher schwer, soweit ich das bisher rausbekommen habe) sowie zu den Eingangswiderstandsoptionen des Accuphase passen? Dort findet man 100 / 47k / 82k / 150k als Wahlschalter. Budgetär möchte ich unter 400 € bleiben, ziehe aber auch ein gebrauchtes, wenig gelaufenes System in Betracht. Musikgeschmack alles von Jazz bis Psychedelic.


    Tausend lieben Dank schon mal den Experten und Hörwütigen unter euch und natürlich lauschige sowie lauschende Weihnachten!

  • Am TP 90 geht ein Denon DL 110 sehr gut. Ist elektrisch kompatibel zu MM (47k).


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hi,


    such dir ein niederohmiges Ortofon als Gebrauchttonabnehmer in guter Verfassung. Etwas ab 5 Ohm Spulenwiederstand (oder etwas höher).

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Wow, ihr seid hier echt von der schnellen Truppe, Wahnsinn. Tolles Forum, wirklich!


    Ich sehe noch nicht klar, welche Rolle die Eingangsimpedanzen beim Verstärker genau spielen, weil die bei unterschiedlichen Verstärkern unterschiedlich ausgeführt sind: Also wie wichtig ist es, das System auf die vorhandenen MC-Optionen (bei mir 100 / 47k / 82k / 150k) möglichst genau anzupassen? Sprich: Fallen bestimmte Tonabnehmer damit automatisch raus, weil sie idealerweise andere Eingangswiderstände brauchen würden?


    Folgende Systeme waren mir schon mal empfohlen worden:

    > Dynavector 10x5

    > Goldring Eroica (LX?)

    > Denon DL-160

    > Denon DL-103


    Nach denen hatte ich auch schon gesucht – und war dann verwirrt worden mit den verschiedenen Ohm-Angaben und welches was braucht und ob das mein Verstärker dann an Board hat und bietet oder nicht. (Ganz zu schweigen davon, dass dann der Tonarm auch noch zu berücksichtigen ist.) Deswegen habe ich nach euren Empfehlungen und eurem Rat gefragt. (Ich wüsste ja noch nicht mal, welche Taste an meinem E-303 ich drücken muss, wenn ich dann ein System habe …)


    Könnt ihr mir da bitte bitte noch ein wenig auf's Pferd helfen? Bin euch total dankbar!!


    (@ Megaheinz: was ist ein AC3?)

    ( Lynnot: welches zum Beispiel?)

    ( ake: und das würde 110er würde ich dann am MM anschließen?)

  • und das würde 110er würde ich dann am MM anschließen?

    Genau. Sowohl vom Verstärkungsfaktor als auch vom Abschlußwiderstand her ist das DL 110 kompatibel zu MMs.

    Vorteil ggü den Ortofönern wäre halt, daß es für Dein Budget neu zu haben ist. Gebrauchtkauf ist halt immer mit einem gewissen Risiko verbunden... Und wirklich gute neue Ortofon-MCs gibt es leider nicht für 400 Euros (selbst bei Audio Technika wird´s schwierig)...


    Zum Abschlußwiderstand:

    Generell spricht man in der Elektrotechnik ab einem Verhältnis von 1:10 von einem "unbelasteten Spannungsteiler". Das bedeutet, daß erst bei diesem Verhältnis so gut wie alle induzierte Spannung aus dem Tonabnehmer rauskommt. Bei näherer Betrachtung ist es aber noch komplizierter: die Induktionsspule des Tonabnehmers sorgt dafür, daß der Innenwiderstand des Tonabnehmers zu hohen Frequenzen hin ansteigt. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Das bedeutet, daß der Spannungsteiler zu hohen Frequenzen hin automatisch ungünstiger wird. Daher ist die Faustregel Abschlußwiderstand = 10 x Innenwiderstand eigentlich auch noch etwas zu kurz gesprungen...

    Bei Deinem Accuphase sind die 100 Ohm für Low-Output-MCs gedacht. Das bedeutet aber dann auch, daß der Tonabnehmer dann einen Innenwiderstand von maximal 10 Ohm haben darf. In der Vergangenheit war das durchaus üblich für solche TAs, bedeutete aber auch relativ starke Magneten (=Gewicht) und Eisenkreuze als Spulenträger (=bewegte Masse und Hysterese-Verzerrungen). Heute hat man keine so richtig schwere Tonarme mehr, daher ist ein übermäßig hohes Eigengewicht des Tonabnehmers nicht mehr so ohne weiteres gangbar (okay, heute hätte man auch Neodym zur Verfügung - kostet aber wieder mehr...). Eisenkreuze als Spulenträger läßt man auch gerne weg zugunsten von Kunststoff, was zwar Hysterese-Verzerrungen vermeidet, dafür aber erheblich mehr Wicklungen für gleiche Ausgangsspannung erfordert. Und das erhöht den Innenwiderstand...

    Ist also alles nicht so einfach :saint:


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Es gibt (angeblich) so manche MM-Systeme, die an höherohmigen Abschlüssen besser klingen. Leider bieten nur sehr, sehr wenige Phonostufen diese Ausstattung.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Vielleicht hast Du das DL 103 auch nur falsch betrieben?;) Weil eines ist es ganz sicher nicht: langweilig...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Muß sagen , das ist mir scheiß egal . Ich habe zirka 120 Tonabnehmer von 2o bis 11000 Euro

    Und da liegt ein Dl103 mit in den unteren Schubladen . Da ist sicher jedes ADC MM ,obwohl ich die Dinger nicht so hoch einschätze wie manch anderer besser.


    Grüße aus Duisburg

  • Ich hatte an meinem Accuphase aus der Zeit folgende MCs:


    - Accuphase AC2

    - Ortofon Virgo

    - Ortofon Valencia

    - Ortofon Quintet Black


    Die haben alle super funktioniert


    LG, Holger


    LG, Holger


    Image ist das, was man braucht, damit die anderen denken, dass man so ist, wie man gerne wäre.

  • Moinsn.


    Tausend Dank für die bisherigen Informationen und Empfehlungen, das hat mich bedeutend weitergebracht! Vor allem zu der Erkenntnis, dass das nun der Start einer kleinen Entdeckungsreise wird, denn am Ende des Tages muss ich einfach irgendwo anfangen und ausprobieren. Das habe ich jetzt kapiert. Und mich entschlossen, mit einem Low Output MC starten zu wollen (und schwanke hier aber noch zwischen Ortofon, Denon und Goldring – ein AC wird wohl leider über meinem Budget liegen). Wo ich mir noch nicht ganz schlüssig bin: Wie risikobehaftet sind Gebrauchtkäufe? Ist es also besser ein neues oder zum gleichen Preis ein höherwertiges, möglichst wenig gelaufenes System zu suchen? Wie sind da eure Erfahrungen?


    Mit den tausend besten Grüßen,

    Sigi

  • Lass dir doch deine Auswahl beim Händler mal vorführen.

    Ohne Risiko ist nur ein Neukauf,als normaler Käufer kann man defekte und Verschleiß nicht erkennen.

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Ich bin bzgl. des DL103(R) ganz bei megaheinz.

    Ortofon Quintet Black-S ist auch so eine Gurke, wird vom 2M Black locker verblasen und da gibt es ja noch weitaus besseres an MM Systemen.


    Ich würde der Empfehlung von Ake für das DL110 folgen weil es für max. 400€ bei den anderen Herstellern auch nach meiner Meinung nichts gibt was sich zu kaufen lohnen würde.


    VG

    Dieter