Eric Clapton

  • Dylan besser singen? Sorry, aber jetzt bekomme ich nen Lachanfall :D


    Und bitte definiere mal "besser" ;)

    Intonation, Ausdruck und Wandelbarkeit. Ob dir seine Stimme gefällt oder nicht, hat damit überhaupt nichts zu tun. Dylan ist als Sänger auch sehr einflussreich, denn in der Zeit vor Dylan war es für Folk/Rock Sänger ein Unding nicht "schön" zu klingen. Nach Dylan ging es langsam los, aber eben mit einer variablen Ausdrucksform, ähnlich einem Instrument, dem Text eine unterschwellige Authenzität mitzugeben.

    Waits, Velvet Underground, Neil Young, The Waterboys bis in die heutige Zeit z.B. Courtney Barnett, ohne Dylan, kaum denkbar.


    Kannst ja wenn's dich interessiert mal 2 Texte zu Dylan's Gesang lesen:


    http://www.slate.com/articles/…ger.html?via=gdpr-consent


    https://www.rollingstone.de/di…an-text-von-bono-1486557/


    Wenn man sich alleine die drei Alben "John Wesley Harding", "Nashville Skyline" & "New Morning" anhört, könnten das drei verschiedene Sänger sein. Er ist ein überzeugender singender Schauspieler und einer der einflusssreichsten.

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • Wenn es je einen Gitarren-Gott gegeben hat, dann ist es einzig und allein Jimi Hendrix. Sein Jesus ist Stevie Ray Vaughn.

    Absolut, was Hendrix an ausgefallenen Riffs und Ideen drauf hatte kommt zu seinem unglaublich gefühlvollen und versiertem Spiel noch dazu. Eini super Gitarrist dessen stilistische Bandbreite sehr groß war (wem erzähl ich das) und elektrisch eh' ein Spitzentechniker war, aber auch akustisch überzeugen konnte. Nicht nur sein stilistischer Einfluss, sondern überhaupt die Tatsache wieviel Gitarristen alleine wegen ihm zur ersten Gitarre gegriffen haben, kann man kaum überschätzen.


    Ncihtsdestotrotz, muß sich Clapton nicht als Gitarrist verstecken, sein Einfluss mit Page und Beck bei den Yardbirds war schon auch groß und ich halte ihn für einen sehr guten Gitarristen, vor allem in den 60s und bis Mitte der 70s, nur leider ist halt sein Output in meinen Ohren dann immer beliebiger geworden. Toller Nebeneffekt: durch ihn hat J.J.Cale einen wichtigen Karriereschub bekommen, wenn mir auch Claptons Cale Songs nicht so gut gefallen, wie die Originale.


    Aber an der Spitze der "Gitarrengötter" stehen bei mir immer noch Zappa, Page und Hendrix und dann kommen noch einige vor Clapton.

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  • Hi, Hendrix war ohne Zweifel ebenso virtuos wie kreativ. Dass nicht alle seiner Werke für mich anhörbar waren, weil ich seiner Kreativität nicht folgen konnte, steht auf einem anderen Blatt. Ähnliches gilt für Jeff Beck und Zappa, teilweise auch für Page. Bei Clapton und Bonamassa ist die Quote der Stücke, die mich eher nerven, deutlich geringer. Wenn das bedeutet, dass ich eine kommerzielle Ader habe, dann ist es halt so. Dafür kann es dann auch mal "eintönig" werden.

    Darüber, wer von den Kandidaten der beste Gitarrist sei, wird es jedenfalls keine einstimmige Entscheidung geben können (und auch nicht müssen). BG Konrad

  • Hendrix selbst verwies übrigens gerne auf Rory Gallagher als Antwort auf die Frage nach dem besten Gitarristen dieses bluesig, rockigen Erdenrunds.

    Was man getrost ins Reich der Fabeln und Märchen schieben kann. Es gibt keinen eindeutigen Beweis das er das je gesagt hat.

    Und das schreibe ich als absoluter Rory Fan :thumbup:

    Nichtsdestotrotz wäre es möglich gewesen ;)


    RIP Rory, RIP Jimi


    Rory's Grab10 Signatur (1).jpg

  • Hallo

    Vergesst nicht Alvin Lee von TYA auch ein begnadeter Gitarrist, sowie unzählige Andere

    auch, nicht zu vergessen Derek Trucks der Eric 2006 zur absoluten Höchstleistung

    anspornte. Live 2006 in Mannheim SAP Arena, eines der besten Clapton Live-

    Konzerte ever. Wer Warren Haynes noch nicht kennt sollte sich diesen vielseitigen

    Gitarristen mal intensiver anhören.

    Gruss Günter

  • Nichtsdestotrotz wäre es möglich gewesen ;)

    Vielleicht sogar berechtigt. ;)


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles - it´s all about the timing.


    Just Listen!

  • Hi All,

    m.E. ist es müssig zu diskutieren oder zu streiten wer der beste Gitarrist ist.


    Es kommt auf so viele Faktoren an wie:

    Spieltechnik

    Künstlerischer Ausdruck / Authentizität

    Vielseitigkeit (Blues, Jazz u Akkustik)

    Eigenständiger Stil bzw Wiedererkennbarkeit

    Innovationskraft

    Darüber hinaus wird auch bewertet welche Hits ein Gitarrist geschrieben hat.

    Gerade bei der Spieltechnik und der Vielseitigkeit liegt Clapton im Vergleich nicht sehr weit vorne..

    Bei den Hits, dem künstlerischen Ausdruck und der Wiedererkennbarkeit liegt er ganz weit vorne. Bei Cream war er auch recht innovativ.

    Von der Spieltechnik ist ein 15 Jähriger Tom Ibarra (Jazz Gitarrist) besser...

    Ich spiele ja selbst etwas Gitarre.

    Das Stück Autumn Leaves spielen viele Jazzgitarristen mit für mich unerreichbaren Akkorden u Harmonien.

    In der Version von Clapton aber für mich spielbar...

    Ein Al DiMeola spielt technisch auch besser. Allerdings sind die Solos/Melodien mal zu seicht, oder in den Trios mit MC Laughlin u.A. wo es um schneller, weiter höher geht nervig.

    Da gefällt mir ein Philip Catherine besser.

    Bei den langsamen Blues Stücken u Balladen gefällt mir Clapton aber sehr gut.

    Z.B. Fathers eyes, you are wonderfull tonight usw.

    Ebenfalls bei langsamen Blues Stücken Stevie Ray Vaughan.. Mit Tin Pan Alley.. Oder Riviera Paradise.

    Auch gut Snowy White mit Midnight Blues oder Red wine Blues...usw.

    Ich höre mir verschiedenes an was mir am besten gefällt..

    Wer dabei der beste ist, ist mir ziemlich egal..


    LG Hubert



    Gruß
    Hubert

    4 Mal editiert, zuletzt von Hubert T ()

  • Hubert T: "Bei den Hits, dem künstlerischen Ausdruck und der Wiedererkennbarkeit liegt er ganz weit vorne. Bei Cream war er auch recht innovativ."


    Absolut. Wenn Clapton's seine Karriere nach seinem zweiten Soloalben beendet hätte, würde ich ihn insgesamt als Musiker deutlich mehr wertschätzen, auch das Mayall Blues Breakers Album ist ganz vorzüglich. Da würde man nach 10 Jahren bei Namen wie Mayalls Blues Breakers, Yardbirds, Blind Faith, Cream, Derek and The Dominoes nur so mit der Zunge schnalzen...nur leider hat er halt so ab der Mittte der 70s mehr oder weniger immer eine ähnliche Musik gespielt, vielleicht weil ihm auch einfach die innovativen Sidekicks gefehlt haben.


    Die technische Finesse kann auch für mich nicht das wichitgste Kriterium sein, weil wir dann in jeder persönlichen Liste, eine große Anzahl von Studiogitarristen haben.


    In Sachen Kompostion und komponierten Licks und Riffs steht für mich jedenfalls Keith Richards ganz weit vorne*, auch wenn er jetzt eher ein sloppy Gitarrist war/ist, aber halt einer der kaum mit einem anderen verwechselt werden konnte und für mich einen tollen Spagat zw. Tradition (Chuck Berry/Blues) und Eigenkomposition und eigenen Ideen hinbekommen hat und das deutlich besser als Clapton.


    Bei dem Kriterium der Vielseitigkeit müssen meine Lieblingsgitarristen nicht einen anderen Stil wie Jazz beherrschen, da geht es mir eher darum, daß die eigene Musik auch abwechslungsreich ist und nicht immer im selben Fahrwasser schwimmt. Frank Zappa ist da sicherlich eine Referenz.


    Frank Zappa zeigt aber auch, dass solch ein Auflistung immer die Wertschätzung der Musik des Gitarristen ist. Wie soll jemand Zappas umfassende Fähigkeiten als Gitarristen schätzen, wenn er schon gar keinen Zugang zur Musik findet.


    Jazzgitarristen sind für mich wieder eine andere Baustelle, die ich hier gar nicht aufmachen würde. Die Zeitspanne reicht ja auch von den 40ern bis heute.


    *Keith Richards hatte allerdings auch den Vorteil, drei/vier fabelhafte Musiker als Ansporn um sich zu haben.

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

    8 Mal editiert, zuletzt von Krautathaus ()

  • Hubert T:

    "Frank Zappa zeigt aber auch, dass solch ein Auflistung immer die Wertschätzung der Musik des Gitarristen ist. Wie soll jemand Zappas umfassende Fähigkeiten als Gitarristen schätzen, wenn er schon gar keinen Zugang zur Musik findet."

    Ein sehr guter Einwand, Kraut at Haus !


    Agent 86

  • In der Dezemberausgabe des deutschen Rolling Stone ist übrigens ein Eric Clapton Special erschienen. "Gottes dunkle Seite".

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • Danke, hmm, etwas seltsame Themenüberschrift das mit der "dunklen seite" finde ich, hoffe ich krieg das Heft nachher im Bahnhofskiosk :)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Die Queen Vinylsingle könnte ja zumindest genug Anlass geben, sich die Ausgabe zu holen, sofern sie noch vorrätig ist.

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