Moin Froinde, eigentlich bin ich gar kein hin und her Vergleichshörfetischist, sondern kann wunderbar wochenlang mal mit dem oder auch dem System zufrieden hören. Vergleiche finde ich deshalb so problematisch, weil man in der Regel weiß, was spielt und dann mit den entsprechenden Erwartungen an die Sache herangeht. Also galt es das schon einmal zu vermeiden.
Aber zunächst ein paar Worte dazu, warum ein Vergleich der 2M Serie. Zum einen sind die Systeme problemlos zu beschaffen, zum anderen befinden sie sich mit Preisen von ca. 100 € bis 600 € für die meisten von uns im erschwinglichen Bereich. Der Forumskollege aerodreher hat auch hier schon mal über einen Vergleich berichtet.
Vor ca. 2 Jahren habe ich mir das 2M Black angeschafft und dann nach und nach die Nadeleinschübe des Red, des Blue und im Dezember auch des Bronze. Somit war der Vergleich auch sehr unkompliziert durchführbar, da nicht die kompletten Systeme getauscht werden mussten, sondern lediglich die Nadeleinschübe. Das sah dann so aus:
Also alle Nadeln am Body des Black. (angeblich soll das ja so nicht gehen)
Zu Gast hatte ich einen lieben Freund, den Claus. Claus hört sehr gerne mit mir und bei mir Musik, ist jedoch mit kaum Hi-Fi Wissen vorbelastet, sprich Claus wusste nicht, welche Nadel wie geschliffen ist und was die Systeme/Nadeln kosten. Somit war Claus also der perfekte Kandidat.
Da uns das Gedächtnis gerne mal Streiche spielt und ich sorge hatte, dass wenn wir alle vier Systeme hintereinander mit demselben Stück hören, dass wir ggf. beim dritten schon nicht mehr zuverlässig erinnern können, wie das erste gespielt hat, habe ich Claus gebeten jeweils zwei Paare für ein "Halbfinale" zu bestimmen und die Gewinner dann im "Finale" gegeneinander spielen zu lassen.
Claus entschied sich für Blue vs. Bronze und Red vs. Black. Für dieses Halbfinale habe ich folgende Scheibe ausgewählt:
Da ich Claus nicht beeinflussen wollte, habe ich ihm nichts mit auf den Weg gegeben und auch keine Formulierungen in den Mund gelegt. Wenn jetzt gleich die Klangbeschreibungen sehr überschaubar ausfallen, liegt es daran, dass Claus eben nicht über das branchenübliche "blumige" Vokabular verfügt.
Als Sieger im ersten Halbfinale machte Claus recht schnell das Bronze aus, mit den Worten dass dieses klarer und mit mehr Glanz daherkommen würde.
Beim zweiten Halbfinale war Claus ganz schnell beim Red, da dieses mehr Attacke machen würde. Mein Höreindruck war ein anderer und mich beschlich das Gefühl, dass Red und Black trotz des gleichen Bodys nicht mit derselben Lautstärke spielten. Also habe ich eine Lautstärke-App bemüht und siehe da, das Red spielte etwas über 2 DB lauter. Den Unterschied habe ich dann nahezu ausgleichen können. Danach war für Claus das Black deutlich besser, beschrieben mit den gleichen Attributen wie schon beim Vergleich Blue vs. Bronze.
Nun also das große Finale Bronze vs. Black. Nach mehrmaligen hin- und herstecken habe ich dann folgende Scheibe herangezogen:
Dick Schory war ja instrumental, nun ging es um die Abbildung der Stimme mit "Over The Rainbow" und Claus war recht schnell mit den Worten "schwer zu beschreiben aber insgesamt perfekter" beim Black.
Nun fehlte noch eine mittelmäßig aufgenommene Scheibe, um das Black als Sieger zu verifizieren oder eben auch nicht, dazu nahmen wir:
Claus bestätigte das Black direkt als "Fülliger, stimmiger und vollkommener".
Als ich ihm dann nach dem Test im Netz die Preise offenbarte, wollte ich gerne wissen, welches denn nach seiner Meinung der Preis-/Leistungssieger sei. Claus kürte das Bronze zu eben diesem, bei rund 240 € Unterschied zum Black durchaus nachvollziehbar.
Gehört haben wir das Ganze übrigens am raan audio w 303 mit Jelco SA 750 10" und Heed Quasar Phono Pre.
Ich hoffe, dass Euch der Beitrag gefallen hat und dazu beitragen kann, dem einen oder anderen die Kaufentscheidung zu erleichtern.