MIs als MCs spielen - geht das ... gut?

  • Da ich ein PhonoPre mit einstellbarem MC Bereich habe, ich ein experimentierfreudiger Mensch bin, starte ich das Experiment MIs im MC Modus zu testen.

    Grundgedanke ist, es heißt, mit einer kleinen Spulenänderung können MIs als MCs spielen.

    Grado & Soundsmith betreiben das.


    Klanglich machen alle probierten & funktionieren MI Systeme im MC Modus nen Sprung nach vorne.

    Bei einem MS 16 SD hat das gut funktioniert, dabei habe ich nur auf MC gestellt, keine weiteren Einstellungen vorgenommen.

    Grado Reference Platinum 2 Mono & Reference Platinum Wood, beide bei 220 Ohm. Bei einer höheren Ohmzahl übersteuern die Grados.

    Nagas übersteuern in jeglicher Einstellung oder werden dumpf bzw. sehr leise.

    Bei den Unitras & Goldringen bin auch noch am Tüfteln.


    Ein Freund meinte dazu, es könne auf Dauer Schaden im Pre oder am System verursachen.


    Wie seht Ihr das, könnte dabei Schaden entstehen?

    Ist es bedenkenlos ein MI System im MC Modus zu spielen?


    Im Voraus dankend für Eure Gedanken.

  • Ein Grado Mi an einer MC Stufe ist eine Fehlanpassung in zweierlei Hinsicht.

    1) 5mV ist zu viel for eine MC Phono ,

    Wo sonst nur 0,3- bis Max 1 mV verwendet werden.

    2) Ich habe mehrere Grados der Statement Serie ( 0,5 und 1mV) besessen. 47 K Ohm klang am besten. Etwas softer bei 20k Ohm.

    Unter 10 K Ohm war das nichts mehr...


    Meine Phono hatte damals nur 58 dB Verstärkung. Deshalb war 1 mV Ausgangsspannumg des Grados passend.


    ps: mMn dämpfen die 220 Ohm der Phono das Grado Ref. so stark, dass es am
    MC Eingang nicht verzerrt...

    LG


    Horst

  • Wenn das Eingangs signal zu stark ist verzerrt es halt, kaputt geht da nix, warum auch, sind doch keine 380 Volt wechselstrom.......manche Vermutungen sind echt seltsam

    mit Nebenerwerbsgewerbe nach §19 UmstG

  • Hallo,


    MC Eingang typischerweise ca 0,2-0,8mV Eingangsempfindlichkeit, MI bzw MM Systeme normal um die 4-6mV Ausgangsspannung. Mit dem reduzieren der Impedanz der MI verhinderst Du das verzerren aber verbiegst damit ordentlich den Frequenzgang, was da dann rauskommt hat mit HiFi bzw natürlicher Wiedergabe nicht mehr viel gemein, ich kann absolut nicht nachvollziehen was da einen Sprung nach vorne machen sollte.

    Gruß,

    Uwe

  • Wenn du das mit einer Ono machst, dann nimmt vielleicht sogar dein Vorverstärker schaden, denn die hat so viel Head Room, die haut bei Knacksern dann wenn es sein muss mehr als 16V Peak raus. Ob das alle Pres abkönnen ???


    Eine EAR 834 ist afaik ähnlich "schmerzfrei".


    Generell sind bessere Verstärker auch bezügl MM und MC mit jeweils dafür Impedanz- und rauschoptimierten Eingangsstufen versehen. Technisch besser wird da also eher nix.


    Das hindert natürlich niemand dran das Ergebnis nicht akustisch trotzdem als besser zu empfinden.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Danke für Eure Gedanken & Erklärungen.

    Mir ist das auch zu heiß, daher spiele ich weiterhin meine MIs im MM Modus. Möcht diese, als auch die PhonoPres, noch ne Weile genießen.

    Was das Ohr manchmal als "schön" empfindet, ist im Meßlabor die Katastrophe.

  • Der Phonopre wird nicht die Grätsche machen, eher der nachgeschaltete Verstärker. Abgesehen davon finde solche "Experimente" auf Basis der technischen Voraussetzungen als wenig zielführend.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.