30-40 Jahre alte Kassetten - NOS- und Gebraucht-Angebote: Welche sollte man bevorzugen und welche meiden ?

  • Ich selbst habe die Sony UX-S genutzt überwiegend zw. 1985 und 1993 und die machen heute noch keine Probleme.

    ..wie viele brauchst Du?

    Ich habe da soger mehrere Generationen von (und noch viele andere Vintage-Schmankerl wie Maxell, TDK, ... aus der guten alten Zeit..).

    Mußt mal auf meiner Website schauen.

    Schöne Grüße,

    Andreas

  • Was teilweise bis zur Unleserlichkeit verblasst ist, sind die Beschriftungen, obwohl mit Kugelschreiber vorgenommen. Das ist wirklich lästig.


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


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  • Die Kassetten färben und schmieren Kontakt Flächen ein....

    (mit meinen Worten erklärt)

    Zumindest ist mir das von verschiedenen Hifi Technikern erklärt worden.

    Das man es an den Geräten erkennen kann ohne zu wissen welche Kassetten benutzt werden. Das hier FE I durch laufen.

    Mit Verlaub, das sind alternative Fakten.

  • Hallo Rudi,

    was wird den mittlerweile für CrO2 und Metall gezahlt?

    Aber Deine Cassetten waren NOS, d.h. noch eingeschweißt, oder?

    Gruß, Claus

    Ja, Claus.

    Alle noch eingeschweisst und trocken über all die Jahre bei Zimmertemperatur gelagert.

    Das Highlight war eine limitierte und numerierte NOS-Maxell Metal Vertex 90 - dafür hat ein Käufer aus Sachsen im Oktober letzten Jahres sage und schreibe 195 EUR geboten und bezahlt. Da war ich schon beinahe erschrocken.

    Die BASF Chromdioxid Super II 90 (auch NOS und verschweisst) hatte ich in der "kleinen Bucht" verkauft und dafür habe ich 6 EUR / Stck. genommen und bekommen. Für die "Maxima" 8 EUR.

    Sind aber inzw. alle weg.

    Ich habe für Kassetten selbst seit Jahren schon keine Verwendung mehr, besitze auch schon lange kein Tapedeck mehr. Aber wie das so ist, ich hab früher die Kassetten vom Großhändler in größeren Stückzahlen im Karton gekauft und da waren eben einige übrig geblieben.

    Die bespielten Kassetten habe ich als Konvolut für kleines Geld abgegeben, das waren kleine Cent-Beträge pro Tape. Da war aber vom Zustand alles dabei, von oft im Auto gespielt bis fast neu, Hüllen beschriftet und ich wollte und konnte nicht jedes Band einzeln prüfen.


    Grüße

    Rudi


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Ich ärgere mich immer noch, dass ich meine TDK MA-XG irgendwann mal ausgepackt habe. :D


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


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  • Ich ärgere mich immer noch, dass ich meine TDK MA-XG irgendwann mal ausgepackt habe. :D

    Ich hatte von der Metal Vertex leider auch nur ein einziges Exemplar. Man darf nicht vergessen, dass die um 1990 herum, als es sie zu kaufen gab, stolze DM 49,90 gekostet hat, das war das teuerste Band auf dem Konsumermarkt und nur ein Jahr lang im Handel.

    Mein Bestand an Typ IV Kassetten umfasste insgesamt auch nur 10-15 Stück. Die anderen waren alle von BASF („Metal Maxima“). Eine davon hab ich neulich noch beim Aufräumen gefunden, auch noch unbespielt aber leider eben auch ausgepackt und ohne Folie. Die werde ich wohl ab 1 EUR in die Bucht werfen, mal sehen was die noch bringt.


    Grüße

    Rudi


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • Mit Verlaub, das sind alternative Fakten.

    Nicht so ganz! Mir fiel irgendwann mal bei meiner eBay Jagd auf Kassetten auf, das Scotch immer niemand so wirklich will, zumindest nicht für mehr als € 1 das Stück. Irgendwann dann hatte ich mal drei Type IV und zwei Type II Scotch Kassetten für € 6 plus Porto geschossen und wußte warum. Die haben mir alle fünf das Kassettendeck mit schwarzem Bandabrieb zugeschmiert, absolut unbrauchbar. Als ich dann mal gockelte, fand ich massig Forenbeiträge von Leuten die mit Scotch das gleiche Problem hatten. Irgendwie ist das Band das die benutzten nicht futureproof...

  • auch das kann man nicht verallgemeinern, es gibt auch sehr sehr gute Scotch-Cassetten. Ich habe z.B. noch meine erste Metal-Cassette, die bei meinem neu gekauften JVC KD-A55 damals dabei war, nämlich eine besagte Scotch. Die läuft nach wie vor einwandfrei!

  • Genau, das kann man nicht verallgemeinern.

    Bei und in Deutschland hat die Typ I Kassette allgemein einen schlechten Ruf. Das war vor allem der Werbung von BASF zu verdanken und ist nicht gerechtfertigt.

    Es gibt sehr gute Typ I Kassetten die nicht schmieren und ihre Magnetschicht abreiben.


    Die Sprüche der Verkäufer bezüglich der schlechten Typ I und der ach so überlegenen Chromdioxyd Kassetten klingt mir noch heute in den Ohren. Und wir haben es damals geglaubt.

  • SCOTCH M3 Typ IV sind super Kassetten! Sehr gute Qualität.

    Leider bekommt man diese nur selten als NOS OVP.


    Aber das was du meintest mit Bandabrieb das ist ein fehler den Typ I wohl häufiger hatte...(und hier ist wohl der Hersteller fast egal)


    Aber wie oft erwähnt ist das vielleicht auch nur Supjektive...

    Regelmäßige Stammtisch Treffen ìn Bamberg oder Forchheim


    Fränkische Grüße,

  • Ich hatte in den 70 igern von meinem knappen Ausbildungshilfe Budget einen Schwung funkelnagelneue Agfa Super Ferro gekauft. Das war die Top Class Typ I damals.


    Leider schmierten sie wie der Teufel so dass ich sie weg schmiss. Damals habe ich das einfach so hingenommen, heute würde ich, wenn es noch Neuware offiziell erhältlich wäre, reklamieren.

  • Welche Typ

    ...

    Es gibt sehr gute Typ I Kassetten die nicht schmieren und ihre Magnetschicht abreiben.

    ...

    Welches sind den die empfehlenswerten Typ I Cassetten?

    Ich selber habe welche von Sony, die fand und finde ich gut. Das sind Sony HF-S aus dem Produktionszeitraum 1986-1992.


    Gruß, Claus

  • Welches sind den die empfehlenswerten Typ I Cassetten?

    Ich hab mir mal ein paar Maxell UD XL II gekauft weil die allgemein gut beleumundet werden und kann's bestätigen. Mag sein, dass sie nicht an die Höhenauflösung einer Type IV herankommen, aber von allen Kassettentypen die ich habe, sind sie die rauschfreiesten. Allerdings schlägt sich das auch im Preis nieder, die bringen auf eBay per Stück soviel wie 'ne Reineisenkassette.

  • Ich plaudere mal ein wenig aus dem Nähkästchen, da das Thema inzwischen seit 30 Jahren abgeschlossen ist:

    Durch die Verwendung von 1“ und 2“ Agfa Magnetbändern sind in den Archiven von ARD/ZDF und ORF in den 90ern etliche Sendebeiträge rettungslos verlorengegangen. Hunderte Agfa-Bänder mussten aufwendig in speziellen Reinigungsmaschinen umgespult und gereinigt werden, um sie wenigstens zur Sicherung wenigstens noch einmal abspielen zu können.

    Beim bezifferten Schaden ging es um einige Mio DM und es endete in einem Vergleich. Daraufhin hat Agfa die komplette Magnetbandproduktion für immer eingestellt.


    Grund für die Misere war ein im Band befindliches Leitmittel, was mit der Zeit ausgeblüht ist und die Bänder verklebt hat, wie ein Schmierfilm. Das weiße Reinigungsfliess, durch das die Bänder bei der Reinigung umgespult wurden, war nach einmaligem Durchlauf beinahe schwarz. Je nach Befall musste ein einziges Band bis 5-6x durch die Reinigungsmaschine laufen. Studenten waren so monatelang im Archiv mit der Reinigung beschäftigt.

    Viele Bänder waren jedoch so stark verklebt, dass die Inhalte nicht mehr zu retten waren.

    Auch von BASF waren einzelne Bänder aus der Zeit um 1982/83 betroffen, die Ludwigshafener setzten dieses Leitmittel aber nur für ganz wenige Produktions-Chargen ein, so dass sich der Schaden hier zum Glück in Grenzen hielt. In den 80er Jahren wurden in Deutschland und Österreich in den Sendeanstalte zu 80% BASF und Agfa Magnetbänder eingesetzt, erst später wechselte man und kaufte dann überwiegend Maxell und nur ganz wenig Ampex und Scotch 3M.

    Auch im Konsumerbereich hat Agfa dieses Mittel in den Jahren 1981 bis ca. 1986 wohl in den Magnetbändern ihrer Tonbänder und Kassetten eingesetzt.

    Also besser Finger weg von NOS Agfa-Bändern aus dieser Zeit.


    Viele Grüße

    Rudi


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    seit 2009 AAA-Mitglied

  • auch das kann man nicht verallgemeinern

    Nix kann man verallgemeinern, aber nach meiner Erfahrung und dem was ich so in diversen Foren im speziellen über die Scotch Type IV gelesen habe, ließe mich doch Abstand davon nehmen einen größeren Posten dieser Tapes für ordentlich Geld zu kaufen.

  • Der Abrieb alter Bänder ist wohl auch alles andere als gesund, hat mir jedenfalls mal ein deshalb nicht mehr Kassetten-hörender Chemieprofessor zu erklären versucht. Wobei 'CrO2' strenger genommen, glaube ich zumindest, auch nur auf die früheren BASFs zutraf?

    schrecklich amüsant, aber...

  • Moin,

    hat denn schon jemand die o.e. RTM und/oder ATR Type I über eine längere Zeit ausprobiert so das man event. ein Schmieren des Bandes ausschließen kann ?

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Man kann ja auch mal Glück haben ;):thumbup:

    Das ist wie bei den Scotch Tapes oder schlecht gepressten Platten...jeder macht da andere Erfahrungen und nix ist grundsätzlich ein Fakt. Zum Glück ist bei Tapes das Schmierbandproblem nicht ansatzweise so präsent wie bei Tonbändern.

    Ich hab mir mal ein paar Maxell UD XL II

    Ich meinte natürlich UD XL I...das ist die Eisenoxyd Kassette!



    Soweit ich in den Weiten des Internets fand und hier auch schon mal besprochen wurde, hatte nur BASF echte CrO2 Tapes, TDK und Maxell hatten sogenanntes cobaltdotiertes Eisen(3)oxyd. Dotiert klingt für mich nach normalem Type I Band mit punktuell aufgebrachtem Cobalt.