Rezensionen Phonoeingang?

  • ielleicht ein blöde Frage, ich stelle sie aber trotzdem.



    Für mich als reinen Vinylhörer stellt sich immer wieder die Frage, ob der im Verstärker verbaute Phono Anschluss | phono Pre etwas taugt.

    Ich lese dabei hier immer mal wieder, dass dieser gut ist und Jener nicht zu gebrauchen ist.



    Woher habt ihr die Informationen?

    Ich habe bisher in den einschlägigen Magazinen noch nie eine Rezension gelesen, die auf den Phonoeingang [wenn vorhanden] eingeht.

    Olli

  • Sehr gute Frage. Eine extra Bewertung bei Vollverstärkern fände ich auch gut. Für meinen Symphonic Line Phono Eingang habe ich Eine Meinung gelesen“ wie ein 500-600€ Phono Pre“.

    Einen richtigen Test habe ich nicht gefunden.
    Es wäre zur Beurteilung des Preises des Vollverstärkers ja auch wichtig. Da ich auf Röhren Phono umgestiegen bin, habe ich den eingebauten auch länger nicht gehört.

    Grüße

    Andreas

  • Hallo Olli,


    du bringst da eine spannende Anregung ein.
    Man liest häufig nur, dass es schön sei, dass Phono-Eingänge vorhanden seien. Auf die Qualität selbst wird indes tatsächlich kaum im Detail eingegangen. Vermutlich ist Vinyl, auf die breite Masse gesehen, ein nach wie vor zu kleines Thema. Hauptsache man kann seinen Koffer-Player irgendwo 'anstöpseln'.


    Ich selbst kann nur aus meiner Erfahrung heraus berichten. So hieß es damals: Die Phono-Sektion meines Rotels RA-06SE sei, für seine Verhältnisse, sehr gut.
    Als ich dann auf den kleinen, digitalen Nubert-Amp umgestiegen bin, empfand ich den Rotel, im Vergleich, furchtbar dumpf und detaillos.
    Gleiches könnte ich nochmal für den Nubert sagen, als ich dann auf einen externen Phono-Pre umsattelte.



    Viele Grüße,
    Sebastian

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Accuphase gibt beim AD50 Modul an, dass dies Werte ermöglicht, die der externen Phonovorstufe C37 entsprechen. Ich finde, damit kann man ganz gut was anfangen.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Ich denke das ist ganz einfach - Phonoeingänge, die heutzutage oftmals deutlich mehr als ca. 300-500pf Abschlusskapazität bieten sind eher schlecht, da diese Werte zu 80% bei den MM Tonabnehmern nicht zu gebrauchen sind. Die Tonabnehmer benötigen ja meistens um die 150-300pf. Wenige Ausnahmen gibt es natürlich, z.B. Shure, die sogar teilweise 400-500pf empfehlen.

    Phonoeingänge, die 100 oder maximal 200pf aufweisen, sind schon eher zu gebrauchen. Dementsprechend, ob die Abschlusskapazität dann am Ende passt oder nicht, kann sich das halt auch durchaus auf den Klang auswirken. Muss es aber nicht unbedingt bzw. hört auch nicht jeder die feinen Unterschiede direkt heraus.

    CANTON Chrono 518 DC | YAMAHA RN-803D | Technics SH-8045 | Shiit Mani | Dual CS 600

  • Phonoeingänge haben drei Kriterien:


    1. Abweichung von der RIAA-Kurve in %dB
    2. Rauschabstand bezogen auf 2,5mV bei MM oder 500µV bei MC
    3. Klirrgrad in %


    Ein Frequenzgang bis 100kHz wäre wünschenswert, je nach Anspruch.

    Klangbeschreibungsgeschwurbel ist bei einer Kaufentscheidung eher belanglos, da kaum refenzierbar auf die eigene Situation. Gute Verstärker haben auch einen guten Phonoeingang, nur bei eher aktuellen Modellen wird (meist wegen der Digitalitis) oft darauf verzichtet. Hier muß man sich eine externe Phonostufe suchen, für die aber ebenfalls o.g. Kriterien gelten.

    Gruß André
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  • Ein Frequenzgang bis 100kHz wäre wünschenswert, je nach Anspruch.


    Das interessiert mich wirklich: warum? So viele Informationen sind meines Wissens weder auf einer Schallplatte vorhanden, noch kann das menschliche Ohr diese wahrnehmen.
    Ist keine ketzerische, sondern eine ehrlich-interessierte Frage.

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Woher habt ihr die Informationen?

    Ich habe bisher in den einschlägigen Magazinen noch nie eine Rezension gelesen, die auf den Phonoeingang [wenn vorhanden] eingeht.

    Die LP erwähnt die Qualität des Phonoeingangs schon, wenn vorhanden.


    Ansonsten ist es immer auch eine Preisfrage des Verstärkers, wie gut das Modul denn überhaupt sein kann. Bei einem 800 Euro Verstärker wird sicher nur eine einfachere Lösung verbaut sein, das vermutlich schon von einer Externen Phono um 300 - 400.- Euro klar abgehängt werden kann. Bei einem Gerät, das deutlich teurer ist, kann die Phono logischerweise auch schon aufwendiger und besser sein.


    In meiner Line (NP aktuelles Modell 3000.-) ist z.B. ein optionales Phonomudul (MM aktuell 290.-) drin, dass schon durchaus Potential hat, mit externen Phonos bis 800.- Euro mitzuhalten.


    Manche Hersteller verbauen ja auch Module, die es sogar extern gibt, ich meine, z.B. bei Rega sind die ziemlich gleich.


    Eingebaute Module haben halt meist den Nachteil, dass sie nicht so flexibel in der Anpassung sind, dann sind sie auch für den Tester schwer zu bewerten, denn wenn es passt, können sie gut sein, wenn nicht - Pech. Aber auch da gibt es natürlich Ausnahmen und Geräte die da schon anpassbar sind.



    Hast du was Bestimmtes im Auge, oder war die Frage einfach aus allgemeinem Interesse gestellt?


    Gruß


    Dirk

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Bei gut aufgenommenen Schlagwerken kann das in einer entsprechenden Kette hörbar sein, auch wenn man den Sinus altersbedingt nur noch bis 12kHz wahrnimmt, dazu gibt es auch wissenschaftliche Untersuchungen. Gute Tonabnehmer können bis 80kHz an Transienten wiedergeben. Gute Masterbandmaschinen gehen bei 38cm/s bis 40kHz (auch wenn die Messangaben der Hersteller sich meist mit 20kHz begügen).


    Reduziert man das nur auf die vermeintlichen 12kHz, braucht man an einen Phoneingang keine besonderen Ansprüche stellen, ebenso wenig an besonders gut wiedergebende Platten. Es müßte demnach dann alles gleich gut wiedergeben. 12,5kHz sind übrigens die Mindesthochtonwiedergabe, welche nach DIN 45500 "HiFi" definiert.

    Gruß André
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  • Das interessiert mich wirklich: warum? So viele Informationen sind meines Wissens weder auf einer Schallplatte vorhanden, noch kann das menschliche Ohr diese wahrnehmen.

    Ja, die sind nicht wahrnehmbar, aber dann müsste auch das ganze hochauflösende Digitale hinterfragt werden, gerade da werden doch die tollsten Geschichten erzählt wir gut es klingen kann.

    Dazu hat ´s mal einige Studien gegeben und die haben so weit ich mich erinnere ergeben das da doch was dran ist.


    Hatte mal ne Vorstufe deren Frequenzgang bis sagenhafte 300000Hz ging, sehr guter Klang, gegen meine neue Röhre mit typischerweise weit gemässigterem Frequenzverlauf hatte sie aber trotzdem keine Chance:)


    gruß

    volkmar



    ps..einige Nadeln sollen bis 60000Hz gehn, Schallplatte glaub ich bis maximal 80000Hz, berichtigt mich wenn ich mich täusche.

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Danke für den Gedanken!

    Für mich als reinen Vinylhörer stellt sich immer wieder die Frage, ob der im Verstärker verbaute Phono Anschluss | phono Pre etwas taugt.
    Woher habt ihr die Informationen?

    Danke olli für diesen sehr interessanten Gedanken.


    Zu einem ist das Mund zu Mund Propaganda. Teils auch von Audio Händlern & Werkstätten, als auch Nutzern.

    Selbst habe ich noch keine Testbericht gelesen, wo die Phonostufe hervorgehoben wurde. Da in der Regel immer empfohlen wird / wurde, einen externen PhonoPre zu nutzen. Das die internen nichts taugen. Das wurde / wird meist pauschalisiert.

    Selbst ein interner anpassbarer PhonoPre muß kein Garand für Klang-Qualität sein.

    Es gibt sogar Verstärker, da ist der Phonopre überbrückbar, als reinier Audio-Eingang.

    Es gibt glaube ich sogar Verstärker, das ist die interne Phonoplatine austauschbar.


    In Tests wird meist nicht direkt auf den PhonoPre eingegangen, da pauschalisiert wird, "Taucht eh nichts ..." oder warum extra noch auf den Phonoeingang eingehen.

    Auch in Produktbeschreinbungen wird der PhonoPre meist nur erwähnt, nicht gesondert hervor gehoben, wie der Klang dessen ist.

  • Ist vielleicht auch abhängig von dem Hersteller des verwendeten Verstärkers

    Bei so Firmen wie Einstein, Brinkman, Audionet, AVM,..... eben die bekannten guten, um nur ein paar zu nennen, ist die On Board meist gar nicht so schlecht, die wollen sich da auch nichts negatives Nachsagen lassen

    Das ganze ist sehr individuell


    Grüße

  • Guten Abend,


    ich habe zwar noch keinen Test der MM/MC Phonostufe von diesem hier gelesen, aber das muß ich auch nicht, denn beide sind einfach nur richtig, richtig gut, nein sogar phänomenal ;)


    Egal mit welchem TA oder im Vergleich mit externen Pre's und SUT's, ob Röhre oder Transe und da hingen schon einige dran.


    OK, er war auch mal nicht ganz so billig, aber mein Gebrauchtpreis war absolut jeden Cent wert :thumbup:


    Agmen II_F_Detail.jpg


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    Christoph

  • ...in der Tat ist das ne heikle Sache.

    Ich muss dazu sagen, dass ich meinen MF Amp schon mit paar anderen Kandidaten in Beobachtung hatte und es schon auch der Low-Beats Test war der meine Entscheidung beeinflusste.

    Die Aussagen des Tests kann ich nachvollziehen und ich bin 100% zufrieden mit dem Amp, dennoch kam es mir beim Test schon seltsam vor, dass der interne MM Vorverstärker nur kurz nach dem Motto "kann man Plattenspieler mit MM Systemen dran anschließen damit die alten LPs nicht verstauben" abgehandelt wurde...nix darüber wie`s klingt...naja...sinnvoll wäre schon ne Info darüber gewesen, ob der Phonoeingang dem Amp angemessen ist oder nur Notbehelf...!?


    Naja...bei einem Hersteller der gerne externe Phonopres verkauft ist es vielleicht nicht gewünscht über den eingebauten Phonoeingang zu referieren.

    Das wird sicherlich n Grund dafür sein, dass es erstaunlich wenig Infos in der Art gibt...soweit zur "unabhängigen" Presse.


    Bei älteren Amps kannst du von ausgehen, dass der Phonoeingang auf Geräteniveau spielt oder sogar etwas darüber - war bisher bei allen alten Amps so mit denen ich zu tun hatte.


    Gruß,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Ich mag diese flachen 1 He Kisten :thumbup::thumbup::D:D . Mark Levinsons ML 7 war immer mein Designvorbild .

    MfG , A .


    P.S. : Elcal Gehäuse :thumbup::thumbup::thumbup::D:D:D , gibt es leider nicht mehr .....

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

    Einmal editiert, zuletzt von AlexK ()

  • Frequenzgang bis 100kHz wäre wünschenswert

    Hallo André,


    bei 100kHz wäre die Schneidstichelansteuerung ca. +15dB (Faktor 5,6) gegenüber 20kHz. Auf die Platte ist sowas sicherlich nicht draufgeschnitten (oder schneidbar), so daß ich glaube, daß der Vater des Wunsches eher der Phasengang des Verstärkers sein könnte. Oder was bringt Dich (technisch) auf die 100kHz.


    Danke und Grüße,

    Winfried


    Edit rief gerade noch rüber: (100kHz) VV Bandbreite wird soweit ich weis normal nur von Line-In nach Pre-Out gemessen....


    Und nochwas: 200pF an 47kOhm bringen mich mit 1/2pi*RC auf 17kHz...

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Einmal editiert, zuletzt von wgh52 ()

  • Ich habe Platten, da ist das drauf, hatte hier auch schon mal ein Diagram veröffentlicht. Schneidmaschinen attenturieren meist bei knapp 20kHz auf -20dB, dann geht es weiter. Kein harter Abschnitt wie bei der CD.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Bei einem 800 Euro Verstärker wird sicher nur eine einfachere Lösung verbaut sein, das vermutlich schon von einer Externen Phono um 300 - 400.- Euro klar abgehängt werden kann. Bei einem Gerät, das deutlich teurer ist, kann die Phono logischerweise auch schon aufwendiger und besser sein.


    In meiner Line (NP aktuelles Modell 3000.-) ist z.B. ein optionales Phonomudul (MM aktuell 290.-) drin, dass schon durchaus Potential hat, mit externen Phonos bis 800.- Euro mitzuhalten.

    Die Kosten für die Phonostufe sind sowohl intern als auch bei

    einer externen Phonopre im 3stelligen Bereich fast zu vernachlässigen,

    Gehäuse, Platine und Netzteil fallen da viel mehr ins Gewicht.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Hast du was Bestimmtes im Auge, oder war die Frage einfach aus allgemeinem Interesse gestellt?


    Gruß

    Nicht wirklich und doch Beides 😁


    Ich hatte früher dem Denon Pma-720 ae mit Phonoeingang und nutzte jetzt den IOTAVX SA3 + PA 3 mit der pro-ject Phono-Box ds+, obwohl der SA3 einen Phonoeingang besitzt. Ich habe trotz Recherche nichts zum Phonoeingang gefunden. Von daher interessiert es mich im Allgemeinen wie man die Qualität von Phonoeingängen "herausfinden" könnte und im speziellen eben denon pma 720ae | iotavx SA3 im Vergleich Pro-ject Phono-Box ds +.