Kann mir jemand eine Bias-Konstantschaltung in meiner Endstufe implementieren?

  • wenn ihr nicht ins geräte-bashing abdriften würdet, sondern im sinne meiner fragestellung bliebt (vielleicht nochmal durchlesen...), bräuchte ich den bias ja überhaupt nicht mehr ach so "fummelig" nachregeln.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Der sinnvollste Vorschlag wurde m.E. bereits genannt: wenn das Netz tatsächlich derart instabil ist, wäre ein Spannungskonstanter zielführend.

    Das ist ggf. auch für die übrigen Bausteine der Kette vorteilhaft.

    Vor allem erspart es, mehr oder weniger kostspielige (und evtl. riskante) Eingriffe ins Gerät vornehmen zu lassen. Zumal das ein Platinenaufbau ist, wo man m.b.M.n. jegliches unnötiges Löten vermeiden sollte.


    Das ist jetzt nicht das, was Du erhofft hattest. Andererseits bleibt noch der Versuch, einen Experten für Röhrentechnik anzusprechen (u.a. Hr. Hoffman-Innovative Audio, Hr. Roeder-Tube Audio in Bonn,...)

  • Also Horst,

    jetzt mal Fakten:

    1. Wie alt sind die Endröhren bzw. wie viele Stunden sind die gelaufen?

    2. Ist die Anzeige für die Bias-Einstellung in mA?

    3. Wenn ja, wie hoch ist der Strom der Röhren ca. 5 Minuten nach dem Einschalten, nach 15 Minuten und nach 30 Minuten? (bitte Tabelle)

    4. Wenn nein, kannst Du 3. an der Stellung der Anzeige abschätzen (100% = Vollausschlag).(bitte Tabelle)

    5. Wie machen sich die Netzspannungsschwankungen an der Anzeige bemerkbar, schwanken sie z.B.?

    6. Wie machen sich die Netzspannungsschwankungen hörbar bemerkbar, brummt es verstärkt z.B.?

    Je mehr Infos, des do besser. Dann sehen wir weiter.

    Gruß

    Reiner

  • Neztschwankungen sind normal, der Ruhestrom fängt an zu wandern zu 99% aus anderen Gründen . Meist liegt das ab Gitterableitwiderstand im Kombination der Röhre , autobias, fixbias,

    oder die Röhren sind nicht eingebrannt .

  • Hallo Horst,


    ehrlich gesagt fand ich Reiners/ Dago64 Vorschlag, das Problem quantitativ zu erfassen, ganz naheliegend.

    Weiter könnten wir vielleicht gemeinsam einen Schaltplan erarbeiten - ohnehin unabdingbar, wenn Dein Anliegen aus dem Eröffnungsbeitrag irgendwann in die Tat umgesetzt würde. Strukturell wurde die Schaltung bereits in dem von mir zitierten Bericht beschrieben; der Rest ließe sich mithilfe hochauflösender Bilder schaffen, auf der Bauteilwerte klar erkennbar sind.


    Nicht zuletzt: im 300B-Faden hat Björn eine Schaltungsmodifikation gezeigt, in welcher die Fixed-Bias-Spannung aus der Trafowicklung der +Ub gewonnen wird. Soweit erinnerlich, nannte er als einen Vorteil, daß Schwankungen der +Ub durch gegenläufige Änderung der -Ubias teilweise kompensiert werden.


    (nach etwas Sucherei)...hier der -> Beitrag

    die dazugehörige Schaltung muß einige Seiten vorher zu finden sein.


    Gruß Klaus

  • Fixed-Bias-Spannung

    Bei fixed Bias ist nur folgendes zu beachten: entweder Anodenspannung und negative Gittervorspannung sind beide stabilisiert oder beide sind nicht stabilisiert. Fixed Bias mit nur einer davon stabilisierten Spannung ist bei Netzspannungsschwankungen nicht ratsam, da es dann zur Verschiebung der Arbeitspunkte kommt. Das Thema ist uralt und trotzdem sieht man es immer wieder falsch eingesetzt.

    Gruß Reiner

  • Sorry, kleiner OT Exkurs zu #91 weil ich auch damit zu tun habe.


    Hallo Reiner,

    Dieses Problemchen bekomme ich bei meiner neuen 300B, falls ich tatsächlich mit LED-Biasing arbeite. (Noch nicht endgültig entschieden, muss erst noch alles probieren)


    Die +B schwankt mit dem Netz minimal, die Forward-Voltage der Diode steht fest.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo,

    wie soll eine 300B mit LED Biasing funktionieren?

    die Forward-Voltage der Diode steht fest.

    Bei 300Volt Anodenspannung braucht mit -61Volt Gitterspannung, dann fließen ca. 60mA Anodenstrom. Damit benötigt man eine LED mit einer Schwellspannung von 61Volt, die einen Strom von 60 mA verkraftet. Gib es so etwas :/. Oder eine Zenerdiode, die könnte das. Um einen Ausgleich der Schwankungen der +B auszugleichen, nimmt man dann zusätzlich einen Widerstand in Reihe zur Zenerdiode. Aber toll ist sowas nicht.

    Gruß Reiner

  • Reiner,

    in der Vorstufe natürlich, ich dachte das wäre klar. ^^

    (12AX7LPS 1,8V LED rot)


    Die 300B wird klassisch beschaltet, als Besonderheit mit einem Folienkondensator zur Überbrückung des Kathoden R statt Elko.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Nur Fixbias stabilisieren ohne Ub:

    Mann nehme 50% autobias und 50% fixbais und die Netzspannungsschwankungen haben keine Einfluss .


    Gitterableitwiderstand bei 300B Schematic, fix bias, 220K ? , sehr mutig ..

  • Ja dann :D. Da war ich wohl auf dem Holzweg.

    Aber genau wie bei der Zenerdiode, ein Widerstand in Reihe hilft. Zur Berechnung des Wertes ist der gewählte Arbeitspunkt der Röhre und deren Kennlinien natürlich nötig.

    Gruß Reiner

  • Jürgen,


    ich probiere es halt noch mal in dieser Vorstufe. Das Thema ist bei mir noch nicht endgültig durch seit dem Vortrag von Morgan Jones vor fast 20 Jahren. Wäre mal was Neues an der Stelle.


    Hatte früher schon verschiedentlich damit gespielt.


    Kann ja einen A/B Vergleich machen, konventionell/LED


    Mal sehen ob ich was höre. Genau messen kann ich ja nicht.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.