Phono - noch in der Entwicklung

  • Hallo audiophilo


    Wenn das passive Filter so ein standard 1-stufiges Netzwerk ist, sollte man aufpassen, die Pole (3180us, 75us) sind P*P, d.h. Polynom 2ter Ordnung, die sind nicht unabhängig voneinander verschiebbar!


    Z.B. früherer Bass-Anstieg ergibt einen späteren Höhenabfall.


    Bei 2-Stufigen Netzwerken tritt dieses nicht auf.


    Die ganze Sache ist sounding, aber wenn es gefällt.

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  • Neumann entzerrt 75us aktiv und dann 318us und 3180us passiv. Allerdings hat die Gesamtentzerrung einen riesigen Phasengang -50° bei 20kHz. Wenn Platten so geschnitten wurden, warum sollen dann die Phonos einen extrem geringen Phasengang haben und nicht die -50° wieder zurückdrehen?

    Gruß Reiner

  • Phasengang

    Die Übertragungsfunktion aus zwei Polen und einer Nullstelle, wenn die mit R,C oder L technisch realisiert wird, ist doch verständlich, daß immer der rechnerische Amplituden- und Phasengang mit Abweichungen (Bauteile) herauskommt.


    Ist halt der komplexe Frequenzgang, da kannst du keine andere Phase erwarten, bei dem Amplitudengang.


    Durch pre- und post-filterung wird es richtig, wenn Schallplatte und Wiedergabe invers synchron sind, sind sie aber nicht (immer).

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  • Ist halt der komplexe Frequenzgang, da kannst du keine andere Phase erwarten, bei dem Amplitudengang.

    Ich kann doch jederzeit durch einen Allpass die Phase entzerren. Warum wird das in einer Phono nicht angestrebt, das ist meine Frage?

    Gruß Reiner

  • So etwas wird sich doch sicherlich digital simulieren lassen. Ich glaube allerdings das die RIAA-Kurve die wenigsten Probleme beim Plattenhören macht.;)

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • So etwas wird sich doch sicherlich digital simulieren lassen. Ich glaube allerdings das die RIAA-Kurve die wenigsten Probleme beim Plattenhören macht.;)

    Hallo,


    genau , was meint ihr warum es unterschiedlich klingende Prono Pres gibt , warum das Tuberolling in manchen Phono Pres so erstaunliche Unterschiede bringt. Viele Phono Pre Hersteller wissen ja nicht einmal das die RIAA nicht +-20dB bezogen auf 1kHz ist , werben aber trotzdem damit das die RIAA auf +- 0.5 oder gar 0.2dB eingehalten wird.


    gruss

    juergen

  • Und wenn das Filter im Phono exakt ist, ist die Amplituden/Phasenkorrekur geleistet.

    dann ist es nur bezüglich dem Frequenzgang, nicht bezüglich dem Phasengang. Wäre es nicht sinnvoll eine Phono zu bauen, die bezüglich dem Frequenz- und Phasengang spiegelbildlich zur Schneidmaschine arbeitet?

  • Viele Phono Pre Hersteller wissen ja nicht einmal das die RIAA nicht +-20dB bezogen auf 1kHz ist ,

    Lege lieber 0db auf 20Hz, dann -40dB bei 20KHz, der 3dB Punkt jeweils ...erste Tiefpaß 3180us, Hochpaß 318us, Tiefpaß 75us, was bei 1KHz, uninteressant.


    Voraussetzung für passive Entzerrung, erstmal 40dB Verstärkung vorzulegen, nicht zu hochohmig, denn das Filter soll auch nicht so hochohmig sein, klingt dann besser, haben einige so gehört.

  • dann ist es nur bezüglich dem Frequenzgang, nicht bezüglich dem Phasengang.

    Schneidfilter und Phonofilter haben inverse Übertragungsfunktionen.


    Simuliere doch beide zusammen im der Frequenzdomäne, muß die Kompensation des komplexen Frequenzgangs herauskommen.


    Das wäre ein musikalisches Waterloo, wenn sich die Zeitfehler addierten.

  • Hallo,


    vor allem müsste man dann ein wenig mehr als die im andern Faden verlinkten Schaltpläne der Neumanns wissen.

    Wer sich mit der Materie auskennt weiss vielleicht, das einige Schalpltten anstatt mit 500Hz mit 600Hz entzerrt wurden. Und damit meine ich jetzt nicht Schallplatten aus der Vor-RIAA-Ära. Das wurde angewendet wenn mal wieder mehr auf eine LP drauf sollte als eigendlich draufpasste.

    Es gibt ja sogar einen Phono Pre der das berücksichtigt , steht aber nur andeutungsweise in der Beschreibung. Dieses Gerät hat wohl eine variable 500-600Hz Entzerrung. Ich war immer der Meinung das es da nur einen Schalter 500 oder 600Hz gab , konnte bisher aber nichts darüber finden.


    gruss

    juergen

  • Tja, soll ich nun Bode-Diagramme malen oder


    lieber Schönbergs " PIERROT LUNAIRE" mit P. Boulez auf den Dreher


    legen?


    Habe allemal kein doppel-logarithmisches Papier mehr, also zweites.


    Wir müssen warten bis du die lütten Röhren zum Glühen hat.:)

  • Hi,


    mit den kleinen "Bleistiftröhren" gab es einmal (lange her) arge

    Probleme mit Mikrofonie, das ich mit einem befreundeten Entwickler

    nicht in den Griff bekommen konnte.

    Hoffe, dass dieses Problem heutzutage nicht mehr aktuell ist.

    Ich möchte trotzdem empfehlen, nicht gleich alles komplett auf diese

    Röhren auszurichten, sondern evtl. vorab mal bezüglich Mikrofonie

    zu "gucken" (hören...:wacko:)


    Viel Erfolg und beste Grüße von Klaus

  • = einen Frequenzgang in eine bestimmte Richtung bringen. Eine Schneidemaschine entzerrt und eine heimische Phono entzerrt auch.

    Und zu Deiner Frage: Was in der einen Richtung gemacht wird, kann man auch in die andere Richtung machen. Daher diese Untersuchung.

    Gruß Reiner

    kann gelöscht wreden