Lautsprecherkabel Länge

  • Hallo,


    Frage zur Länge eines LS-Kabels:

    Ich betreibe seit Jahren ein Sommer Cable Magellan 240 Studio-Kabel an diversen Harbeth-Lautsprechern und Naim,Croft, Unison und McIntosh-Verstärkern, bislang zur vollsten Zufriedenheit.

    Technische Daten:

    • Aufbau: LI2Y(LS)DY 1x 4,0 mm²
    • Mantel / Durchmesser: 8 mm
    • Material Mantel / Isolation: PVC
    • Anzahl Leiter: 2x 4,0 mm² (AWG12)
    • Induktivität: 0,20 µH / m
    • Cu-Litze per Ader: 225x 0,15 mm
    • Abschirmung: doppelter Cu-Wendel gegenläufig

    Aufstellungsbedingt - Anlage steht entfernt von LS - brauche ich 8m Länge pro Kanal.

    Ist das eigentlich zu viel? Gibts da gewisse Regeln a la "sollte nicht länger sein als"?

    Könnten bei Amps mit geringerer Leistung zB Lavardin oder Röhren Probleme auftauchen, dass das klanglich negativ wirkt?


    Gruß

    Costa

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    LS 5/9 BBC old school

  • Da klinke ich mich mal ein.....:meld:


    Bei mir steht der linke LS unmittelbar neben der Anlage, für den rechten LS sind 6m in Leerrohr verlegt. Da ich derzeit für beide LS die identische Kabellänge (2x6m) habe stellt sich mir die Frage für einen geplanten Kabelwechsel....sollten beide Kabellängen für links/rechts immer gleich sein oder darf es auch "unsymetrisch" also links 1,5m und rechts 6m, sein...ist das hörbar:?:

    LG Rudi

    ...und selbstverständlich AAA Mitglied.. 8)

  • Hi Rudi,


    da wirst du sicher ganz unterschiedliche Aussagen hören.

    Ich selbst habe lange mit 1,5m & 3m gehört. Jetzt mit 3m & 5m. Der Unterschied ist für mich weder mess- noch hörbar. Es macht keinen Sinn zig meter Kabel nur für's gute Gefühl zu bezahlen und irgendwo aufzurollen o.ä. - außer vllt man möchte sein Geld unter die Leute bringen und weiß keine Alternativen :-).


    Auch keiner meiner Hörgäste konnte bisher eine Laufzeitverzögerung oder dergleichen feststellen.
    Mach dich nicht verrückt. Und vor allem: lass dich auch nicht verrückt machen 😊👍🏻



    Beste Grüße,

    Sebastian

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Das stimmt natürlich - wenn ich umgestellt habe, musste ich immer einzelne Kabel nachkaufen und das andere verkaufen 😬. Kommt aber sicherlich auch auf den Platz an, den man hat - ob man das überschüssige Kabel halbwegs sinnvoll ablegen kann.

    Thorens - McIntosh - ATC

  • ...Es macht keinen Sinn zig meter Kabel nur für's gute Gefühl zu bezahlen und irgendwo aufzurollen o.ä....

    Aufrollen darf man die Kabel nicht, da man sich dann eine schöne Induktivität bastelt. Wenn möglich sollte man die Kabel mäanderförmig verlegen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Da kauft man sich daumendicke Kabel für hunderte Euro mit der möglichst besten Isolierung und dann..?
    Bei dem bisschen Leistung, was durch so ein Kabel geht, halte ich das für reine Theorie.

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Ein kleines Problem könnte sich aber aus unterschiedlich langen Kabeln ergeben, wenn du diese verkaufen willst. dann hast du selbst zwar Summe x gespart aber dann wirst du die Kabel noch schwerer wenn überhaupt los.

    diverse fertig konfektionierte Kabel gibt es (glaube ich) nur in gleichen längen

  • Immer so kurz wie möglich, auch asymmetrisch, ohmsche Verluste irrelevant, Induktivität bei Transienten und statische Aufladung der Umhüllung beachten.

    bei 4 - 8Ohm spielt statische Aufladung überhaupt keine Rolle!

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Es kann bei unterschiedlichen langen Kabeln nicht zu Laufzeitunterschieden kommen, da die Kabellänge dafür irrelevant ist. Für die Laufzeiten ist nur das Material bestimmend.

    Ein wenig anders sieht es mit den Pegeln aus. Unterschiedlich lange Kabel haben unterschiedliche Widerstände (genauer Impedanzen), aber bei den genannten Längenunterschieden sind diese Unterschiede weit unter den Toleranzen der Bauteile im Verstärker oder der Frequenzweiche => so what :)

  • Danke für eure Einschätzungen, bisher habe ich das linke Kabel zum großen Teil (5m) aufgerollt wie ein Rad hinter der Anlage liegen. Das rechte Kabel ist im Leerrohr im Mauerwerk (Boden) verlegt. Freie Verlegung kommt nicht in Frage, da der Durchgang zum Esszimmer per Rohr im Esstrich überbrückt wird.

    Das Rohr hat leider einen begrenzten Durchmesser ( Danke an den Elektricker:wacko:)....

    Mein jetziges AudioQuest FLX DB 14/2 ist genau für diesen Einsatzzweck konstruiert und nicht schlecht....aber manchmal möchte man doch mehr....^^...ihr kennt das.

    LG Rudi

    ...und selbstverständlich AAA Mitglied.. 8)

  • Moin,

    Ich habe mal 2m zu 11m verlegt. Da brauchte man dann schon den Balance-Regler.

    Wie groß ist der der Verlust an Lautstärke (db) durch das längere Kabel, kann man das berechnen* und wenn ja wie?

    Anschließend zu dieser Rechnung kann man das ggfs. durch unterschiedliche bzw. höhere Querschnitte ausgleichen?


    An Laufzeitenunterschieden durch die unterschiedlich langen Kabel kann es jedenfalls nicht liegen ...



    * eigentlich eine rhetorische Frage => ich kanns halt nicht :D

    VG
    Mario

  • An Laufzeitenunterschieden durch die unterschiedlich langen Kabel kann es jedenfalls nicht liegen ...

    hab mich mal an einer Rechnung versucht:


    Bildschirmfoto 2021-02-25 um 22.43.57.png


    Das Signal aus de Lautsprecher mit dem längeren Kabel hat eine Verzögerung von 45 Nanosekunden, was 0,0155mm entspricht - kein Mensch stellt so genau seine LS oder kann den Kopf so genau ausrichten :P


    Sofern ich mich verrechnet oder einen Denkfehler begangen habe, darf man mich gern korrigieren ...

    VG
    Mario

  • Ich glaube, dem TE geht es nicht um die Laufzeit sondern um den Widerstand. Maximal vielleicht noch etwaige Schwingneigung durch kapazitive / induktive Last. Bei letzterem muß man aber sagen, daß Kabel und Verstärker Fehlkonstrukte sein müssten, damit da bei so wenigen Metern was schwingt... Im PA-Bereich hatte man da in der Vor-Aktiv-Ära locker das 10...20-fache an Längen und das waren dann noch nicht mal Großevents...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hast ja recht, mit Balance regelt man keine Lautstärkeunterschiede.


    Mich hätte trotzdem mal interessiert, wie groß der Lautstärke-Unterschied ist, wenn man bei 9m wie angegeben einen Balanceregler benötigt.

    Nehmen wir mal gängige 0,75 ... 2,5 ... 4 und 6mm2 Kupferkabel an.

    VG
    Mario

  • Mich hätte trotzdem mal interessiert, wie groß der Lautstärke-Unterschied ist, wenn man bei 9m wie angegeben einen Balanceregler benötigt.

    Nehmen wir mal gängige 0,75 ... 2,5 ... 4 und 6mm2 Kupferkabel an.

    Das hängt von der Impedanz der LS ab.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Richtig. Je niedrieger die LS-Impedanz, desto höher der Stromfluß und desto mehr macht sich der Kabelwiderstand bemerkbar.

    Allerdings müßtest Du dafür selbst bei Klingeldraht schon ziemlich aufdrehen, um da was zu merken. Mit gängigen Querschnitten von 2,5qmm oder 4qmm dürfte man da nix merken, selbst bei Impedanzmonstern um die 2 Ohm...

    Der Übergangswiderstand schlechter Klemmverbindungen ist da weit schlimmer! Wenn möglich Bananenstecker verwenden! Und zwar gute Stecker, nicht diese seltsamen Spreizbananas eines deutschen "Edelherstellers"... Vergoldete Laborstecker oder Hohlbananas.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.