Zeit heilt alle Wunden

  • Hallo zusammen,


    ich stehe vor einem großen Rätsel:


    Vor ca. 3 Jahren fing mein Plattenspieler an, ständig hängenzubleiben. Zum Schluss blieb bei vielleicht 8 von 10 Platten die Nadel an ungefähr immer der gleichen Stelle hängen. Ich konnte aber absolut keinen Fehler entdecken: Die Nadel war o. k. und relativ neu, der Tonarm war absolut leichtgängig, die Auflagekraft stimmte genau und selbst mit erhöhter Auflagekraft und 0 Antiskating stellte sich keine Verbesserung ein. Ich war damals am Verzweifeln und habe dann den Plattenspieler eingemottet und mir einen neuen gekauft.


    Und jetzt kommt der Hammer: Vor Kurzem habe ich den alten Plattenspieler wieder reanimiert und was soll ich sagen: Er bleibt bei keiner einzigen Platte mehr hängen! Irgendwie kann ich das jetzt nicht nachvollziehen. Eigentlich hätte ich mir damals keinen neuen Dreher kaufen brauchen und somit viel Geld gespart. O. k., jetzt habe ich halt 2 Spieler und gebe auch keinen mehr her. Aber, hat irgendwer einen Erklärungsansatz? Das ist doch schon voodoomäßig.

  • Dein Schlusssatz bringt es auf den Punkt. ;)


    Vllt. war im horizontalen Tonarmlager ein Fremdkörper...chen, welches sich beim Ein/Ausmotten gelöst hat.

    ♫♫♫ ~ Eine Seite hat 1 Rille, zwei Seiten haben 2 Rillen.

    .....ist das Vinylianerleben nicht einfach ~♫♫♫
    ~ ~ Exclusive Tonträger sind beidseitig abspielbar ~ ~

    Highfeine Grüße aus Mainhatten-Äpplertown

    der Robert

  • Wie gesagt, der Tonarm war freigängig und somit war auch nicht die Liftbank im Weg. Ein Fremdkörper im Tonarmlager, hm, hätte ich dann nicht bemerken müssen, dass der Tonarm beim Anpusten nicht gleichmäßig gleitet?


    Ich hätte halt gerne gewusst, wo ich hinlangen muss, falls es noch einmal auftreten sollte.


    Ich erinnere mich aber einmal gelesen zu haben, dass meine Nadel (SAS) eine Diva sei und gerne mal Mucken, wie z. B. Hängenbleiben, macht. Hat da jemand Erfahrungen? Dann würde ich bei Bedarf nämlich nicht mehr die Nadel tauschen, sondern mir z.B. ein AT-VM95ML holen, das zudem noch günstiger ist.

  • Vermutlich muss der

    Phasenversatz eingestellt werden. Könnte aber auch ne kalte Lötstelle sein.

    Irgendwie kann ich dir nicht folgen. Ein falsch eingestellter Phasenversatz oder eine kalte Lötstelle sollen dafür gesorgt haben, dass die Nadel hängengeblieben ist? Kannst du mich da mal aufschlauen? Ich dachte da eher an ein mechanisches Problem, das ich aber damals nicht lokalisieren konnte.

  • nein, Tonarmlager zu hoch!, es muss nicht viel sein, dann fängt es in der Mitte an zu klemmen, konnte ich bei 2en, die ich hatte, eindeutig feststellen.

    Der Fehler kann aber mit den zwei Stellschrauben, Rändelschraube an der Basis u. Schlitzschraube zur Lifthöhe, korrigiert werden.

    lg. Hans

  • Irgendwie kann ich dir nicht folgen. Ein falsch eingestellter Phasenversatz oder eine kalte Lötstelle sollen dafür gesorgt haben, dass die Nadel hängengeblieben ist?

    Ich habe das Problem so verstanden dass der Plattenteller stehenbleibt!?

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Wenn der Tonarm hängen bleibt hat es mMn zwei Gründe.


    Tonarmlager:

    Das Lagerspiel kann sich eventuell durch die Raumtemperatur verändern. Ist aber eher unwahrscheinlich.


    Tonarm -Innenverkabelung:

    Wenn diese ungünstig verlegt ist, oder etwas kurz, oder etwas zu starr ist,

    kann das auch einen Einfluss haben.


    Bei meinem "vintage" Tonarm ist es meist ein marginal zu fest angezogenes horizontal Lager.

    LG


    Horst

  • Das Anpusten des Tonarms hat m.E. nur geringe Aussagekraft, da ein einmal in Bewegung gesetzter Arm durchaus hakende Stellen überbrücken kann, ohne dass man es bemerkt.


    Grüße von Tom

  • Also, aktuell ist die Liftbank deutlich tief genug. Aber aktuell funktioniert es auch.


    Dennoch ist die Liftbank eine gute Erklärung. Immer wenn die Platte hing, habe ich ja den Lift zuerst nach oben gemacht. Somit konnte ich die genaue Position beim Hängenbleiben erst einmal gar nicht sehen. Und bei meinen Tests war sie womöglich dann wieder tief genug.


    Zumindest weiß ich jetzt, auf was ich bei meinem nächsten Hänger als erstes schaue.

  • Ich glaube, ich habe das Problem gelöst:


    Der CS 721 hat eigentlich gar keine Liftbank, sondern lediglich einen Stift und diesen kann man durch Drehen in der Höhe verstellen. Das war mir bis jetzt eigentlich nicht bekannt. Zum Testen habe ich diesen nun etwas höher eingestellt und tatsächlich ist die Platte wieder hängengeblieben. Anschließend habe ich den Stift wieder etwas tiefergestellt und alles läuft wieder prima. Hoffentlich nicht zu tief, so dass die Automatik auch bei den etwas dickeren Platten funktioniert (denn dadurch geht der Tonarm ja nicht mehr so hoch).


    Ich denke, dass ich bei der Montage zur Wiederinbetriebnahme unbewusst den Stift etwas gesenkt hatte, so dass die Wunderheilung zustande gekommen ist.

  • Hallo Yogilein,


    so ganz verstehe ich diesen nachträglichen Aufwand nicht - du hattest doch die perfekte Lösung gefunden: einen zweiten Plattenspieler kaufen und diesen für drei jahre einmotten. Machst du beim nächsten Mal einfach wieder so ;)

    Darf man auch wissen, wie der zweite Plattenspieler heißt?


    Grüße

    Arnold

    aufhören, wo andere weitermachen

  • Naja, ob ich wegen einer Viertelumdrehung am Liftstift mir wieder einen neuen Dreher zulege, wage ich zu bezweifeln. Aber ich bin damals absolut nicht weitergekommen.


    Reaktiviert habe ich den Spieler nur deswegen, weil ich jetzt auch mit meiner Drittanlage Platten hören möchte.


    Und gekauft habe ich mir damals einen Technics SL-1200G mit Ortofon 2M Black. Ich stehe halt auf Direktantriebler. Und Technics war der erste (halbwegs) bezahlbare Dreher ohne Polruckeln (eisenkernloser Motor), was übrigens Dual schon vor über 40 Jahren hatte, dank Herrn Papst.

  • Der Fehler hört sich nach einer zu hohen Liftbank des Tonarms an. Evtl. hat die sich über die Zeit etwas abesenkt und nun gehts.

    Das mit dem Lift ist sone Frecheiterkeit ...

    Da der Tonarmlift nicht immer zu 100% eben seien kann, kann es sein, das dieser nach hinten etwas erhöht ist, dann bleibt der Tonarm an solch einer Stelle immer wieder hängen.

    Wie oben beschrieben, kann es vorkommen, das der Lift nicht ordnungsgemäß absenkt.

    Das Spielchen habe ich einigemale erleben dürfen.