Suche Vollverstärkerröhre für Harbeth 30.2 40th

  • Guten Abend,

    ich würde mir vermutlich genre einen Röhrenvollverstärker zulegen. Hat jemand einen Tipp für mich, welcher Röhren Amp mit meinen Harbeth 30.2 40th richtig gut harmoniert?
    Vielen Dank und einen schönen Abend
    Michael

  • Du könntest dir mal den Leben CS-600X anhören.

    Sollte sehr gut passen:


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    Beste Grüße

    Bernhard

  • Moin,

    ich habe die Kombination mit deiner Harbeth nicht gehört, aber mit ähnlichen Produkten von Spendor und würde den Copland CTA 405 empfehlen. Ist für mein Empfinden straffer als der oben genannte Leben, der allerdings die Mitten schön unterstreicht.

    Hasenbein

    technology won't save us

  • Beiden gemeinsam ist jedenfalls, dass sie nicht dieses schreckliche Glühbirnen Design haben. :D


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Denke auch darüber nach, meine Harbeth 30.1 mit einem Röhrenverstärker zusammenzubringen. Wegen Corona bin ich allerdings noch weitgehend in der Theoriephase.


    Was alle Harbeth gemeinsam haben, ist eine recht komplexe Frequenzweiche, Gummisicken und Kunststoffmembranen. Also nicht gerade der typische Spielpartner für Röhren.


    Könnte mir vorstellen, dass Leben oder Audiomat für Harbeth etwas zu schwach auf der Brust sind, wenn man auf einen guten Bassbereich Wert legt und nicht nur Kammermusik und akustischen Jazz hört.


    Hat schon mal jemand einen größeren Octave mit VT120/ VT150 Röhren an Harbeth gehört? Hinsichtlich Leistung könnte das gut passen.


    MfG

    Gustav

  • Gemessene Leistung aus der STP:
    Leben CS 600

    Sinusleistung (1 kHz, k = 1%) an 8/4 Ω: 15/21 W

    Musikleistung (60 Hz Burst)an 8/4 Ω: 22 W


    Audiomat Solfege Reference 20

    Sinusleistung (1 kHz, k=3%) 8/4 Ω Kl. 8: 38/38 W

    Musikleistung (60-Hz-Burst) an 8 Ω Kl. 8: 43 W


    Octave V80

    Sinusleistung (1 kHz, k=3%) 8/4 Ω Kl. 8: 45/63 W

    Musikleistung (60-Hz-Burst) an 8 Ω Kl. 8: 47 W


    Octave V 110

    Sinusleistung (1 kHz, k=3%) 8/4 Ω Kl. 8: 77/56 W

    Musikleistung (60-Hz-Burst) an 8 Ω Kl. 8: ? W


    Der Lautstärkeunteschied zwischen Leben und Audiomat beträgt 2,91dB.

    Der Lautstärkeunterschied zwischen Audiomat und Octave V80 beträgt gerade mal 0,39dB, der Octave V 110 macht 2,34dB mehr gegenüber dem V80, 2,73dB gegenüber dem Solfege Reference 20 und 5,64 gegenüber dem CS 600.


    Ein guter Bassbereich definiert sich nicht (allein) über ein mehr an Leistung, sondern (eher) über Laststabilität. Die Leistung bestimmt die maximal mögliche Lautstärke, bzw. ein stabiler Verstärker knickt nicht ein.


    Eine M30.2 ist für Hörabstände unter 3m und kleine bis mittlere Räume konzipiert. Wenn man hergeht und 2,5m Hörabstand annimmt, kann man selbst mit dem Leben am Hörplatz Spitzen von mehr als 95dB erzielen, dass ist schon ordentlich laut und, so behaupte ich, in 90% aller Mietwohnungen nicht lange möglich ohne Probleme mit den Nachbarn zu bekommen zumal die Ohren diese Pegel auf Dauer auch nicht so toll finden.;)

    Gruß Horst

  • Horst


    Magst Du die Quellen für Deine Zahlen nennen?


    Stereophile kommt z.B. für den Octave V80SE auf gänzlich andere Werte:

    43W@4 Ohm, 79W@8Ohm bei k=1%

    Prospektangabe von 120W wird mit k=3% erreicht.


    Damit liefert der große Octave etwa die dreifache Leistung des Audiomat und die sechsfache des Leben.


    Würde mich nicht wundern, wenn man diese Mehrleistung an einem kontrollbedürftigen Lautsprecher wie Harbeth ziemlich deutlich wahrnimmt. Auch bei gehobener Zimmerlautstärke.


    Wobei das sehr vom Musikgeschmack abhängt. Finde z.B. dass sinfonische Musik sehr fordernd ist. Eine alte Miles Davis Scheibe kann dagegen auch mit wenig Watt großartig klingen.


    MfG

    Gustav

    2 Mal editiert, zuletzt von Muskelshirt ()

  • Steht doch oben, STP = Stereoplay ;)

    Octave V80 SE ungleich V80, scheinbar sind die SE Versionen Laststabiler geworden bzw. in der Lage die Leistung an 4 Ohm zu erhöhen.

    Zitat

    Würde mich nicht wundern, wenn man diese Mehrleistung an einem kontrollbedürftigen Lautsprecher wie Harbeth ziemlich deutlich wahrnimmt. Auch bei gehobener Zimmerlautstärke.

    Mehr Leistung bewirkt nicht mehr Kontrolle, dass ist leider eine Hifi-Mähr, die sich hartnäckig hält, Wenn der AMP ins Clipping kommt, also seine Leistung ausgeht, kommt es zum Kontrollverlust oder wenn er nicht laststabil ist, was wiederum zu Clipping führen kann. Letztens hat ein Entwickler im PinkFishMedia erläutert warum das so ist.


    Nebenbei, die Meisten Harbeth LS haben das Impedanzminimum knapp unter 6Ohm, darum wäre ggf. die Leistungsunterschiede in dem Bereich relevant.

    Gruß Horst

    Einmal editiert, zuletzt von LP-Freund ()

  • Das ist für meinen kleinen Kopf zu theoretisch. Bevor ich mir zur Harbeth einen Leben oder Audiomat zulege, werde ich jedenfalls versuchen, mir auch hubraumstärkere Modelle a la Octave anzuhören.


    Bin auf den Vergleich gespannt und wäre begeistert, wenn sich hier jemand findet, der diesen Vergleich schon einmal gemacht hat.


    Vielleicht kommt dabei ja auch heraus, dass Harbeth und Röhre nicht wirklich zusammenpassen. Es sei denn, man ist bereit ultrahighendige Preise für so was wie einen Ear 509 oder Allnic T-2000 zu bezahlen.


    MfG

    Gustav

  • Ich hatte eine Unison-Kombi (Mystery 1 und Smart 845 Monos) dran. Nach einer anfänglichen Euphorie höre ich nun mit einer recht kräftigen Transistor-Endstufe (Exposure). Damit laufen die Lautsprecher entspannter und es klingt wirklich toll. Eine Röhrenvorstufe ist aber gesetzt.

    Will sagen: Ich glaube die M30.2 laufen an Transistoren besser!


    Viele Grüße

    Jörg

  • Muskelshirt https://www.stereophile.com/co…rsary-edition-loudspeaker


    Hier werden die generellen Unterschiede für mein Empfinden sehr gut zusammengefasst.

    Vielen Dank. Das liest sich interessant und vom Ergebnis her durchaus schlüssig.


    Schade, dass keine leistungsstärkere Röhre zum Vergleich bereitstand. Vielleicht wäre das ja die eierlegende Wollmilchsau gewesen, die die Vorteile aller Konzepte vereint...

  • Eine Leistungsstarker Röhre wird auch nicht die eierlegende Wollmilchsau sein, sondern nur lauter spielen können. Ich bin der Meinung, dass man grob klangliche Signaturen gewissen Schaltungskonzepten zuordnen kann. Das soll nicht heißen, dass jede SET- oder jede PP-Röhrenschaltung gleich klingt, ich meine nur zu erkennen, ob es sich um ein Gerät der jeweiligen Gattung handelt, da diese Schaltungstopologien für mich eine Art Grundcharakter haben. Das ist aber nur meine Meinung.

    Gruß Horst

  • Das meine ich als Röhreneinsteiger auch schon rausgehört zu haben.


    Aber kann man eine SET Röhre auch sinnvoll mit einer Harbeth betreiben? Dachte bislang, da gehört dann auch ein entsprechender Lautsprecher dazu (Horn, Breitbänder...). Oder man beschränkt seine Musikauswahl rigors auf das, was trotz wenig Leistung gut klingt.


    P.S Bei mir läuft gerade Billie Holiday. Denke, das wäre so eine Kandidatin, die auch mit eher leistungsschwacher Röhre an einer Harbeth sehr gut klingen dürfte. Höre aber halt auch andere Dinge...

  • Können, kann man viel, das kannst du überall nachlesen, auf FB in der Harbethgruppe gibt es Leute, die 3 Watt SET Röhren mit einer M40.X kombinieren. Wenn du solche Leute fragst funktioniert das hervorragend, ich würde so etwas nicht hören wollen.


    Ich hatte mal einen SEP Röhre an einer Harbeth SHL5, tonal schön, dynamisch...räusper...


    Wenn jemand unbedingt eine SET Röhre zwingend haben will würde ich ihm eine 845 Schaltung empfehlen. Wie der gute Herb, würde ich aber zu einer guten PP-Röhre greifen.


    Ich hatte mal einen Audiomat Solfege Reference 20 an einer Harbeth SHL5+ und fand die Kombination ausgesprochen gut.


    Die M30.2 habe ich vor ein paar Tagen gehört. Meiner Meinung nach würde da eine PP-Röhre ab 25 Watt bei der entsprechenden Raumgröße und entsprechenden Pegelansprüchen passen. Ein Croft Integrated R war mir zu viel in den Mitten in der Kombination. Wobei mein DNM Kabel auch eher zur schlanken Sorte zählt, ein XLO Kabel von einem Freund bringt mehr Wärme in den Mitten und auch mehr Fülle im Bass und ist in den Höhen zurückhaltender.

    Gruß Horst

  • Moin Moin,


    ich würde Horst (LP-Freund) zustimmen: relevant ist nicht zuvorderst die Leistung, sondern die Ausgangsimpedanz des Verstärkers, welche zur Box passen sollte -> Dämpfungsfaktor.


    Chassis mit weicher Aufhängung in offenem Gehäuse (Baßreflex, Transmissionline,...) sind auf ´straffe Kontrolle durch den Verstärker angewiesen, um keine matschige Basswiedergabe zu erhalten.


    Passend sind also relativ stark gegengekoppelte Röhrenverstärker, wobei m.W. hier die PPP-Verstärker (Übertrager sitzt zwischen den Kathoden der im Gegentakt arbeitenden Endröhren) besonders gut abschneiden.


    Letztere gab (gibt?) es z.b. von experience electronics oder audiovalve, ...


    Gruß Klaus

  • Passend sind also relativ stark gegengekoppelte Röhrenverstärker, wobei m.W. hier die PPP-Verstärker (Übertrager sitzt zwischen den Kathoden der im Gegentakt arbeitenden Endröhren) besonders gut abschneiden.

    Yeah,


    PPP kann Werbung gebrauchen, die sind deshalb bei Gegentakt niederohmig, weil die Röhren wechselstrom-mäßig parallel liegen und nicht wie bei den langweiligen PP in Reihe, aber die Leute basteln/kaufen lieber PPs, ist simpler.

  • relevant ist nicht zuvorderst die Leistung, sondern die Ausgangsimpedanz des Verstärkers, welche zur Box passen sollte -> Dämpfungsfaktor.


    Da fragt man sich, wie man sowas als Laie in Erfahrung bringt. Die Hersteller von Röhrengeräten machen einen eher maulfaulen Eindruck. Die schaffen es oft nicht einmal, bei der Ausgangsleistung dazuzuschreiben, ob die Leistung bei 8 Ohm oder 4 Ohm gemeint ist und bei welchen Verzerrungen gemessen wurde.