Reußenzehn Monoblöcke - Grundrauschen

  • Hallo,

    Die meisten Trenntrafos, Variacs, mag. Spannungskonstanter und nicht zuletzt die Netztrafos von Röhrengeräten usw. brummen leise mechanisch, wenn man mit dem Ohr nah rangeht. Liegt in der Natur der Sache.

    Wenn Netztransformatoren vernünftig dimensioniert sind, brummt und summt da gar nichts. Ich habe keinen Reinhöfer Netztrafo der sich in dieser Beziehung bemerkbar macht.


    Auch mein Lundahl Trenntrafo gibt keinen Mucks von sich.


    Viele Grüße

    Martin

  • Wenn Netztransformatoren vernünftig dimensioniert sind, brummt und summt da gar nichts.

    Hallo,

    das kann man so nicht stehenlassen. Physikalisch bedingt brummt jeder Trafo! Der Effekt wird als Magnetostriktion bezeichnet und bedeutet eine Änderung der Geometrie des magnetisierten Kernes in Abhängigkeit vom Magnetfeld. Da das zweimal pro Schwingung erfolgt, brummt ein Trafo mit 100 Hz. Wie gut die Maßnahmen zur Reduzierung des Trafobrummens sind, hängt vom Hersteller ab; ganz weg geht nicht.

    Gruß Reiner

  • Hi Martin,

    hängt auch manchmal davon ab, wie nah man mit dem Ohr rangeht und ob man da etwas hören will. Wenn man es ganz genau nimmt ist fast immer was. Das Blechpaket 'arbeitet' ja sozusagen.


    Macht sich in kurzem Abstand oft schon nicht mehr bemerkbar - insofern kein Problem.


    Gibt natürlich mehr oder weniger gut gemachte Trafos, das ist klar. Perfekt finde ich: sorgfältig vacuumgetränkt, und zusätzlich vergossen im Metall-Pott. Viele hochwertige Trafos sind auch so gemacht.


    Bei meinen Selbstbauten letzthin mit gegebenen Trafos war ein Gedanke, diese geringer zu belasten als vorgesehen, z.B. indem sie von der Röhrenheizung befreit werden, sodass sie dann weniger mechanisch brummen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Jetzt sind wir ja doch wieder beim Brummen...


    So ein Trafo hat für sich genommen keine besonders effektive Ankopplung an die Luft bei 100Hz. Das läuft eher so, daß das Gerätechassis mitvibriert und den Schall abstrahlt.

    Hier läßt sich mit Gummitüllen u.ä. bei der Montage einiges erreichen. Das Potten von Trafos hat immerhin auch gewisse Nachteile und wird evtl. nicht zwingend benötigt.


    Aber jetzt b.t.t., d.h. zurück zum RAUSCHEN.


    Gruß Klaus

  • Das Potten von Trafos hat immerhin auch gewisse Nachteile und wird evtl. nicht zwingend benötigt.

    Wärmeableitung wird behindert - aber sonst? (Gibt auch mineralgefüllte Vergussmassen mit guter Wärmeleitfähigkeit, kenne solche aus der Industrie)


    Ich mag generell eine modulhafte, sauber gefasste Klötzchenbauweise mit ordentlichen Anschlussterminals.


    Trafo Mechanisch entkoppeln wäre wünschenswert, bringt aber manchmal auch wieder spezielle Montageprobleme mit sich.


    (Habe ich gelegentlich auch schon gemacht, wo es sich anbot)


    Jetzt sind wir ja doch wieder beim Brummen...

    ... besagtes Rauschen muss ja dann an der Schaltung und Bestückung liegen. Ist diese hinreichend bekannt?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • es könnte auch an der von peter erwähnten röhre liegen.

    bei meinem minimax pre habe ich bei einigen ECCs ein grundrauschen, bei manchen nicht. einfach mal ne andere stecken!

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Hallo Zusammen,

    Wie gut die Maßnahmen zur Reduzierung des Trafobrummens sind, hängt vom Hersteller ab; ganz weg geht nicht.

    Sicherlich wird da noch was sein. Genau wie eine 50Hz Spitze im Spektrum nie weg ist. Man kann den Netztrafo aber so bauen, das selbst mit aufgelegtem Ohr in sehr ruhiger Umgebung absolut nichts zu hören ist und das ohne irgendwelche dämpfenden Maßnahmen.

    hängt auch manchmal davon ab, wie nah man mit dem Ohr rangeht und ob man da etwas hören will

    Genauso nahe, wie mein Ohr auf der Membran hängt um Brummen wahrzunehmen.


    Viele Grüße

    Martin

  • Wie auch immer - gut dass wir nochmal darüber geredet haben. :)


    Habe meinen Trafo und die Drossel am neuen 300B jetzt anders befestigt, sodass der Körperschall sich nicht mehr so leicht ungedämpft übertragt. Hätte ich gleich so machen sollen.


    Alles gut jetzt!

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Exitus?


    Falls möglich, wo viele schon fabuliert haben, schön wäre eine Rückmeldung vom Fadenaufhänger, ob mit testweise entfernen der Erde Brummen und Rauschen weg sind oder was immer auch gemacht wurde?

  • In Beitrag #3 schrieb Peter doch

    ...

    Das Brummen hat sich ja soweit auch erledigt, nur das Rauschen stört jetzt ziemlich.

    ...

    Das kann nur jemand analysieren, der den/die Verstärker auf dem Tisch hat. Die Schaltung muß aus dem Aufbau abgeleitet und Messungen müssen vorgenommen werden.


    Alles andere ist Kaffeesatzleserei.


    Gruß Klaus

  • Einer Erdschleife ist mit Systematik beizukommen, messen ist Blödsinn, sein "Abklemmen der Signalmasse" führt zu Rauschen, wenn er das fehlerhaft gemacht hat. Rauschen hat er sich wohl selbergemacht. #2

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo zusammen,


    sorry wegen der so späten Rückmeldung, die letzten Tage waren super stressig.

    Danke erstmal für eure Bemühungen.


    Herrn Reußenzehn anzurufen hatte ich auch schon überlegt, doch es geht ihm gar nicht gut und möchte ihn deswegen nicht anrufen.

    Den Stereo-Tube hatte ich bei ihm bestellt und er hat die Bestellung nach 2 Wochen aufgrund seiner Krankheit storniert.

    Herr Reisch aus der Röhrenambulanz meinte ja, das sie 100%ig in Ordnung wären, der hat alles durchgemessen.

    Ich habe hier noch ein Kabel rumliegen gehabt, wo keine Erdung angeschlossen ist und habe es mal testweise an die Steckernetzleiste angeschlossen. Somit hatten beide keine Erdung, doch das Rauschen war immer noch da.

    Es ist auch nicht so, das man unbedingt mit dem Ohr an die Bässe muss, um es zu hören.


    Die Überlegung mit den ECC´s fand ich auch sehr interessant und die 12AX7 (links) hatte ich bereits durch eine 5751 getauscht, die ja etwas weniger Gain hat.

    Die 12AT7 (rechts) habe ich dann gegen eine 12AU7 (die hatte ich hier noch rumliegen) getauscht. Das Rauschen ist deutlich weniger geworden, doch hat die 12AU7 auch kaum Gain.


    Habe mir jetzt eine 12ay7 gekauft, die genau zwischen der 12AT7 und der 12AU7 liegt.


    Ich probiere das mal aus und werde berichten, die Röhren müssten in den nächsten Tagen ankommen.

    Falls das dann immer noch nicht zufriedenstellend ist, werde ich mir mal Gedanken machen, ob ich den Trafo anders befestige.


    Danke nochmal an alle!



    Grüße

    Peter

  • Hallo Peter,


    du scheißt da inkompatible Röhren durcheinander, mit Arbeitspunkt-Kalamitäten.


    Für eine ECC83 eine 5751 OK, aber ECC81 und 82 nicht, auch nicht untereinander, nur durch Änderung der Beschaltung.


    Grüße,

    Holger

  • Nix für ungut, Peter,


    aber es ist technisch unsinnig, einfach eine ECC83 durch 12AT7 oder -AU7 zu ersetzen. Hierzu müßte die Beschaltung angepasst werden, damit die Röhren auf einen für diese adäquaten Arbeitspunkt eingestellt sind.

    Ich bleibe dabei: die Ursache des Rauschens muß seriös ermittelt werden, dann läßt es sich auch beheben.


    Am Rande: der Trafo mag etwas in den Eingang hineinstreuen oder das Chassis zum Vibrieren bringen, aber dies führt nicht zu Rauschen. Einr Änderung der Befestigung kann unterbleiben.


    Gruß Klaus

  • Habe jetzt die Signalmasse wieder auf die Erdung gelegt.


    War leider erfolglos... das Rauschen ist nicht weg.

    Soweit so gut, sind zwei Fehler-Phänomene, die Erdschleife und das Rauschen.


    Daß der Verstärker gescheckt und für OK befunden wurde ist Fakt, nun wird das Kaffeesatzleserei.


    Rauschen kann durch schlechte Masseverbindung der Signalkabel entstehen, aber auch der heiße Leiter ist sensibel für Wackler, falls du Cinch benutzt, überprüfe doch die Verbindungen, schau auch mal an die Buchse im Inneren des Geräts.