Nach der Einlage von Karl mit rauchenden Lötkolben und glühenden Lampen möchte ich wieder einmal auf das ungeliebte Thema Motor Antrieb zurückkommen.
Mit diesem süßen Gift wurde ich bereits sehr früh infiziert, lange bevor eine PV bei mir stand.
Die erste Motoreinheit von GW/AK mit dem Maxon ist bereits gute 20 Jahre alt. Diese Einheit konnte ich in den 90 ziger Jahren mehrfach hören.
Eine weitere Motoreinheit für ein Corian Laufwerk mit Thorens Teller und Lager stammt von 1999-2000. Hier kam ein DDR VEB 12 V Motor zum Einsatz.
Die Motoreinheit mit Revox Capstan Motor samt PV Laufwerk, steht dann ab 2005 bei mir.
Danach kamen noch ein Motor Control Unit von Tron hinzu und last but not least wurde vor 5 Jahren ein Dual Motor Unit mit Flywheel ähnlich VPI aufgebaut.
Ein weiterer Motorträger für weitere Experimente mit verschieden Philips Motoren steht auch noch zur Verfügung.
Alle diese Motoreinheiten hinterlassen an einer PV ihre klanglichen Signaturen. Für mich persönlich waren alle diese Einheiten ein weiterer Schritt in die positive Richtung. Besonders der Zuwachs an musikalischem Fluss und Geschwindigkeit hat mich darin bestärkt, die PV ohne den Philips Motor zu betreiben.
Gestern am Sonntag konnte ich bei Thomas (Blatthaller) die Dereneville Motoreinheit hören.
Um es kurz zu machen. Alle vorher ausgeführten Versuche werden durch die Dereneville Einheit nochmals getoppt. Der Beschreibung von Reibradi, das die PV in allen Belangen dazu gewinnt, ist eigentlich nicht mehr hinzuzufügen. (siehe auch #1604) Egal ob Bass, Mitten, Höhen, Räumlichkeit und der für mich persönlich wichtige musikalische Fluss bzw. innere Dynamik, bringen das Laufwerk noch einmal nach vorne. Alte Decca SXL 2107-08 (Swan Lake/Ansermet/Orchestre de la Suisse Romande) oder EMI ASD/ Greensleeve Platten sind dynamische Schlachtrösser und schon sehr beeindruckende Tondokumente. Die kleine Roiene mit einer Le Monstre Endstufe waren der Einstieg. Es erstaunt mich immer wieder, was gerade die PV an der kleinen Roiene zustande bringt.
In einem zweiten Waffengang konnte eine Voice Of Theatre, von alten Langevin PP Amps angetrieben, dann auch noch die Muskeln spielen lassen. Der Gegencheck an meiner PV mit dem Revox Capstan Motor hatte dann gegen die Dereneville Motoreinheit nicht den Hauch einer Chance.
Nach der Roiene und der Voice Of Theatre wurde mit einem sehr großen und alten Kino Lautsprecher weiter Musik gehört. Hier jedoch kam ein alter Thorens TD 124 zum Einsatz. Überraschend für mich ist, dass man - wenn die Anlage richtig kombiniert wird – damit sehr gut Musik hören kann. Was aber eine ganz andere Baustelle ist.
Nachtrag: Ob eine andere Motoreinheit für die PV zwingend notwendig ist, muss jede Person für sich selbst entscheiden. Jeder hat das Recht seine PV im Urzustand oder Auslieferungszustand zu belassen.
Motoreinheiten sind das, was ich gerne als „Salz in der Suppe“ nennen möchte, oder auch „Jammern auf allerhöchstem Niveau“.
Wer mit seiner PV auf weitere Entdeckungsreise gehen will, dem empfehle ich sich leihweise den wandernden (Wunder) -vogel einmal anzuhören.
Viele Grüße,
Christian