Platine Verdier - die Legende lebt

  • Zitat

    So ein 103 ist kein Auflösungswunder, rockt aber ganz gut …

    kann ich unbedingt unterschreiben.


    Hallo Jo es sind 30 Jahre her, ich glaube dass dortmals eine Roienne verwendet wurde.

    Das war auch mein erster Lautsprecher.


    Grüße Karl

  • kein Auflösungswunder

    Was verstehst du unter Ausflösungswunder?

    Vor einigen Tagen konnte ich bei einem Freund ein DL 103 an einer Kaneda-Vorstufe hören. Fazit: es hat wunderbar gespielt, dabei waren keine Defizite feststellbar. Natürlich wurde diese Kaneda -Vorstufe ganz speziell für das Denon 103 entwickelt. Abgesehen vom Preis ein sehr gutes System!


    Man sollte sich nicht einbilden, man könnte mit sehr teuren Abtastsystemen mehr hören, als auf einer Schallplatte vorhanden ist.


    Viele Grüße

    Reinhard

  • Vincono


    Achtung, was jetzt kommt ist meine persönliche Meinung und nicht verallgemeinernd aufzufassen:


    Ich denke nicht dass ich das besser als mit diesem Wort beschreiben kann, es ist halt „obenrum begrenzt“ und Details gehen für meinen Geschmack verloren bzw. werden „unterdrückt/verschluckt“. Ich sag nicht, dass das schlecht ist, hatte eins, nen 103r und aktuell ein shibatisiertes 103r, rate mal, welches mir von den Dreien am besten subjektiv gefällt 😉.

    Im Endeffekt ist es immer Geschmacksache und es wird immer jemanden geben, der nen anderen Eindruck hat.

    Für ‚dünn’ aufgenommenes oder ne Anlage, die untenrum begrenzt und/oder höhenlastig ist, wird das ganz gut passen, auch mit Hörnen, die mich überwiegend anschreien/plärren/nerven wird das gut gehen. Ich könnte auch nur damit Leben, aber ich kenne/habe für meinen Geschmack detailreichere/bessere und keins hat mich gebraucht in einwandfreien Zustand mehr als 500 EUR gekostet.

    Rundnadeln sind ok, aber es gibt besseres …

    VG
    Mario

    Einmal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

  • Hallo Jo es sind 30 Jahre her, ich glaube dass dortmals eine Roienne verwendet wurde.

    Das war auch mein erster Lautsprecher.

    Bei meinen ersten Besuchen im A23 Anfang 90

    lief dort eine Triangle TQWT, später dann eine VOTT.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • sogenannte Auflösungswunder sind nach meiner Erfahrung dem gesamtheitlichen Musikerlebnis eher hinderlich. Ab und an "schieße" ich so ein Auflösungswunder s/h ab, um nach wenigen Stunden Hören festzustellen, dass es doch nicht satt macht. Es freuen sich dann meine auflösungsaffineren Freunde, denen ich dann ein Zyx4D oder LyraTitanI einfach durchreiche. Es muss nicht unbedingt ein Denon 103 sein, von Fidelity Research gibt es in den 70ern und 80ern unzählige interessante Abtaster, und man kann schon fast vom Jahrgang auf die Abstimmung schließen, wieviel Gesamtsicht und wieviel Analytik vorhanden sind. Aktuell spielen FR1Mk3 im AudioOrigamiPU7 auf PV, und LinnTroika im FR64S auf Commmonwealth12A.


    Beste Grüße, Hartmut

  • sogenannte Auflösungswunder sind nach meiner Erfahrung dem gesamtheitlichen Musikerlebnis eher hinderlich.

    Das ist das, was ich hiermit meine:

    Nun kann man wieder mit der Geschlossenheit der Musik und dass weniger manchmal mehr ist etc./pp. argumentieren. Dass sind dann aber auch diejenigen, die dann irgendwann auch ihre Plattensammlung nach nem TA-Wechsel wieder ‚neu entdecken‘ …

    Überbetonungen etc. gibts sicherlich auch, bis hin zu lästig oder mein ehemaliges PTG, was mir einfach zu schlank war.

    Es gibt für meinen Geschmack aber auch Systeme, die das können ohne Details zu verschlucken und den Geldbeutel plündern.

    Außerdem: wenn was du der Platte drauf ist, dann möchte ich das auch hören …


    Ist ja auch nicht ganz so selten, dass sich jemand über Details freut, die er bisher nicht gehört hat und dabei nicht über mangelnde Geschlossenheit klagt.

    VG
    Mario

    2 Mal editiert, zuletzt von hal-9.000 ()

    • Offizieller Beitrag

    Moin auch,


    ich bin kein Freund von Analytik beim Musik hören, erfreue mich aber an einer fein auflösenden Musikwiedergabe. Ich habe auch ein (von ZU-Audio modifiziertes) DL103 mit Rundnadel, dass ich wirklich liebe. Aber wenn ich in Musik voller Details schwelgen möchte, dann höre ich mit sowas wie in meinem Avatar. Von der Sorte und aus allen 3 Serien im Holzbody habe ich ein halbes Dutzend inklusive Mono im Einsatz.


    Gruß

    Rainer

  • Zitat

    es ist halt „obenrum begrenzt“ und Details gehen für meinen Geschmack verloren bzw. werden „unterdrückt/verschluckt“.

    Hallo Mario


    präzise beschrieben. Komme gerade vom Musikhören, PV/DL 103

    es fehlen die leisen und feinen Töne.


    Beste Grüße Karl64

  • Ich wollte nochmal eine Diskussion in Sachen PV anstoßen


    Ich habe, wie beschrieben bei meiner PV die Federfüße außer Betrieb genommen.

    Viele von euch kennen den Unterschied zwischen PV mit Kugel auf der Achse und ohne Kugel. Mit Kugel ist sich die Fangemeinschaft einig, dass die Musik geerdeter ist und im Musikgeschehen ein Bezugspunkt entsteht.


    Das Gleiche passiert noch einmal wenn man die Federfüße überbrückt. Ich habe mir 4 Kupferblöcke gekauft und diese über eine Scheibe Sorbothane unter das Chassis geschoben. Die Musik wird noch eindeutiger in der Aussage, die Ruhe wird größer und die feinen, leisen Töne werden mehr.


    Jetzt schlagt mich nicht gleich wieder, sondern nehmt diesen Beitrag als Ergänzung zu unserem Thread „unsere geliebte Platine Verdier lebt“


    Beste Grüße Karl 64

  • Ich hatte mit eine PV gekauft, weil sie hohe Masse auf Federn realisiert und weil der Teller horizontal ein reines Magnetlager hat.

    Andernfalls hätte ich ja auch beim Raven bleiben können - der genau diese Eigenschaften nicht hat.

    Ist die ursprüngliche PV falsch konstruiert?

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Hallo Mario, / Solong,

    Zitat

    Ist die ursprüngliche PV falsch konstruiert?

    Du stellst hier eine heiße Frage!!

    Kommen bei dir etwa Zweifel auf? Das hätte ich von Dir nicht erwartet! :)


    Ein Hochmasse-Laufwerk zu entkoppeln ist sicher nicht einfach. Die meisten Schwergewichte sind hart an den Untergrund gekoppelt. Die PV mit ihrem Federsystem und den Luftausgleich ist in meinen Augen eine geniale Lösung. Aber auch hier scheiden sich die Geister. Manche User setzen die PV auf Holzklötze (Hartholz wie Ebenholz) oder Metallzylinder.

    Du verwendest ja selber ein interessantes Zusatztool. SDP (Secial Decoupling Platter).

    Sowie den Alu-zylinder um das Mikro Seiki Basensystem zu verwenden.

    Mich würden deine Erfahrungen in diesem Bereich sehr interessieren. Da passiert sicher auch ein bisschen "mehr" wie nur die Abkopplung von dem Lagergeräuschen zu erreichen.

    Gerade das offene Prinzip der PV läßt Möglichkeiten zu, die man bei anderen Laufwerken so nicht findet. Das macht die PV für mich so reizvoll.


    Eigentlich ist selbst der Einsatz einer Kugel schon eine "Abweichung" von dem Ur- Prinzips. :)


    viele Grüße,

    Christian

  • Hi,

    wir haben höchstwahrscheinlich alle einen zumindest leicht unterschiedlichen Klanggeschmack. D.h. der Plattenspieler, der für den einen derjenige ist, der voll ins Schwarze trifft, ist das für viele andere nicht.


    Wenn jemand einen anderen Plattenspieler einer Platine Verdier vorzieht, ist das völlig okay, solange er anerkennt, dass sein Geschmack nicht als absolut sondern als subjektiv anzusehen ist, selbst wenn es Hörer gibt, die klanglich auf seiner Linie liegen.

    Gleiches gilt natürlich auch für die Freunde der Platine Verdier.


    Vermutlich haben viele Verdierbesitzer einen sehr ähnlichen Klanggeschmack.


    Für manche Verdierbesitzer sind die luftkammergedämpften Federfüße ein Muss.

    Für andere hört es sich mit anderen Füßen besser an.


    In einem solchen Kontext finde ich es immer wieder interessant zu lesen, welche Lösungen jemand, ob Hobbyist oder Profientwickler, für sich gefunden hat. Ob die eine oder andere Lösung besser ist, ist eine sehr subjektive Wahrnehmung.


    Insofern, danke fürs Kundtun eurer Meinungen.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [