Platine Verdier - die Legende lebt

  • Moin,

    ohne Tuning, keine Modifikationen, einfach nur Musik!



    IMG_6621.jpg

    Für mich sieht diese Version der Verdier nicht stimmig aus. Der Teller ist auf der Zarge zu weit rechts, die Zarge müsste breiter sein. Der Holzklotz ist direkt am Rand, so dass man den Ausleger nicht mit dem Klotz drehen kann, damit er komplett auf der Zarge ist. :rolleyes:


    Dann stört mich auch die schwarze Hochglanz Zarge in MDF. Da kann man jeden Tag Staub wischen, weil man jedes Staubkorn sieht.

    Ich weiß von was ich spreche, meine Boxen sind auch Hochglanz schwarz. Allerdings bin ich da auch nicht nahe dran, aber 1x in der Woche muss ich putzen. ;(

    2 Mal editiert, zuletzt von Normi ()

  • Für mich sieht diese Version der Verdier nicht stimmig aus. Der Teller ist auf der Zarge zu weit rechts, die Zarge müsste breiter sein. Der Holzklotz ist direkt am Rand, so dass man den Ausleger nicht mit dem Klotz drehen kann, damit er komplett auf der Zarge ist. 🤔

    Ist das nicht original?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • Ich kannte und kenne ja nur eine Platine „persönlich“. Das war die, die in Wuppertal bei HiFi Thelen stand - mit der Kunststeinplatte. Neben anderem machte für mich gerade dieser Unterbau mit dem darüber thronenden Teller-Turm die Platine optisch so einzigartig.

  • Tet2000 : Täuschen mich meine trüben Äuglein oder verwendest du wirklich eine Technics Matte auf deiner Verdier?


    Wenn ja, dann ... :thumbup: . Die kommt auch auf meinem LP12 zum Einsatz. 8)



    Memo an mich selbst: Die (einzig wahre) Verdier gibt es nicht.

    Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall.

  • Für mich gehört die Terrazzozarge einfach zur Platine Verdier dazu.
    So sieht eine Verdier für mich aus. "Nur echt mit Terrazzo."


    Die Nouvelle Platine Verdier ist bzgl. Aussehen für mich ein anderer Plattenspieler.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Neben anderem machte für mich gerade dieser Unterbau mit dem darüber thronenden Teller-Turm die Platine optisch so einzigartig.

    So geht es mir auch. Mich fasziniert die Platine vor allem als kinetisches Objekt oder als minimalistisches, handgefertigtes Designobjekt, das am besten auf einer Art Galeriesockel zur Geltung kommt. Ich meine das völlig ernst, auch wenn das vielleicht nicht jeder versteht. So geht es mir auch mit einigen anderen urigen Audio-Klassikern.


    Insofern ist für mich die Gehwegplatte und die rohe Materialanmutung ein Muss.


    Wenn es nur um die Funktion als Plattenspieler geht, gibt es genügend andere brauchbare Modelle.


    Nachtrag: Glänzender Klavierlack bspw. geht für mich gar nicht.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • M.W. ging es um die möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung im Hinblick auf die Dämpfungsfüße.

    Verdier wollte einfach nur einen guten Plattendreher, um damit Musik zu hören. Kult oder Legende spielten dabei keine Rolle. Dazu hat er seine Überlegungen nach den Regeln des Maschinenbaus verwirklicht, kein Voodoo. Es war auch nie die Rede vom 'Besten Dreher' oder vom Designobjekt, sondern nur von einer Bauanleitung als Diskussionsgrundlage.

    Der Rest entstand über die Dekaden und ist zumeist Spinnerei.

    Freundlichst
    Henry

  • M.W. ging es um die möglichst gleichmäßige Gewichtsverteilung im Hinblick auf die Dämpfungsfüße.

    Verdier wollte einfach nur einen guten Plattendreher, um damit Musik zu hören. Kult oder Legende spielten dabei keine Rolle. Dazu hat er seine Überlegungen nach den Regeln des Maschinenbaus verwirklicht, kein Voodoo. Es war auch nie die Rede vom 'Besten Dreher' oder vom Designobjekt, sondern nur von einer Bauanleitung als Diskussionsgrundlage.

    Der Rest entstand über die Dekaden und ist zumeist Spinnerei.

    Gut zusammengefasst. Wenn ich mir das Design anschaue, sorry, Formgestaltung ist ein Lieblingsthema von mir, könnte man hier vielleicht treffend von Form follows function sprechen. Dieser Ansatz und eine gewisse Schlichtheit gefallen mir meistens ganz gut.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • ... könnte man hier vielleicht treffend von Form follows function sprechen.

    Nö, könnte man nicht.


    Für diesen Anspruch genügt es eben nicht, dass ein Gerät nur funktioniert, es muss auch vom Bauhaus definierten, gehobenen ästhetischen Ansprüchen genügen, was bei der Verdier und vielen anderen Mitbewerbern (Linn LP12 beispielsweise) nicht der Fall ist.

    Kurz: Es fehlt der Verdier an zierlich-bescheidener Eleganz. :sorry:


    PS: Nein, ich will mit diesem Beitrag der Platine Verdier nicht vor das Schienbein die Zarge treten!

    Wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall.

  • Hier noch einmal zu den 180 Grad.

    Ist es nicht die gleiche Überlegung von A23 im Spiel gewesen, wie bei der NPV ?

    Bei der NPV (A23) mit der Zarge von LignoLab wurden die Dämpfer anders angeordnet als bei der französischen Variante, um die schwere Bronzebasis aufzunehmen und einen Tonarm.


    Was die Optik betrifft, es liegt alles im Auge des Betrachters. Ich habe mich vor allem aus optischen Gründen für die NPV entschieden gegenüber der alten Gehwegplatte, finde allerdings etwas kompaktere klassische Plattenspieler (TD 124, Garrard usw.) auf die eigene Art schön.

    Es gibt auch Leute, auf die die Bohrtürme oder Platettenspieler in Quadrocopter-Optik anziehend wirken. Diese haben alles andere als die "Bauhaus-Optik" und dennoch ihre Daseinsberechtigung.


    Apropos Bauhaus. Habe keine Bauhaus-Bilder finden können, welche einen Innenraum mit einem Plattenspieler zeigen. Hätte mir dennoch eine Platine sehr gut darin vorstellen können, im Gegenteil zu einem Kurbel-Grammophon der damaligen Zeit.


    Bildquelle:

    https://i.pinimg.com/736x/3e/b3/5c/3eb35ce6608c158385ec5af8d488d785--bauhaus-furniture-moholy-nagy.jpg


    Gruß

    Michael

  • Das ist doch, wie immer, Geschmackssache, ich hatte mich vor langer Zeit intensiv mit dem historischen Bauhaus beschäftigt, das natürlich auch in einen spezifischen, heute natürlich überholten, soziokulturellen Kontext eingebettet war, wer soll denn heute "gehobene ästhetische Ansprüche" definieren, die vor 100 Jahren in einer völlig anderen Welt postuliert wurden? Doch schon die HfG in Ulm hat die alten Ideen und Konzepte weiterentwickelt...


    Ich wundere mich immer wieder über die Gralshüter, die 2024 einschätzen können, was heute den gehobenen ästhetischen Ansprüchen des Bauhauses vor 100 Jahren entspräche...


    Herzlich


    Michael

    „Doubt everything...“

    Einmal editiert, zuletzt von FLHX ()