Behringer B2031A knallt beim Einschalten

  • Hallo und guten Morgen,


    ich besitze die Behringer schon seit mehreren Jahren und bin für meine Bedürfnisse sehr zufrieden.


    Dass die Lautsprecher beim Einschalten ein gedämpftes Plopp von sich geben ist mir durchaus bewusst, da es keine Relaisverzögerung gibt. Allerdings knallt einer der beiden Lautsprecher beim Einschalten mittlerweile extrem heftig und da mache ich mir schon etwas Sorgen. Ich denke da an einen defekten Kondensator im Netzteil oder was könnte sonst die Ursache sein. Betrieb und Ausschalten sind aber weiterhin ohne Auffälligkeiten möglich.


    Hat jemand eine Idee?

  • LM3686-power stage.jpg

    Hi,

    sollte die Endstufe mit einem hochkapazitiven Auskoppelelko ausgestattet sein, dann hätte ich eher diesen in Verdacht! Ein bei der Recherche mit Google gefundenes Platinenfoto zeigt mir jedenfalls 2 große Becherelkos, auf die das zutreffen könnte.

    ==> http://www.pickeroo.com/wp-con…oads/2008/11/img_0171.jpg

    Wäre der Fehler im NT, so wie Du vermutest, sollte es eigentlich beide Endstufen betreffen.

    Nicht auszuschliessen wäre auch ein Fehler in der MUTE-Schaltung dieser Endstufe...


    Ingo

    3 Mal editiert, zuletzt von Deff ()

  • Oh danke.


    Heißt das jetzt, dass die beiden Elkos zu tauschen sind?


    Was für eine Mute-Schaltung. M. W. gibt es bei der Behringer das nicht oder liege ich falsch?


    Was mir noch aufgefallen ist (und ich gar nicht verstehe): Wenn die Box längere Zeit aus ist, ploppt sie wesentlich leiser. Schalte ich sie aber kurz nach dem Ausschalten wieder ein, dann knallt sie extrem.

  • Einfach so was hier nachrüsten :


    https://audiocreativ.de/index.…ct&path=71&product_id=150


    Hat eine eigene Stromversorgung , ist also universell verwendbar .

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Man braucht nur den Auskoppelelko des betroffenen Kanals ersetzen!

    Die Lautstärke des Plopps ist abhängig vom Lade- bzw. Entladezustand des Elkos, d.h. ist die Differenz zwischen Aus- und erneuten Einschalten kurz, hat der Kondensator kaum Zeit Ladung zu verlieren und das "Nachladen" erfolgt schnell unter deutlich weniger Aufladung.

    Bzgl. MUTE solltest Du das DB zum LM3886 studieren, denn dort wird dies erwähnt. Auch wollte ich vermeiden u.U. nur halbe Tipps abzugeben...

    Ich sehe Null Anlaß für 40 EUR eine Zusatzschaltung zu beschaffen und in das Gerät zu integrieren, weil damit die eigentliche Ursache nicht beseitigt wird und der notwendige Platz für die Unterbringung der Zusatzelektronik zu Lasten des Innenvolumens einer Box geht, da ich davon ausgehe, das darin generell die Elektronik untergebracht ist und eben nicht in einem separaten Gehäuse. Ich kenne den gen. Behringer nicht und urteile ausnahmslos nach die Hardware. Auch ist die Quelle unnütz teuer; es geht auch preiswerter!


    Ingo

  • Deff: Zuerst einmal vielen Dank für Deine Hilfe, aber kann es sein, dass das Schaltbild, das du gezeigt hast, nicht von der Behringer ist? Ich habe im Netz folgendes gefunden:


    https://schematicscom.blogspot…hematic-active-2-way.html


    Das sieht irgendwie anders aus, zumindest sehe ich vor dem Woofer keinen Elko.


    Kannst du mir daher sagen, welchen Elko du in Verdacht hast?


    Ich habe aber richtig verstanden, dass es umso weniger knallt, umso leerer der Elko ist? Das würde ja passen, denn je länger die Box aus ist, umso leiser ist das Einschaltgeräusch, wobei es aber trotzdem immer deutlich lauter ist, als bei der andern Box.

  • Wenn Du, so wie ich Dir geraten hatte, das DB zum LM3886 zu studieren, getan hättest, wüßtest Du, dass der von mir gezeigte Schaltplan ein Auszug von da ist! Das geschilderte Ploppen ist nämlich eine typische Eigenart von Verstärkern mit Auskoppelelko, wogegen die ohne Auskoppelelko i.d.R. über eine Lautsprecherschutzschaltung verfügen, die zum Einen den Lauti verzögert zuschaltet und zum Anderen, Gleichspg. am Ausgang detektiert und bei deren Auftreten abschaltet.

    Wenn das von Dir Verlinkte die vollumfängliche Schaltung ist, fehlt zum vollen Verständnis immer noch die Bestückung der LPs. Ich verwies auch mehrfach darauf, dass ich über das Gerät keine Detailkenntnisse habe, d.h. der gen. Plan ist mir neu.

    An dieser Stelle möchte ich auch anmerken, dass ich glaube, diese Reparatur ist bei Dir nicht in den richtigen Händen und Leute mit Behringer-Erfahrungen haben sich bisher nicht in diesem Thread eingebracht, d.h. bis auf auf den fragwürdigen Tipp war das ein Dialog.

    Dein aktiver Anteil am Vorgang ist nahe Null, weil keinerlei fundierte Messungen am und im Gerät beigebracht wurden, stochern im Nebel überwiegt.

    Die einzigen hochkapazitiven Elkos sind im Netzteil befindlich, befinden tun sie sich aber allen Anschein nach auf der Endstufen-LP, was suggeriert, dass es Auskoppelelkos sind.

    Unter diesem Aspekt kann somit nicht ausgeschlsossen werden, dass ein Endstufen-IC selbst für das Ploppen verantwortlich ist, weil an dessen Lastausgang eben eine erhöhte DC anliegt.


    Ingo

    Einmal editiert, zuletzt von Deff ()

  • Sorry, ich bin kein Techniker, sondern lediglich ein schnöder Anwender. Mir ist nur aufgefallen, dass dein Schaubild nicht ganz mit dem Behringer-Schaltplan übereinstimmt.

    Was also tun? Eine erste Anfrage in einem Geschäft hat mir nur eine Absage beschert. Ich befürchte halt, dass das Ganze nicht besser wird und ich vielleicht irgendwann vor einem Totalausfall stehe.

  • Du brauchst Dich nicht zu entschuldigen; nicht alle Forenmitglieder sind praktisch veranlagt!

    Nur, wenn Du auf Fehlerhinweise aus bist, ging ich davon aus, dass Du diese auch selbst umsetzen willst, und davon rate ich Dir mittlerweile ab.

    Suche daher in einem Forum jemanden aus der Nähe Deines Wohnortes, der Dir anbietet, den Behringer bastlerisch instandzusetzen. Das muss nicht ausschliesslich hier sein, denn die ausgebliebene Beitragsresonanz stimmte mich ja bereits nachdenklich genug.

    Tipp: mikrocontroller.net Rubrik: Analogtechnik Beschreibe dort den Fehler, gehe auf Deine Möglichkeiten der Beseitigung ein und erwähne ggf. die Bitte um Fremdleistung.


    Ingo

  • Yogilein,


    nach dem von Dir gezeigten Schaltbild werden die LM3886 Endstufen mit symmetrischer Spannung vom Netzteil (2x 6800µF/50V) versorgt. Es gibt keinen Ausgangselko.


    Evtl. ist ein kleinerer Elko im Signalweg fehlerhaft z.B. C44/C45 in der Bass Mute Schaltung. Die Bass Mute Schaltung liegt im Schaltbild (oberes in #6) vor den beiden parallelgeschalteten LM3886 Endstufen für den Woofer.


    Einen Fehler in den Endstufen kann man natürlich auch nicht ausschließen.


    Grüßle Harry Piel

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry Piel ()

  • Harry Piel: Danke für den Hinweis. Soll ich auf Verdacht die beiden Elkos mal tauschen lassen? Ich mach so etwas nicht selbst.

    Beim LM3886 ist der Pin8 der Mute Pin hier gibt es einen C7 47uF mit R23, die VCC+ VCC- liegt direkt an der PSU an den beiden Caps 6800uF. Bei Behringer würde ich alle 1.0uF, 10uF, 47uF und die beiden 6800uF komplett ersetzen. Ich würde auch bei den alten Caps die Temp. Spezifikation einmal überprüfen, könnte alles 85°C sein. Das macht bei Aktiv Speakern auf die Dauer keinen Sinn, besser auf 105°C umsteigen und was gescheites (Panasonic o. ä.) nehmen. Man unterschätz das Temperaturgefüge im Speaker oft und den damit auftretenden Alterungsprozess der Caps. Zu lange Messen bringt auch nichts da sind die Caps schon ersetzt. Ich hatte einige Jahre Blue Sky im Service, war dort ähnlich. Lötungen gleich mit kontrollieren und ob die Bausteine noch gut an den Kühlkörpern verschraubt sind, damit die Wärmeabfuhr gewährleistet ist. Die obige Mute Schaltung behebt den Plopp aber natürlich nicht die Ursache, das sollte man sich auch vor Augen führen.

    LG A820

  • A820: Danke, das scheint ein sinnvolles Vorgehen zu sein.


    Nur, wer kann mir so etwas machen? Ich selbst traue mir das nicht zu. In Anbetracht des günstigen Preises für diese Boxen rentiert sich eine normale "Werkstatt" wohl eher nicht, oder?