PhonoPre mit ECC88 DIY

  • Hallo,


    was spricht dagegen C3 vor die RIAA zu legen ? Gut dann muss er grösser werden , aber die RIAA ist dann Gleichspannunsfrei und es können Styroflex Kondensatoren mit 100V etc verwendet werden.


    gruss

    juergen

  • Hallo Jürgen.


    Kann man machen.

    Manche behaupten allerdings, daß Kondensatoren mit DC Vorspannung besser klingen.


    Ich kann mir gut vorstellen, daß mit der elektrischen Vorspannung eine mechanische Vorspannung einher geht.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Hallo Dieter,


    dem stimme ich zu , habe sehr gute Erfahrungen mit charge coupled FW gemacht. Die RIAA Cs liegen aber alle gegen Masse , liegen also nur indirekt im Signalweg.


    gruss

    juergen

  • Hallo Jürgen.


    Nach meiner Auffassung ist das Riaa Filter ein freqenzabhängiger Spannungsteiler in Bezug auf die Auskopplung zur zweiten Stufe. Deswegen sehe ich die Kondensatoren durchaus im Signalweg.


    Ich denke, es geht hierbei um die Minimierung von Mikrofonie Effekten, solange die AC Aussteuerung klein ist gegen den DC Bias.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • ja richtig , aber auch richtig lesen . Hab ja nicht geschrieben das sie nicht im Signalweg liegen.

    Ich würde es dennoch versuchen. Styroflex sind in der RIAA nun mal ungeschlagen.

    Zumal praktisch in allen Geräten bei denen die RIAA in der GK liegt , EAR834 z.B., die Kondensatoren ebenfalls gleichspannunsfrei sind.


    gruss

    juergen

  • Moin,


    so die PCC88-Gurke steht (auf Stehbolzen), heute Nachmittag Durcheinander aufräumen und mal Messen.


    Die Koppler sind mit 0,1uF an 470K ein wenig schmalbrüstig, auch die 100uF Brücken an 500OHm und die RIAA-Cs. Aber ist ja der erste Durchmarsch, werde wohl mal bestellen müssen, auch die 1-2uF Auskoppler sind noch offen.


    Grüße,

    Holger

  • Ich denke, es geht hierbei um die Minimierung von Mikrofonie Effekten, solange die AC Aussteuerung klein ist gegen den DC Bias.

    Habe ich dich jetzt hier Missverstanden ? Wenn die Signalspannung klein und der DC Offset gross ist , ist die Gefahr der Mikrofonie doch eher hoch .

  • Habe ich dich jetzt hier Missverstanden ? Wenn die Signalspannung klein und der DC Offset gross ist , ist die Gefahr der Mikrofonie doch eher hoch .

    Warum sollte die dann hoch sein?!


    Wenn der Wickel eines Kondensators durch DC vorgespannt ist, wird ein kleines AC Signal diese mech. Vorspannung nicht wesentlich verändern.

    Ohne DC Vorspannung wechselt mit AC Signal die Kraft und die mech. Spannung um +/- Null.


    Gruß,

    Dieter.

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  • Styroflex sind in der RIAA nun mal ungeschlagen.

    Oppermann hat noch ein paar Styroflexe für Hochvolt Anwendungen.

    Wenn Erinnerung nicht täuscht, bis 100nF bei 250V, und bis 47nF bei 1kV.


    Gruß,

    Dieter.

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  • Moin moin,


    bei Folienkondensatoren wird die Kapazität durch das Isoliermaterial erhöht (im Vergleich zu gleicher Plattenfläche und Plattenabstand mit Vakuum dazwischen).

    Einige Materialien erhöhen die Kapazität mehr und einige nicht so stark.

    Dabei richten sich die Moleküle im Kunststoff im elektrischen Feld aus und übernehmen damit die Funktion eines Ladungsträgers.

    Die Energieaufnahme und Energieabnahme läuft aber nicht verlustfrei ab -> Dielektrischer Verlustfaktor (häufig in Datenblättern bei Markenkondensatoren angegeben).

    Zudem folgt durch die Kapazitätserhöhung der Kunststofffolie die Lade- und Entladekurve einer Hystereskurve.

    Diese ist bei Nulldurchgang am stärksten ausgeprägt.

    Mit einer Vorspannung und ohne Nullspannungsdurchgang vermeidet man den größten Hystereseverlauf.

    Dieser Hystereseverlauf ist aber extrem gering.

    Wenn die Möglichkeit besteht, dass man das durch eine Vorspannung vermeiden kann, evtl. holt man damit nochmals 0,01% bessere Signalqualität raus.

    Im Allgemeinen kann man sagen, je höher der Dielektrische Verlustfaktor, umso stärker auch der Hystereverlauf der Lade- und Entladekurve.


    Nachfolgend grob die Wichtung nach Verlustfaktor/Hystereseverlauf

    - Vakuum

    - Luft (nahezu gleich wie Vakuum)

    - Papier (ohne Öl) (hier sind aber Isolation, Mikrofonie und andere Auswirkungen bedeutend schlimmer)

    - Glimmer

    - Styroflex

    - Polypropylen

    - Polyester

    usw.


    Hier kann aber der Hersteller durch Zumischung anderer Stoffe das noch verbessern.


    Jetzt sollte man aber nicht den "pösen" Kondensator gegen eine Übertrager tauschen. Auch hier folgt die Übertragung einer Hysterefunktion (durch den Kern verursacht).

    Und dabei um mehrere Potenzen stärker als bei Kondensatoren.


    Ich pesönlich bevorzuge Kondensatoren aus aktueller Produktion und mit vernünftigen Datenblättern.

    Verlustfaktor und Hystereverlauf sind schon fast mit normalen Hobbymitteln gut erfassbar.

    Wird z.B. der Dielektrische Verlustfaktor im Datenblatt nicht angegeben, gehe ich davon aus, dass er nicht großartig besser sein kann als z.B. WIMA-Industrieware (oder evtl. sogar schlechter).

    Sonst würden diese Daten angegeben werden -> Marketingzwecke

    Bei WIMA weiß ich was ich kaufe, ohne diese Angaben ist es ein Glücksspiel.

    Zusätzlich sollte z.B. WIMA den Produktionsprozess so gut im Griff haben, dass die Serienstreuung gering ist und auch die Kondensatoren länger halten wie ich auf dieser Welt weilen werde.

    Wie gesagt, das ist meine persönliche Einstellung zu dem Thema "NOS bei Kondensatoren".


    Quelle: Kondensatorenkunde für Elektroniker, ISBN 3772314910 (Dank an AlexK, das Buch war seine Empfehlung)


    Gruß,

    Frank


    P.S.: Man kann aber mit "schlechteren" (von den Daten) Kondensatoren eine persönliche Note erzielen, die einem selbst besser gefällt. Erlaubt ist was gefällt.

  • Wie gesagt, das ist meine persönliche Einstellung zu dem Thema "NOS bei Kondensatoren"

    Hallo Frank,


    das Thema "alte Kondensatoren" kam auf, weil ich ererbtes Material in der Grabbelkiste habe, um schnell die PCC88-Phone zu machen, ohne jetzt neu zu kaufen.


    Nun gibt es erstmal Polyesterklang.^^


    Wenn ich im zweiten Schritt überbürste, kommen zeitgemäße schöne Bauteile rein, axiale.


    Grüße,

    Holger

  • Durcheinander aufräumen und mal Messen.

    Wir sind gespannt :D:D:D .

    MfG , A .


    http://www.jogis-roehrenbude.d…abus-VV/riaav/RIaavd.html

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz