PhonoPre mit ECC88 DIY

  • Das Ganze begann ja so viel ich weiss mal mit der Diskussion um magnetische Widerstände.

    Dazu habe ich mal eine Erklärung gelesen, die ich persönlich für recht plausibel halte.

    Bei Metallfilm-Widerständen gibt es zwei Arten von Kontaktierungen: Einmal wird auf die aufgedampfte Metallschicht auf dem Keramikkörper einfach nur eine Metallkappe aufgeschoben. Die verletzt dabei die Metallschicht und es bilden sich zufallsmässig ein paar kleine Kontakstellen, die aber elektrisch nicht stark belastbar sind. Und zum anderen gibt es Metallfilm-Widerstände mit verlöteten Kontakten. Dabei wird eine recht weiche Kappe auf den Keramikkörper geschoben und ringsrum mit der Metallschicht verlötet. Im ersten Fall, wo nur aufgeschoben wird, wird eine magnetische Kappe verwendet, im zweiten Fall, wo gelötet wird, wird eine Kupferkappe verwendet.

    Da man von aussen nach dem Lackieren nicht mehr sehen, wie kontaktiert wurde, kann man das dann daran erkennen, ob der Widerstand magnetische Kappen hat oder nicht. Es geht also im Grunde evtl. nicht ums magnetische, sondern darum, wie gut die interne Kontaktierung ist.

    VG Jürgen

  • Hallo,


    leider finde ich mein doppellogarithmisches Papier, war bei meinen Uni-Sachen, HF1,2, nicht mehr;(, deshalb nur plausibel einige RIAA-Positionen angefahren, bleibt ja allemal nicht so, wird niederohmiger.


    33K, 4.798K, 0.0663uF, 0.022727uF oder

    47K, 6.834K, 0.0465uF, 0.0159uF


    Nun schon eine Hörprobe, ganz respektabel bei Piano und Violine, werde nun eine ganze Weile mit der PCC88 hören, dann auf den 834Klon zurück und dann entscheiden ob ge-tuned wird. Und bei kein Signal, Nulla Rauschen.


    Grüße,

    Holger

  • Bin gerade mal mit einem extrem starken Neodym-Magnet durch die Bestände gegangen und nicht einer davon hat magnetische Anschlüsse.

    Hilfreiche Info! Dann kann ich auf eigene Experimente verzichten.


    Früher nannte man solche abwegigen Stories 'Scheißhausparole' :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Die radialen KP1836 bauen idR deutlich kompakter. Welche Werte würdest Du denn brauchen?

    Moin Dieter,


    danke für das Angebot, aber so wie die Schaltung von Alex aufspielt und dann mit den zufällig gewürfelten Bauteilen, die Musik des Zufalls, bis auf die blauen 22uF Auskoppler, etwas Kleineres so 1...2,2uF, hätte ich momentan kaum bedarf, die PCC88 spielt erstaunlich!!!


    Grüße,

    Holger

  • Apropos Scheisshausparole ...


    Beim ERO KP1832 sollen die Anschlussdrähte nur in den Wickel eingeschoben sein, keine sonstige Befestigung. Stimmt das ?

  • die Musik des Zufalls,

    Moin!


    ... Musik wie sie einem gerade zufällt - passt mir, der Ausdruck. :)

    (Wohlklang ohne den messtechnischen Nachweis von Perfektion)


    Bei den röhrisierten Phono-Vorstufen geht in dieser Hinsicht wohl so einiges ganz gut! :thumbup:


    Holger, vielleicht kommt irgendwann noch raus, was Du besser findest: Deinen EAR Clone oder diese jetzt.


    Wie wollen wir die Schaltung nennen, damit man gleich weiß wovon die Rede ist?

    Mein Vorschlag wäre: RJM-Phono mit PCC88.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • ohne den messtechnischen Nachweis von Perfektion

    Klirr muß ich noch messen, wo ich jetzt das schöne HP-Meßgerät habe, aber Sopran kommt so wie Salzburg, aber messe ich noch nach.


    Den Amplitudengang habe ich abgefahren.


    Das Papier-Tool (doppellogarithmisch) Bodedigramm wird oft unterschätzt, die 2 Pole und die Nullstelle von RIAA werden ideal eingetragen, dann durch Messungen an interessanten Stellen und approximiert, ist sofort die Differenz zum Idealen abzulesen und das Schöne keine krummen Graphen!


    Die Mullard Mustards sind Film Foils, also mit Belägen, schnelle Jungs, haben einen legendären Ruf, werde noch 2 Koppler mit 0,22uF von denen besorgen, für NOS sind ca. 25E hinzulegen, hinten zum Auskoppeln kaufe ich 1uF Mundorf Supreme, habe ich vielfach benutzt. Das war es dann, vielleicht.


    Und ein schönes Blech-Gehäuse dazu.


    Kann den Fadenhänger nur ermuntern Alex Schaltung aufzubauen!

  • vielleicht kommt irgendwann noch raus, was Du besser findest: Deinen EAR Clone oder diese jetzt

    Es dreht sich gerade: "Korngold Violin Concerto, Jascha Heifetz"


    Der RJM-PCC88 hat scheinbar die Nase vorn, die Violine:saint: in dieser alten RCA-Aufnahme, lange nicht gehört, aber vertraut, mehr Violine und Durchzeichnung wohl besser, auch im Keller, aber ähnlich kräftig.


    Ach, vergiß es. Vielleicht bin ich auch nur zu begeistert, das schlägt auf die Ohren.


    Wenn ich den Klon wieder anstöpsel, in ein einigen Wochen oder zum Winter, wird es klarer...

  • Ach, vergiß es. Vielleicht bin ich auch nur zu begeistert, das schlägt auf die Ohren.


    Wenn ich den Klon wieder anstöpsel, in ein einigen Wochen oder zum Winter, wird es klarer...

    Ja, ich brauche manchmal sehr lange um merkliche Unterschiede herauszuhören.

    Manche Geräte sind bei mir gar nicht lange genug im Spiel, damit es überhaupt so weit kommt.

    ... Alles im Fluss. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Zudem folgt durch die Kapazitätserhöhung der Kunststofffolie die Lade- und Entladekurve einer Hystereskurve.

    Diese ist bei Nulldurchgang am stärksten ausgeprägt.

    Mit einer Vorspannung und ohne Nullspannungsdurchgang vermeidet man den größten Hystereseverlauf.

    Dieser Hystereseverlauf ist aber extrem gering.

    Kannst Du das bitte näher erläutern, ich habe noch nie von Hysterese-Effekten beim Kondensator gehört.

    Gruß Reiner

  • Aloha und Hallo.

    Vorsicht : Der online Rechner nimmt 0 Ohm Quellwiderstand und unendlichen Lastwiderstand an. Das wird bei Röhren so nicht funktionieren.


    Gruß,

    Dieter.

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • 0 Ohm Quellwiderstand und unendlichen Lastwiderstand

    Hallo Dieter,


    was soll das Tool sonst auch machen, hab vor Jahren das mit dem Bleistift gemacht, für einen rechnerisch sinnvollen Aufwand, ist das der Weg.


    Fuhr die RIAA-Kurve mit Funktionsgenerator und Oszi ab.


    Nun, noch ist die RIAA (laut Schaltung) noch weit entfernt von Innen(Generator)widerstand der treibenden Röhre, wenn es dort zu nahe herangeht, nicht so prickelnd. Und die Senke ist relativ hochohmig,


    Ich hatte schon geschrieben, es klingt ERSTAUNLICH schlüssig, läuft seit 2 Tagen. Ich werde vorerst nur Ausgangskoppler auf ca. 1 uF Mundorf Supreme und die Koppler auf 0,22uF Mullard Mustards (Film Foils) machen, alles andere bleibt...


    Grüße,

    Holger

  • Kann den Fadenhänger nur ermuntern Alex Schaltung aufzubauen!

    Hallo Holger ,

    das ist nicht meine Schaltung , sondern nur verlinkt von mir :D .

    Ich hätte und habe sie noch nicht gebaut und werde es wahrscheinlich auch nicht tun , habe genug andere Baustellen :):) .

    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Moin Reiner,

    Kannst Du das bitte näher erläutern, ich habe noch nie von Hysterese-Effekten beim Kondensator gehört.

    Gruß Reiner

    die Moleküle der Isolierfolie richten sich im elektrischen Feld aus.

    Durch die Dipolfunktion der Moleküle wird in ihnen auch eine elektrische Ladung gespeichert.

    Dadurch auch die Kapazitätserhöhung durch die Isolierfolie.

    Die Umpolung der Moleküle geht nicht widerstandslos, sie haben eine gewisse "trägheit".

    Dementsprechend folgt die Ladekurve nicht exekt der Entladekurve.

    Dieser Effekt ist minimal im Vergleich zu anderen parasitären Auswirkungen, aber trotzdem vorhanden.

    Bei Induktivitäten gibt es einen ähnlichen Effekt im Kern. Dabei ist der Hystereseverlauf um mehrere Größenordnungen stärker ausgeprägt.


    Gruß,

    Frank


    P.S.: Mein Kondensatorbuch habe ich gerade verliehen. Wenn ich es wieder habe, kann ich Dir gerne einen Scan-Auszug zukommen lassen. Da ist es auch genauer beschrieben.

  • Moin,


    haben der Einsatz von steilen Röhren wie z.B. E88CC, PCC88 ihren Sinn in der gewünschten Steigerung der Dynamik?


    ia~ = S ug~ + Gi Ua~


    Grad läuft Aoxomoxoa, Greatful Dead,


    meine, ist dynamischer als mit der 834Klon-ECC83, obwohl die nicht lahm ist, mit der RIAA-GK, nun, kein AB-Vergleich, erstaunen beim ersten Abspielen der Scheibe, sehr subjektiv.


    Grüße,

    Holger

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  • 834Klon-ECC83,

    Moin Holger,


    der erste Eindruck (Erstaunen!) ist meistens nicht verkehrt, insofern würde ich an Deiner Stelle auf der Schiene weitermachen. Einen Ear-Clone hat ja auch jeder... :D:D

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.