PhonoPre mit ECC88 DIY

  • Verdrahtung leicht gemacht oder auch Malen ( Löten ) nach Zahlen :):):) :


    https://www.diyaudio.com/forum…d-layout-phono-stage.html


    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Moin :)

    Gerade habe ich auch diese 'Anfänger'Schaltung beim Wickel ...

    Sieht echt absolut unkompliziert aus.

    Mir gefällt auch die Betriebsspannunsaufbereitung ohne Z-Dioden.

    Und 250V DC bekommt man prima mit kleinen 1:1 Trafos hin,
    wie man sie als Trenntrafos überall bekommt

    Unklar ist mir, warum sich das RIAA Netzwerk hier passiv nennt.

    Nach ihm folgt doch noch eine Verstärkerstufe.

    Was ich mich auch frage: Man müsste die Schaltung doch auch recht einfach auf linearen LinePre umstricken können, wenn man das Netzwerk raus nimmt? Eine leichte GK rein, mit der man den V-Faktor einstellen kann?


    Eine Schaltung die nicht viel anders aussieht, aber mit ECC83 betrieben wird, habe ich noch aus dem DYNACO PAS 3x Bausatz. Interessanter Weise spielt diese vollkommen Brummarm mit ganz normaler CLC Siebung.


    Beste Grüße

    aus Berlin

    - Ästhet - Familienvater - KomfortFreak - Philosoph - Purist - Pragmatiker - Ex-Berliner -

  • Hallo.


    Wenn ein Riaa Filter in der Gegenkopplung einer Stufe sitzt, dann nennt man das aktives Filter.

    Wenn ein Riaa Filter aus rein passiven Komponenten zwischen zwei Gain Stufen sitzt, dann nennt man das passives Filter.

    Es gibt auch Mischformen, meistens Bassanhebung aktiv, Höhenabsenkung passiv.


    Gruss,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • ...Man müsste die Schaltung doch auch recht einfach auf linearen LinePre umstricken können, wenn man das Netzwerk raus nimmt? Eine leichte GK rein, mit der man den V-Faktor einstellen kann?

    Nun, es wird dann eher ein Mikrofon- anstatt Lineverstärker ...

    Gruß Andreas

  • Hallo,


    bin in die Nähe vom Lötkolben geraten und Kondensatoren waren da, nun hängt aus dem DJME88CC etwas heraus.


    Alle Mullard-Senfgurken sind draußen, in der RIAA jetzt 2,5% KP1832 und Siemens Styroflex, als Koppler Mundorf Silber/Gold. Das war es (nur noch einpacken), spielt schön, lohnt sich zu realisieren.


    Ein paar Worte zu den passiven, wichtig sind die Zutaten, auch die Röhrenwahl, die E88CC ist schon mal eine Hausnummer, dabei ist es relativ simpel, die erst Röhre sorgt dafür, daß kein Klipping entsteht, im Bass 20dB rauf, im Hohen 20db runter macht das Netzwerk und die zweite Röhre legt noch eine Schippe drauf und sorgt für einen gut kleinen Ausgangswiderstand.


    Ist etwas mit dem Holzhammer, das Netzwerk, egal of RC oder RL, schaufeln von Strom zwischen Energiespeichern bewirken Zeitverzögerungen, Verzögerungsglieder meint die Regelungstechnik, aber es funktioniert, nur auf die Widerstände und Kondensatoren achten, da ist Luft drinnen zur Klangoptimierung.


    Thema durch!


    Grüße,

    Holger

  • VORSICHT!


    Es gibt hier ungläubige Subjekte, die da meinen, dass große Cs eine Schaltung langsam machen... 😉


    Ich persönlich glaube ja mehr so an die resultierenden Zeit Konstanten... 😉


    Gruß,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Moin Dieter,


    klar, die Zeitkonstanten sollten logischerweise die RIAA-konformen sein, große oder kleine Cs. Mein kleiner Anschwung hatte die aktive RIAA im Hinterkopf.


    Grüße,

    Holger

    2 Mal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Apropos "aktive",


    Dago64 Reiner, habe irgendwo gelesen, du beschäftigst dich mit einer LCR, vielleicht statt einer x-ten "passiv", das mal in einer Rückkopplung realisieren, quasi das Florett und nicht der Holzhammer.


    Grüße,

    Holger

  • Holger,

    ja, bin gerade bei dem Simulations-Vergleich verschiedener Phonos.

    Mal ein Auszug hierzu, dabei bedeutet hinter den Nummern:


    A = Aktive Entzerrung

    RC = Entzerrung mit Widerständen und Kondensatoren

    2R = Zwei Röhrensysteme,

    P = Passiv

    LC = Entzerrung mit L und C bzw. LRC.


    Ich vergleiche zur Zeit 6 Phonos (Schaltungen meist hier aus dem Forum), die ich in letzter Zeit schon mal simuliert habe:


    1. Bild: Verhalten bei 20 Hz Rechteck:

    pasted-from-clipboard.png


    2. Rechteck bei 1kHz:


    pasted-from-clipboard.png

    3- Bei 10kHz Rechteck:

    pasted-from-clipboard.png


    Impulsverhalten:

    pasted-from-clipboard.png


    20kHz Dreieck

    pasted-from-clipboard.png


    werde noch ein paar WAV Files einspeisen und schauen, was damit so rauskommt.


    LR oder LC oder LCR halte ich persönlich auf Grund der Simulation für sinnlos, egal ob passiv oder in der Rückkopplung. In der 10kHz Simulation zeigt sich deutlich das Ringing, und das ist nun mal bei Induktivitäten im Henry Bereich nicht zu vermeiden.


    Was die Simulationen betrifft, schneidet für mich die Shure M65 ab besten ab. Deren Entwickler verzichteten (mit Sicherheit ganz bewusst) auf jegliche Überbrückung der Kathodenwiderstände und erreichen trotzdem eine >40dB Verstärkung. Auch das Impuls-Ausschwingverhalten der Shure M65 wird nur noch von Schaltungen mit den Hochstrom-Röhren E88xx und Derivaten erreicht.


    Fazit für mich: Klarer Sieger bei den Simulationen ist die Schaltung der Shure M65. Wird deren Rückkopplungs-Netzwerk auf die heutigen Verhältnisse optimiert (Shure hat das auf die damals verfügbaren Tonabnehmer optimiert) und wird die extrem wichtige Selektion der verwendeten ECC83 nach dem Verstärkungsfaktor = 100 vorgenommen, wird es wohl kaum eine Röhren-Phono mit der Shure M65 aufnehmen können.


    Aber ich werde trotzdem eine LR bzw. LRC rückgekoppelte Phono simulieren, mit der Schaltung der M65 natürlich als Basis. ;)


    Holger, wirst Du deine Schaltung hier ebenfalls einstellen?

    Gruß

    Reiner

  • wirst Du deine Schaltung hier ebenfalls einstellen?

    Hallo,


    die Schaltung ist weiter oben von AlexK eingestellt worden, habe nur die RCs der RIAA etwas anders gelegt, wollte mal was mit der E88CC NOS machen.


    Interessant deine Anmerkungen zur Shure M65, erinnere mich, damals kam Kritik, auch wg der gegenseitigen Hilfe über die Verkopplung der Kathoden.


    Grüße,

    Holger

  • Fazit für mich: Klarer Sieger bei den Simulationen ist die Schaltung der Shure M65.

    Danke Reiner, freut mich!


    Ich sehe das als späte Bestätigung meiner Wahl im Kontext Röhrenphono.


    Denn die Shure M65 Schaltung habe ich schon 2004 für mich entdeckt. Ich hatte damals bei SHURE USA angefragt ob ich ihre Schaltung für DIY Zwecke adaptieren darf und ob ich sie auf meiner damaligen Homepage publizieren darf. Das ging OK.


    Seitdem habe ich mehrere Varianten von der gebaut. Heute haben die Chinesen übernommen. ^^

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Simulanten sind für mich persönlich völlig uninteressant... 😉


    Gruß,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Interessant deine Anmerkungen zur Shure M65, erinnere mich, damals kam Kritik, auch wg der gegenseitigen Hilfe über die Verkopplung der Kathoden.

    stimmt: der M65 Frequenzgang passt heute nicht mehr und das u der Röhre ist sehr wichtig für den Frequenzgang, deshalb hat Shure die Röhren auch selektiert. Die gegenseitige Verstärkungshilfe halte ich weiter für bedenklich, mal sehen wie sich eine Abnahme der Verstärkungsfaktoren über die Zeit auswirkt.

    Trotz allem: scheint immer noch die beste zu sein, bei Röhren wohlgemerkt. ;)

    Gruß

    Reiner

  • deshalb hat Shure die Röhren auch selektiert.

    Hatte ich anfangs auch gemacht, als ich noch Zugriff auf Röhrentester hatte. Heute ist es mir egal, weil es sich alles gut anhört.


    Meine Hörerfahrung mit einem stufenlos variablen Phonoentzerrer den ich ebenfalls in verschiedenen Versionen baute, zeigte mir, dass das Ohr auf kleine Abweichungen von der RIAA garnicht so empfindlich reagiert.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Machete improvisiert! 😜


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    Es gibt wahrscheinlich genug Leute, die wären zu so einem Workaround gar nicht in der Lage. 😉 :P


    Gruß,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


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  • Moin!


    Hab nochmal meinen Baubericht aus 2004 und meine Überlegungen betr. Shure M65 von meiner alten Website herausgekramt, in ein PDF konvertiert* und hier angehängt.


    Dort ist auch die Originalschaltung abgebildet. (Für diejenigen, die sie vielleicht noch nicht kennen)


    *Dadurch stimmt der Textumbruch nicht mehr schön - Sorry


    ECC83-Phonostage-komprimiert.pdf

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Moin,


    nun doch...zwischensommerliche Strickerei...portiere die langweile ECC83-Passiv-RIAA in meinem Vorverstärker, diese Unmöglichkeit, diesen Hub von 20dB,-20db passiv mit diese zierlichen zu machen, auf Shure M65 :P, das sollte die ECC83 in der schmalen Gegenkopplung locker schaffen.


    Bis auf ein paar Dale-CMF55 Widerstände habe ich alle Bauteile rumliegen, mache die originale Schaltung, probiere auch Björns Ansatz und vielleicht gibt es noch Vorschläge für Schaltungs-Updates?


    Grüße,

    Holger