Frage zur Nadelreinigung

  • Hallo und Servus,


    ich habe, bevor ich meinen neuen PS bekommen habe, alle Platten mit der Knosti Waschmaschine gereinigt und in neue Hüllen gesteckt.


    Wenn ich Platten höre gehe ich immer gründlich mit der Carbon Plattenreinigungsbürste drüber damit diese Sauber sind.

    Ist die Platte zu Ende, gehe ich vorsichtig mit einer Nadelbürste ( Pro-Ject Clean it Karbonfaser Nadelbürste) über den Tonabnehmer, immer vorsichtig von hinten nach vorne, damit die Nadel sauber ist, dachte ich jedenfalls.


    Jetzt nach ca. 10 Platte, klangen die Platten immer mehr verzerrt, ich dachte schon das liegt an den alten und ggf. ramponierten Schallplatten, aber auch Platten die vorher super im Klang waren haben Verzerrungen aufgezeigt.

    Ich haben dann den Tonabnehmer abgenommen und mit einer Lupe angesehen, und siehe da, die Nadel war komplett verdreckt, mit dem blasen Auge nicht oder kaum sichtbar. Vorsichtiges Pusten und Saubermachen mit der Bürste hat die Nadel nach mehreren Anläufen wieder unter der Schmutzschicht hervorgezaubert. Auch vorsichtiges Abzupfen des Drecks unter der Optikerlupe ohne die Nadel zu berühren war notwendig.

    Anschließend waren auch die Verzerrungen weg.


    Wie macht Ihr das, bzw. wie Reinigt Ihr Eure Nadel, scheinbar reicht ein einfaches vorsichtiges Streichen mit der Nadelbürste nicht aus. Man kann ja nicht drauflos Schruppen, sondern nur vorsichtig von hinten nach vorne die Bürste über die Nadel führen, und das reicht scheinbar nicht aus.


    Bin über Eure Tips dankbar.


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank,

    wenn die Platten auf einer Maschine mit Absaugung gewaschen werden, hat man keine hartnäckigen Ablagerungen an der Nadel. Bei mir reicht da die Nadelbürste.

    Dein Problem hat sicher etwas mit der Knosti- Wäsche zu tun. Da verbleiben Schmutzreste in der Rille, die die Nadel dann herausholt. Ich habe selber vor über 10 Jahren mit der Knosti gewaschen und kenne das Problem. Mit 2 Knosti und Microfasertüchern war es dann besser. Wenn Ablagerungen an der Nadel sind, die mit der Bürste nicht weggehen, funktioniert meiner Meinung nach flüssiger Nadelreiniger (z.B. von Nagaoka) am besten. Sparsam mit dem mitgelieferten Pinsel die vorgereinigte Nadel damit einstreichen. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten, die auch funktionieren.

    Gruß Gerald

  • Danke für die ersten Infos.


    Irgendwie hätte ich Bedenken mit einem Schmutzradierer an die Nadel zu gehen.


    Das mit einem flüssigen Nadelreiniger habe ich mir auch schon überlegt, ginge da auch 99%iger Isopropanol auf die Nadelbürste?


    Oder wie ist der Flux Sonic Elektrischer Nadelreiniger? Das was er Kostet wäre mir egal, und ich finde die Handhabung nicht schlecht.


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank,

    das Geld für den Flux Sonic Nadelreiniger würde ich sparen und lieber in eine anständige Waschmaschine investieren. Sicher funktioniert der Flux, aber ordentlich gewaschene Platten klingen besser und die Nadel bleibt auch sauber. 99% igen Alkohol würde ich für die Nadelreinigung nicht nehmen, da er die Verklebung der Nadel anlösen kann.

    Gerald

  • Habe mir das ganze nochmals genau unter der Lupe angesehen.

    Hallo Frank,

    das Geld für den Flux Sonic Nadelreiniger würde ich sparen und lieber in eine anständige Waschmaschine investieren.

    Welche Waschmaschine würdest Du empfehlen?


    Das Problem aktuell sind keine Verkrustungen sondern Staubfäden/Partikel die sich um die Nadel legen und sich mit der Nadelbürste nicht entfernen lassen.


    Scheinbar reicht die Carbonbürste nicht aus um allen Staub von der Platte zu entfernen. Es gibt ja so Reinigungsroller auf Silikonbasis, ähnlich wie es für Kleidung gibt. Wären die besser als so eine Carbonbürste. Weil auch mit einer guten Waschmaschine werde ich immer wieder Staub auf die Platte bekommen.


    Ich bürste die Nadel ja so wie die Platte auch läuft, von hinten nach vorne.

    Der Staub der anhaftet, bildet in Laufrichtung ein "U" um die Nadel und ich müsste damit, was ich natürlich nicht mache, gegen die Laufrichtung bürsten.


    Von daher war nun meine Überlegung hier ein Gelkissen (z.B. RTOM Moongel) anzuschaffen. Damit sollte ja der Staub durch das Absenken der Nadel und dem wieder Anheben auf dem Gelkissen anhaften.

    Und für die hartnäckigen Fälle einen Schmutzradierer.


    Reinigungslösungen, ob nun Isopropanol verdünnt oder spezielle Reinigungsmittel würde ich erst mal bleiben lasse.


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank,


    Kommt drauf an was dein Budget ist, wie viele Platten du hast und wie viele noch dazukommen könnten.

    Ich bin mit der Nessie Vinylmaster sehr zufrieden. Allerdings haben meine Freunde und ich uns diese zusammen gekauft und lassen die Maschine rotieren. Ist für jeden einzelnen billiger und es gibt keine Leerlaufzeiten.

    Jede Platte ob neu oder gebraucht wird gereinigt und das bei Bedarf wiederholt.

    Jede Platte wird aber auch vor dem Abspielen mit der "Ursa Major" Bürste gereinigt. Ich hatte schon einige Carbonbürsten in Benutzung während meines "HiFi-Lebens" aber noch keine, die den Reststaub so sauber von der Platte nahm. Große Empfehlung.

    Ansonsten reicht eine kleine Bürste zum Nadelreinigen. Aber die wird auch vor jedem Auflegen des Systems auf die Platte benutzt.

    Ortofon, als Hersteller meines Systems, empfiehlt bei stärkerer Verschmutzung den Gebrauch von warmen Wasser mit einem Spritzer Spülmittel versetzt. Außerdem raten sie dringendst vom Gebrauch kommerzieller flüssiger Nadelreiniger ab, da diese u.U. den Klebstoff des Diamanten angreifen können.



    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Hallo Frank,


    ich bin deinen steinigen Weg bereits gegangen.

    Habe mit einer Knosti angefangen, das Nadelgefluse nahm erst ein Ende mit

    der Anschaffung einer OkkiNokki, die in einem vernünftigen Verhältnis zu meinem

    Plattenfundus, es sind jetzt ca.700, steht.

    Perspektivisch kommt irgendwann eine leisere PWM ins Haus und darf dann auch in den Hörraum.

    Den Flux Nadelreiniger kann ich zusätzlich uneingeschränkt empfehlen, da der Diamant

    nach der Reinigung deutlich sauberer (kein Knacken-oder Knistern mehr) abtastet.

    Das mache ich max. einmal im Monat.


    Thomas

  • Ich habe grundsätzlich zur Nadelreinigung da:


    - Schmutzradierer

    - Gelkissen (Onzow)

    - Carbonbürste


    Seitdem ich ne Plattenwaschmaschine mit Absaugung da habe, nutze ich fast ausschließlich das Gelkissen. Verkrustungen habe ich eigentlich keine mehr (dafür wäre der Schmutzradierer) und sollten sich doch mal lose Verschmutzungen an der Nadel befinden sind die mit ein/zweimal aufsetzen bei Bedarf alle weg. Handhabung finde ich einfacher als die Karbonbürste (oder ggfs mit den Tonabnehmern mitgelieferte Nadelpinsel), da ich nicht die allerruhigste Hand habe.

    Das Kissen kann man unter fließendem Wasser abspülen und dann ist es wieder wie neu.

    VG
    Mario

  • Moin,

    ich nutze seit Ewigkeiten den flüssigen Nadel-Reiniger AT 607.

    Mir ist noch nie eine geklebte Nadel abgefallen und im Gegensatz zu anderen flüssigen Reinigern die ich zwischendurch probiert habe, haftet auch nichts an. Bei manchen hat man den Eindruck die sind geradezu dazu gemacht, um Dreck anzuziehen.

    Gruß Kai-Uwe

    :D Selbst die beste Anlage kann schlechte Musik nicht erträglich machen

  • Moin,

    ich nutze seit Ewigkeiten den flüssigen Nadel-Reiniger AT 607.

    Mir ist noch nie eine geklebte Nadel abgefallen und im Gegensatz zu anderen flüssigen Reinigern die ich zwischendurch probiert habe, haftet auch nichts an. Bei manchen hat man den Eindruck die sind geradezu dazu gemacht, um Dreck anzuziehen.

    Gruß Kai-Uwe

    Mag ja sein Kai-Uwe,


    Im "Beipackzettel" meines Ortofon Systems wurde empfohlen diese Art der Reinigung nicht anzuwenden. Also folge ich dieser Empfehlung. Dazu bleibt mein Fläschchen AT607 also zu. Was soll's. Es geht auch ohne.


    Gruß

    Volker

    Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist schließlich seins!

  • Das mit einem flüssigen Nadelreiniger habe ich mir auch schon überlegt, ginge da auch 99%iger Isopropanol auf die Nadelbürste?


    Das geht absolut. Die Nadeln sind meines Wissens mit Kunstharz auf dem Nadelträger aufgeklebt, das ist gegen Alkohol völlig unanfällig. Wenn ein Hersteller von solcher Reinigung abrät, sicher nicht weil die Nadel "abfallen" würde, sondern weil keine Feuchtigkeit in das System hineinkommen darf.

    Deswegen muss die Nadel bei der Reinigung nach unten zeigen, dann läuft auch nichts in den Systemkörper.

    ;)


    Wenn man die Nadel vor jedem Abspielen einer Platte trocken sauber macht und die Platten gut gewaschen sind, wird die Notwendigkeit der Nassreinigung der Nadel (oder mit Schmutzradierer etc.) deutlich seltner.


    Schönen Gruß

    Philipp

  • Hallo Volker,

    deshalb lese ich weder Beipackzettel von Medikamenten- oder Systemherstellern. Macht das Leben wesentlich einfacher. :)

    Bei den von mir genannten Systemen war auch ein Ortofon dabei. Alles gut. Jeder wie er will.

    Gruß Kai-Uwe

    :D Selbst die beste Anlage kann schlechte Musik nicht erträglich machen

  • Hallo zusammen,


    werde nun folgenden Weg gehen um die Nadel zu reinigen.


    Nadelbürste habe ich schon, dazu kommt RTOM Moongel als Gelkissen um die Staubflusen zu entfernen die ich mit der Bürste nicht wegbekommen und den Flux Hifi Sonic Nadelreiniger.


    Zu Nassreiniger (generell) an der Nadel meinte mein Händler, dass das Problemlos ist, nur nicht täglich soll man das machen wegen dem Angreifen des Kleber vom Diamanten, aber so 1x im Monat kein Problem.


    Gegen einen Schmutzradierer habe ich mich bewust entschieden da ich bei mr zu viele Bedenkan hätte die Nadel zu killen, auch wenn es andere Problemos machen, bin da etwas Mimimimi...


    Ich werde mir später, so in einem Jahr, noch eine Plattenwaschanlage mit Absaugung dazu kaufen.


    Danke für die vielen Tipps und Hilfestellungen.


    Gruß

    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von Nasi67 ()

  • Es hilft auch den Bürstenkopf mit Flüssigreiniger zu bestreichen und dann zu reinigen. Ich nutze dazu Analogis Nadelbürste mit Rundkopf und Nagaoka Flüssigreiniger. Mit viel Gefühl kann man die Nadel damit sogar mit seitlichen Bewegungen reinigen.


    Kleiner Tipp: Geh zum Optiker und lasse Dir eine "Lupenbrille" machen. Meine hat ca.2 Diop. mehr als normal. Schärfebereich ist ca. 20cm vor den Augen. Hilft bei allen Justagen am System u.a. ungemein und kostet 20€.


    VG

    Dieter