Diffusoren an der Wand hinter der Anlage

  • Hallo

    Ich würde einfach mal im Raum rumlaufen und in die Hände klatschen. Der Nachhall gibt dir schon ein gutes Gefühl über die Akustik im Mittelhochtonbereich. Dann erstmal mit ein paar alten Postern/Kissen/etc arbeiten und Erfahrungen sammeln. So schwierig ist das Ganze nicht.😉

    mit der APP "myraumklang" bekommt man das Händeklatschen auch in einen Messwert übersetzt und kann den Erfolg einfacher Maßnahmen mit einem Meßwert begleiten,
    wenn man denn seinen Ohren nicht glaubt.

    Gerade Flatterechoes bekommt man zB mit den folgenden Produkten gut und einfach in den Griff:

    https://www.michaelgreenaudio.net/roomtune

    Die Produkte wurden früher von Joachim Gerhardt für Audio Physic importiert, der Hersteller verschickt aber auch direkt nach D.

    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
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  • Moin Hendrik,

    der ober erwähnte Torsten war vor vier Jahren auch bei mir und hat meinen Kellerraum akustisch vermessen. Der Raum ist 4,20 Breit, 7,80 Lang und 2,15m Hoch. Die Lautsprecher werden über die Länge des Raumes gespielt, ca. 1m von der Rückwand, ca. 0,80 m von den Seitenwänden.

    Die wichtigsten Empfehlungen von Torben habe ich umgesetzt:

    - 2D-Diffusoren an der Wand hinter den Boxen

    - 2 kleine Basotec-Absorber an der Decke (Spiegelpunkt Boxen/Hörplatz)

    Die Absorber habe ich inzwischen mit einem Foto in den Kammern beklebt.

    So sieht das aus:

    K1024_2020 Musikzimmer 5.JPGBeste Grüße

    Nobbi

  • Moin,


    die 3 A reagiert extrem auf der Hörachse , einfach mal ausprobieren Hochtöner auf 1,2m

    Höhe bringen bei normaler Sitzhöhe 90- 100cm Ohrhöhe.

    Den Lautsprecher 15 -25 Grad einwinkeln, dann spielt sie viel ausgeglichener wahrscheinlich

    hat sich das mit Härten im Stimm und Hochtonbereich schon erleidigt.

    Raumakustik ist wichtig,aber bevor man ein Radikalschlag vornimmt erstmal alles rausholen was geht.


    Gruß Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Ich glaube, die Moderation sollte mal eine Rubrik „Raumakustik“ eröffnen, das wäre vielleicht hilfreich?

    Da das Thema "Raumakustik" hier im Forum immer öfter eine nicht unbedeutende Rolle in vielen Beiträgen spielt, schließe ich mich David uneingeschränkt an, eine passende Rubrik zu diesem Thema sollte durch die Moderation eingerichtet werden.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Zitat

    ...Ich glaube, die Moderation sollte mal eine Rubrik „Raumakustik“ eröffnen, das wäre vielleicht hilfreich?...

    Hallo Akustik-Freunde,


    schließe mich den Worten von David auch gerne an... eine Rubrik Raumakustik wäre klasse...


    Beste Grüße Martin

    AAA - Mitglied

  • Hi


    Dachte ich bringe mich auch mal ein mit den Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren in verschiedenen Räumen gemacht habe.

    Zuerst einmal möchte ich widersprechen, dass Diffusoren kritisch sind bei der Anwendung. Ja, es gibt ein paar Regeln die man beachten sollte, aber gegenüber den Absorbern bringt es keinen negativen Einfluss für den Raum wenn man mal etwas über das Ziel hinaus schießt.

    Zu viele Absorber hingegen machen den Hörraum sehr schnell zu trocken und ungemütlich.

    Was man bei Diffusoren beachten sollte:

    1. Es ist wichtig einen gewissen Mindestabstand zwischen Diffusor und Hörposition zu haben. Das beschreiben leider die wenigsten Anbieter. 1 Meter Minimum zwischen Hörposition und Diffusor sollte man schon haben, mehr ist besser.

    Grund ist, dass je nach unterer Grenzfrequenz eine zu geringe Distanz zu leichten akustischen Verfärbungen führen kann.

    2. Es gibt Diffusoren, die nur in einer Ebene streuen/reflektieren (klassische QRD mit langen Schlitzen) und andere die 3-dimensional streuen (Skylines).

    3. Die klassischen in einer Richtung streuenden installiert man am besten auf Höhe der Hörebene, also da wo beim sitzen Dein Ohr ist, die Skylines kann mann auch sehr gut etwas höher installieren da sie ja in alle Richtungen streuen.

    4. Die Tiefe/Höhe des Doffusors beeinträchtigt die untere Grenzfrequenz bzw Bandbreite in der der Diffusor wirken kann. Viele Diffusoren (QRD) sind gerade mal 10 cm tief. Das ist gut für die Streuung hoher Frequenzen wirkt aber nur minimal im Stimmbereich. Wenn der Simmbereich für Dich problematisch wirkt sollte ein QRD eher so ab 15 cm Tiefe haben, dann wirken die auch recht gut im Bereich ab 300Hz.

    Bei Skylines ist das leider etwas kritischer weil die etwas Höher sein müssen vom Aufbau her. Wenn so ein Diffusor dann aus Holz gebaut ist wird der schon recht schwer und es braucht eine stabile, sichere Befestigung.


    Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit Diffusoren an den seitlichen ersten Reflektionspunkten, so wie auch an den hinteren Reflektionspunkten. Das erzeugt einen angenehm offen und weitläufiger wirkenden Raum mit deutlich weniger störenden harten Reflektionen.

    Wenn Deine Anlage vorne zwischen den LS steht hast Du ja schon ein wenig Diffusion durch Rack und Geräte. Wenn das noch einiges an Platz zwischen Rack und LS

    ist würde ich zu hohen QRD Diffusoren raten, die bis hinter die LS gehen. Vom Boden ab bis vielleicht 1,5 Meter Höhe.

    Das hat den Vorteil, dass die empfundene Raumtiefe/Bühnentiefe dadurch zunimmt. Hatte ich in einem meiner Räume auch mal so installiert...war echt nice.

    Außerdem gibt es dort vorne ja auch Reflektionspunkte.

    Die lassen sich über das sogenannte Raytracing ermitteln am einfachsten aber über die Spiegelmethode.

    Dafür brauchst Du nur einen größeren Handspiegel und einen Kumpel der mit dem Spiegel mal an der Wand entlang läuft während Du an Deiner Hörposition hockst ;)

    Alle Punkte an denen Du einen Deiner LS im Spiegel sehen kannst sind Reflektionspunkte.

    Da kannst Du z.B. um einen ersten Eindruck zu bekommen auch mal mit dicken Kissen oder zusammengefalteten Decken experimentieren.

    Klar ist das kein professioneller Absorber, aber Du bekommst mal ein Gefühl dafür was passiert wenn man an dieser und anderen Stellen einen Absorber platzieren würde.

    Der Vorteil von Diffusoren an solchen stellen ist, dass sie keine oder nur minimal Schallenergie aus dem Raum entnehmen. Durch die Streuung bleibt die Energie quasi erhalten wird aber von einer störenden harten Reflektion in eine weiche/diffuse und nicht mehr störende Reflektion umgewandelt.


    Vom LEDE hab ich mich nach einigem rumprobieren entfernt.

    Trotzdem habe ich über parallele Messungen den Effekt meiner Maßnahme kontrolliert. Gerade um das Thema der störenden Nachhallzeit in gewissen Frequenzbereichen entgegen zu wirken. Einen guten Eindruck bekommt man da über das Wasserfall-Diagramm. Wer es sehr viel genauer und in Richtung Norm haben möchte orientiert sich eher an der RT 60.


    Hoffe das hilft Dir ein bisschen weiter :)

    Viele Grüße

    René

    p.s. Sorry, wenn hier einige Rechtschreibfehler drin sind, aber über das Tablet zu tippen ist manchmal die Hölle

  • Hallo Stephan,


    das die R3A eine Mimose bei der Aufstellung ist, habe ich auch schon erfahren, die deutlich erhöhte Positionierung ist mir allerdings neu, zumal die Firma R3A ja auch Ständer anbietet, bei denen die MM de Capo aber den Tweeter in Ohrhöhe hat (ca. 1m).


    Man müsste den von Dir beschriebenen Effekt doch eigentlich auch simulieren können, in dem man sich auf den Boden kniet, oder habe ich das falsch verstanden...


    VG Hendrik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo miteinander,

    Rubrik "Raumakustik" wird unter dem Bereich Technik eingerichtet. Bitte noch etwas Geduld.

    LG Ronny

    für die Moderation

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

  • Moin,

    ja zu deiner Antwort.

    Der weichenlose 20er Tiefmitteltöner hat so seine Magie, mit kleinen Röhrenverstärker klingt der

    göttlich,aber es gibt auch eine Kehrseite im Verbund mit den Höchtöner (Hörachse)entwickelt sich ein

    hügelicher Frequenzgang zwischen 800- 4000Hz dieses kann man umgehen.

    Bei allen Modellen dacapo , royal master..usw hat das was gebracht die Lautsprecher mit den Hochtöner auf Außenkante zu betrieben und Einwinkeln nicht vergessen.

    Falls das nicht ausreicht tiefere Sitzpostion ausprobieren , mittels z.B einer Kiste Versuch macht klug.


    Gruß Stephan


    P.S der Bass ändert stark mit befüllten Ständern😉

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Hat jemand von Euch einen Tipp für ein kostenlosen Computerprogramm/App, mit dessen Hilfe man maßstabsgerechte Raumskizzen erstellen und ggf. auch Räume virtuell einrichten kann?


    Sowas ist sicherlich hilfreich, um zunächst mal eine Grundlage für weitere Diskussionen zu einer Hörraumoptimierung zu liefern.


    VG


    Hendrik

  • Moin,


    soweit ich weiß lässt sich mit Audionet Carma sowas machen,

    aber man benötigt erst eine akustische Messung des Raumes im Jetztzustand.

    Danach kann man virtuell Gegenstände einfügen, z.B Positon der Lautsprecher,Hörplatz,

    Couch oder Absorber usw...man sieht sofort was sich verändert.

    http://www.audionet.de/apps/carma/


    Gruß Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Neben der Audionet Software gibt es auch noch REW, den Room EQ Wizard.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Hendrik,


    einige Anbieter habe ich im anderen Raumakustikthread genannt.


    Es sind polnische und ungarische Anbieter darunter.

    Qualitativ ist das einwandfrei, das zu moderaten Preisen.

    Stöbern auf den Seiten lohnt sich.


    Thomas

  • Ansonsten musst du halt auch mal Basotect von BASF einsetzen...

    Kann man beziehen bei Neveon Deutschland GmbH (meinen Arbeitgeber)


    Basotect ist der beste Schaum für Wände wenn es darum geht einen Nachhall zu Dämpfen.

    Die Platten sind auch nicht so Teuer.

    Wir haben ein Werk in Ebersbach & Burkhardsdorf und ich sitze LK Coburg

    Regelmäßige Stammtisch Treffen ìn Bamberg oder Forchheim


    Fränkische Grüße,

  • Ansonsten musst du halt auch mal Basotect von BASF einsetzen...

    Kann man beziehen bei Neveon Deutschland GmbH (meinen Arbeitgeber)


    Basotect ist der beste Schaum für Wände wenn es darum geht einen Nachhall zu Dämpfen.

    Die Platten sind auch nicht so Teuer.

    Aber eben nicht für den gesamten Frequenzbereich. Die pauschale Empfehlung ist ein Schuss ins blaue, ohne dass man weiß was dabei raus kommt. Deswegen vorher messen, damit man weiß welche Frequenzbereiche denn überhaupt zu bedämpfen sind.

  • Moin,

    das funktionert sogar sehr gut. Ein Bekannter mir damit sehr geholfen

    Michael

  • Ich habe Basotect bei mir zum Testen da gehabt, Platten in 100x50x10cm und Eckabsorber/Triangeln in 30x30x100cm. Die Platten verfehlten bei mir ihre Wirkung, wesentlich effektiver war Rockwool und Thermo Hanf in gleicher Größe, alle Testwerkstoffe saßen in einem Passenden Holzrahmen.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Hallo, es kommt darauf an wofür man das Absorbermaterial benötigt.

    Thermohanf und Rockwool eignet sich besser zur Bassabsorbtion(allerdings riecht das eine und das andere ist nicht wirklich gesund), für den Mittelhochton ist Basotect aber schon besser(und darum ging es hier doch, oder?).