Dire Straits mit Mark Knopfler

  • Ja, ich glaube, die meisten hier wissen bereits, das ich ein langjähriger Fan der britischen Band Dire Straits bin. Über die Band selbst und über die gitarristischen Fähigkeiten ihres Gründers, Mark Knopfler, braucht man nicht mehr viel zu sagen, denn die Straits waren ja ca. drei Jahrzehnte lang ein Begriff für handgemachte, durchaus auch mal relaxte, leicht jazz-blues und countryangehauchte Musik. Klar, es ist kein Metal, kein Hardrock usw. aber ich finde den "Knopfler-Sound", seine Performance, und die Kompositionen sehr gelungen.


    Seit dem Jahr 1985 bin ich Fan der Band, bedingt durch meinen damaligen Kauf des heute legendären Albums Brothers in arms.

    Aber, es gibt nicht NUR Brothers in arms, sondern es gab auch eine Zeit davor und es gibt auch eine Zeit danach, siehe Mark Knopflers Karriereentwicklung nach den Dire Straits.


    Für mich ist es eben ein besonderer Sound, welcher eben so einige verschiedene Gefühle in mir ausgelöst hat. Somit bin ich bei der Band geblieben, aber ich bin nicht nur "Dire Straits geschädigt", keine Panik, denn ich mag auch so einige andere Genres und Künstler, neben Meister Knopfler.:)


    Ich stosse mal dieses Thema an, um mal hier die verschiedensten Meinungen, Haltungen und Erfahrungen mit der Band Dire Straits, mit Mark Knopflers Style, Songwriting, Performances, usw. zu erfahren. Wer hat denn mal was weiteres zu dem Thema zu berichten ?

    Gruß von Klaus, the Dire Straits-maniac.:)

  • Ich bin eigentlich mit den Dire Straits aufgewachsen, habe zu der Zeit auch die Alben gekauft. Mit der Brothers in Arms war dann allerdings Schluss damit. Ich habe zu der Zeit in einem Hifiladen gearbeitet und konnte das irgendwann nicht mehr hören. Ich hatte die BIA auch nur noch als CD. Irgendwann bin ich dann auf die damals rausgekommene "Ragpickers Dream" aufmerksam geworden und das hat mir richtig gut gefallen. Seit dem habe ich mir alle Neuerscheinungen gekauft und wurde nie enttäuscht. Mark Knopfler Konzerte habe ich einige gesehen und war auch immer davon angetan, auch wegen der gespielten Dire Straits Nummern. Musikalisch war das immer ganz grosses Kino. Die letzte Tour habe ich dann aber ausfallen lassen, da die Preise jenseits von gut und Böse waren. Tickets der besseren Kategorie waren teurer, als die, die ich zwei oder drei Jahre vorher für die Royal Albert Hall gezahlt habe, mit Flug.
    Egal, ich höre DS und MK ziemlich gerne und oft, sogar mit den "Brothers" kann ich mich wieder arrangieren.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hi Jörg, ja danke Dir für Deine Sichtweise.:thumbup:

    Bei Knopfler Solo habe ich alle Tourneen mitgemacht, soweit ich das konnte. Die letzte Down the road wherever Tour war für mich speziell sehr positiv aufgefallen.

    Ich war in Hannover, Köln und Oberhausen in den Shows, auch auf guten Plätzen, Reihe-3 im Innenraum. Ich konnte ein paar recht gute Stage-Shots machen. Die Konzerte waren in dem Sinne überraschend, da Knopfler einige ältere Songs neu arrangiert hat und eben in einer anderen Art dargeboten hatte. Das neue Material kam auch sehr gut an, ebenso die DS Classics. In der Band waren zwei zusätzliche Mitmusiker, ein Saxophonist (nicht Chris White oder Nigel Hitchcock von den damaligen Tourneen) und ein Trompeter. Einige Songs bekamen ein exotisches neues Flair dadurch. Der Stilmix konnte mich überzeugen, auch der Sound in den Hallen, das Zusammenspiel der aktuellen Knopfler-Band und auch noch die gewisse Fitness von Meister Knopfler persönlich.

    Ich hatte auch spannende Begegnungen bei den Shows mit anderen "Fellow Fans" und ich traf Knopfler bei allen drei Shows auf dem Weg zum Soundcheck und ein paar crazy Fans wurden auch mit Autogrammen belohnt. Von daher war alles ein gutes Investment. Klar, die besseren Tickets sind eben etwas teurer, aber wenn ich nicht hingefahren wär, wer weiß für was ich dann die Kohle verbraten hätte. Die Konzert-Trips haben mir viel gegeben. Definitiv. :)

  • Ich bin Dire Straits und Knopfler Fan seit Gründung der Band.


    Ein kleiner Tipp. Es ist richtig dass man im englischen (fast) alles, außer Namen, Eigennamen und "ich", klein schreibt. Ausnahmen gibt es aber auch, und das nicht so knapp.


    Z.B. Bei Titeln von Alben und Songs, Filmen u.ä..

    Da wird entweder jedes Wort Groß geschrieben oder die "wichtigsten" was nicht unbedingt alle Substantive sein müssen, Beispiele wären:


    Brothers in Arms, Your latest Trick, Wish You Were Here, Welcome to the Machine, The Dark Side of the Moon, Pigs on the Wing, Money for Nothing, Nothing Else Matters, The Unforgiven, Tunnel of Love, Les Boys, Private Investigation, Golden Heart, I'm The Fool...


    Bei Filmen wäre ein Beispiel, Gone with the Wind,

  • Noch ein aktuelles Beispiel wäre,


    "Buckhingham Palace announced that Her Majesty the Queen was not amused by this interview of Her grandson Harry and his wife Magan."


    Man beachte hier, die Anrede in 3. Person für ihre Majestät der Königin und die Großschreibung der selben. analog zum "I" (ich) bei uns bürgerlichen :) .


    Die Queen wird einen Brief oder eine Bekanntmachung folgendermaßen beginnen, " We the Queen",


    Ist zwar nicht so wichtig, aber trotzdem gut zu wissen falls man ihr bei einem Ausflug im St. James Park über den Weg laufen sollte :-).

  • Vor ein paar Jahren war MK tatsächlich hier bei uns in der Stadt um sich eine Brille zu kaufen.


    Ich weiß, es hört sich verrückt an, ist aber wahr und hat auch eine bestimmte Grund der nicht in einem Satz zu erklären ist.


    Leider bin ich ihm nicht begegnet. Ich muss mal schauen, vielleicht finde ich den Zeitungsausschnitt wieder.


    Wo ich wohne? In der Geburtsstadt von Bruce Willis.

  • Als die Brothers in Arms rauskam tat ich mich damit erst einmal

    schwer da ich alle anderen bereits hatte und die "Hits" auf der

    BiA im Vergleich zur Love over Gold extrem kommerziell ausfielen.

    Money for Nothing war wohl unvermeidbar aber So far away und

    Walk of Life hätte es IMHO nicht unbedingt gebraucht. Erst ab

    dem 4. Stück Your Latest Trick erreichte man wieder die gewohnte

    Qualität.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Ich hatte damals bereits das Debut-Album und kannte sie von Anfang an. Dieses Album gefällt mir irgendwie immer noch am besten. Es gibt viele Interpreten, deren erstes Album das Beste ist. Love Over Gold ist nicht gut abgemischt und Brothers in Arms, da habe ich die gute Erstauflage der CD, ist mir schon etwas zu effektbeladen. Philips sponsorte damals die dazugehörige Livetour, denn man nahm die BIA gerne als Demo, um die Vorteile der CD zu zeigen. Danach habe ich mir nichts mir von Dire Straits geholt und verlor sie etwas aus den Ohren. Vielleicht sollte ich mir mal eine Knopfler-Scheibe gönnen.... Generell gefällt mir schon sein Spiel und auch die Gesangsstimmung.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Ich hatte damals bereits das Debut-Album und kannte sie von Anfang an. Dieses Album gefällt mir irgendwie immer noch am besten.

    Geht mir genauso obwohl ich die anderen Alben bis auf Making Movies ebenfalls gut finde.

    An On The Night habe ich mich erst sehr spät gewöhnen können obwohl ich D.S live während dieser Tour gehört habe.

    Soloplatten von M.K. habe ich keine, viell. sollte ich da mal nachlegen.

    Besten Gruß

    Berthold


    "Ich bin froh, einer dieser Menschen zu sein, der problemlos Musik hören kann ohne dabei joggen zu müssen!"

  • Seit den letzten Mofi Reissues der ersten vier DS Alben, hab ich diese auch wieder verstärkt und neu für mich entdeckt. Die (leider abgenudelte) 'Brothers in Arms' gab es ja schon seit Ewigkeiten als Doppel-45er von Mofi. Hier mag ich immer noch letztlich nur die beiden letzten Seiten hören.

    Viel besser hingegen finde ich die Folgeplatte 'On every Street'. Gäb es die als RI auf Mofi, wäre die sofort gebucht. Auch die Live-LP 'Alchemy' geht für mich sehr gut.

    Aus MK's Solo-Zeit habe ich noch die DLP 'Kill to get Crimson'. Das ist recht ruhiger Folk, meinetwegen Singer/ Songwriter. Leider mit nur spärlich vertretenem Gitarrenspiel des Meisters.

    And if you tolerate this

    then your children will be next

  • Ja danke an Wolle und Werner, ja die anderen Straits-Members, welche ebenfalls Musik veröffentlicht haben, dürfen hier erwähnt werden.:thumbup:

    Die John Illsley-Solo Alben habe ich auch, bis auf ein paar Ausnahmen aus den 2000er Jahren, welche es nicht als LPs gibt, aber da werde ich auch noch nachlegen. Seine letzten beiden Studio-Alben erschienen auch als Vinyls. Bei den Frühwerken "Never told a soul" und "Glass" helfen ja auch ein paar Straitsianer incl. Mark selbst auch mit.

    David Knopflers Style ist zwar auch Eighties-Pop, aber unterscheidet sich schon vom anderen Knopfler-Sound, finde ich. :/

    Bei der Making Movies LP (1980) war er ja nicht mehr dabei. Auch Guy Fletcher, der Keyboarder der Straits veröffentlichte Solo-Material auch auf LP. Das lässt sich auch gut hören. Irgendwie erkennt man aber einen gewissen "Straits-Charakter" wieder.

    Aber ich glaube, das ist ähnlich, wenn einige Bandmembers anderer grosser Gruppen mal auf Solo-Pfaden wandelten.

  • Kennt auch jemand noch das Dire Straits-Seitenprojekt "K Wallis B. and the Dark Shades of Night".

    Da wurde nur eine Maxi-Single und eine Seven-Inch-Single in UK veröffentlicht. Es gibt jazz-ähnliche Instrumentalsongs drauf. "Diamonds" heißt der Titel und es sind einige Dire Straits Members, incl. John Illsley, aber alles ohne Mark mal 1987 veröffentlicht.

  • Es gab ja noch viele Seitenprojekte von Mark Knopfler.

    Unzählige Session-Work mit anderen Künstlern, z.B. Phil Lynott (Thin Lizzy), Willy De Ville (Mink De Ville), The Judds (US-Country Damen), Kate and Anna McGarrigle, diverse Filmmusiken, wo Local Hero, Cal, und The Princess Bride (Die Braut des Prinzen) wohl die bekanntesten seien. Aber es gab noch für den kleinen englischen Film namens "Comfort and Joy" eine Soundtrack-Maxi und für den Tom Cruise-Film "The colur of money" eine Beteiligung Knopflers.

    Andere mitunter interessante Seitenprojekte waren auch der Song Private Dancer, welcher Tina Turner einen Megahit bescherte, oder eben das fantastische Country-Music-Duett-Album "Neck and Neck" mit Nashville-Legende Chet Atkins von 1990.


    Ebenfalls 1990 erschien ein anfänglich etwas kurios wirkendes Seitenprojekt namens "The Notting-Hillbillies". Daraus schuf Knopfler ein einziges Album und drei Singles. Notting Hillbillies ist eine Wortschöpfung des Namens Notting Hill (Londoner Stadtteil) und der ursprünglich etwas herablassenden Bezeichnung Hillbilly. Ein Hillbilly war ein sog. Hinterwäldler. Heute ist es ein Begriff für eine eigene Musikrichtung geworden.

    Mitglieder waren Mark, sein alter Studien-Kommilitone aus Leeds-Universitätszeiten Steve Phillips, der englische Blues-Musiker Brendan Crocker, Guy Fletcher, Marcus Cliffe (Mitmusiker bei Crockers Alben) und am Schlagzeug Ed Bicknell, seines Zeichens Dire Straits Manager von 1977-2000.


    Mit dieser Formation bekam man mal feinstes Americana serviert, in Form von alten Railroad-Worksongs, Blues und Folksongs, welche sich teilweise aus alten Standards und auch aus eigens für das Album komponierten Songs in dem Style zusammensetzten.

    Titel: "Missing....Presumed, having a good time". Schaut mal danach.:)

  • ...Notting Hillbillies ist eine Wortschöpfung des Namens Notting Hill (Londoner Stadtteil) und der ursprünglich etwas herablassenden Bezeichnung Hillbilly...

    In dem Stadtteil wohnt MK, vermutlich deswegen der Name. Eine Klasse Platte ist auch „All The Roadrunning“ mit Emmylou Harris.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.