Schon gehört? - Grado Systeme der neuen Timbre Serie

  • Hallo zusammen,


    an meinem Pioneer PLX1000 würde ich gerne ein Sonata 3 in der 4mV-Variante probieren, MM-Eingang am Phono-Pre Rega Aria.

    Die Holzgehäuse sollen ja empfindlich mit Brumm sein bzw. reagieren.


    Hat vielleicht jemand am PLX1000 schon ein Grado probiert und kann hier weiterhelfen, ob das funktioniert?


    Danke vorab,

    Achim

  • Hallo

    Ich suche ein größeres Haedshell für mein Master 2. Bei meinen AT Headshell habe ich schon einen Satz von diesen kleinen Käbelchen gekillt. Die Kabelschuhe stoßen fast aneinander .

    Vielen Dank

    Viele Grüße aus Thüringen

    Man hört sich

  • Hallo Uwe Unison12


    Wie Rainer schon geschrieben hat: Kirschner Ebenholz.

    Hab ich selbst eine Zeitlang so verwendet, das Grado (Timbre Mater 3) spielt nun bei einem Hifi-Kollegen.


    Falls Du Interesse an dem Headshell haben solltest: gerne PN.


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Hi Zusammen,


    da mich in der Zwischenzeit einige hier im Forum anschrieben mit Fragen zu den Holzgrados möchte ich nochmals auf eine immer wiederkehrende Frage eingehen. Wiederum gilt, daß sich meine Erfahrungen auf meine Kette, meine eigenen Versuche und Hilfestellungen in anderen realen Ketten beziehen nicht auf nur einfach Gelesenes.


    Die immer gleich bleibende Frage ist: Wie stark "störungsanfällig" sind die Grado Systeme der Holzbody Serien ?


    Grundsätzlich ist das eine interessante Frage. Und Sie entsteht vermutlich, weil es einige gibt / gegeben hat, die mit einem - vermutlich 50Hz - Brumm zu kämpfen hatten in Verbindung mit den Holzgrados.


    Auch unstrittig ist aber, daß die überwiegende Zahl der Grado Nutzer kein Problem mit diesem manchmal auftretenden Brumm haben. Es tritt eher selten auf, aber es tritt in der Tat auf. Diese Tatsache läßt eigentlich nicht den Schluß zu, daß der Brumm durch das Grado System selbst entsteht. Wäre das der Fall, wäre es immer so und die Dinger wären unverkäuflich und vermutlich bereits vom Markt verschwunden. Irgend etwas scheint in bestimmten Konstellationen zu interagieren mit dem Generator dieser MI-Systeme.


    Und die Frage, ob man das System so "isolieren" kann, daß in keinem Fall eine "Störungsaufnahme" statt findet, wie ich hier im Forum schon las, ist, höflich ausgedrückt, unsinnig, da eine Enkapsulierung des Generators den Klang vermutlich schwerwiegend (negativ) beeinflussen würde. Wenn man sich die Holzgrados einmal von unten anschaut sieht man recht große Spulen mit starken Magneten, die zusammen mit der sehr geringen bewegten Masse (Moving Iron) leider leicht durch entsprechende Felder beeinflußt werden kann. Auch ich könnte ein solches Brummen nicht in meiner Kette akzeptieren, so denn es beim Musikgenuss hörbar bleibt.


    So stellt sich die Frage woher kommt dieses Phänomen und warum ist es in bestimmten Fällen da und in den meisten Fällen aber nicht. Wahrscheinlich ist die Antwort in den Hifi-Anlagen, bei denen es auftritt, unterschiedlich. Ich selbst habe das Problem auch schon vernommen auf meinem Acoustic Signature Thunder (siehe Avatar). Und ich habe schon fast alles ausprobiert in meiner Anlage um dem auf die Spur zu kommen. Da eine Massekopplung -. wie bei vielen anderen Systemen mit einem Brummproblem - beim Holzgrado zum Tonarm auszuschließen ist, weil Holz nichtleitend ist, muss es woanders herkommen.


    Zum Beispiel, ungünstiges Verlegen des Phonokabels, Einkopplung von Störfeldern, ungünstiges Erdungskonzept am Phonozug, irgendwelche Felder, sonstige Masseschleifen, etc. Es könnte viele mögliche Ursachen geben.


    Von einem Grado Nutzer weiß ich, daß das Problem mit einer besseren, anderen Verlegung des Phonokabels weitgehend behoben war. Ein Weiterer hat ein anderes Phonokabel benutzt und es war auch Ruhe. Bei mir und den meisten anderen Nutzern, wo es schon einmal auftrat, war es allerdings meistens die räumliche Nähe zum Antriebsmotor. Bei mir steht einer der Motoren recht nahe am Grado.

    Durch Versuche kann ich zweifelsfrei ermitteln durch Versetzen dieses Motors, daß der Brumm nahezu vollständig oder gänzlich verschwindet, wenn dieser sauber geerdet ist und vor allem räumlich weiter weg vom Grado aufgestellt wird. Dabei können einige Zentimeter bzw. sogar wenige Millimeter schon Kriegs entscheidend sein. Bei mir hat der Versatz von vielleicht 8 mm - 10 mm schon für Ruhe gesorgt.


    Das erklärt unter Umständen auch warum einige Nutzer den Brumm nur hören, wenn das System auf der Ruheposition ist und wenn die Nadel in der Rille ist, war es ohnehin nicht mehr wahr zu nehmen. Aber auch demgegenüber höre ich Berichte wo es anders herum ist. In solchen Fällen ist der Motor dann aber eher unter dem Teller in der Nähe des Auflagepunktes installiert. Leider achten einige Hersteller auf dieses Konstruktionsmerkmal nicht und platzieren den Motor ohne weitere Relevanz irgendwo im Chassis wo es gerade eben passt. Leider wieder mal nicht bis zu Ende gedacht in der Entwicklung!


    So komme ich zum Schluss und der Empfehlung in den Fällen wo man den Brumm als störend wahr nimmt, die räumliche Nähe von System und Motor zu verändern. Damit haben aber jene Nutzer ein Problem, die einen Dreher besitzen bei dem der Motor fest eingebaut ist und eben nicht verlegt werden kann. Hier komme ich tatsächlich zur Erkenntnis, daß wenn der Brumm unakzeptabel stört, von der Nutzung eines Holzgrados abzusehen.


    Allerdings ist das bei Weitem nur bei den wenigsten Plattenspielern mit fest eingebautem Motor der Fall. Ich selbst benutze noch einen Funk Firm Vector 2, der auch einen Motor im Chassis hat, der nicht an eine andere Stelle verlegt werden kann. Weder bei dem am Chassis fest verbauten FX.R Arm noch bei dem näher am Motor (frei) stehenden Rigid Float Arm wird ein Holzgrado gestört. Totale Ruhe am Funk Firm. Dem gegenüber kenne ich keinen Fall, bei dem ein Dreher mit flexibler Motordosenaufstellung letztlich der Brumm nicht beseitigt werden konnte, wenn er überhaupt aufgetreten ist. Bei einer Motordose ist der Motor ja auch meistens feldseitig zumindest besser isoliert als bei einem frei eingebauten Motor.


    Es scheinen also Wirkungsweisen zu entstehen oder nicht. Offensichtlich ist wohl auch die Bauart des Motors von Bedeutung. Eventuell sind bei kleinen und Moment schwachen Motoren die Felder zu schwach, so daß keine Störungen entstehen. Auch die Bauart des Motors könnte für einen Einfluß auf das Entstehen oder nicht Vorhandensein von Störungen relevant sein. Da ich eine Störung keiner Motor bedingten Bauart zuordnen kann bleibt die Erkenntnis, daß es wohl auf einen Versuch ankommt, ob dieses eher selten auftretende "Brummen" in der individuellen Anlage auftritt oder nicht.


    Ich nehme einfach mal an, daß das MI-Grado eben enorm empfindlich ist und ich interpretiere auch mal frei, daß das bei MI´s anderer Hersteller auch so ist. Aber selbst Aussagen von Nutzern anderer MI`s, wo es nicht auftritt, sind vermutlich wenig Aussage kräftig, weil es eben auftreten kann oder nicht. Eher interessant wäre es einmal einen Nutzer eines MI-Systems eines anderen Herstellers hier zu hören, der Brumm hatte und das Problem gelöst hat und vor allem wie er es gelöst hat um weitere Schlüsse ziehen zu können, ob die Grado Serie "empfindlicher" ist zum Beispiel auf Grund ihrer starken Magnete, Spulen oder ihres grundsätzlichen Aufbaus.


    Bei den inzwischen vielen Leuten, die mich hier kontaktet haben gab es in der Tat bisher nur einen Nutzer, der auf seinem Dreher den Brumm hat nicht beseitigen können. Nur das als Erkenntnis um keinen davon abzuhalten eines dieser wunderbaren Systeme einmal zu testen in der eigenen Anlage.


    Highfidele Grüße,

    Jürgen

  • Hallo Jürgen, ich hatte mir das HS3 ja eigentlich für das gebrauchte Grado Reference Sonata 2 gekauft.

    Das Grado klingt darin auch sehr schön, allerdings bin ich komplett am Ende von den Langlöchern, bzw. am Anfang und es sieht gelinde gesagt, beschissen aus.

    Nun habe ich am HS3 das Elac 796 mit der Jico SAS Nadel montiert und im Hochton klingt dieses nun deutlich zurückhaltender.


    Zum Brummproblem, am Micro Seiki BL91 und Puresound P10 ist es totenstill. Nix Brumm.

  • Guten Morgen zusammen,


    ich hatte von einigen Jahren ein Grado Reference Master 1 (damals ca. 1k). Leider trat des oben beschriebene Problem der "Einstreuung" auf. Betrieben wurde es an einem SME 309, der professionell durchverkabelt war mit Fine-Wire C37. Deswegen konnte ich kein anderes Tonarmkabel testen. Am Ende habe ich es verkauft, da die Einstreuung teilweise schon recht deutlich war (inkl. Radio-Eriwan an einigen Tagen).


    Ich hatte über die Jahre auch andere Tonabnehmer mit Holz-Korpus (z.B. Miyajima, Soundsmith), wo das Problem nicht auftrat. Seit dem Master Reference sind jedoch einige Entwicklungsstufen vorangegangen, weshalb ich den Thread nun gespannt weiterverfolgen werde, da der Tonabnehmer an sich ein sehr "schönes und harmonisches" Klangbild mit sich brachte...vergleichbar mit Koetsu.


    Danke und beste Grüße


    Analogtom

  • Guten Morgen Tom,


    und schöne Grüße nach Kowelenz.

    Mich würde interessieren was für ein Plattenspieler den SME mit Grado getragen hat.

    Ich finde die Einschätzung von Jürgen interessant, dass eine Veränderung des Motorabstandes das Problem beheben oder aber zumindest reduzieren kann.

    Hatte Dein Dreher einen festen Motor?

    Beste Grüße


    Thomas

  • AnalogTom:


    Die Serie 1 möchte ich einmal aus der Diskussion heraus nehmen. Zwischen Serie 1 und Serie 2/3 sind ganz erhebliche Unterschiede. Rein Klang seitig liegen diese Serien wirklich weit auseinander. Ich würde mich zu dem Kommentar hinreißen lassen, daß Hörer, die lange ein Serie 1 System haben und dann mal dasselbe System der Serie 2 oder 3 drauf schnallen, glauben eine völlig andere Abnehmer Serie zu hören.

    Was genau geändert wurde beim Sprung von Serie 1 zu Serie 2 weiß ich nicht im Detail, aber es muss erheblich sein auf Grund der deutlichen klanglichen Verbesserungen. Mein Sonata 1 war auch noch empfindlicher als Serie 2 oder 3. Aus klanglichen Gründen kommt kein Serie 1 System mehr in Frage heutzutage wo es die deutliche Verbesserung der Serien 2 und 3 gibt.


    FOH:


    Hi Tom, ich hatte Dir ja schon im Chat gesagt, daß ich eine Kombination von Holz Headshell und dem Holzgrado tendenziell für ungünstig halte auch wenn es andere Hölzer sind. Über das Design lasse ich mich nur ungern aus, da das Geschmacksache ist. Aber ich gebe Dir recht das sieht besch..... aus auf dem Foto. Wie auch schon angedeutet wäre eventuell ein Versuch mit einem Headshell aus Carbon oder vielleicht aus Titan / Alu sinnvoller ... auch optisch, wenn man drauf wert legt.


    Ich habe aktuell das Carbon Headsshell am AEON3, wobei ich mir noch immer nicht klar darüber bin, ob mir die Kombination mit dem Carbon Headshell (HS-4) oder das Nelson Hold aus Alu am AEON3 besser gefällt.


    Für alle: Das Carbon Headshell macht in Zusammenhang mit den Holzgrados eine sehr präzisen, Detail reichen und sehr weiten Raum, was geradezu verblüffend bei mir ankommt. Aber es ist derart fein ziseliert besonders oben herum, daß es je nach Geschmack schon fast zu viel des Guten ist. Wenn man sich bei der Justage wirklich Mühe gibt wird diese "Hochtonziselierung" abgemildert. Geschmackssache!


    Während das Nelson Hold aus Alu am AEON3 einen irgendwie ganzheitlicheren und natürlicheren Klang zu Tage fördert ohne einen nennenswerten Nachteil bei Detailreichtum, Präzision, Basswiedergabe und Raumabbildung zu haben. Irgendwie klingt das noch lässiger mit dem Nelson Hold. Und die Lässigkeit ist die Stärke des AEON gegenüber dem STS zum Beispiel. Ich selbst bin mir noch nicht schlüßig darüber, welche Kombination mir besser gefällt oder ob es bei den beiden Kombis ein "besser" überhaupt gibt für mich. Jedenfalls klingen sie etwas anders. Aber ich kann ja schnell wechseln, wenn mir danach ist.

    So sieht das AEON3 bei mir am Rigid Float aus. Der Carbon Look passt wunderbar zum RF-Arm und das golden farbige Handheld hat den Tupfen gleichen Farbton wie die Basis des RF. Das sieht einfach klasse aus und hat fast den Look als wäre das HS-4 von VIV-Lab selbst passend zum RF hergestellt worden - rein optisch meine ich. Bei mir ist das Grado ganz vorn in den Langlöchern nur weil ich das so schneller, wiederholbar justieren kann. Meine Bohrinsel ist flexibel was die Abstände betrifft.

    Highfidele Grüße,

    Jürgen



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  • Balou


    Hi Thomas, ich weiß jetzt nicht genau, ob Du mich angesprochen hast. Aber ich benutze zwei Dreher einen voll ausgebauten Acoustic Signature Thunder, keinen von SME. An dem ist alles flexibel und einstellbar. Man kann leicht einfach alles verändern. Für mich einer der Vorteile einer solchen "Bohrinsel" Konstruktion.


    Zum Zweiten verwende ich einen "optimierten" Funk Firm Vector 2, der den Motor fest in einer "Skelett" artigen Chassis Konstruktion hat.


    Bei beiden doch sehr unterschiedlichen Dreher Konstruktionen habe ich keine Probleme mit Brumm. Beim Thunder habe ich aber alle drei Motordosen noch einmal mit einer sternförmigen Erdung versehen und eben die Motordose, die zu nah am Grado steht die entscheidenden Millimeter vom Grado entfernt, daß keine Einstreuungen durch das Motorfeld mehr entstehen. Das ist kein Hexenwerk ehrlich gesagt.


    Am Funk Firm steht der Rigid Float fast so, daß das System nicht ganz über dem Motor hinweg läuft bei der Abtastung und trotzdem ist kein Brumm wahr zu nehmen. Wie schon beschrieben schließe ich daraus, daß auch die Motorkonstruktion und damit die Erzeugung des Feldes durch den Motor wohl eine Rolle spielt, ob man etwas hört oder oder nicht was da nicht sein sollte. Oder das Motorfeld ist derart gering, daß bereits dieser kleine Abstand ausreichend ist keinen Brumm im System zu induzieren.


    Highfidele Grüße,

    Jürgen


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