Vergleich Rike Natalja mit Digna

  • Ich bin dabei auch immer Objektiv.

    Objektiv ist niemand in seiner Wahrnehmung. Man kann sich höchstens bemühen möglichst wenig Subjektivität zuzulassen. Und selbst da weiß man manchmal nicht, ob einem das gelingt, weil nicht alles immer erkennbar ist...


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Jazz will be the classical music of the future. (D.G.)


    Just Listen

  • Das sehe ich auch so. :thumbup:


    Wobei ich die Audio Research, die ich ja auch ausführlich hier hatte,nie nachvollziehen konnte. :D ;)

    Jo,

    die Audio Research spielt an einem Audio Research AMP bestimmt besser.

    Irgendwie hatte es auf Dauer nicht gepasst. Leider hat die PH6 auch keinen MM Eingang.

    LG


    Horst

  • Objektiv ist niemand in seiner Wahrnehmung. Man kann sich höchstens bemühen möglichst wenig Subjektivität zuzulassen. Und selbst da weiß man manchmal nicht, ob einem das gelingt, weil nicht alles immer erkennbar ist...

    Meine Wahrnehmung ist natürlich subjektiv, wie kann es auch anders sein?

    Dennoch bin ich Objektiv in der Bewertung meiner subjektiven Ergebnisse.

    Verständlich?

    Oder anders:

    Mir ist es egal was teurer ist, deswegen ist es nicht besser. Ich war wohl der einzige bei einem Workshop von Jürgen wo es um Kabel ging, der vorher gar nicht wissen wollte wie teuer die Kabel sind. Das ist mir völlig egal, ich lasse mich davon nicht beeinflussen. Zu oft wird man enttäuscht, wenn man meint das teurer = besser ist.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Analysis of Devices during comparisons is a method to detect if a difference can be perceived with the presentations being delivered.


    If a device is allowed to run on for an extended play time, usually the satisfaction of listening to music overtakes, and the analytical person recedes.

    When this place of satisfaction is found,

    a Device can find good favour.

    Sorry John,

    but I can't agree with your statement. If I have detected a difference in audiophile performance it will not disappear the longer I listen to a specific component. It will permanently stick in my memory waiting for improvement.

    LG


    Horst

  • in der Regel erwartet man, dass das Teil, das man selbst für teureres Geld gekauft hat, gewinnt. Und selbst wenn man versucht das Oberstübchen auszuschalten, gelingt es nicht. Unterbewusst läuft es zunächst auf gewünschte Erwartung hinaus.


    Ich denke, dann ist die Grundvoraussetzung für einen objektiven Vergleich eigentlich schon nicht mehr gegeben.

    Erst kaufen und dann vergleichen...bei aller Mühe objektiv zu bleiben wird sich das Bedürfnis der Selbstrechtfertigung wohl leider immer in eine solche Bewertung einschleichen ;)


    Wenn möglich ist die bessere Variante wohl sich ein Gerät erstmal auszuleihen und gegen den Status quo zu vergleichen. Gegen eine Leihgebühr sollte das aus meiner Sicht möglich sein.

    Und das ist sicher auch gut angelegtes Geld wenn man dadurch die Möglichkeit hat ein Gerät eher unbefangen zu testen und zu beurteilen.


    Viele Grüße

    René

  • Sorry john,

    but I can't agree with your statement. If I have detected a difference in audiophile performance it will not disappear the longer I listen to a specific component. It will permanently stick in my memory waiting for improvement.


    I accept this as a view as I have experienced it myself, with cartridges, SUT's, phonostages, amp's and speakers

    It is a relevant point being made


    I failed to get my report of my experiences to reflect, when a compared device are both capable of making a good impression.

    Short duration replays will place a focus on noticed differences in a delivery, these short duration listens are encouraging for the analytical mind.

    If a Device is given a opportunity to run on with a extended play time the analytical mind recedes and the satisfaction with the attractions for the product can become the experience.

  • Horst_t

    Hallo Horst,

    vielen Dank für deine Antwort!

    Indie Röhre hat mit seiner Aussage m.M.n. genau richtig beschrieben, worin das eigentliche Problem besteht. Die meisten oder fast alle, jeder von uns würde schlussendlich die Rike vorziehen, wenn es um die Entscheidung geht, welche Phono bleibt. Und das nicht nur des Geldes wegen, man redet sich ein, dass die Rike doch besser klingt oder klingen muss.

    Was du über die Bedeutung der Kabel geschrieben hast, sehe ich genauso. Wenn man das Beste aus einem Gerät holen will, geht das nur mit anständigen Kabeln. Auch bei mir übersteigt der Wert der Kabel den Kaufpreis der Digna.

    Aber eigentlich hast du mit dem Vergleich nur nochmal bestätigt, wie gut die beiden Phonos eigentlich sind. Das sind Fakten, die jeder von den zwei Phonos kennt. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass einer erwartet hat, dass die Digna besser bewertet würde als die Rike ...

    Das ist keine Kritik an deinem Test, es ist lediglich die Feststellung, dass das Resultat schon vor dem Test klar war und das hat doch das Salz aus der Suppe genommen.


    Gruss und so long, Fassi

    High-and-loud

  • Das ist keine Kritik an deinem Test, es ist lediglich die Feststellung, dass das Resultat schon vor dem Test klar war und das hat doch das Salz aus der Suppe genommen.

    Für mich war das nicht klar.

    Wenn die Digna vergleichbar mit der Rike wäre, dann wäre es sinnvoll die Rike wieder zu verkaufen und die viel günstigere Digna zu behalten. So würde ich es machen.

    Es schmeißt doch keiner unnötig sein Geld raus.

    Was meinst du wie froh ich wäre, würde ich z. B. für 1000€ einen DAC finden, der genauso gut wie mein Lampi wäre. Ruckzuck stände der Lampi zum Verkauf.

    Bei Kabeln, anderen Komponenten, wäre es genau das selbe.

    Das ist einer der Gründe warum ich immer mal preiswerte, gehypte Sachen bei mir teste.

    Nicht weil ich mit meinem Zeugs nicht zufrieden wäre, sondern vielleicht geht das ganze ja auch günstiger genauso gut.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Hallo Fassi,


    man sollte nicht mehr in den Vergleich hinein interpretieren als das was drin steht.

    Mit der Digna wurde ein Gerät verglichen welches im Direktvertrieb vermarktet wird. Die Rike N. wird über den Handel vertrieben wird.

    Wenn man dann die Margen hochrechnet wäre der preisliche Unterschied schon geringer.

    Dann könnte es theoretisch schon mal eng zwischen den Geräten werden.

    Das Resultat muss nicht zwangsläufig vor dem Test klar sein und für mich war das Salz trotzdem in der Suppe.

    Bei mir haben schon deutlich teurere Geräte das Haus verlassen und günstigere sind geblieben.

    Das Argument, dass man sich ein teureres Gerät "schön hört" ist so alt wie Hifi selbst. Aber es könnte ja auch sein, dass man beim vorhandenen günstigen Gerät nicht objektiv ist.

    Die Gründe dafür sind vielfältig...


    Ich fand es interessant zu lesen. Bei Interesse kann man sich die Geräte selbst anhören.


    LG Hubert



    Gruß
    Hubert

  • Wäre Huberts Bericht für manche als objektiver zu lesen, wenn die Digna als klarer Testsieger hervorgegangen wäre ?

    Kommt mir tatsächlich so vor.

    Es scheinen diesbezüglich gewisse Erwartungshaltungen zu bestehen .

    Ist das etwa objektiv ?

    ...mag Musik

  • Da hier beides bereits erwähnt wurde: Hat jemand den direkten Vergleich zwischen der internen Symphonic Line RG 9/10 Phonostufe und der Digna und wäre auch bereit seine Erfahrungen zu teilen?


    LG, Holger


    Image ist das, was man braucht, damit die anderen denken, dass man so ist, wie man gerne wäre.

  • bei mir steht in den nächsten Tagen ein ausführlicher Vergleich von 2 Phonovorstufen an. Ich habe offen gesagt keine Ahnung, welcher der beiden PhonoPres in meiner Anlage besser funktionieren wird. Da sich die Unterschiede der PhonoTeile mit den verwendeten Tonabnehmern in der Kette ändern können, wird es sehr schwer werden eine absolute Reihenfolge festzulegen. Auch ist die eine Phonovorstufe eine reine MC Vorstufe, die andere kann MM und MC, was die Möglichkeit des Anschlusses von externen Übertragern ermöglicht.

    Da ich vermute, dass die Entscheidung nicht in einem kurzen Vergleich übers Wochenende machbar ist, sind nun beide Vorstufen in meinen Besitz übergegangen. So kann ich mir in Ruhe Zeit lassen und muss keine überstürzte Entscheidung treffen. Da es mir letztendlich egal ist, welche Phono meine Hauptphono wird, gehe ich auch ohne Entscheidungsbias an die Sachen ran. Ich habe mehrere Dreher, bleibt der "unterlegene" PhonoPre halt an einem anderen Dreher, oder wird halt irgendwann wieder verkauft.

    Der Akt des vergleichenden Hörens macht mir halt sehr viel Spass. Das individuelle Anpassen eines Gerätes in die Kette.

    (dh evtl ein Vergleich mit unterschiedlichen Kabeln, die dann aber individuell am besten passen)
    Das Abwägen und Entscheiden, welches das "Haupt"Gerät wird macht mir halt einfach viel Spass.


    Insofern hat mir auch viel Spass gemacht, den Bericht von Horst zu lesen, der sich bei einem solchen Vergleich eben auch viel Mühe gibt und auf diese Art den Charakter des jeweiligen Gerätes gut herausliest.


    Einen Gewinner kann und muss es dabei ja auch gar nicht geben. Das Segment der verglichenen PhonoPres ist sehr unterschiedlich , das Nutzungskonzept ebenfalls.

    Gruss

    Juergen

    Ps
    ich werde demnächst die Allnic H-7000v mit der Zanden 1200 MKIII vergleichen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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  • Moin, moin Allerseits, sodele, ich darf wieder;-)


    Daher erst mal ein ganz dickes Dankeschön an Horst für seinen tollen und interessanten Vergleichsbericht.


    Um Euch gleich die Frage vorwegzunehmen, wie man sich fühlt?
    Nun, ich nehme das mal sportlich. Kürzlich kam ja wieder Rocky im Fernsehen - genau so.

    Keiner hätte gedacht, dass er (oder hier die DiGNA) alle 15 Runden durchhält und nicht schon in der ersten alle Viere von sich streckt.


    Und ich war ja auch nicht ganz untätig. Es gibt jetzt das vielgewünschte Linearnetzteil (nicht nur) für die DiGNA.


    Und auch bei einem (ich nenne es einmal) "Nachrüstgehäuse" mit Holzwangen tut sich was - obwohl ich noch Probleme habe, einen Tischler zu finden, der mir so was macht. Die wollen alle lieber komplette geschreinerte Wohnzimmereinrichtungen verkaufen als so ein "Gefutzel"... und hier gibt es ja dank dem Thüringer Wald Rohmaterial in Hülle und Fülle.

    LG Jürgen

  • Nicht wirklich, das ist noch das einfachste.

    Ich halte mich schon für objektiv, in diesem Fall eigentlich erst recht. Alleine schon deshalb weil ich weder an der einen noch an der anderen ein echtes Interesse habe, oder jemals eine der beiden besaß. Und es gibt sicherlich noch viele hier auf die das gleiche zutrifft.


    Ich sehe eher das Problem in der gesamten Kette. Da die wenigsten die selben Komponenten ihr Eigen nennen, ja ich vermute mal das alle Anlagen hier im Forum sich unterscheiden, von Aufstellung, Strom und Raum mal ganz zu schweigen, wird entsprechend mal die eine oder auch mal die andere Phono besser in die Anlage passen.

    Mag sein das Phono A immer besser abschneidet als Phono B, aber auch der Unterschied kann von sehr klein bis groß ausfallen und unterliegt immer der subjektiven Wahrnehmung des Testers.

    Man könnte auch noch darüber spekulieren ob die jeweilige Anlage selber nicht einen Flaschenhals darstellt. Womöglich ist Phono A klar besser als B, aber da die verwendete Anlage Phono A nicht ausreizt, fällt der Unterschied viel kleiner aus als er wirklich ist.

    Wenn man ein aussagkräftigeres Ergebnis haben möchte, wäre es imho sinnvoll wenn ein paar Leute sich zusammentun und diese Teile zusammen in ihren Ketten vergleichen.

    Am besten besitzen diese Leute die Geräte nicht selber und haben auch kein Kaufinteresse. Dann kann niemand später "vermuten" das "sein Gerät" ja nur schlechter abgeschnitten hätte, weil der Tester nicht objektiv war.


    Ich wollte mal 2 Geräte vergleichen um evtl. eines der beiden zu Kaufen. Jemand hat das für mich ermöglicht und wir haben diese Teile dann verglichen. Eigentlich war das Ergebnis so das eins dieser Geräte gnadenlos durchfiel. Ich wurde aber gebeten das so nicht zu schreiben, konnte ich auch nachvollziehen.

    Wenn jetzt hier jemand diese Teile vergleicht und zum Ergebnis kommen würde das eines nichts taugt, dann würde der Ärger sicherlich groß sein.

    Alleine deswegen halte ich bei manchen Sachen, die hier schon gehypt wurden und ich deswegen aus purer Neugier mal getestet habe, mich mit meiner Meinung weise zurück.


    Am Ende werden die einen das nur als Bestätigung sehen, da "ihr Gerät" ja das bessere ist und die anderen werden alles vermuten warum das Ergebnis falsch ist. Es kann ja nicht sein das "ihr Gerät" schlechter ist.

    Man kann die "Objektivität" des Testers schon vorab in Frage stellen, man sollte sich aber vielleicht auch die Frage stellen ob man mit einem negativen Ergebnis leben kann und ob man selber bereit ist ein Ergebnis zu akzeptieren, egal wie es ausfällt.


    Grüße

    Frank

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

  • Hallo Frank , volle Zustimmung.

    Es kommt immer auf die Kette, dem persönlichen Hörgeschmack und auf die Musik an.

    Auch die Aufstellung der Geräte, unterschiedliche Röhren und Kabel machen es zusätzlich schwer, eine allgemeingültige Aussage zu treffen.

    Ich hatte gestern für ein paar Stunden eine DVP75MK4 bei mir. Die ist ungefähr in der gleichen Preisklasse wie die Digna II, und so spielt sie auch.

    Je nach Geschmack und Kette kann man die eine, oder andere vorziehen.


    Ich befasse mich mit einer "neuen" Komponente über einen längeren Zeitpunkt und optimiere das Gerät (Aufstellung/ Kabel/ Röhren, usw.) bis es mir zu 100% gefällt.

    Das ist mMn zielführender als dauernd seine Geräte zu tauschen. Die Spielwiese bei Phono ist groß und macht Spaß. ^^

    LG


    Horst

  • Hallo Horst.

    Genauso gehe ich auch vor.

    Röhrengeräte lassen sich mittels verschiedener Röhren gut auf die jeweiligen Anforderungen anpassen . Mittels Tube Rolling lässt sich einiges erreichen. Um das ganze zum Erfolg führen zu können , lernt man sein Gerät am besten über einen längeren Zeitraum kennen .

    Das Zusammenspiel von Vor- und Endstufenröhren ist immer entscheidend. Ebenso das Zusammenspiel des Gerätes mit seinem restlichen Umfeld.

    Aber auch in Geräten lässt sich schlummerndes Potenzial wecken .

    Beispiel Kondensatoren und Widerstände .

    Der Effekt ist oft größer, als der klangliche Mehrwert einer , oder zweier Geräteklassen aufwärts.

    Zu Beträgen , die meist im kleinen zweistelligen Bereich liegen.

    Die Spielwiese ist sehr groß und lässt sich nicht mal eben auf die Schnelle auskundschaften .
    Da gibt es viel zu entdecken, was über Gefallen, oder Nichtgefallen mitbestimmt.

    ...mag Musik

  • ... zielführender als dauernd seine Geräte zu tauschen. Die Spielwiese bei Phono ist groß und macht Spaß. ^^

    Schenau, ich habe jetzt schon ein paar Jahre meine Moon und kam bislang noch nicht auf die Idee sie gegen etwas anderes zu tauschen. Anderes wird zwar anders sein, aber ob das dann wirklich besser ist, oder dem Verlangen nach etwas neuem geschuldet ist steht auf einem anderen Blatt.

    Mir reicht es, dass ich ab und an mit der Anpassung spiele. 😉


    PS: Die neue Verbindung der Moon zum SAM war auch nur Aufstellungsbedingt.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.