Russischer Röhrenverstärker Priboj

  • Gesamtwindungszahl: w = 5000

    Kern EI30: mittlerer Wicklungsdurchmesser: D = 2 cm

    Anzahl der Lagen: geschätzt 10: n = 10


    ergibt: C in pF = 7200 entsprechend 7,2 nF

    5000 Windungen in 10 Lagen bei EI30 würde eine Drahtstärke unter 0,022 mm verlangen..., und lagenweise lassen sich Drähte unter 0,1 mm sowieso nicht wickeln. I.d.R. werden solche Spulen "wild" gewickelt - der Füllfaktor wird geringer und damit die Kapazität (da der Abstand zwischen den Drähten wächst).


    Wenn Du noch irgendeinen Mikrofonübertrager rumliegen hast, bei dem die Sekundärwicklung o.k. ist (und sogar die Primärwicklung durch Fehlbedienung durchgeschmort ist) kannst Du ihn ja mal als Gitterdrossel ausprobieren.


    Gruß Andreas

  • Danke Toni, die Ef86 resp.6SH32 habe ich als Triode geschaltet, die Gegenkopplung kann dann komplett raus.

    Die 6P3C1 Röhren habe ich zwar selektiert (ein Muss bei den Dingern) , aber gute Idee die beiden Systeme getrennt auszumessen, das werde ich machen.


    Die Treiberröhre habe ich jetzt etwas zu heiss gemacht denke ich, mit 6,8k Ra/Rk und 74k Rg in den Endröhren ( werde ich wieder ändern auf 1O/150k). Rk der 6P3C–1 ist jetzt 575Ohm plus parallel Elko, damit läuft sie fast 100% Class A als Triode. Klingen tut sie ausnehmend gut, Frequenzgang ebenfalls fein. Die Übertrager sind einfach super.


    Durch Zufall habe ich sie jetzt ohne die zweite Stufe im Netzteil laufen lassen, statt mit 440Volt mit 250, weil die 140V Versorgungsspannung des zweiten Gleichrichters abging. Erstaunlicherweise geht das prima. im A/B Vergleich fast kein Unterschied hörbar, natürlich etwas weniger Leistung, aber immer noch mehr als genug. Interessant wie der primär Stromverbrauch runtergeht: 70Watt nur Heizung im Standby, 1. Stromkreis (250V) – 140Watt , 1.&2. Kreis (440V) : 230Watt Leerlaufstrom Aufnahme….

    Das will ich mal länger testen. Zwei Standby Schalter eingebaut für die beiden Kreise. Spannend,

  • Dann ist die Zeit reif tief nach zu denken....

    Es reicht völlig aus, die physikalischen Formeln anzuwenden.

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

  • So sieht er aus bis ich ihn dann mit Änderung Nr.1000 weggelötet haben werde :).


    Jetzt mit zwei Standby Schaltern wie oben beschrieben.Lüfter startet nur bei „Hochvolt“ Betrieb und sind dann auch nötig … 230W Heizung im Leerlauf. Wieder 150k Rg und jetzt Treiberröhre mit 10k Ra/Rk. Zumindest der Betrieb der ersten Stufe sollte die Röhren jetzt null stressen. Und klingt fast genauso. Bischen weniger breite Bühne (vielleicht).

  • SAC Thailand


    20pF bei 7000H, nix 7,2nF... die können zaubern, oder wenden die RICHTIGEN Formeln RICHTIG an... oder sie lügen...


    Oder die Reinhöfer 62.15 Anodendrossel (M55 mit Luftspalt für 10mA) Sind 600H bei 55pF...

    Was die wohl für eine Induktivität ohne Luftspalt hätten? Man könnte sie, je nach Potenz des Treibers, auch als Gitterdrosseln verwenden, ohne zu viel Baß zu verkieren.

  • 5000 Windungen in 10 Lagen bei EI30 würde eine Drahtstärke unter 0,022 mm verlangen..., und lagenweise lassen sich Drähte unter 0,1 mm sowieso nicht wickeln. I.d.R. werden solche Spulen "wild" gewickelt - der Füllfaktor wird geringer und damit die Kapazität (da der Abstand zwischen den Drähten wächst).


    Wenn Du noch irgendeinen Mikrofonübertrager rumliegen hast, bei dem die Sekundärwicklung o.k. ist (und sogar die Primärwicklung durch Fehlbedienung durchgeschmort ist) kannst Du ihn ja mal als Gitterdrossel ausprobieren.


    Gruß Andreas

  • Meinst du da kann man jeden beliebiken Mik Übertrager einsetzen? Und wie schaltet man den? Ich habe eh nicht allzuviel Ahnung aber von Spulen etwa : 0

  • Ich hab jetzt mal einen 1:1 Eingangs-Übertrager vermessen. Der hat bei 1 mV Eingangsspannung eine gemessene Induktivität von ca. 7,2 H, was mit 20 kOhm eine 3 dB Grenzfrequenz von 440 Hz ergibt. Die Wicklungskapazität beträgt gemessene 200 pF.

    pasted-from-clipboard.png


    Folgendes Schaltbild dazu:

    pasted-from-clipboard.png


    Als Gitterdrossel wird allerdings folgender Wert benötigt:

    Lässt man einen Fehler von ungefähr 1% zu, dann muss die 3 dB Grenzfrequenz bei ca. 2,8 Hz liegen. Damit ergibt sich eine Induktivität von 1120 H.


    Die Induktivität steigt mit dem Quadrat der Windungszahl. Bezogen auf 7,2 H müssten die Windungen des obigen Übertragers um den Faktor Wurzel aus (1120/7,2) also ca. 12,5 erhöht werden.

    Um diesen Faktor steigt auch die Wicklungskapazität (siehe Formel in #41), also auf 200 pF * 12,5 = 2,5 nF.


    Damit ergibt sich eine obere -3 dB Grenzfrequenz von 3,2 kHz, das ist völlig untragbar.

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.

  • Ich glaube ich vergess das erstmal mit einer Spule, ausser ich kaufe so eine Lundahl oder vertraue den Thai Messwerten, der folgende Beitrag dazu liest sich eher schlecht.


    Grid choke considerations for 300b
    Hello everyone, I am working on an amp (schematics attached). I have a pair of SAC Silk grid chokes that I would like to use for 300b. Silk states that those…
    www.diyaudio.com



    Im Moment läuft die 6p3c1 ja einwandfrei und kann prima voll angefahren werden durch die 6n6p mit 10k Ra/Rk. Ob das grid leaking mit Rg 150k bei selektierten Röhren in näherer oder fernerer Zeit auftreten wird, werde ich ja sehen.Die von Toni21 empfohlene getrennte Selektion der beiden Systeme macht hier sicher noch viel Sinn, bis dato habe ich die ja in Summe gemessen gehabt.

    Vor 20 Jahren habe ich einen Priboy jahrelang als Triode betrieben, dort hielten die (damals ebenfalls selektierten) Röhren weit länger als 1000 Std.


    Fragt sich wie sich die GU50 verhalten wird, ich will ja ein paarPlatinen testweise damit bestücken. Sie hat einen vergleichbaren max Rg, andererseits soll sie lt. Arcadi und anderen sehr robust sein. Vielleicht ist das ja auch etwas Glückssache, je nach Streuung der Fertigung.

    Ich habe vier Priboy Verstärker zum experimentieren zur Verfügung ….. :) also genug um auch mal was falsch machen zu können.

    Einmal editiert, zuletzt von rainV ()

  • Die Induktivität steigt mit dem Quadrat der Windungszahl. Bezogen auf 7,2 H müssten die Windungen des obigen Übertragers um den Faktor Wurzel aus (1120/7,2) also ca. 12,5 erhöht werden.

    Um diesen Faktor steigt auch die Wicklungskapazität (siehe Formel in #41), also auf 200 pF * 12,5 = 2,5 nF.

    Dies ist kein Mikrofonübertrager; die Induktivität von 7 Henry findest Du bei Leitungsübertragern (egal, ob Pikatron oder Tamradio). Übertrager, welche die Quelle möglichst wenig belasten haben primär Induktivitätswerte von 100 bis 250 Henry.

    Gewiss braucht man dafür mehr Windungen..., da man aber den Übertrager nicht vergrößern muss, nimmt man eben dünneren Draht für die Wicklung. Und bei gleichem Wicklungsvolumen bleibt auch die Kapazität gleich (bildlich: es werden viel mehr kleinere Kapazitäten in Reihe geschaltet) - u.U. nimmt sie wegen des geringeren Füllfaktors sogar noch ab.

    Gruß Andreas

  • Die Schaltung habe ich, als ich jung war habe mehrfach nachgebaut und repariert, und Trafos dafür gewickelt. Hab sogar ein der erste Gesangverstärker davon bei mir rumstehen.

    Und sogar bei dem 6R3S ab und zu geschmolzen.


    https://sonus.es/uploads/monthly_2023_08/lampamp-68(1).png.e33126236eeb5afca7945ba306e89265.png


    Kinoverstärker

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    mfg, Arkadi

    Einmal editiert, zuletzt von Arkadi ()

  • Und bei gleichem Wicklungsvolumen bleibt auch die Kapazität gleich

    Großer Irrtum!

    Siehe die Formel in #41, die Kapazität ist fast unabhängig vom Drahtdurchmesser, dafür aber proportional der Windungszahl.

    Begründung hier von Feldtkeller:

    pasted-from-clipboard.png

    LG Toni


    Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.

    Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.