Braun goes Burmester

  • Hallo Jo,

    über die User Experience der beiden Taster zum Ein- und Ausschalten kann man sicherlich diskutieren. Die Lösung finde ich nicht gut. Die könnte aber den Realisierungskosten geschuldet sein.


    Ich habe neulich länger darüber mitdiskutiert, wie ein bestimmter Schalter in einer Softwarebedienoberfläche implementiert werden soll. In dem Fall, war Accessibility ein wichtiges Argument für die gewählte Lösung. Dass ein solcher Entscheidungsprozess so kompliziert sein kann, unterschätzt der Laie leicht.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Den gezeigten Braun Taschenrechner habe ich anno dunnemals als Designobjekt gekauft.


    Im Labor benutzte ich selbstverständlich auch HP. Mein erster 'Taschenrechner' oder besser 'Hand Held' war übrigens ein Compucorp, aus der 300er Serie, schwer wie ein Backstein.


    Habe die gesamte Entwicklung der Digitaltechnik miterlebt und mitgemacht. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • Mein erster Taschenrechner war tatsächlich ein HP 29C.

    Tolle Tasten, gewöhnungsbedürftige Notation, aber immerhin schon 98 Programmschritte und 30 Werte-Speicher. Damals in der 7. Klasse war das was. :)

    Dafür musste ich immer dicht an einer Steckdose sitzen, da das Teil die beiden Mignon-Akkus in Rekordzeit leergesaugt hat.


    Seit Studienende würde mir der Funktionsumfang des Braun eigentlich reichen :)

  • Ich habe neulich länger darüber mitdiskutiert, wie ein bestimmter Schalter in einer Softwarebedienoberfläche implementiert werden soll. In dem Fall, war Accessibility ein wichtiges Argument für die gewählte Lösung. Dass ein solcher Entscheidungsprozess so kompliziert sein kann, unterschätzt der Laie leicht.

    Ja, Frank, kann ich mir gut vorstellen. Über solche Sachen habe ich früher auch ewig gegrübelt, als ich erste GUI z.B. für damals sog. 'Virtuelle Messinstrumente' entworfen und programmiert habe.


    Viel diskutieren musste ich darüber nicht, war mehr ein Alleingang, denn ich war damit sehr früh dran. Wurde dann eher am erfolgreichen Einsatz gemessen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

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  • Hi Frank,


    habt Ihr in Eurem Unternehmen auch solche 'Jungen Wilden' (Hilfsbegriff) engagiert, die den Laden mal aufmischen sollen, wie man es sich anscheinend von Virgil Abloh verspricht?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • Soll hier mal wieder der gute Joseph Beuys von einem Banausen assoziativ in den Schmutz gezogen werden?

    Von Cathrin Kahlweit

    ist sie ein Banause?

  • Hi Frank,


    habt Ihr in Eurem Unternehmen auch solche 'Jungen Wilden' (Hilfsbegriff) engagiert, die den Laden mal aufmischen sollen, wie man es sich anscheinend von Virgil Abloh verspricht?

    Dieter Rams war. Virgil Abloh ist. Nicht zuletzt durch Ablohs Label "Off-White", mit dem hier die meisten nichts anfangen werden können, zeigt sich die Absicht der Ausrichtung der Marke Braun. Die angesprochene Kundschaft von Braun wird wahrscheinlich im Durchschnitt wesentlich jünger sein als die Teilnehmer dieses Forums.


    Schönes Wochenende,

    Max

  • Dieter Rams war. Virgil Abloh ist.

    Tja,


    nicht alles was 'ist' muss man gut und interessant finden und auch nicht alles was war.

    Die Geschichtsschreibung wird später ausweisen, wer ein Großmeister war und wer eine Eintagsfliege.


    Übrigens interessiere ich mich sogar für Modedesign! ^^


    Allerdings nicht mehr so sehr wie in jüngeren Jahren, wo ich regelmäßig zum gucken und einkaufen in die Flagship Stores* in Paris usw. gepilgert bin. Oder mir öfter mal in den Design-Hochschulen die Ausstellungen der StudentInnen angeschaut habe.


    * hat man früher noch nicht so genannt.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

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  • Heute ist ein durchaus lesenswerter Artikel über Abloh in der Süddeutschen. Er sieht sich eher als Design-DJ, der Samples anderer Designer neu mixt. Er ist kein Designer im klassischen Sinne sondern eher ein Hapeningakteur, der für Firmen wie Braun ein wenig Aufmerksamkeit erzeugt. Sogar die tolle Anlage haben sie falsch aufgehängt - ein HT nach außen, einer nach Innen - Form follows Function!? Function follows publicity...

    Das ist tatsächlich völlig wumpe!

  • Er ist kein Designer im klassischen Sinne sondern eher ein Hapeningakteur, der für Firmen wie Braun ein wenig Aufmerksamkeit erzeugt.

    Ich sehe auch in anderen Bereichen der Popkultur eine traurige Verflachung.


    Im Artikel in der Süddeutschen wird er "Vorbote einer neuen Generation" genannt. ^^

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

  • Hallo Jo,

    Ich sehe auch in anderen Bereichen der Popkultur eine traurige Verflachung.


    Im Artikel in der Süddeutschen wird er "Vorbote einer neuen Generation" genannt. ^^

    ich habe mir darüber schon öfter Gedanken gemacht auch im Bereich Musik z.B.


    Die Generation hat es wesentlich schwerer Eingenständiges zu entwickeln. Wir sind mittlerweile in einer Zeit angelangt in der es gefühlt schon alles gab. Die Reizschwellen sind durch diese Vielfalt auch wesentlich höher. Heute jemand mit irgendwas "vom Hocker zu hauen" ist schwierig.


    Grüße Chris

  • Wo soll das alles nur hinführen?


    Hat auch schon die vorherige Generation über uns gedacht.

    Entspanntes Hören, Frank


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    :D

  • Ja, Chris, so sieht's aus. Schön auf den Punkt... :thumbup:


    Im Bereich des Designs sehe ich eine gestalterische Beliebigkeit. Rosinen picken wird immer schwieriger - und wozu auch? Man kann kaum noch mit irgendwas glänzen. Da hilft auch kein Chrom. ;)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo

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  • So ganz ist das natürlich auch nicht wahr. Design entwickelt sich weiter und es gibt auch ständig tolles Epochales - Ive ist ein Beispiel - und auch er zitiert Rams.

    Zara Hadid, Citerio, Gric...da fallen einem viele ein. Nur, eine olle HiFi-Anlage zu verchromen, ein paar Ausrufezeichen auf Schutzmasken und viel Instagewese reichen halt noch nicht für gutes Design..