12 Zoll Tonarme: Baerwald, Lofgren, Stevenson...Nachteile/Vorteile

  • Hallo Tom,


    bei mir werkeln drei 12" Tonarme, Ortofon TA 210, Schick 12" und der Groovemaster II, alle drei Arme sind von der Geometrie nach Bearwald ausgelegt.


    Ein Tonabnehmer System stelle ich bei der Montage mit passender Überhanglehre auf den benötigten 52mm Abstand vom SME Anschluss zur Nadelspitze ein. Eine Baerwald Schablone nutze ich nur noch zur abschließenden Kontrolle.


    Die Montage bzw. das Einstellen mit einer Schön oder Lofgren/Stevenson Schablone dauert abhängig von der Form des Systems schon etwas länger. Klanglich konnte ich jetzt nicht wirklich einen Vorteil der anderen Geometrien heraushören.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Ich sah das eher als Input für die Diskussion.

    Bei 12" ist der Fehlerwinkel ja geringer als bei 9".

    Vielleicht sind dann die Unterschiede zwischen den Nullpunkten der unterschiedlichen Varianten auch sehr gering und damit die Unterschiede bei Überhang und Kröpfungswinkel.


    Hat man diese Daten im Vergleich vorliegen, kann man daraus womöglich abschätzen, ob nicht sogar die Genauigkeit, mit der man Überhang und Kröpfung einstellen kann in dem Bereich der Unterschiede liegen.


    Da ich keinen 12" Tonarm habe, möchte ich diese Übung selber nicht machen, sondern das nur als Inspiration in die Diskussion einbringen.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Klanglich höre ich keine Unterschiede zwischen Sony PUA 1600 S und L. Aber der L hat eine etwas bessere räumliche Darstellung, da aufgrund des kleineren Fehlwinkels der Zeitversatz zwischen beiden Kanälen geringer ist. Aber es sind nur Nuancen. Lieber einen guten Kurzen als mäßigen langen...

    Gruß André
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  • Ich hab‘den SME312 nur, weil ich den günstig bekommen habe. Gesucht habe ich eigentlich einen 309 oder IV, aber ein 12“ sieht einfach klasse aus.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Captn Difool

    Hallo André,

    hast du zu dem Thema einen Wert, wie viel geringer der Zeitversatz ist? In ms.
    Spannend wäre ja dann auch, was das in cm Unterschied im Boxenabstandunterschied zw. li und re ausmacht.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Hallo !

    Ich habe einen 12" Reed und einen 9,6" Schick. Habe beide Arme schon nach Baerwaldt, Löfgren und Stevenson justiert. Egal welche Justage verwendet wurde: Wenn sauber justiert wurde, werden alle Radien auch kritischer LPs ohne hörbare Verzerrung abgetastet. Einen prinzipiellen klanglichen Unterschied zwischen den Justagemethoden gibt es m. E. nicht (Wie denn auch? Sie unterscheiden sich ja nur im Spurfehlwinkel und der variiert sowieso über die LP ohne dass Anfang, Mitte und Ende der LP signifikant anders klingen).

    Dagegen zeigen Schick und Reed durchaus eine unterschiedliche klangliche Signatur. Ob dies jetzt nur an der Länge liegt (glaube ich nicht), an der unterschiedlichen effektiven Masse (glaube ich schon eher) oder am unterschiedlichen Resonanzverhalten der verwendeten Materialien (glaube ich am ehesten, denn ein Holzarm klingt anders als ein Aluarm) - darüber kann man trefflich diskutieren.

    LG

    Sebastian

  • Hallo André,

    hast du zu dem Thema einen Wert, wie viel geringer der Zeitversatz ist? In ms.

    Ich habe das gerade mal grob überschlagen und bin auf Laufzeitdifferenzen von unter 0,02ms gekommen - das dürfte auch für ein geschultes Ohr unhörbar sein.


    LG

    Sebastian

  • Das wären etwa 50kHz. Für Rauminformationen ist das noch wahrnehmbar, aber schon im untergeordneten Bereich. Wohlgemerkt als Laufzeit und nicht als direkte Wiedergabefrequenz.

    Gruß André
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  • 0,02ms x 340m/s = 6,8mm Abstandsdifferenz zw. linker und rechter Box.


    Keine Ahnung, ob ihr eure Boxen so genau aufgestellt habt und den Kopf immer schön unverdreht haltet.

    Oder habe ich da jetzt was falsches gerechnet?


    Ich weiß auch nicht, ob ich so etwas hören würde.


    Nicht falsch verstehen, ich will niemandem am Zeug flicken.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Hallo,

    Danke für die Infos ! Ich habe letztens meinen 9zoll Tabriz Arm nach Löfgren justiert (davor Baerwald), und hatte das Gefühl mehr Dynamik zu bekommen. Mein 12zoll ist nach Baerwald justiert und tastet bis in die letzte Rille sauber ab, deshalb auch meine Neugier...

    Bei Löfgren wandert auch der Tonabanehmer weiter raus, was nicht immer vorteilhaft aussieht. Danke nochmals, lg Tom

  • Hallo,

    ich habe bis jetzt auch alles nach Baerwald eingestellt, da ich dazu eine Einstelllehre habe die identisch mit der von Brinkmann ist.

    Habe aber nun mein MC30Super II und ortofon Statement nach Stevenson eingestellt ( Schablone vom Woodpecker - die hat Baerwald, Löfgreen und Stevenson ), da mir immer im innersten Bereich die Wiedergabe etwas Anstrengend erschien.

    Nun ist die Wiedergabe sehr sehr fein auch im Innersten Bereich. Im Äußeren Bereich habe ich keine Unterschiede gehört.

    Ich habe auch den Eindruck das das auch bei den richtig scharfen Schliffen im Innenbereich kritischer ist bzw. nach Stevenson irgendwie besser.

    Das habe ich bis jetzt nur am 12" getestet und werde das mal am 9" auch prüfen, wenn da für mal Zeit ist.

    Bei den Systemen mit dem ML bzw MR Schliff ( Hana ML, ACE SL, PTG ) und auch dem FineLine ( MC25FL und Vero ) ist mir auch bis jetzt kein Unterschied aufgefallen.


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Stevenson geht erst in der Auslaufrille auf Null, vorher ist er deutlich höher in der Abweichung als Bearwald. Ich kann dieses negative Verhalten bei Bearwald nicht hören. MC 30 Super wie auch Cadenza Bronze.
    calculator_pro_plot.png

    Hier die Geometrieberechnung (vinylengine) für den Sony PUA 1600 L. Dessen Geometrie ist sogar günstiger als Original Baerwald/Lofgren. Nach Stevenson wären im Bereich um 80mm die Abweichungen sogar doppelt so hoch.

    Gruß André
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  • hallo


    wegen der Haptik schon allein mindestens 12 Zoll.


    die Bedienung fühl sich einfach erwachsener an.


    wenn man sich einmal daran gewöhnt hat kommen

    einem 9 Zoll - Arme wie Streichhölzer vor


    BTW... ein Viv-Labs Rigid Float 13 Zoll kommt ohne

    Kröpfung aus...


    viele Grüße


    Jo

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Wie groß sind denn die Unterschiede bei Überhang und Kröpfung bei den einzelnen Berechnungsmethoden?

    Die Unterschied bei den Nullpunkten sieht man ja oben.

    Entspanntes Hören, Frank


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