Im Faden RE: Bilder Eurer Tonabnehmer hatte ich ja schon berichtet, dass ich dem SPU nun über viele Jahre den Rücken gekehrt hatte und ich über den Groovemaster II Tonarm nun zum Thema SPU, in Form des Ortofon SPU ATR Celebration 40, zurückgefunden habe. Auch hatte ich dort angeboten, über meine Klangeindrücke zu berichten, was ich hiermit tue.
Zunächst einmal finde ich die Kombination des SPU mit dem Groovemaster-Arm optisch sehr gelungen. Und da das Auge ja bekanntlich mithört, kann es natürlich sein, dass alles Positive, was ich berichten werde, allein der Optik geschuldet ist. 🤔 Unter diesen Umständen sollte ich doch noch einmal alles überdenken. 😁 Nein, ich bin mir über das Folgende sehr sicher.
Wie es zu einer seriösen Hörbeschreibung gehört - seriös, hat hier jemand seriös gesagt 😂 - gilt das von mir über den Klang ausgesagte zum einen unter dem Aspekt, dass es subjektiv ist und zum anderen, dass dieser Klangeindruck mit den hier geschilderten Gerätschaften entstanden ist und dass das selbstverständlich in anderen Ketten ganz anders klingen kann.
So, damit hätten wir den förmlichen Teil hinter uns, wer jetzt noch dabei ist und weiter liest, hat tatsächlich Interesse und das ist gut so und ich hoffe sehr, dass Ihr Euch am Ende über einen unterhaltsamen und informativen Beitrag freuen könnt. Diese Freude könnt Ihr Dank upgedateter Forensoftware nun vielfältiger ausdrücken als je zuvor.
Nun aber mal zum Punkt, oder soll ich den Spannungsbogen noch etwas aufbauen? Das könnte natürlich dazu führen, dass die Erwartungshaltung noch weiter ansteigt und ob das so gut ist? Puls, Blutdruck und die Fallhöhe für mich und meinen Beitrag sind gefährdet, daher also nun voll rein ins Thema.
Zunächst möchte ich die, zuvor schon angesprochenen Gerätschaften zeigen. Beginnen wir doch am besten mit dem Tonabnehmer, so sieht er aus (im Netz lassen sich aber noch viele schöne(re) Bilder finden):
Dann der Groovemaster II 12 Zoll S-Shape:
Das alleine ist es jedoch vermutlich nicht, was den Klang ausmacht, auch noch wichtig in der Kette ist der Ortofon SPU T1 Übertrager:
ja, Staub ist auch in der Hütte
Das Ganze spielt an der Phonoplatine meiner SAC La Finezza Vorstufe.
Um meine Klangeindrücke, die sich doch recht schnell nach Inbetriebnahme verfestigten, zu verifizieren, habe ich die Gegenprobe über ein Excalibur Blue an einem Jelco SA-750 10 Zoll Arm in Verbindung mit dem raan audio TL 1943 Übertrager und mit der legendären Heed Quasar Phonovorstufe. Das sieht dann so aus:
Der Preis der Systeme liegt mit einer UVP von 499 Euro exakt gleichauf.
Aber nun zu den klanglichen Eigenschaften des SPU. Ich bin kein Fan von Superlativen, daher werde ich auch hier keine Verwenden, aber ich muss sagen, dass mich der SPU-Strang vom ersten Ton an begeistert hat.
Bislang war ich der Auffassung, dass in meiner Kette nicht mehr so viel Luft noch oben ist, das SPU füllt diese Luft nun für mich spürbar aus. Das SPU spielt druckvoll und dabei - wer hätte das gedacht - auch noch sehr präzise. Ein klarer Hochton, ein trockener Bass auf den Punkt, Stimmen, Instrumente, Jazz, Klassik, Hardrock, ich bin nahezu entsetzt, wie gut das SPU das kann. Ich habe tatsächlich einige Zeit benötigt, um diesen Eindruck zu verarbeiten, den ich so niemals erwartet hatte.
Im Gegenzug dazu das Excalibur, über das ich auch schon viele lobende Worte gefunden habe, klingt "langweiliger", "mumpfiger" und unpräziser. Bitte nicht falsch verstehen, das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.
Am Ende des Berichts, sehr Ihr mich nun immer noch fassungslos über diesen Klanggewinn in meiner Hütte. Ist dieser Strang - SPU, Groovemaster, T1 ÜT - vielleicht das Perfect Match?
Meine Weltanschauung steht jedenfalls mal auf dem Kopf, ich melde mich wieder, wenn ich mich vom Schock erholt habe. Bis dahin hoffe ich, dass Ihr mich nun nicht irgendwo einweisen wollt, weil mir ein SPU so gut gefällt und dass Euch dieser Beitrag gefallen hat. 😊