Mal wieder was mit Breitbändern machen?

  • Moin,


    das Bild hatte ich an anderer Stelle bereits gepostet:

    86592-img-1316-jpg


    Die großen Teile in der Mitte sind Cobra-Hörner II von Timmermanns (HobbyHiFi). Die Weiche (Sperrkreis) besteht lediglich aus drei Teilen. Die machen deutlich hörbaren Bass! und lösen sehr schön auf. Obenrum fehlt mir ebenfalls nichts.


    Erheblich verblüffender finde ich aber seitlich davon die CT 279 (Oliver Martin für Klang&Ton). Drin ist ein Flachmembran-Breitbänder incl. Sperrkreis verbaut. Für die Größe machen die einen erstaunlichen Bass. Der "Rest" wird auch sehr ordentlich übertragen. Sehr viel mehr Lautsprecher brauche ich eigentlich nicht! Die schließe ich immer mal wieder gerne an :thumbup:


    Gruß

    Hansjürgen

    ... höre meist jazz mit ... zwei ohren

  • Sehr schönes Setup Hansjürgen! :thumbup:

    Aufgeräumtes Design! Und auch der Hiraga Le Classe A ist ein besonders schönes Stück!


    bei der CT 279 könnte man allerdings den schlechten Wirkungsgrad bemängeln, wenn die Angabe von 76 dB auf der Strassaker Seite stimmt. Damit kämen sie leider für gängige Eintakt-Triodenverstärker kaum infrage.


    Die Cobra Hörner dagegen schon eher. :)


    Moderne kleine Breitbänder können sehr gut klingen. Ich hatte mal eine Box mit Jordan JX92S gebaut, die kamen aber auch nur auf ungefähr 85 dB und klangen am besten an einem kräftigen Transistorverstärker mit hohem Dämpfungsfaktor. Sehr brillanter, kohärenter und glasklarer, etwas künstlich wirkender HiFi-Sound!


    Geschmacksache - für's Nahfeld ausreichend, aber nicht raumfüllend.


    An den Lii Audio finde ich nicht zuletzt den Wirkungsgrad gut. Sie haben mehr Wucht und passen zu meinen Röhren.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • bei den Cobra Hörner wird der Bass nicht vom Sperrkreis erzeugt sondern einfach nur hörbar gemacht in dem die Mitten breitbandig aber gezielt abgesenkt werden.


    Ohne Sperrkreis würde Bernd Timmerman auch niemals arbeiten und so passt das dann auch mit der Neutralität

  • Morgen,


    Breitbänder sind super, wenn es um Stimmen und kleine Besetzungen geht.


    Ich hab neben den modernen Neumänner, die kleinen links - https://united-minorities.com -


    Tuns, mit Bassergänzung auch möglich. Muss nicht groß sein, nüscht im Signalweg, na gut - Wirkungsgrad nicht so hoch.


    schnieken Tach

    Wolfgang

  • Breitbänder sind super, wenn es um Stimmen und kleine Besetzungen geht.

    Moin


    Ja, da haben viele ihre Stärken und können damit glänzen.

    Ich höre mit den Lii-Audio aber auch Orgelkonzerte. :)


    Heute ist ein Regentag und kühl, da könnte ich die 211er anheizen und mich wieder mal den Lii-Audio F15 widmen.


    Ich habe vor sie nochmal ganz langsam von den Tiefen bis zu den Höhen mit einen Online-Tongenerator durchzupfeifen, dann höre ich, wo Resonanzen, Überhöhungen und Einbrüche im Frequenzgang auftreten und kann diese erfassen und notieren. Solche hörbaren Peaks haben alle Lautsprecher in der Praxis, da sollte man sich keinen Illusionen hingeben. Auch meine Aktivmonitore von Neumann und JBL oder die JBL Studio 590 sind alles andere als linear.


    Kann ja jeder mal zuhause ganz einfach für sich probieren, der einen PC an einen DAC angeschlosssen hat:


    https://www.szynalski.com/tone-generator/


    Als nächsten Schritt schaue ich mal nach einer Equalizer-App, mit der ich den Frequenzgang gehörmäßig ausgleichen kann. Dieser Equalizer läuft dann unabhängig von der verwendetet Abspielsoftware, Deezer oder sowas im Hintergrund.


    Das Tool hier könnte evtl. eine Lösung sein, wenn es genau genug parametrierbar ist und den Klang nicht versaut.


    Muss ich aber alles erst mal testen und durchspielen. Kam mir auch nur so als spontane Idee, wie ich den Frequenzgang mit Bordmitteln vielleicht glätten könnte.


    pulseeffects-ubuntu.jpg


    Das sind aber Spielereien die eigentlich unnötig sind, denn der F15 klingt auch ohne solche Übungen völlig OK und bei Phono geht es sowieso nicht.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • wo Resonanzen, Überhöhungen und Einbrüche im Frequenzgang auftreten

    Hi Jo,


    bist immer aktiv - wunderbar. Ich würde das Augenmerk auf die Resonanzen legen, ob die Werte mit dem Ursprung vergleichbar sind. Das Chassis reagiert sicher auf unterschiedliche Behausungen und räumliche Gegebenheiten.


    Aber - was schreib ich - weisst Du ja.


    LG

    Wolfgang


    PS: die Werkzeuge passen schon.

  • Moin Wolfgang

    Hi Jo,


    bist immer aktiv - wunderbar.

    Man versucht geistig rege zu bleiben :)

    ob die Werte mit dem Ursprung vergleichbar sind.

    ... wahrscheinlich nicht :)

    das Chassis reagiert sicher auf unterschiedliche Behausungen und räumliche Gegebenheiten.

    ... ja, ganz bestimmt :)


    PS: die Werkzeuge passen schon.

    Naja, ich sehe das pragmatisch.


    Da ich zurzeit recht phlegmatisch unterwegs bin, kann es länger (!) dauern, bis vielleicht mal ein Erfahrungsbericht kommt.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • man gewöhnt halt auch an einen leicht falschen Frequenzgang


    Habt ihr die Möglichkeit mal ordentlich zu messen ?


    Immerhin machen Breitbänder keine Impedanzprobleme an besonders instabilen Röhrenamps

  • So, habe die beschriebene Methode mal an meinem normalen Hörplatz mit den Neumann Monitoren im Nahfeld durchexerziert.


    Die haben z.B. Peaks mit dem Maximum bei 118 Hz und einen kleineren bei 140 Hz, diese Frequenzen habe ich mal schmalbandig mit dem Equalizer ausgeglichen. Funktioniert praktisch sehr gut! Die Filter kann ich per Software exakt auf bestimmte Scheitelfrequenzen einstellen. Wer Ohren hat, braucht dazu kein Messmikrofon, im Gegenteil geht bei dieser Vorgehensweise sogar die individuelle Hörkurve mit ein :)


    Würde aber nicht behaupten, dass es so deutlich besser klingt als ohne. Muss also nicht!



    equalizer.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    2 Mal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • naja, ist Nahfeld, übertreiben sollte man eh nicht, bringt nücht.

    Im Mittel- und Fernfeld sind Unbilden deutlicher.


    Du hast das clever gelöst, Fußboden und rückwärtige Wand sind den unteren Frequenzen zuträglich, die rückwärtige Schallkeule ist durch die Gehäuseart ist kleiner/bedämpft.


    LG

    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von RosWo ()

  • naja, ist Nahfeld, übertreiben sollte man eh nicht, bringt nücht.

    Im Mittel- und Fernfeld sind Unbilden deutlicher.

    Yo, Wolfgang, genau!


    Wenn ich mal Lust dazu habe, probiere ich das Gleiche im Hörzimmer mit den F15 Breitbändern aus, wobei der Abstand größer ist und der Raum mehr mitspielt. Ich kann das System live und in Echtzeit remote vom Sessel aus bedienen.


    Ich hatte die F15 schon mal durchgesweept mit dem Tongenerator und nichts extrem auffälliges festgestellt, nur dass sie wirklich sehr breitbandig spielen und auch im Bass gut heruntergehen.


    Müsste ich noch genauer untersuchen. (Aber heute nicht :) )

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo,

    trotz jahrzehntelanger Erfahrung würde ich mir das nicht zutrauen. Eine halbwegs zuverlässige Messmimik ist aus meiner Sicht zwingend erforderlich. Zu Anfang habe ich es auch ohne versucht, war aber erschrocken, als ich dann gemessen habe und erst im Nachgang so zu wirklich guten Ergebnissen gekommen bin.

    Gruß

    Hans

  • Moin Hans


    die Überhöhungen und Senken im Frequenzgang kann ich ja 'beim drüberfahren' (Tongenerator Sweep) deutlich hören und dann punktgenau lokalisieren indem ich die die Tonhöhe in kleinen Steps verändere.


    Danach am Equalizer alles so einstellen, dass sich eben keine wahrnembare Laustärkeabweichung an der Stelle mehr ergibt. Man bekommt so eine konstant wahrgenommene Lautstärke beim drüberfahren.


    Der Tongenerator und der Equalizer laufen auf dem Media-PC parallel in verschiedenen Fenstern. So kann ich 'live' die richtige Einstellung einregeln. Ich finde es elegant.


    Ein professionelles Einmeß- und Korrektursystem, wie es heute manche Firmen in ihre Digitalverstärker implementiert haben, ist natürlich präziser und effektiver. Was manchmal zur Linearisierung als passives Netzwerk in Boxen eingebaut ist leistet weniger und stört mehr.


    Das passt aber hier alles sowieso nicht in meine minimalistische Kette, geschweige denn zu Phono.


    Ich denke wir kommen weiter in der glaubwürdigen Beurteilung, wenn mal erfahrene Audiofreunde bei mir waren, sich alles mal angehört haben und ihren Eindruck von den großen Breitbändern schildern.


    Bis jetzt waren zwar schon einige Besucher hier, die beeindruckt waren, aber das waren keine KennerInnen, da war es nicht schwer... :)


    BTW: Hans, wie sieht denn Dein aktuelles Setup aus? Hörst Du mit Breitbändern? Foto?

    Bin darüber nicht im Bilde.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Hallo zusammen,

    ich habe mein aktuelles Projekt rund um einen Sonido SFR-175Alnico Breitbänder herum gebaut. Es ist jedoch kein reines Breitbandprojekt geworden, sondern ich habe ihn im Bassbereich mit einem Sonido Bass und im Hochton mit einem Mundorf AMT entlastet / unterstützt. Das ganze steuere ich aktiv über eine DBX Venu360 Weiche an.

    Liebe Grüße

    Hans

    Hallo Jo,

    unter Post 595 hatte ich mein derzeitiges Projekt vorgestellt. Ohne Messen und DSP wäre es nicht halb so gut geworden wie es bei der Fertigstellung jetzt klingt. Erinnert im besten Sinne an ein großes stimmiges Hornsystem.

    Gruß

    Hans

  • das Handy mit seiner App ist doch null kalibriert und absoluter Mist


    Es sollte schon mal ein vernüftiges Messsystem sein mit kalibriertem Mikrofon sein und ein ungefiltert betriebender Breitbänder mit ansteigenden Mitten passt auch nicht zu einer gehörmaßigen Abstimmung. Diese hat praktisch immer eine leichte Senke im Mittelton und man erkennt dies auch bei so vielen herausragend guten LS.


    Hier prallen wirklich Welten aufeinander und die allermeisten Breitbandhörer sind auch nicht so penibel. Hauptsache es klingt halbwegs und besser wie ein schlecht gemachtes Mehrwegesystem. Und das kann ja bei Phasenfehlern auch ganz schnell passieren

  • Danke Hans,


    jetzt kann ich mir Deinen Aufbau ungefähr vorstellen. Das ist eine völlig andere Kombination, die muss man selbstverständlich auch anders angehen, mit entsprechendem Elektronik-Einsatz um die verschieden Treiber miteinander zu verheiraten.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hatte ich so verstanden aber glaub mir, ohne Kalibrierung der Soundkarte oder Mirkofon ist das alles ein Irrweg


    aber ein gut auf unser Gehör abgestimmter Breitbänder mit leichtem Hochtonanstieg auf Achse gemessen ist sicher ein Träumchen