Mal wieder was mit Breitbändern machen?

  • Guter Plan, Thomas,


    Bei der Schallwand von Wolfgang Braun unter #777, war auch so eine 'Schnellwechsel-Adapterplatte' verbaut. Hatte ich vergessen zu erwähnen.


    Breitbänder für den Shootout wurden jeweils auf so einer normierten Platte von den Teilnehmern mitgebracht.

    Auf Seitenflügel werde ich versuchen zu verzichten, da diese wohl den Klang negativ beeinflussen sollen

    Ob das so stimmt? Salabert verwendete bei Vorführungen auch mal eine deutlich übermannshohe Schallwand mit großen seitlich abwinkelbaren Flügeln (Klavierband-Scharnier). Solche Schallwände werden gerne gebaut, weil es keinen großen handwerklichen Aufwand erfordert.


    Nach meinem Endruck war die gesamte Fläche der Salabert-SW mit einem dämpfenden Teppich oder so etwas überzogen.


    Salabert wusste sicher was er tut. Er wollte seine Treiber ja in bestmöglichem Licht erscheinen lassen und beschäftigte sich Schwerpunktmäßig damit.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo,

    hier ein Schnappschuss von einer F-12 Bastel Session mit meinem guten Freund Hans („Hansemann“). War sehr spannend mit unterschiedlichen Breiten der Schallwände zu experimentieren.

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    …werde bei Gelegenheit noch etwas ausführlicher berichten :)

    Das sah doch gut aus,nach möglichkeit verbreiterbar

    in mehreren Schritten und asymetrisch :thumbup:

    Auch die Variante von Jo :thumbup:

    LG Andreas

    Wer Rost nicht mag sollte IRON MAIDEN. Glück Auf !

  • Als wir am Anfang bei unserer F-12 Bastelsession mit nur einem Brett gestartet sind, war der Bass noch sehr verhalten.

    Mit zwei Brettern war es schon merklich ausgewogener. Mit drei Brettern wie ich weiter oben mit Foto gepostet hatte, klang es richtig gut. Das mit der Punktschallquelle hat schon definitiv Suchtpotenzial. In Anbetracht des Preises für einen Satz Lii 12er kann ich auch nur sagen „Hut ab“.


    …so sah das ganze übrigens zu Anfang aus mit einem Brett:

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    …man beachte die ausgeklügelte Aufstellung :D


    Genau das auch einmal mit den F-18 zu probieren, es juckt bereits in den Fingern sie zu ordern.

    Grüße Kai

  • Danke für den Bericht Kai!

    Fandet ihr den Klang gut?


    Ich würde - nach meiner Bildansicht aus der Ferne - den Abstand des Chassis zum oberen Rand etwas verlängern, bzw. die Schallwand nach oben erweitern, um eine bessere Basswiedergabe zu erhalten. Stichwort: Akustischer Kurzschluss.


    Der Hersteller Lii-Audio bezeichnet übrigens den F15 als den Treiber mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis in seinen Programm. (Sie haben ja eine sehr große Auswahl an Breitband-Chassis, auch teure.)


    Zitat:


    "This F-15, 15″ Full range speaker driver is another one of our recommended product. It achieves a really high performance while keeping in a low cost, which makes it product of the best price-quality ratio among all our drivers. It sounds smooth and fine in mid-high range whereas vigorous in low frequency, which makes it an outstanding choice for enjoying orchestra and traditional songs."


    Ich stimme auch der folgenden Aussage zu:


    "Try this and get yourself amazed by how such a big thing can manage so well and so sensitive in handling mid-high range but still keep the natural good outcome for big drivers in low frequency."


    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    2 Mal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Hat jemand mit dem Visaton B200 experimentiert?

    Ja, habe ich.


    Finde ich aber heute persönlich nicht mehr so interessant. Die 'Chinesen' finde ich jetzt spannender. Das ist mal was neues.


    Über den best klingenden B200 Setup den ich kenne, hatte ich früher mal untenstehendes notiert. Es war allerdings keine einfache SW sondern eine Horn-Konstruktion. Habe später auch selber mal so ähnliche Hörner gebaut, allerdings mit Greencone Bestückung.


    andrejs400 (1).jpg


    "Trotz der evidenten akustischen Widrigkeiten der Hörräume konnte ich bei den Lautsprechern einen klaren Favoriten ausmachen: Es waren die elegant geformten Fullrange-Horn-Schallwände von Andrejs Staltmanis.


    Auch Andrejs musste mit seiner Anlage zuerst einmal umziehen, bevor sie richtig ins Klingen kam. Aber dann war sie ein Hit. Ich habe noch nie zuvor einem Lautsprecher gehört, der die Musik so kristallklar, dynamisch und prägnant auf den Punkt gebracht hat. Bei dieser eindrucksvollen Demonstration wurde ich beiläufig auf einen weiteren entscheidenden Faktor aufmerksam, der mir zuhause leider fehlt: Andrejs verfügt über nicht wenige hervorragende Aufnahmen - auch Klassik - die im SACD-Format produziert wurden. Von seiner Festplatte spielte er sie via MYTEK-DSD-DAC einem durchgängig DC-gekoppelten Hybridverstärker zu, der offenkundig auch ganz hervorragend funktionierte.


    In den Horntrichtern waren VISATON B200 Chassis montiert, deren Membranen allerdings chemisch behandelt waren. Das Horn spielt damit im Tieftonbereich herunter bis 40 Hz, was mir durchaus glaubwürdig erscheint. Auch in einem größeren Raum machen diese Lautsprecher noch ordentlich Druck. Die musikalische Kohärenz so einer Fullrange-Solo-Konfiguration ist Mehrwege-Sytemen prinzipiell überlegen."

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Danke.

    Eine „ideale“ Offene Schallwand ist also so groß wie möglich.

    Probieren geht sicher über Studieren…

    Hallo,


    jein :)


    Für den Bass sicherlich , aber .

    Die OB Konstruktion lebt klanglich auch von rückwärtig abgestrahlten Frequenzen , die dann von dort reflektiert zum Ohr gelangen. Beschaffenheit des Raumes hinter der OB und die Grösse der Schallwand verändern das Klanggeschehen stark.

    Mein erster Kontakt mit Breitbändern waren 2 alte 20cm Philips Radiolautsprecher. Die Lautsprecher waren noch auf Brettchen montiert. Ich habe diese Konstrucktion einfach mal rechts und links auf meinen Schreibtisch gelegt und angeschlossen.

    Diese Losgelöstheit des Klanges , die Räumlichkeit , Tiefenstaffelung usw habe ich nie wieder gehöhrt.

    Ok Bass gab es nicht :)


    gruss

    juergen

  • Moin Jürgen,

    Danke für Deine Schilderung!


    ich würde gern mehr Erfahrungsberichte lesen, Bilder sehen etc. und nicht nur immer Fragen beantworten. Einige sind hier scheinbar schreibfaul. ;)

    Die OB Konstruktion lebt klanglich auch von rückwärtig abgestrahlten Frequenzen , die dann von dort reflektiert zum Ohr gelangen.

    Es sei denn, man macht es so wie ich weiter oben über den Mauereinbau von Salabert geschrieben habe. Dann hört man nur den nach vorne abgestrahlten Schallanteil.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Es sei denn, man macht es so wie ich weiter oben über den Mauereinbau von Salabert geschrieben habe. Dann hört man nur den nach vorne abgestrahlten Schallanteil.

    ja dann ist es für mich aber keine OB mehr sondern quasi eine geschlossene Box , nur das du dann in der Box sitzt . Naja Fenster Türen etc sind nicht dicht .

  • Die OB Konstruktion lebt klanglich auch von rückwärtig abgestrahlten Frequenzen , die dann von dort reflektiert zum Ohr gelangen. Beschaffenheit des Raumes hinter der OB und die Grösse der Schallwand verändern das Klanggeschehen stark.

    Das stimmt auffallend! :)


    Umso mehr freut es mich, wie überraschend 'gutmütig' und problemlos sich die F15 in meiner offenen Kiste verhalten.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Mein erster Kontakt mit Breitbändern waren 2 alte 20cm Philips Radiolautsprecher. Die Lautsprecher waren noch auf Brettchen montiert. Ich habe diese Konstrucktion einfach mal rechts und links auf meinen Schreibtisch gelegt und angeschlossen.

    Zu so einem ähnlichen Aufbau habe ich zufällig auch noch ein kleines Foto. ^^^^^^

    War aber nur ein erster Funktionstest für einen DIY-Amp. Lautsprecher waren - glaube ich - VALVO.


    el84-testlauf.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Malsoweit & sry,

    Moin Jürgen,

    Danke für Deine Schilderung!


    ich würde gern mehr Erfahrungsberichte lesen, Bilder sehen etc. und nicht nur immer Fragen beantworten. Einige sind hier scheinbar schreibfaul. ;)

    vom harten ins weiche...

    Die Wand hinter den OB´s einfach völlig ohne alles,

    bitte auch keine Löcher, Nägel, Bilder, Regale etc...


    p.s. habe ich durchexerziert, läuft...

    cu LG Horsti

    As "Bird" remarked towards the end of hid life:

    "Civilisation is a damn good idea if someone would try it."

  • Horsti,


    Wand-Abstand, Boden...

    Aufstellung + Raumeigenschaften spielen eine größere Rolle.


    Am kritischsten fand ich die Aufstellung von Quad ESLs (hatte ich mal in der deutschen Braun Variante) Damit kam ich leider nicht gut zurecht.


    Meine jetzigen F15 Kisten sind da verhältnismäßig problemlos, oder ich habe es halt zufällig bereits im ersten Ansatz gut getroffen. Sind heute aber auch wieder ganz andere Raumverhältnisse.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo,


    Ich hoffe auch frühere Erfahrungen mit Breitbändern lässt du in diesem Faden gelten.

    Ich habe einen sehr ähnlichen „Hifi-Lebenslauf“ wie Hans Schiffer, der schon einige Beiträge hier geschrieben hat.


    Ich habe ebenfalls gut zwei Jahrzehnte mit Breitbandlautsprechern in verschiedensten Gehäusen gehört. Von Fostex FE-103 Sigma über Lowther und andere Breitbänder bin ich irgendwann bei PHY-HP (Salabert) gelandet. Hier ein Bild verschiedener Breitbandlautsprechern in meinem damaligen Hörraum (überwiegend mit dem 20er Salabert bestückt).


    Breitbandlautsprecher divers


    Auch eine Kiste mit Goodmans Axiom 301 hatte ich mal.


    Goodmans Axiom 301


    Die Erfahrung mit kleinen und großen Breitbandchassis hat gezeigt, dass 8-Zoll-Chassis einen guten Kompromiss darstellen.


    Den F-15 hatte ich mal auf dem Schirm um damit ein WE-7331 Dipolgehäuse zu bestücken. Die technischen Daten lassen das Chassis dafür geeignet erscheinen.


    Ob alle Daten und vor allem der Frequenzgang so stimmt wage ich zu bezweifeln. Seriöse, aussagekräftige eigene Messungen wären hilfreich.


    Ich möchte noch ein Bemerkung zur immer wieder zitierten Punktschallquelle machen. Solch ein 15“ Breitbänder ist sicher nicht über den gesamten Einsatzbereich eine Punktschallquelle. Die Membran bricht zwangsweise (das ist ja gewollt) in Partialschwingungen auf. Dann ist es mit der idealen Abstrahlcharakteristik vorbei. Das wird völlig unkontrolliert. Ein kleiner Zweiweglautsprecher ist in dieser Hinsicht sicher günstiger.


    Breitbänder sind immer ein Kompromiss. Man muss den für sich passenden rausfinden. Ich könnte mir vorstellen dass eine Konstruktion mit dem F-15 und einem tief einsetzenden Hochtöner spannend sein könnte.


    Viele Grüße

    Mike

  • Breitbänder sind immer ein Kompromiss. Man muss den für sich passenden rausfinden.

    Danke Mike, für Deine Erfahrungen! :thumbup:


    ... kann ich aufgrund früherer Experimente mit diversen Fabrikaten gut nachvollziehen. Salabert war natürlich auch dabei.


    Bei 8" Treibern liegt im allgemeinen ein Schwerpunkt.


    Punktschallquelle verstehe ich so, dass der Klang ein akustisches Zentrum hat. Das ist nach meiner Ansicht auch dann noch gegeben, wenn die Membran aufbricht.


    15" konnte ich früher keine probieren, da ich keine solchen großen Chassis kannte, die tatsächlich in Frage gekommen wären. War bis jetzt auch skeptisch!


    Bin übrigens der Meinung, dass der F15 keinen zusätzlichen Hochtöner braucht.


    Habe zwar jetzt nicht alle Foren quergelesen und mir angeschaut, was andere Bastler damit angestellt haben, Hochtöner habe ich auf den Bildern indes keine gesehen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Hallo Jo,


    Ich hoffe auch frühere Erfahrungen mit Breitbändern lässt du in diesem Faden gelten.

    ... es ist ja sehr gut, wenn man diese langjährigen Erfahrungen hat. :thumbup:

    Vor diesem Hintergrund kann man dann die aktuellen Treiber auch besser beurteilen.


    Der Titel 'Mal wieder was mit Breitbändern machen' ist andererseits schon so intendiert, dass es eher um aktuelle Ideen, Komponenten und Arbeiten gehen soll.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo,


    Nochmal zum Hochtöner

    Mir hat während der Zeit mit den Salabert Lautsprechern und später mit 597 Hochtonhörnern ebenfalls nichts gefehlt. Man gewöhnt sich daran und über 10 kHz ist normalerweise in der Musik auch nichts Großartiges mehr los. Dass einem dennoch etwas entgeht, merkt man wenn man eine Weile "neutraler" hört. Aber ich habe mit dem Kompromiss viele Jahre zufrieden gehört.


    Ich vermute, dass die Wiedergabe des F15 gewinnt wenn man die hohen Töne einem anderen Chassis überlässt. Natürlich wird es dann etwas komplizierter. Es gibt leider nichts umsonst.


    Viele Grüße

    Mike

    Einmal editiert, zuletzt von Mike Thomas ()

  • Hallo Mike,


    ... genau, dann wird es kompliziert und man hat am Ende keinen Breitbänder mehr, sondern einen Zweiwege-LS mit Weiche.


    Wenn man dann erst noch mit Linearisierung anfängt, L,R,C, im Signalweg bleibt für mich der ganze Charme der Minimalismus-Idee auf der Strecke.


    Der F15 ist für mich ein reiner 'Spaß-Lautsprecher', den ich mir ab und zu gern anhöre oder unseren Kaffee-Gästen vorführe und dabei auch die Röhren ordentlich glühen lasse. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Oh Mann, Björn, dann kann ich nur inständig hoffen, dass Du die chinesischen Riesen ebenfalls gut findest. Sonst bin ich blamiert. :wacko:


    (Auf Dein Urteil gebe ich was!!!) :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.