Scheu Premier aufrüsten oder direkt einen Rega P10 kaufen?

  • Nachdem ich mit meiner digitalen Kette sehr zufrieden bin wollte ich mal das analoge Frontend angehen. Es besteht aktuell aus einem Scheu Premier von 2002 mit Scheu Classik 12* Tonarm und Goldring Elite 2. Das Elite 2 soll langfristig durch ein Dynavector 20x2l ersetzt werden, beim Scheu nervt mich von der Haptik der Tonarm.

    Jetzt ist die Frage ob ich lieber an den Scheu einen Groovemaster dranbaue und den Motor durch eine Sperling Dose ersetze oder ob ich mir direkt einen Rega P10 kaufe.

    Irgendwelche Meinungen dazu? Grundsätzlich höre ich gar nicht mehr so viel Platte, Alternative wäre dementsprechend einfach alles so zu lassen wie es ist und einfach zufrieden zu sein.

  • Hallo Rüdiger,


    ich denke, dass Du mit Scheu + Groovemaster flexibeler aufgestellt bist.

    Andererseits ist der P10 ein toller Plattenspieler für Leute die Musik hören und ihr setup nicht mehr oder zumindest nicht ständig verändern möchten.

    Aufgrund Deiner Situation, weil Du sehr viel digital hörst, was ich sehr gut nachvollziehen kann, würde ich die Investition begrenzen und mir einen Groovemaster nebst gewünschten System für den Scheu kaufen.

    Insbesondere, da Dein derzeitiger Arm die Ursache allen "übels" ist....

    Beste Grüße


    Thomas

  • Selbst mit dem Original-Antrieb des Scheu haben Leute hier im AAA jahrzehntelang gehört!


    Groovemaster und Dynavector wäre auch mein Rat.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Ich finde, du musst dir selbst überlegen, ob du generell lieber ein massiges Laufwerk oder lieber ein leichtes und filigran aussehendes Laufwerk haben möchtest.

    Ich habe jahrelang mit Rega gehört und mir vor Kurzem einen Woodpecker zugelegt.

    Klanglich sind beide sehr gut.

    Aber der Woodpecker macht mir aufgrund der soliden Bauweise und dem tollen Tonarm einfach mehr Spaß.

    Welcher Tonabnehmer soll denn an den P10?

    Viele Grüße


    Steffen

  • Ich würde den Scheu behalten und den Groovemaster in S-Shape Bauform implementieren (ich mag die Banane optisch nicht). Das ist viel universeller als ein Rega P10. Bei der Motordose würde ich eher bei Schubert Akustik denn Sperling schauen, so als Tip.

    Der Premier ist auch heute noch eine sehr gute Basis die man mit besserer Peripherie noch sehr weit ausreizen kann.


    VG

    Dieter

  • Hallo,


    ich habe auch einen Scheu Premier MK II für 9 und 12 Zoll. Den Scheu Classic hatte ich auch mal. Klingt mit einem Denon DL 103 ziemlich gut. Das Gefummel mit dem Tonarm ging mir aber irgendwann auf den Wecker. Ich habe jetzt einen Jelco 750 LB (also 12 Zoll) montiert, das macht Spaß und funktioniert mit MCs sehr gut (aktuell Shelter 5000).


    ich habe noch die originale Motordose, diese betreibe ich aber entweder mit einem Bleiakku oder, wie zur Zeit, mit einem Netzteil von Sonus Qualitas. War ein Blindversuch, klappt aber sehr gut.


    Gruß


    Frank

  • Hallo,


    wenn du nicht wenig Vinyl hören würdest, würde ich raten, eine zweite Tonarmbasis zu besorgen und den Groovemaster und den Scheu Classic zu behalten, eventuell für Mono. Auch wenn er ein bisschen primitiv ist, finde ich den Classic schon cool, und wenn er nur Zweittonarm wäre, müsste man sich nicht so oft über das Handling ärgern. Und mit dem Groovemaster Banana käme noch ein zweiter charakterstarker Arm dazu...


    Gruß Arnold

    aufhören, wo andere weitermachen

  • Ich kann den Rega P10 nur wärmstens empfehlen. Jedenfalls wenn du nicht zu den Bastelleuten gehörst. Der RB3000 Arm ist ein Traum. Der P10 ist aber sicherlich auch eine optische und haptische Frage. Mir gefällt das Reduced To The Max Prinzip des Rega. Bei mir läuft ein GoldeNote Donatello Red, High Output MC. So long... Und - einfach wieder Platten kaufen :)

    Einmal editiert, zuletzt von jaaansen ()

  • Das ist eigentlich genau mein Thema, ich möchte am liebsten einfach ein unkompliziertes aber saugutes Gerät haben und Rega fand ich schon immer 🤩.

    Mal schauen, ich werde mir jetzt erstmal ein persönliches Ziel setzen und entweder das eine oder andere als Belohnung in Aussicht stellen.😉

  • Kannst du den Rega an eine feste Wand hängen? Das ist sein Biotop. Sonst bräuchte er einen sehr soliden Stand. Die Rega-Leichtgewichte sind etwas sensibel gegenüber Trittschall.

  • Nein, Wand geht nicht weil ich Rigipswände vor dem Mauerwerk habe. Der Dreher muß auf eine 40x40x80 große Holzkiste die mit Sand gefüllt ist.

    Ich tanze beim Musikhören aber auch nicht im Raum rum sondern sitze zu 100%.

  • Durch den Rigips könntest du durchbohren, in die Ziegelwand. Rohre als Abstandshalter und fertig ist der Rega an der Wand.


    Ein Nichtbastelplattenspieler ist schon cool. Mein dps ist auch so einer.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Nein, Wand ist leider wirklich keine Alternative. Erstens wird dann der Abstand zum Vorverstärker zu groß und zweitens steht der Dreher dann mitten in einer Raummode.

  • Das muss auch nicht sein.

    Ich habe auch erst seit Kurzem eine Wandhalterung, weil ich mir letztes Jahr noch einen großen CD-Player gekauft habe, der die obere Ebene des Racks benötigt.

    Vorher war das auch kein Problem bei mir.

    Viele Grüße


    Steffen

  • ...Irgendwelche Meinungen dazu? Grundsätzlich höre ich gar nicht mehr so viel Platte, Alternative wäre dementsprechend einfach alles so zu lassen wie es ist und einfach zufrieden zu sein.

    Hallo,

    ich weiß es ist nicht sexy... dennoch ich würde alles so belassen und mich in dem schwierigsten aller Zustände üben und zufrieden sein und bleiben...

    Viele Grüße Tobias.

    "Ich habe von Jugend an geahnt, daß es mit der Musik noch eine andere Bewandtnis als die nur künstlerische haben müsse... daß sie eine Welt für sich sei... etwas geheimnisvoll Jenseitiges, das mir tief das Herz bewegte" Bruno Walter

  • Bestimmt nicht die schlechteste Idee, allerdings nervt mich der Scheu Tonarm nach 20 Jahren Gewackel schon ein bisschen. Ist nicht so sehr der Klang, geht eher in Richtung Haptik und Optik.

    Ich denke es geht in die Richtung Scheu bleibt und dann stufenweise Aufrüstung. Zuerst das Dynavector, dann irgendwann der Groovemaster und zum Schluß ein neuer Motor.

    So kann man sich einfach öfter mal ein bisschen freuen.😉

  • Hier kann man die Sandkiste unter dem Scheu erkennen. So soll es auch bleiben, wenn das für einen Rega nicht passt ist der raus.

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    Witzige Anekdote dazu: zwischen den Jahren war ein alter Kumpel bei mir der mit HiFi so gar nichts am Hut hat um sich den E-Honda mal anzugucken. Irgendwann hab ich ihm dann auch mal kurz die Anlage vorgeführt worauf er fragte ob der schwarze Kasten unter dem Plattenspieler auch ein Lautsprecher wäre. Ich verneinte und wollte wissen wieso er danach fragt. Er antwortete: Weil ich das Gefühl habe die Musik kommt daher und nicht von den Boxen.😆