Niederfrequentes Schwabbeln der Basschassis

  • Hi,

    soweit ich weiß, kommt das Basschassisschwabbeln von der Tonarm-Tonabnehmerresonanz. Ist das korrekt so?

    Oder ist das eine Rückkopplung über die Boxen?

    Dafür wurden früher mal Sunsonicfilter erfunden, oft schaltbar.

    Heutige Phonostufen haben dieses Feature oft nicht mehr.


    Ist das in irgendeiner Form gefährlich für die Chassis?

    Ist es klanglich negativ?

    Ist es nur abenteuerlich aussehend?


    Hat jemand Erfahrung damit, wie man das abstellen kann?

    Würde es helfen, den Plattenspieler an einem anderen Ort im Raum aufzustellen? Z.B. nicht zwischen den Boxen.


    Kontext ist, dass ich meine Dynavector P75Mk4 hier im Forum verkauft habe und der Käufer von dem Phänomän berichtet hat.

    Ich war noch nie damit konfrontiert. Bei mir stand der Plattenspieler immer recht weit von den Boxen weg.

    Ich möchte zumindest etwas Hilfestellung geben.


    Danke

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Basschassisschwabbeln

    Wenn du damit meinst, daß der Bass tief-frequente Schwingungen ausführt, je nach Amplitude ist das schädlich, weil dahinter große Stromaufnahmen stecken, (falls) Rückkopplungen, die können zerstören.


    Du solltest die Anregung identifizieren, auch ob die Schwingung getragen wird, nachdem die Anregung weg ist.

  • Das Problem gibt es seit den kräftigen modernen Verstärkern die im Frequenzgang fast bis DC heruntergehen.


    Kann Trittschall sein, der sich auf den Plattenspieler überträgt, gewellte Platten, Lagerrumpeln, Membran lenkt auch aus wenn die Nadel sich auf die Platte senkt. Bei Röhrenverstärkern oft nicht so ausgeprägt, da wirkt evtl. der Ausgangstrafo als milder Rumpelfilter.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Das kommt Rumpeln des Plattenspielers, seltener auch von Fehlern der Platte. Früher gabs dafür bei Verstärkern den Rumpelfilter, neudeutsch auch "subsonic filter" genannt. Daneben bieten einige Phonovorverstärker auch eine Entzerrung nach IEC an, damit werden die Infraschallanteile auch weggefiltert. Da das Rumpeln eine immanente Eigenschaft des Drehers ist, ändert die Aufstellung daran wenig.


    Klanglich kann es schädlich sein, indem die Basschassis überlastet werden oder die Endstufen schneller in die Sättigung gehen. Wenn das Rumpeln aber nicht sehr ausgeprägt und die Lautstärke moderat ist, sind keine Schäden zu erwarten. Allerdings kann der Infraschall Verstärker davon abhalten, in den Standby-Modus zu wechseln und das kostet dann...

    Gruß

    Hanner

    3 Mal editiert, zuletzt von Hanner ()

  • Ich hatte das Problem auch. Mein Laufwerk hat extrem billige Füße und steht relativ nah an den Boxen. Besonders bei einer Beethoven Scheibe ab einer gewissen Lautstärke waren die Schwingungen extrem. Nur leise hören war leider die einzige Option.

    Dann habe ich einfach so Sorbothan Halbugel-Füße für etwa 10€/4 Stück geholt. Das Ausloten des Laufwerks wurde schwerer aber das gefährliche Schwingen ist jetzt eliminiert und ich kann wieder volle Lotte laut hören

  • Einfach RC Glied berechnen und zwischen Phono und Verstärker schalten.

    Gabe es mal als Einheit von Nakamichi


    Tipp: 0,33uF Eingang - 10k Ohm gegen Masse - und 0,33uF im Ausgang

    Wima MKP 10 benutzen


    Klappt in der Regel als Anfangswert


    Viel Spaß beim bauen


    Gruß Thomas

    Freundliche Grüße ins Forum


    Gruß Thomas

  • Hallo Frank,


    das ist kein Fehler der Phonostufe. Tonabnehmer und Tonarm produzierten eine tieffrequente Resonanz mit einem hohen Q, das ist die Folge einer Fehlanpassung.

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Tipp: 0,33uF Eingang - 10k Ohm gegen Masse - und 0,33uF im Ausgang

    Wima MKP 10 benutzen

    hallo


    doch so beschneiden diese Bauteile die maximale Qualität.


    wenn - würde ich bessere Teile nehmen als wima mkp10...


    überhaupt... zuvor würde ich andere Sachen probieren...

    enkoppeln z.B.


    viele Grüße


    Jo

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Ich würde versuchen die Probleme da zu lösen wo sie sind, anstatt so einen Filter einzusetzen, der noch nicht mal steilflankig ist.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hi,

    ich bin nicht der, der das Problem hat. Ich habe den Hinweis an den Käufer weitergeleitet. Er wird sich ggf. bei dir melden Rüdiger. Danke.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Ich hatte in meinem alten Raum ähnliche Probleme. Seinerzeit verkaufte mir thorupp ein Subsonicfilter, das mein Problem zur Gänze löste, ohne klangliche Nachteile oder einen Bassverlust mit sich zu bringen. Im neuen Raum brauche ich ihn nicht mehr.


    Grüße von Tom

  • Subsonic oder auf Deutsch Rumpelfilter, war früher sehr häufig anzutreffen - wirkt in solchen Fällen. Bei Lautsprechern, die unter 50Hz nichts mehr reproduzieren

    ist das nicht notwendig ;)

    Gruß Peter


    Womit ich höre könnt Ihr im Steckbrief lesen