Hallo zusammen!
Das österliche Winterwetter brachte mich auf die Idee, meinen eigenen Passiven Monitor Controller zu entwickeln. Auf die Idee gebracht hat mich allerdings der Artikel von Audio Technology und ein weiterer Artikel DIY High Quality Monitor Controller. Beide Monitor Controller beruhen auf Gegenseitigkeit, denn bei beiden werden Drehschalter von Lorlin eingesetzt. Allerdings fand ich meinem elektronischen Bastelfundus noch Druckschalter von ITT-Schadow. Selbige wurden früher auch mal in Audiogeräte von Revox und Braun verbaut.
Druckschalter_Beöegung.jpgEs ist ein vierfach Umschalter. Die Lorlin-Schalter in den besagten Monitor Controllern, haben auch vier Pole und können dann drei Stufen schalten. Ich habe in mühevoller Tüftelarbeit diese Stufen aufgelöst und sie auf die ITT-Schadow verteilt. Zuerst die schlechte Nachricht ... die ITT-Schadow bekommt man so nicht mehr zu kaufen, denn sie sind NOS-Ware. Nun die gute Nachricht ... in der Bucht kann man diese Schalter mit der Bezeichnung Verriegelung Drucktasten Schalter Klavier vom China Man dennoch kaufen. In Deutschland werden ähnliche Schalter mit der Bezeichnung SA 200; SA 400 und SA 600 angeboten. Allerdings handelt es sich dabei um teure Schlafaugen-Schalter.
Der Name Pamocode setzt sich aus den ersten beiden Buchstaben von Passiver Monitor Controller Deluxe zusammen. Deluxe deshalb, weil der Pamocode alle erdenklichen Audioanschlüsse als Ein- und Ausgänge zu bieten hat. Statt Potis kommen dafür Step Attenuatoren zum Einsatz. Allerdings nicht die Teuren von Elma, sondern es sollte sich alles in einem bezahlbaren Rahmen für Jedermann befinden.
Um sich einen ersten Eindruck vom Pamocode machen zu können, zeige und erkläre ich hier einmal das Blockschaltbild.
Das erste Glied in der Kette zum Pamocode ist der Input-Selektor. Zuerst muss man sich dafür entscheiden, ob man Consumer Geräte oder Studio Technik anschließen will. Diese Auswahl erfolgt mit dem "Input Selector Studio or Consumer". Je nach Auswahl hat man dann die Wahl zwischen symmetrischen XLR/TSR Buchsen oder zwischen normalen Cinch- und Klinkenbuchsen. Die Auswahl zwischen symmetrischen XLR/TSR Buchsen übernimmt der "Input Selector Studio". Für die Auswahl von Cinch- und Klinkenbuchsen aus dem Consumer Bereich, ist ein weiterer Umschalter (RCA, TSR 6,3, TSR 3,5) vorgesehen.
Nach dem Input-Modul folgt der Mute Schalter, der die Monitore Stumm schaltet. Anschließend gelangt das Signal zum Dimm-Schalter. Hier wird das Audiosignal abgesenkt. Über einen Step Attenuator lässt sich die gewünschte Absenkung zuvor einstellen. Im Vergleich zu einem festen Widerstand, ist man mit dieser Lösung wesentlich flexibler dran.
Nach dem Dimm-Modul gelangt das Audiosignal auf den Volumenregler. Auch hier kommt ein Step Attenuator zum Einsatz. Schalter als Ersatz für ein Poti, haben den Vorteil, dass das Audiosignal wesentlich ausbalancierter an den Monitoren ankommt. Außerdem haben sie nicht die Abnutzungserscheinungen, wie man sie von den Schleiferbahnen der Potis her kennt. Letztendlich entscheidet der Geldbeutel darüber, welche Bauteile, wo an welcher Stelle verbaut werden.
Von der Volumen Reglung geht es weiter zur Umschaltung zwischen Stereo und Mono. Nichts Außergewöhnliches und Standard bei jedem Monitor Controller. Zum Schluss folgt dann der "Output". Er ist ähnlich beschaltet, wie das Input-Modul. Auch hier kann man wieder zwischen den Studio- oder Consumer Anschlüssen als Ausgang entscheiden. Das Gute am Pamocode ist, dass er trotz seiner Vielfalt, absolut Passiv gehalten worden ist.
Schadow_4_Schalter.jpgSchadow_3_Schalter.jpgZum Schluss die beiden Tastensätze für Input, Output, Mute, Dimm und Mono. Ich habe mich für zwei Tastensätze entschieden, weil man dann flexibler bei der Gehäuse Auswahl ist. Man darf nicht vergessen, dass auch noch die Wahlschalter für die Consumer Ein- und Ausgänge und die zwei Step Attenuatoren für den Dimmer und für die Volumenreglung ihren Platz finden müssen.
Im zweiten Teil zum Pamocode, werde ich dann die Schaltpläne veröffentlichen, denn ich bin Neu hier und habe noch Probleme mit dem Seitenlayout.
Das Gute am Pamocode, ist das Gute darin ... denn er ist quasi von den Schaltplänen her in Modulbauweise gehalten. Man muss nicht alles Auf- und Einbauen, was er zu bieten hat. Zu jedem der Schalter, gibt es einen Schaltplan und so kann man sich Aussuchen, was man wirklich benötigt. Soll heißen, wer zum Beispiel den Consumer Bereich nicht benötigt, lässt ihn einfach weg. Wer Kabel löten kann, kann sich auch einen Pamocode zusammen Löten.
Gruß Wolfgang