Audio Note AN-E Selbstbau

  • Hallo Bernd,


    dass das mit einer 45SE eine eher suboptimale Kombination darstellt glaube ich dir gerne. Die von dir erwähnten Schwächen bei komplexerer Musik habe ich ebenfalls wahrgenommen. Gerade die Vorführungen in Krefeld zeigten das teilweise ganz eindeutig auf. Ich bin aber guter Dinge, dass das mit leistungsstärkeren Amps in den Griff zu bekommen ist. In vielen anderen Disziplinen konnten mich die AN Lautsprecher beeindrucken. Die könnten in meinem Raum passen. Was hat dich denn bewogen die AN zu kaufen? Selbstverständlich interessieren mich auch deine Erfahrungen mit dem Vertrieb. Wäre bei einem eventuellen Kauf nicht ganz unwichtig.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Guten Morgen,


    zu den Vorführungen in Krefeld möchte ich ergänzen, daß diese in den letzten Jahren (kleinerer Vorführraum und Austellung an der schmalen Wand) für meine Begriffe schlechter waren als in der zuvor bezogenen Lokation (Aufstellung dort an der langen Wand. In den letzen zwei, drei Jahren wurde das Potential der Lautsprecher meines Erachtens nach dort nicht genutzt. Das lag auch am, für meine Begriffe viel zu hohem Vorführpegel, welcher den Raum an seine Grenzen brachte. Diese Problematik kann natürlich in den eigenen vier Wänden mittels gezielter Ausatellung und raumakustischen Maßnahmen problemlos entschärft werden.

    Hätte ich nicht bereits meine "Traumlautsprecher" so würden AN ganz sicher in die engere Auswahl kommen.


    Gruß,

    Marc

  • Hallo Marc,


    ich bin ebenfalls der Meinung, dass in den letzten Jahren das Potenzial der Lautsprecher nicht annähernd ausgereizt wurde und der teils viel zu hohe Vorführpegel kontraproduktiv war. Die letzte Vorführung unter dem neuen Vertriebler habe ich weitaus positiver in Erinnerung. Berücksichtigt man die Tatsache, dass die AN entgegen der hauseigenen Angaben keine Hochwirkungsgrad LS sind (siehe Messungen Stereophile) und wählt mit Bedacht den passenden Amp, sollten sich einige der angesprochenen Schwächen abmildern lassen. Defektzero hat die Stärken der AN hier im Thread sehr präzise auf den Punkt gebracht. Ich bin guter Hoffnung, dass ich mit gezielten Massnahmen (Raumakustik/Messungen, Weichenabstimmung) ein für mich tolles Ergebnis erzielen werde. Vielleicht konkretisiert Bernd seine Erfahrungen mi den AN in den eigenen vier Wänden ja noch. Seine gesammelten Informationen könnten durchaus hilfreich sein.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Hi,


    ich war seinerzeit durch den Frankfurter Dunstkreis konditioniert, kam von der K zur E. Aber schon der Kauf der E war seinerzeit abenteuerlich... Das lag nicht Händler...


    Ich konnte dann auch mal andere Systeme anhören und merkte, was die E oben und unten und in der Mitte nicht kann. Kritisiert wurde häufig der HT. Wenn Du ein Kit kaufst, dann schau mal nach einem besseren HT. Die Weiche wurde ja auch im Netz diskutiert.


    Diese ganzen Upgrades wie Kabelgedöns SPe usw. da bin ich heute immer noch ärgerlich über mich selbst, wie blöd ich damals war. Ggf. homöopathische Verbesserungen für fantastische Upgradeaufpreise.

  • Da meine Bemühungen ein preislich passendes Pärchen AN-E/LX zu kaufen nicht von Erfolg gekrönt waren, wird es jetzt doch ein Selbstbauprojekt werden. Beim Gehäuse gönne ich mir aber den Luxus, dieses von Ebel Holztechnik bauen zu lassen. Ich habe mich für die fertig verleimte und geschliffene Ausführung in 18 mm Birke MPX mit eingebauten M4 Gewindemuffen entschieden (siehe Bilder)


    https://www.ebelholztechnik.de…dex.php/category/322-an_e


    Die Furnier- und Lackierarbeiten, Aufbau Weiche und der Bau der Lautsprecherständer übernehme ich selbst. Da Herr Ebel volle Auftragsbücher hat, muss ich mich leider noch eine Weile gedulden bis die Gehäuse bei mir eintreffen. Das läßt mir andererseits genügend Zeit für den Kauf eines passenden Furniers und aller weiter benötigten Bauteile incl. Woofer und Tweeter. Beim Woofer wird es nun doch die Hemp Copper Voice Coil Ausführung werden. Beim Tweeter bleibt es beim SPKR-031.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Hallo Mike,

    hast du vor, nachträglich zu furnieren?

    Eigentlich muss immer beidseitig furniert werden, wegen verzeihen bzw. Spannungen im Gehäuse. Das ist ja was, was man nicht haben möchte.


    Soweit mein Wissen. Ich bin aber kein Schreiner.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo Frank,


    ein nachträgliches Furnieren ist bei diesem Gehäuse kaum möglich. Bei meinen Enviee Lautsprechern habe ich teilweise auch innen furniert. Falls ich das richtig in Erinnerung habe, sind aber auch die Audio Note Originalgehäuse innen nicht furniert und funktionieren dennoch bestens.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Hallo Mike,

    innen wird oft ein billigeres Furnier benutzt als außen. Deshalb kann der Schein trügen, dass die Originale innen nicht furniert sind.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Das bisher von mir gesichtete Bild- und Textmaterial läßt mich davon ausgehen, dass innen kein zusätzliches Furnier zum Einsatz kommt. 100% Klärung kannst du dir sicherlich über Audio Note UK verschaffen.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Guter Punkt Frank,

    ich habe das Thema Selbstfurnieren auch schon anrecherchiert. Verzug ist bei einseitigem Furnieren tatsächlich ein Potenzial wenn man feucht, also mit wasserhaltigen Leimen arbeitet. Es gibt aber auch die Möglichkeit mit Kontaktkleber/Sprühkleber zu arbeiten oder mit Bügelfurnier. Das sollte diesbezüglich unkritisch sein.

    Außerdem bin ich der Meinung (Achtung Theorie, keine Erfahrung!) dass sich bei einem solchen, eher kompakten und kubischen Gehäuse, insbesondere wenn immer gegenüberliegende Flächen gleichzeitig furniert werden, Kräfte kompensieren und ich keinen Verzug erwarten würde.

    Wie hieß es bei 1-2-3 im Fernsehen: Ob ich recht habe oder nicht zeigt mir dann das Licht (besser: die Box). (C:


    Schönes Projekt Mike!

    Beste Grüße, Antonio

    Einmal editiert, zuletzt von Antonio ()

  • Schön, dass es weiter geht, Mike!

    Beste Grüße,

    Max

  • Schön, dass es weiter geht, Mike!

    Beste Grüße,

    Max

    Hi Max,


    leider war meine Suchanfrage nicht erfolgreich bzw. stellte sich ein für mich interessantes Angebot als nicht seriös dar. Dann halt doch wieder Selbstbau. Bei den Gehäusen wollte ich allerdings keine Kompromisse eingehen. Die Gehäuse von Ebel Holztechnik wirken sehr professionell gefertigt.


    Gruß

    Mike

    Von den leichten französischen Landweinen ist mir Cognac am liebsten.

  • Es gibt auch Gegenzugpapiere. Diese ersetzen das Furnier und es wird oft für Teile verwendet, die nur einseitig sichtbar sind. Sieht dann nur aus wie wenn es nur einseitig furniert ist.

    Monohörer

  • Mal abgesehen von der Diskussion zu Verzug und Spannungen bei einseitiger Furnierung... warum tut man sich bei einem "Neubau" die Bastelei mit Bügelfurnier etc. an? Dieses Projekt ist ja kein Low-Cost-Geschraube... da sollte doch eine professionelle Furnierung unter Presse mit Furnierleim auch noch machbar sein... ?!


    schönen Tag

    Andreas

    gewerblicher Teilnehmer, alles aus Holz für die Musikwiedergabe und noch etwas mehr; hier im Forum aber ausschließlich in Sachen Hobby unterwegs !

  • Birke-Multiplex gibt es auch fertig furniert in verschiedenen Holzarten. Das sind natürlich keine Exotenfurniere sondern eher das was gerade "gut ankommt" und oft nachgefragt wird(Ahorn, Buche, Eiche...). Ansonsten eben Furnier entsprechend vorbereiten und unter die Presse damit (vor dem entgültigen Zuschnitt und der Verleimung des Korpus.

    gewerblicher Teilnehmer, alles aus Holz für die Musikwiedergabe und noch etwas mehr; hier im Forum aber ausschließlich in Sachen Hobby unterwegs !

  • ...
    Ansonsten eben Furnier entsprechend vorbereiten und unter die Presse damit (vor dem entgültigen Zuschnitt und der Verleimung des Korpus.

    Hallo Andreas,


    wenn dies vor dem Zuschnitt erfolgen muß: damit ist wohl automatisch entschieden, daß die Schreinerei den gesamten Prozeß bearbeitet, oder?

    Bedeutet aber auch: man muß eine Schreinerei in der Nähe finden, welche bereit ist, Boxengehäuse exakt nach Plan mit hinreichender Sorgfalt herzustellen.

    Von anderen hörte ich schon einmal, daß dies nicht immer einfach ist. Hängt evtl. auch davon ab, ob der angefragte Fachmann sich in das Anliegen des Hobby-Audiofans hineindenken mag.


    Gruß Klaus

  • Es gibt auch Gegenzugpapiere. Diese ersetzen das Furnier und es wird oft für Teile verwendet, die nur einseitig sichtbar sind. Sieht dann nur aus wie wenn es nur einseitig furniert ist.

    Birkenmultiplex ist doch schon mehrfach querverleimt. Da ist bei den kleinen Flächen ein zusätzlich an den Innenseiten aufgebrachtes Sperrfurnier überflüssig.


    Grüsse Klaus